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AUCTION 65 | 19. September 2020 |
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Bernhard Kretzschmar
1889 Döbeln – 1972 Dresden
Nach einer Dekorationslehre absolvierte Kretzschmar von 1909–11 ein Studium an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Ab 1911 an der Kunstakademie, u.a. bei Robert Sterl und Richard Müller. Kretzschmar unternahm 1913 Reisen nach Italien, Südfrankreich und Spanien. Es entstanden u.a. grafische Werkgruppen zu Ansichten von San Remo, Genua und Palma: Zeichnungen, nach denen z.T. später auch Radierungen entstanden. 1914 Meisterschüler bei Carl Bantzer. Er war Gründungsmitglied der "Gruppe 17", der auch P. A. Böckstiegel und Conrad Felixmüller angehörten sowie Mitglied der "Dresdner Sezession 1932". Während der nationalsozialistischen Diktatur wurden Arbeiten Kretzschmars beschlagnahmt und für "entartet" erklärt. Im Zuge der Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 wurde der Großteil seines Werkes zerstört. 1958 heiratete Kretzschmar die Malerin Hilde Stilijanov. 1946 wurde er zum Titular-Professor an der HfBK Dresden ernannt. Ab 1969 war Kretzschmar Mitglied der Deutschen Akademie der Künste.
054 Bernhard Kretzschmar, Stillleben mit Äpfeln, Kürbis und Flasche. 1917.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Leinwand etwas locker sitzend, an Ecke o.li. mit kleinem Löchlein. Mehrere unscheinbare Leinwand-Deformationen, insbesondere in der Ecke o.li. Malschicht mit partiellem, alterungsbedingten Krakelee. Kratzer mit kleinen Fehlstellen o.re., eine Bereibung li. neben dem Zinnhumpen. Kleine Retuschen im Randbereich sowie re.Mi. im grünen Kürbis.
70,6 x 76,5 cm, Ra. 89,7 x 95,5 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
055 Bernhard Kretzschmar "Weinberge in der Lößnitz". Wohl 1960's.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Oil on plywood. Unsigniert. Verso mit der Authentizitätsbestätigung von Hildegard Stilijanov-Kretzschmar "Aus Nachlass von Prof. Bernhard Kretzschmar" sowie ihrer Unterschrift. Betitelt von fremder Hand u.re., sowie mehrfach nummeriert o.re., Mi.re. und u.li. In profilierter, grauer Holzleiste gerahmt.
Ecke des Malträgers u.re. bestoßen, mit kleinem Materialverlust. Dunkle, unscheinbare Fleckchen sowie eine schräg verlaufende Bleistift (?)-Spur im Himmel o.li.
31,7 x 42,2 cm, Ra. 38 x 48,5 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
337 Bernhard Kretzschmar "Im Atelier". Wohl 1920/ 1921.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Etching mit Plattenton auf Maschinenbütten. Unsigniert , posthumer Abzug. Verso bezeichnet "p.m. Bernhard Kretzschmar".
Nicht im WVZ Schmidt.
Wir danken Frau Dr. Anke Fröhlich-Schauseil, Dresden, für freundliche Hinweise.
Re. Ecke mit einem größeren Knick und Randläsionen li.
Pl. 26,6 x 34,2, Bl. 39,5 x 53,5 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
338 Bernhard Kretzschmar "Bildnis Ministerialrat Schelcher, en face" 1944.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Drypoint etching mit Plattenton auf Bütten. In Blei u.re. signiert "B Kretzschmar" und datiert. Unterhalb der Darstellung li. mit Widmungsschreiben des Künstlers, monogrammiert "BK" sowie ausführlich datiert "17.8.70". U.li. bezeichnet "Dr. Schelcher".
WVZ Schmidt R 194.
Minimal fingerspurig und angeschmutzt sowie mit vereinzelten beginnenden Stockfleckchen.
Pl. 17,7 x 16,3 cm, Bl. 50,2 x 37,5 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.
339 Bernhard Kretzschmar, Bildnis Peter. Um 1958.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Pencil drawing auf bräunlichem Papier. Verso mit einer weiblichen Aktskizze in Aquarell, dort in Kugelschreiber u.re. signiert "Bernh. Kretzschmar" sowie mit Widmungsschreiben des Künstlers.
Vgl. WVZ Schmidt R 217 "Hilde Stilijanow mit Sohn Peter".
Peter Stilijanow (*1945) ist der Ziehsohn des Künstlers.
Leicht angeschmutzt, knick- und fingerspurig sowie technikbedingt wischspurig. Ein bräunlicher Flüssigkeitsfleck u.Mi. Die Randbereiche mit Einrissen (bis 1,7 cm) sowie mit winzigen Fehlstellen am o. Rand. Eine vertikale Knickfalz am re. Blattrand.
33 x 23 cm.
* Droit-de-suite of 2.00 % applies.