Ernst Ferdinand Oehme "Aussicht auf das Dittersbacher Thal bei Dresden (Ein Bergstrom in waldiger Gegend)". 1831.
Ernst Ferdinand Oehme 1797 Dresden – 1855 ebenda
Johann August Heinrich 1794 Dresden – 1822 Innsbruck
Johann Gottlob von Quandt 1787 Leipzig – 1859 Dresden
Oil on canvas. Monogrammiert und datiert "18 EO 31" u.re. In einem breiten Kassettenrahmen, partiell über rotem Bolus vergoldet bzw. mit goldfarbener Schlagmetallauflage gerahmt, die gekehlte Leiste mit reliefiertem Vasen- und Blattdekor.
WVZ Neidhardt 90.
Provenienz: vermutlich Schloss Dahlen bei Leipzig; Sammlung Johann Gottlob von Quandt, Dresden.
Ausgestellt in:
Ausstellung der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden, 1831. Nr. 643.
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Ernst Ferdinand Oehme: 1797–1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister; Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck, 1997. KatNr. 18.
Verzeichnet in:
Nachtrag zu dem Verzeichnisse der in der K[öniglich]. Sächs.[ischen] Akademie der Künste im Jahre 1831. ausgestellten Kunstwerke. Nr. 643.
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode. Hrsg. von J. Schick. Wien. Nr. 141 vom 4.11.1831, S. 1130 (über die Akademische Kunstausstellung in Dresden): "…wo das mannigfaltige Grün und Laub der wildverwachsenen Bäume und der schäumende Waldbach dem Besucher frisch und kühl erscheinen".
Johann Gottlob von Quandt: Verzeichniss der von Herrn Johann Gottlob von Quandt hinterlassenen Gemälde-Sammlung alter und neuer Meister. Dresden 1868. S. 11, Nr. 34.
Friedrich von Boetticher (Hrsg.): Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Dresden 1898–1901. Unveränderter Nachdruck Leipzig 1944. Nr. 11 (identisch mit Nr. 21).
Karl Josef Friedrich: Ernst Oehme: Ein Landschaftsmaler der Romantik. Erschienen in: Friedrich, Karl Josef, 1888 – 1965: Liebenswerte Künstlergestalten um Ludwig Richter; (1940), Seite 19–40.
Hans Joachim Neidhardt: Ernst Ferdinand Oehme. Leipzig 1981. S. 18, Abb. 7.
Bernd Heinrich: Auf den Spuren Quandts in Dittersbach. In: Johann Gottlob von Quandt: Johann Gottlob von Quandt: eine Sammlung von Beiträgen zum Leben des Kunstmäzens, Förderers der deutschen Romantiker und Vorstand des Sächsischen Kunstvereins; anlässlich seines 200. Geburtstages am 9. April 1987. Dürrröhrsdorf-Dittersbach 1986. S. 68, Abb. S. 53.
Ulrich Bischoff (Hrsg.): Ernst Ferdinand Oehme 1797 – 1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik. 1997. Abb. S. 84, KatNr. 18.
Das vorliegende Gemälde greift motivisch auf das Aquarell "Das Dittersbacher Tal" (WVZ Neidhardt 8) zurück, das vor Oehmes Italienreise 1822–25 in der Zeit des ersten Kontaktes mit August Heinrich zwischen 1818–20, möglicherweise auf einer gemeinsamen Wanderung über Liebethal in die Sächsische Schweiz entstand. Das Motiv zeigt den Blick von der sogenannten Teufelskanzel im Wesenitztal flußaufwärts.
"Schon um 1820 hatte Oehme im Tal des Flüßchens Wesenitz bei dem Dorfe Dittersbach gezeichnet. Als zehn Jahre später Johann Gottlob von Quandt den alten Herrensitz am Eingang zur Sächsischen Schweiz erwarb, ließ er eine der Oehmeschen Studien als Gemälde ausführen. Das Bild atmet bei einem gewissen Maß an Stilisierung die Unmittelbarkeit erlebter Natur. Trotz altmeisterlicher Akribie im Detail ist es dem Künstler gelungen, stimmungsvolle Geschlossenheit des Eindrucks zu erzielen. Die Poesie der Idylle durchwebt das stille Tal. Quandt wünschte sich das Gemälde als Gegenstück zu einer in seinem Besitz befindlichen Flußlandschaft des Jacob von Ruisdael." (zitiert nach: Gregor J. M Weber, in: Ernst Ferdinand Oehme. 1797 – 1855. Ein Landschaftsmaler der Romantik. 1997. S. 84).
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Bildträger mit wenigen unscheinbaren Unebenheiten mittig. Malschicht mit leichter Klimakante, gesamtflächig mit Alterskrakelee, im Bereich des Laubes vereinzelt Frühschwundkrakelee. Firnis partiell gedünnt. Keile des Keilrahmens erneuert.
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80 x 67 cm, Ra. 87 x 100 cm.