SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN AUKTION 62     07.12.2019

1034   Prunkzaumzeug mit Trensenkandare, wohl aus dem Besitz Königs Friedrich August I.- III. von Sachsen. 17. Jh./18. Jh.

Leder, Gelbmetall, gegossen und feuer(?)-vergoldet, dunkelroter Samt, mit Silberkantillen und Pailletten bestickt. Bestehend aus Vorderzeug mit Kopfgestell und einfacher Trensenkandare ("simple canon") mit Zungenspiel, ohne Bossetten. Bankett, Kinnkette und gewinkelten Unterbäumen sowie Teilen des Hintergestells mit Führzügel und Schweifhülse mit Hakenverschnürung. Zierbeschläge mit ornamentalem Reliefdekor, die Führzügel mit einer Quaste. An der Schweifhülse ein Pappetikett, in Rot alt bezeichnet: "eine rotsamtene Schweifhakenverschnürung m. vergoldeten Beschlag. Eigenthum d. Königs August v. Sachsen".
Gurte des Kopfgestelles neuzeitlich ergänzt (nicht funktional), die Schweifhülse unter Verwendung alter Teile.

Mariage. Die zwei Schaumketten der Unterbäume und Ösen zur Aufnahme der Zügel fehlend. Zwei Dorne und einige Nieten des Kopfgestells in Stahl ergänzt. Beschlag des Stirnbandes abweichend, dort geschraubtes Zusatzstück (Federbusch?) fehlend. Metallteile partiell oberflächlich berieben. Samt partiell mit minimalen, altersbedingten Florfehlstellen, die Silberverzierungen oxidiert.

Abstand Kopfgestell-Trense L. ges. ca. 50 cm, Unterbaum L. 23,5 cm, Bankett (Oberbaum) L. 6 cm, Maulweite L. ca. 12,5 cm, Mundstück D. 4,8 cm, Schweifhülse L. 27 cm.

Schätzpreis
900-1.200 €
Zuschlag
1.100 €