ONLINE-KATALOG
AUKTION 80 | 02. November 2024 |
mehr Suchoptionen | |
Auktion 80 | 1 Ergebnis | |
Auktionsrekorde | 1 Ergebnis | |
Katalog-Archiv | 3 Ergebnisse |
Wiener Porzellanmanufaktur
1718 Wien
Zweitälteste europäische Porzellanmanufaktur, 1718 gegründet von Claudius Innocentius Du Paquier (1678–1751). Ein kaiserliches Privileg, auf 25 Jahre ausgestellt, verschaffte der Manufaktur eine Monopolstellung im Habsburgerreich. Zuvor hatte Du Paquier erfolgreich einige Mitarbeiter aus Meißen abgeworben und gelangte so in den Besitz des "Arkanums", des Geheimnisses der Porzellanherstellung.
Die herausragende künstlerische Stellung des "Du-Paquier-Porzellans" änderte nichts am wirtschaftlichen Misserfolg der Manufaktur, die nach Ablauf des Privilegs 1744, unter Maria Theresia, in Staatsbesitz überging. Der "Plastischen Periode" des Rokoko (1744–1784) folgte während des Klassizismus die "Malerische Periode" (1784–1805). Im Biedermeier und Spätbiedermeier erlebte die Manufaktur weitere Blütezeiten, die mit dem Wiener Kongress (1814/15) und dem Erstarken des Bürgertums einhergingen. 1864 musste sie ihre Pforten schließen, da sie mit der wachsenden Konkurrenz durch industriell gefertigte Billigprodukte, vor allem aus Böhmen, nicht mehr mithalten konnte.
Seit 1923 setzt die Porzellanmanufaktur Augarten die Tradition fort, auch unter Verwendung älterer Entwurfsskizzen, die im Museum für Angewandte Kunst in Wien aufbewahrt werden.
1007 Schokoladentasse und Présentoir mit Camaieumalerei. Wien. Um 1740.
Wiener Porzellanmanufaktur 1718 Wien
Rudolf Weigang 1877 Bautzen – 1960 Menden, Sauerland (?)
Porzellan, glasiert, in Schwarzlotmalerei und Aufglasurpurpur, -eisenrot und -grün staffiert, die Ränder mit Goldspitzenbordüre. Am Boden mit dem Bindenschild in Unterglasurblau, die Tasse mit gestempelter Weissdreher-Nr. "5", die Untertasse mit undeutlicher Maler-Nr.
Provenienz: Norddeutscher Privatbesitz; Sammlung Rudolf Weigang, Bautzen, Dresden.
Zur Form und Bemalung bei Meissen vgl.: Ullrich Pietsch/ Hetjens Museum: Kostbarkeiten aus deutschen Privatsammlungen. München 1997. S. 106, Kat.-Nr. 71, S. 225, Kat.-Nr. 181 und S. 227, Kat.-Nr. 184.
Untertasse mit alter Restaurierung, diese beschädigt. Standring der Tasse mit sehr kleinen Chips. Vergoldung und Malerei partiell berieben.
H. 7 cm, D. 14 cm.