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Adolf Endler

1930 Düsseldorf – 2009 Berlin

Nach einer abgebrochenen Buchhändlerlehre arbeitete Endler als Transportarbeiter und Kranfahrer. Als er aufgrund seiner Aktivität in der Friedensbewegung wegen „Staatsgefährdung“ angeklagt wurde, übersiedelte Endler 1955 in die DDR. Er studierte 1955 bis 1957 am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Seitdem lebte er als freier Autor. Er galt als Vertreter der von Georg Maurer beeinflussten Sächsischen Dichterschule.
Von 1955 bis 1959 war er mit der Schriftstellerin Jutta Bartus und von 1967 bis 1978 mit der Schriftstellerin und Übersetzerin Elke Erb verheiratet. Erb und Endler besaßen in dieser Zeit ein Haus in Wuischke in der Oberlausitz und lebten vorwiegend dort.
Folge seiner Proteste gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 und die Verurteilung Stefan Heyms wegen „Devisenvergehen“ war 1979 sein Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR.
Er schrieb in den 1980er Jahren für verschiedene Berliner Untergrundzeitschriften und wurde zu einer essentiellen Figur der Literaturszene im Prenzlauer Berg.[3] Seine damals entstandenen Tagebuchnotizen lobte Matthias Biskupek: „Er vermengt die Offizialrede und das Hinterhofgekreisch und vor allem seine unerhörte Einzelmeinung zu einem witzigen Gemisch, das bekömmlich und höchst lebensbejahend ist.“ Von 1991 bis 1998 leitete er mit seiner Frau, Brigitte Schreier-Endler, die Lesungen „Orplid & Co“ im Café Clara Berlin-Mitte. Er gehörte zu den Initiatoren der „Gesellschaft zur Pflege und Förderung der Poesie Orplid e. V.“, die diese Lesereihe ins Leben rief.
Adolf Endler war seit 2005 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Posthum erschien 2010 unter dem Titel Dies Sirren ein Band mit Gesprächen, die Renatus Deckert mit Adolf Endler über dessen Leben und Schreiben geführt hat.
Adolf Endler wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Aufgrund der Regelungen des Urhebergesetzes können wir diese 
		     	  Abbildung nur zeitlich begrenzt veröffentlichen.

58th Fine Art Auction | 08. December 2018

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217   Lutz Fleischer "Neue poetische Texte". 2001.

Lutz Fleischer 1956 Dresden – 2019 ebenda
Adolf Endler 1930 Düsseldorf – 2009 Berlin

Etching. Mappe mit acht Arbeiten auf kräftigem Bütten zu Gedichten von Adolf Endler. Jeweils unterhalb der Darstellung re. in Blei signiert "Fleischer" und datiert sowie nummeriert "12/40" li. Separater, handgesetzter Textband auf Bütten in Japanbindung. Eines von 40 nummerierten Exemplaren. Herausgegeben von der Obergrabenpresse, Dresden. In der originalen Halbpergament-Klappmappe, dort auf der Innenseite des Vorderdeckels von Lutz Fleischer sowie Adolf Endler in Blei signiert sowie nochmals nummeriert "12/40".

Tadelloser Zustand.

Bl. 37,4 x 25 cm, Ma. 38,5 x 26 cm.

estimate
750 €
sold at
600 €