SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN AUKTION 46     12.12.2015

722   Kamingarnitur im Stil des Louis XV. Frankreich. Um 1870.

Bronze, vergoldet. Hochrechteckiger Korpus mit architektonischem Aufbau über sechs Tatzenfüßen. Sockel- und Giebelzone verkröpft, der Sockel partiell mit durchbrochen gearbeitetem, nachtblau emailhinterlegten Rankendekor, oberhalb ein Blütenkranz mit Lorbeerzweigen. Hochrechteckiges Werksgehäuse, mit einem durchbrochen gearbeiteten Füllhorndekor vor nachtblauer Emaillierung. Kartuschenzifferblatt mit weiß hinterlegten, schwarz gefassten römischen Ziffern und nachtblauen Stahlzeigern. Feinregulierung über der "12". Die Lunette mit Facette. Oberhalb des Zifferblatts beidseitig plastisch ausgeformte Putti, zentral eine Draperie. Bekrönung in Form einer Vase in einem gesprengten Giebel, flankiert von zwei kleinen Zapfenelementen. Rückseitige Werksverglasung. 14-Tage Geh- und Schlagwerk, mit Halbstundenschlag auf Silberbronzeglocke, Pendelfeder. Das Werk mit der geprägten „MEDAILLE DE BRONZE S. Marti et Cie“, bei Paris. Die Leuchter fünfflammig und mit hoher, verkröpfter Sockelzone, Dekorelemente der Kaminuhr wiederholend. Die Korpi reich gegliedert und mit einer bekrönenden, reliefiert gearbeiteten Tülle. Seitlich abgehend jeweils vier geschwungene Arme mit Tülle und flachen Tropfschalen. Ungemarkt.

Oberfläche mit minimalen Oxidationsspuren, sehr unscheinbaren Materialunregelmäßigkeiten und minimalen Gebrauchsspuren im Bereich der Tüllen. Aufzugsschlüssel fehlt. Werk überholungsbedürftig.

H. 51,5 cm, B. 29,5 cm, T. 16 cm, Leuchter H. 47,3 cm.

Schätzpreis
1.800 €