062 Hans Jüchser "St.[illeben] mit Forsythienzweig". 1958.
Öl auf Hartfaser. Signiert "Jüchser" sowie datiert u.li. Verso betitelt und datiert. Im breiten Holzrahmen gerahmt.
Nicht im WVZ Schmidt.
Hans Jüchser hat einmal gesagt, dass ein Bild eine Welt ist, "die eigenen Gesetzen, den Bildgesetzen, unterliegt." In der vorliegenden Atelierdarstellung gibt uns der Maler einen wunderbaren Einblick in diese Welt: Es ist der Beginn des Frühlings - eine Zeit des Wachsens und Erwachens. Entsprechend lebt das Motiv vom impulsiven Raumempfinden des Malers und einer unverkrampften Bildfindung. So haben manche Partien etwas Kubistisches, ohne den Formen ihre Spontaneität zu nehmen. Die Farbigkeit spielt dabei eine nicht minder wichtige Rolle. Der Stuhl am rechten Bildrand wirkt durch die roten und blauen Nuancen fast noch lebendiger als die Früchte und die Forsythie auf dem Tisch. Das Bild kündet mit einer ihm ganz eigenen Poesie von der bevorstehenden Jahreszeit.
Malträger an der linken oberen Ecke mit kleiner Fehlstelle, die Malschicht unscheinbar feinteilig alterskrakeliert.
62,6 x 82,8 cm, Ra. 77 x 96,5 cm.