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AUKTION 61 | 21. September 2019 |
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Rüdiger Berlit
1883 Leipzig – 1939 ebenda
Maler, Aquarellist und Grafiker. Studium an der Leipziger Akademie für Grafik und Buchkunst sowie an der Akademie der Bildenden Künste München. Nach einer anfänglich naturnahen Schaffensphase setzte bei ihm nach 1913 eine Entwicklung zu einem verhaltenen Expressionismus ein. Schloss sich um 1913 der Expressionistenbewegung „Lia“ an. Teilnahme an der zweiten Sonderausstellung der "Dresdner Sezession Gruppe 1919". War aktives Mitglied des Leipziger Vereins für Jahres-Ausstellungen, nach 1933 als „entartet" diffamiert, woraufhin seine Bilder aus Sammlungen entfernt und zerstört wurden. Ein Teil seines Werkes wurde bei dem Luftangriff auf Leipzig 1944 vernichtet. Berlit gilt als charakteristischer Hauptvertreter des wenig bekannten Leipziger Expressionismus. Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
393 Rüdiger Berlit, Helene Berlit im Profil. Wohl um 1916.
Rüdiger Berlit 1883 Leipzig – 1939 ebenda
Farbkreidezeichnung auf leichtem Bütten mit Wasserzeichen "F". Am Blattrand Mi.re. in Blei signiert "Berlit".
Mi. mit deutlicher Falte, partiell schwach knickspurig. Stärker lichtrandig und mit braunen (Stock-)Flecken, wenige auch in der Zeichnung. Ecken mit Reißzwecklöchlein. Verso insgesamt mit Gilbung und Ecken mit Rückständen von Klebeband und -mittel, diese auf die Vorderseite durchdrückend.
54 x 43 cm.
394 Rüdiger Berlit, Dorfstraße mit Radfahrern. Wohl vor 1916.
Rüdiger Berlit 1883 Leipzig – 1939 ebenda
Kaltnadelradierung auf "Van Gelder"- Bütten. U.re. in Blei signiert "Rüdiger Berlit" mit Unterstrich, u.li. nummeriert "20/30" und am u. Blattrand von fremder Hand bezeichnet "Radfahrer".
Randbereiche leicht knick- und fingerspurig, am u. Rand etwas mehr, am o. Rand horizontale Knickspuren, davon eine starke Falz. Mittig eine schwache diagonale Falte. Rand re. und o. etwas lichtrandig.
Pl. 15 x 20 cm, Bl. 31,7 x 40 cm.
395 Rüdiger Berlit "Steinklopfer". Um 1916.
Rüdiger Berlit 1883 Leipzig – 1939 ebenda
Radierung auf kräftigem Kupferdruckpapier. U.re. in Blei signiert "Rüdiger Berlit" mit Unterstrich und nummeriert "19/50". Im Passepartout montiert.
Abgebildet in: Hüttel, Richard; Schmidt, Hans-Werner (Hg.): Rüdiger Berlit und der Expressionismus in Leipzig. Leipzig, 2010. S. 136, Kat.Nr. 72.
Randbereich stärker stockfleckig, re.u. und li.o. mit stärkerem Säureschäden. Rand u. knickspurig, li. Ecke etwas stärker geknickt. Leicht lichtrandig.
Pl. 19,5 x 24,9 cm, Bl.34,3 x 46,7 cm, Psp. 36 x 48 cm.
396 Rüdiger Berlit, Winterlandschaft. Um 1920.
Rüdiger Berlit 1883 Leipzig – 1939 ebenda
Radierung mit leichtem Plattenton auf Bütten. Posthumer Abzug, nsigniert. U.Mi. in Blei bezeichnet "Probe 2" und am u. Blattrand nummeriert "6." Probedruck für Blatt 6 der Mappe "Rüdiger Berlit. 10 Radierungen", Edition der Galerie am Sachsenplatz, 1987.
Abgebildet in: Hüttel, Richard/ Schmidt, Hans-Werner (Hg.): Rüdiger Berlit und der Expressionismus in Leipzig, Leipzig 2010, S.140, Abb.76.
Re. und li. Rand knick- und fingerspurig.
Pl. 19,9 x 24,7 cm, Bl. 35 x 41,7 cm.