811   Kaminuhr mit Postament. KPM Berlin. 1. H. 20. Jh.

Porzellan, glasiert und in hellblauen Aufglasurfarben sowie in Reliefgold staffiert. Geschweifter, hochrechteckiger Korpus über ausgestellten Volutenfüßchen. Die Seitenwandungen mit plastisch ausgearbeiteten Engelsköpfen. Vasenbekrönung mit Reliefmaskarons, der Deckel mit zapfenförmigem Knauf. Korpus und Vasenbekrönung mit Schleifendraperie. Runde, reliefierte Messinglunette mit Emaillezifferblatt mit kobaltblauen Ziffern sowie Louis-Zeigern. Verso eine runde, verglaste Werksöffnung. 8-Tage-Lenzkirchwerk, Schwarzwald. Auf der Platine gemarkt "1 Million" sowie mit der geprägten Werksnummer "[1]316846". Halbstundenschlag auf Glocke. Passig geschweiftes Postament, die Ränder goldstaffiert. Uhrengehäuse und Postament unterseitig mit der Zeptermarke in Unterglasurblau auf glasiertem sowie unglasiertem Boden, des Weiteren mit der roten Stempelmarke für Buntporzellan, verschiedenen Prägeziffern und der Malernummer "74" in Schwarz. Mit originalem Schlüssel.
Entwurfsjahr um 1775.

Vgl. Ausstellungskatalog der Jubiläumsausstellung des Kunstgewerbemuseums Berlin im Schloß Charlottenburg zum 200 jährigen Bestehen der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Berlin, Berlin 1963, S. 19, Kat.Nr. 80 mit Abb.

Werk 2007 überholt. Glocke ersetzt. Knauf des Deckels geklebt. Zifferblatt mit Fehlstelle und Rissen. Goldstaffierung vereinzelt unscheinbar berieben.

Gehäuse H. 35 cm, Postament H. 5 cm.