Georg
Siebert
1896 Dresden – 1984 Köln
Deutscher Maler der Neuen Sachlichkeit. 1910–13 Lehre im Atelier für textile Kunst in Dresden. 1913–16 Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden, 1916 Gewinn der Bronze-Medaille. 1916–18 Militärdienst. 1919–21 Fortsetzung des Studiums an der Kunstakademie Dresden bei Richard Müller, erste Auszeichnungen. 1921–23 Stipendium eines Dresdner Mäzens, Studium an der Kunstakademie München in der Klasse von Ludwig von Herterich und bei Max Doerner. 1924–26 Rückkehr an die Kunstakademie Dresden. 1925 Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft. 1925/26 Studienabschluss mit "Ehrenzeugnis" sowie Jubiläumsstipendium der Stadt Dresden. Reise nach Paris, dort Mitarbeit im Atelier von André Lhote.1927–31 Rückkehr nach Dresden. Mitglied des Deutschen Künstlerbunds, 1929 Mitglied der Dresdner Sezession. 1930 Preisträger des "Ilgen"-Preises. 1932 Studienreise in die Schweiz. 1933 Berufung als Professor (Zeichenklasse) an die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 1937 "Diplome d'honneur" der Pariser Weltausstellung. 1938 Teilnahme an der Biennale in Venedig. 1939 als Soldat zum Kriegsdienst eingezogen (bis 1940). 1942 freiwillige Aufgabe der Karlsruher Professur Übernahme einer Professur an der Dresdner Kunstakademie. 1945 Übersiedlung nach Obervogelgesang. 1961 Umzug nach Karlsruhe. Seit 1964 in Köln ansässig. 1971 Ausstellung in Düsseldorf zum 75. Geburtstag.
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Georg Siebert "Junge im Böhmerwald" (Mein Junge). 1931.
Georg Siebert 1896 Dresden – 1984 Köln
Öl auf leinwandkaschierter Hartfaserplatte. Signiert "Georg Siebert" und datiert u.li. Bildträger verso weiß gestrichen und auf einem Pappetikett vom Künstler in schwarzem Faserstift betitelt und datiert. In einer breiten rotbraunen Holzleiste mit goldfarben abgesetzten Profilen gerahmt. Verso ein montierter Ausschnitt einer Ausstellungsbroschüre des Künstlers, mit Bleistift-Annotationen des Künstlers.
Ausgestellt 1932 im Museum der Stadt Ulm.
Abgebildet u.a.
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in: "Deutsche romantische Malerei der Gegenwart. Zur Ausstellung im Ulmer Museum". In: "Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. 48 (1932/1933). S. 46–48. Hier S. 46 unter dem Titel "Mein Junge"; "Westermanns Monatshefte. Illustrierte deutsche Zeitschrift". Braunschweig, Berlin u.a. August 1933. Jg.77. S. 508; Galerie von Abercron (Hrsg.): Georg Siebert. Gemälde und Aquarelle aus sechs Jahrzehnten. Erschienen im September 1977 anlässlich einer Ausstellung der Galerie von Abercron, Köln 1977, S. 15, Nr. 9, Werknummer: A-31–1.
Das vorliegende Gemälde entstand auf Initiative des Akademischen Rats in Dresden, welcher einige Maler in den Böhmerwald schickte, um ihre Eindrücke künstlerisch festzuhalten. 1932 wurde es in der Ausstellung "Romantische Malerei der Gegenwart" in Ulm ausgestellt. In einem aufgezeichneten Toninterview mit Georg Siebert von 27.07.1979 im Haus des Künstlers in Köln, hing das Gemälde im Wohnzimmer, in dem das Interview stattfand. Das Ulmer Museum, in welchem das Bild 1932 ausgetellt wurde, war damals an einem Ankauf interessiert, Siebert lehnte jedoch ab. Das Gemälde befand sich bis zum Tod des Künstlers in seinem Besitz. Aufgrund des abweichenden Titels "Mein Junge" ist der dargestellte Junge hier mit großer Wahrscheinlichkeit der Sohn des Künstlers, der auch in dem 1932 entstandenen Ölgemälde des Künstlers "Selbstbildnis mit Sohn" porträtiert wurde. (Abgebildet in: Westermanns Monatshefte. Bd. 154.II. Heft 924. S. 90.)
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Falzbereich mit umlaufenden, kleinen Retuschen. Firnis etwas gegilbt und mit wenigen, kleinen Partikeleinschlüssen. Winzige Retuschen auf der Bildfläche. Leinwand-Ecke o.re. mit kleiner Stauchung. Verso mit vereinzelten Nagellöchern entlang der Ränder (montierungsbedingt) und stockfleckig.
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