721   Stutzuhr. Wohl Dresden. Um 1790 - 1810.

Holz, Mahagoni (?) furniert, verschiedene Hölzer intarsiert, partiell ebonisiert. Hochrechteckiger Aufbau mit breiter, kubischer Sockelzone, hochrechteckigem Mittelaufbau und getrepptem Giebel mit Tympanon. Verso eine scharnierte Gehäusetür mit Hakenschließe. Der Mittelaufbau zu beiden Seiten durch zwei freistehende Alabastersäulen mit Messingbasen und korinthischen, plastisch ausgeformten Messingkapitellen gegliedert. Die Seitenfelder mit jeweils einer hochrechteckigen, durchbrochen gearbeiteten Öffnung. Sockel- und Mittelzone durch intarsierte, lebendig gemaserte Rechteckfelder akzentuiert. Das Gesims und der Giebel mit intarsiertem Zahnfries; innerhalb des Giebelfelds ein intarsiertes, gefächertes Ornament. Zentral eine verglaste Messinglunette. Emailliertes Zifferblatt mit durchbrochen ornamental gearbeiteten Messingzeigern. Arabische, schwarz gefasste Stundenziffern, drei Aufzugsöffnungen. Zweitagemessingwerk mit Stunden und Viertelstundenschlag auf zwei Glocken. Repetierwerk über Schnurzug. Weckwerk über Schnuraufzug, über Eisenzeiger einstellbar. Flaches Rundpendel an Fadenschlaufe, Hakenhemmung. Die Innenseite des Gehäuses mit der gestempelten Reparaturmarke "Felix Brückner / Uhrmachermeister Dresden-N / 3 grosse Meissnerstr." sowie mit zwei kleineren Rundstempelmarken desselben. Das Werk ungemarkt. Schlüssel vorhanden.

Gangfähig. Werk überholt, die Oberfläche fachgerecht schellackrestauriert. Dreifachbekrönung fehlt. Montierung eines Scharnier etwas lose. Furnier minimal druckspurig. Seitenöffnungen neu hinterlegt. Hintere Tür mit Resten einer Stoffbespannung und verschiedenen Ziffern versehen. Das Zifferblatt stärker kratzspurig, mit einer restaurierten Stelle sowie einem Loch. Die Aufzugsöffnungen minimal bestoßen.

H. 42,4 cm, B. 29 cm, T. 16 cm.