SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN AUKTION 67     20.03.2021

022   Friedrich Preller d.J. "Olevano". 1896.

Öl auf Leinwand, vollflächig auf Malpappe kaschiert. Ligiert monogrammiert u.li. "FP", datiert und betitelt. In einem goldenen, mit Blattranken ornamentierten Rahmen.

Eintrag im "Verzeichnis der Bilder Friedrich Preller´s des Jüngern nach der Entstehungszeit" 1896 "Olevano" mit Besitzangabe "Herr Prof. Dr. Oberländer in Blasewitz" (?) als Nachtrag der "Tagebücher eines Künstlers". S. 302.

Friedrich Preller d. J. unternahm Zeit seines Lebens Studienreisen, um Landschaften zu erkunden und bildnerisch festzuhalten. Er bereiste zweimal Italien, wo er neben Neapel und Sizilien vornehmlich die landschaftliche Umgebung Roms in stimmungsvollen Darstellungen einfing. Olevano besuchte er erstmals Anfang Herbst 1859, im Sommer 1866 und später noch einmal im Sommer 1865 .
In seinen Tagebuchaufzeichnungen schreibt Preller von seiner "Liebe zu Olevano" (Tagebuch S. 145). Er notiert: "Beschreiben kann man die Macht und Schönheit dieser Landschaften nicht, die sich in unaufhörlichem Wechsel auftun,…, noch weniger das Farbenspiel der Tageszeiten von dem Morgennebel an, der die Spitzen der Berge wie Inseln erscheinen läßt, bis zum Abend, wenn der Abglanz der sinkenden Sonne sich in bunten Fanalen am kahlen Scheitel des Serrone spiegelt,…". (Tagebuch S. 51 f.)
Bereits aus dem Jahr 1861 existiert ein kleinformatiges Gemälde des Künstlers. Neben dem vorliegenden malte der Künstler im selben Jahr ein motivähnliches Gemälde der Berglandschaft zwischen Civitella und Roiate, gleichbetitelt "Olevano".
Lit.: Friedrich Preller der Jüngere. Tagebücher eines Künstlers. Hrsg. von Max Jordan. München 1904.

Malschicht unscheinbar angeschmutzt. Im Falzbereich recto sowie verso umlaufend schwarzes Gewebeband montiert. Verso am o. Rand mit oberflächlichen Bereibungen aufgrund einer früheren Montierung.

63 x 87,2 cm, Ra. 66,8 x 91,5 cm.

Schätzpreis
2.400 €
Zuschlag
2.000 €