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AUKTION 79 | 15. Juni 2024 |
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Émile Gallé
1846 Nancy – 1904 ebenda
Gallé stammte aus einer Kunstfabrikantenfamilie. Er wurde frühzeitig als produktiver Entwerfer von Keramik, Glas und Möbeln im Stil des Historismus bekannt. Vor allem mit seinen neuartigen, fernöstlich geprägten Glasschöpfungen wurde Gallé berühmt. Diese zeigte er erstmals auf der Weltausstellung Paris 1889, wo er auch internationalen Ruhm erlangte. Bereits als junger Student reiste Gallé viel, sodass er schon frühzeitig die Museen, Gärten und Kunstgewerbesammlungen Europas kennenlernte. Beeindruckt war er besonders von den Gläsern François Eugene Rousseaus (1827–91), der als einer der Wegbereiter des Japonismus gilt.
1901 Gründung der École de Nancy mit Auguste und Antonin Daum, René Lalique und Gabriel Argy-Rosseau.
Nach 1904 Weiterführung des Betriebes durch die Witwe sowie den Schwiegersohn Paul Perdrizet bis in die frühen 1930er Jahre.
743 Stangenvase "Érable à feuilles de frêne". Émile Gallé. Nancy, Frankreich. Wohl um 1905/1908.
Émile Gallé 1846 Nancy – 1904 ebenda
Farbloses, dickwandiges und mehrschichtiges Glas, formgeblasen, partiell rötlich-braun unterfangen sowie hell- und dunkelgrün überfangen. Gedrückt kugelförmiger Korpus mit langem, zylindrischen Hals. Auf der Wandung umlaufend das reliefiert geätzte Dekor 'Érable à feuilles de frêne' mit eschenblättrigem Ahorn. Im Dekor hochgeätzt signiert "Gallé" mit Stern.
Zur Form vgl.: Hilschenz-Mlynek, Helga: Historismus, Jugendstil, Art Deco Die Sammlung Hentrich im Kunstmuseum Düsseldorf. München 1985. S.195, Kat.-Nr. 235 und S. 251, Kat.-Nr. 335.
Die Wandung mit unscheinbaren Gebrauchs- und Kratzspuren.
H. 34 cm.