SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN AUKTION 48     04.06.2016

013   Deutscher Künstler, Noli me tangere. 1. H. 18. Jh.

Öl auf textilem Bildträger. Unsigniert.
In neobarockem Rahmen. Holz, masseverziert, graviert, versilbert und teilweise mit Goldlack versehen. Ansteigender Karnies mit stilisiertem Blattwerk als Sichtleiste, größerer, ansteigender Karnies mit floralem Eckdeckor und silbernen, glatten Reserven als Dekorzone. Kleine, gravierte Platte als Abschluss. Blendrahmen mit einfacher Vollverblattung. Aufgesetzte, auf Gehrung geschnittene Profilleisten. Rahmenkonstruktion an den Außenkanten rückseitig schräg angeschnitten. Verso braun gefasst.

Die weit verbreitete Szene wirde im Johannesevangelium (Jo. 20.17) erwähnt. Maria Magdalena, welche als erste dem auferstandenen Christus begegnet, erkennt diesen anfangs nicht. Erst als Jesus sie beim Namen nennt, kniet sie vor ihm nieder und versucht sein Gewand oder seine Füße zu küssen. Jesus, der eine Hand auf den Spaten des Gärtners stützt, vollführt mit der anderen Hand einen abweisenden Gestus. Er fordert Maria Magdalena auf, den Jüngern von ihrer Begegnung mit Jesus und dessen Auferstehung zu berichten.

Malschicht mit feinteiligem Alterskrakelee, umlaufender Klimakante und Retuschen. Im Himmel und oberhalb von Maria Magdalena jeweils eine Fehlstelle; mehrere kleinste, unscheinbare Fehlstellen. Bildträger leicht verwölbt. Konkave Druckstelle u.li. An den Spannkanten Klebemittelreste.
Versilberung des Rahmens partiell oxidiert, mit kleinen Bestoßungen und mehreren Fehlstellen.

80,5 x 65 cm, Ra. 95 x 81 cm.

Schätzpreis
3.000 €