721 Stockuhr. Andre Forstner, Wien. Wohl 1. H. 18. Jh.
Andre Forstner wohl 1696 ? – 1741 Wien
Zifferblatt Messing, ziseliert. Aufgesetzter versilberter, gravierter Zifferring mit römischen Stunden und arabischer Minuterie, französischen Lilien, darauf bezeichnet "Forstner Wienn". Zentral mit Datumsanzeige und einem Fenster für Scheinpendel, Sonnen-Pendellinse. Weckerstellscheibe.
In den Ecken Engelskopf-Messingguss-Applikationen.
Im oberen Feld eine Messing-Minuterie oder kleine Sekunde sowie gebläute Scheibe ergänzt, die zentrale Welle als Gangregulierung
...
umgerüstet.
Durchbrochen gearbeitete, gebläute Eisenzeiger in Louis-XV-Form.
Gehwerk mit Spindelhemmung, Kette-Schnecke Aufzug.
Fein ziselierte Rückplatine, zentrale Kartusche mit Amor.
Das Kurzpendel umgerüstet zu Mitnehmer-Gabel und Pendel mit Pendellinse, Federaufhängung.
4/4–Stunden-Rechenzugschlagwerk auf zwei übereinander montierte Glocken. Wecker mit Schnurrollenaufzug, Spindelhemmung, ohne Abschaltung. Alle Werke gangfähig.
Gehäuse Obstbaum und Nadelholz, ebonisiert, wohl originale Messing-Beschläge, umlegbarer Messingbügel. Vierseitig verglast, mundgeblasene Gläser, zwei Türen. Die Vordertür mit stoffhinterlegten Schallöffnungen.
Mit einem Aufzugsschlüssel und Schlüssel.
Vergleiche zwei weitere identische Zifferblätter "Forstner Wienn", diese im oberen Feld jeweils offensichtlich vorgerüstet für Schlagabschaltung (versilberter Ring, in Versalien bezeichnet "Schlägt nicht – Schlägt) und blindem Mittelfeld.
Zur Gestaltung der Werkplatine vgl. eine Stockuhr Joh. Georg Heiliger, Wien. Dorotheum, Auktion 20.03.2024, KatNr 14.
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Gehäuse wohl in Teilen übergangen, die Seitenwände evtl. ergänzt. Welle der Gangregulierung ohne Sicherungssplint. Eine Zugschnur defekt.
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H. 48,5 cm, B. 27,3 cm, T. 17 cm.