AUKTION 80 | 02. November 2024 |
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Jean George Remond & Co Genf
1783 Genf – 1830 Hanau
Jean George Remond (1752 Hanau -1830 ebenda) übersiedelte in den 1770er Jahren nach Genf und wurde dort 1783 Goldschmiedemeister. Zunächst arbeitete er wohl allein, 1792 trat er in eine Parnerschaft mit J. Guidon, D. Gide, L. Guisseling und Jean Noé Lamy. Gründung der Firma Guidon, Remond, Gide & Compagnie, welche Schmuck herstellte und handelte. 1801 trennten sich die Firmeninhaber und gründeten zwei neue Firmen, wobei Remond in Partnerschaft mit Jean Noé Lamy ging. Die neue Firma Remond, Lamy & Company stellte u.a. feine Spieldosen aus Gold und Emaille her. 1804 gründete Remond die Firma Jean Georges Remond et Compagnie mit Büros und Fertigungsstätten in Genf und Hanau, sie bestand bis 1811. Zu seinen Partnern zählten Lamy sowie D. Blondet, D. Berton, L. Guisseling und J. Boehm. Sie produzierten excellente Objets de vertu: u.a. kleine Dosen und Etuis, Schnupftabakdosen, Dosen in Rosen- und Schmetterlingsform und höchst spektakuläre Dosen mit Singvogelmechanismus. Am Tag der Auflösung dieser Firma gründete Remond mit denselben Partnern Remond, Lamy, Mervier Co. Sie bestand bis 1819, dem Todesjahr des Partners Jean Noé Lamy. Im Folgejahr übersiedelte Remond in seine Geburtsstadt Hanau zurück. Dort gründete er nochmals eine Firma, welche bis 1827 bestand.
Jean George Remond etablierte ein äußerst eindrückliches internationales Unternehmen und führte sehr talentierte Handwerker zusammen. Über die große Anzahl unterschiedlichen Partner hinweg sind doch die hergestellten Objekte sehr charakteristisch und haben einen hohen Wiedererkennungswert.
Seltene goldene Spieldose. Jean-George Rémond & Co. Genf. 1804– 1811.
Jean George Remond & Co Genf 1783 Genf – 1830 Hanau
750er Gelbgold und Emaille. Gepunzt "IGRC" in Raute sowie "P3G" im Oval (Werkkaliber). Mit einem originalen (?) Aufzugsschlüssel, Monogramm "B" und dem originalen Etui.
Lit.: Philip Poniz: Jean Georges Remond, Horological Goldsmith, in: Antiquorum, Vox Magazine, Summer 2004.
Uhrendeckel innenseitig vis-à-vis des Ziffernblattes mit feinsten Kratzspuren, eine feine Spur des Minutenzeigers.
Die Niello-Stege mit zwei kleinen Fehlstellen. Minimalste Nutzungsspuren.
Etui mit altersgemäßen Bereibungen.
L. 8,3 cm, B. 4,7 cm, H. 1,9 cm, Etui L. 10,2 cm, B. 5,9 cm, H. 2,6 cm. 108 g.