Polyphon Musikwerke AG
1889 Leipzig-Wahren
Deutsches Unternehmen mit Sitz im heutigen Leipziger Stadtteil Wahren. Gegründet 1889 unter dem Namen Brachhausen & Rießner. 1895 Änderung des Firmennamens in Polyphon Musikwerke AG, nach der Markenbezeichnung ihres bekanntesten Patents, eines selbst spielenden, mechanischen Musikapparats auf Lochplattenbasis. Präsentation 1894 und 1900 auf den Weltausstellungen in Antwerpen und Paris. Schon früh wurde zudem die Produktion von (Schellack-)Schallplatten aufgenommen, die 1917, mit dem Ankauf der Deutschen Grammophon AG, einen deutlichen Aufschwung nahm. Aus rechtlichen Gründen durfte das Plattenlabel "Grammophon" nur im Deutschen Reich verwendet werden, für Exporte verwendete man den Namen "Polydor".
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Wandautomat "Polyphon Nr. 105" für Lochplatten mit D. 62,5 cm. Polyphon Musikwerke AG, Leipzig-Wahren. 1898– 1918.
Polyphon Musikwerke AG 1889 Leipzig-Wahren
Nussbaumgehäuse, geschnitzt. Tabernakelartiger, hochrechteckiger Korpus auf Balusterfüßen bzw. geschweiften Zargenfüßen. Fronttür mit durchbrochen gearbeiteten, plastisch geschnitzten Zwickeln, mit strukturiertem Papier hinterlegt. Mittig der Schriftzug "Polyphon", originale Verglasung. Vordere Zarge mit Schub. Bekrönende Galerie. Kammzungen-Musikwerk mit 161–tonigem Doppelkamm (komplett) und nach außen durch das Gehäuse geführtem Kurbelaufzug, zweiseitig verglastes, herausnehmbares
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Eingerichte. Originale Schlösser, zwei Schlüssel vorhanden. Verso mit Vorrichtungen zur Wandaufhängung. Präsentationsjahr: 1898.
Mit 39 nummerierten Blechlochplatten, u.a. mit den Melodien "Wilhelm Tell", "Nachtlager von Granada" und "Faust: Air de Bijoux".
Lit.: Birgit Heise: Leipzig als Zentrum des Musikautomatenbaus von 1880 bis 1930, Altenburg 2018.
Birgit Heise: Leipzigs klingende Möbel – Selbstspielende Musikinstrumente 1880–1930. Katalog zur Sonderausstellung music.mp0 – Selbstspielende Instrumente aus Leipzig im Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig 30.10.2015–30.01.2016. Altenburg, 2015.
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Gehäuse mit altersgemäßen Nutzungsspuren. Die vier Balusterbekrönungen der Galerie fehlend. Unterer Gehäuseboden mit Trocknungsriss. Auf der o. Deckplatte sowie innen einzelne Bohrlöcher. Verglastes Eingerichte ohne Schloss, Beschlag und Schlüssel.
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H. 148 cm, B. 81 cm, T. 42 cm. |
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4.500 € |