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AUCTION 74 | 03. Dezember 2022 |
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Wilhelm Dodel
1907 Moskau – 1944 Grustinja, Sowjetunion
Dodel wurde in Moskau in einer wohlhabenden Familie deutscher Handelsvertreter geboren. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges Internierung der Familie in Ufa im südlichen Ural. 1918 Übersiedlung der Familie nach Dresden. Arbeit als Theatermaler am Dresdener Alberttheater sowie am Landestheater Beuthen.1927/28 Studium der dekorativen Malerei bei Paul Rößler in der Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. 1928/29 Studium bei Richard Müller an der Kunstakademie Dresden. 1929–33 Ausbildung bei Otto Dix, zuletzt als Meisterschüler. Er gilt als einer der begabtesten Dix-Schüler. Mitglied einer revolutionären Studentengruppe der Kunstakademie, der Kommunistischen Partei (KPD) sowie der Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO). Dabei Bekanntschaft mit Curt Querner, seinem späteren Schwager. 1933 wurde er nach Machtantritt der Nazis beim Malen von Losungen kurzzeitig verhaftet. 1939 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, später in der besetzten Sowjetunion als Dolmetscher eingesetzt. In dieser Zeit entstanden Porträtzeichnungen russischer Menschen mit großer Ausstrahlung.
172 Wilhelm Dodel, Stillleben mit Pflaumen, Birnen und blauer Vase. Wohl frühe 1930's.
Wilhelm Dodel 1907 Moskau – 1944 Grustinja, Sowjetunion
Watercolour über Blei auf Aquarellpapier. Signiert "Wilhelm Dodel." u.re. Vollflächig im originalen Tonpassepartout des Künstlers montiert.
Knickspurig, mit mehreren senkrecht verkaufenden Stauchungen, deutlicher re. der Vasenmündung (Länge ca. 9 cm) und unterhalb der mittleren Birne (Länge ca. 4 cm). Passepartout berieben, ebenfalls knickspurig und im Randbereich stellenweise gestaucht, eine stärkere Stauchung o.re.
27 x 41 cm, Psp. 35 x 50 cm.