SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN AUKTION 61     21.09.2019

1001   Carlo Fossi (zugeschr., nach Antonio Canova), Pauline Borghese als Venus Victrix. Wohl um 1810/1820.

Marmor. Unsigniert. Auf einer grau und goldfarben gefassten Holz-Récamière mit goldfarbenen Rosetten.

Provenienz: Norddeutscher Besitz: vormals aus dem Nachlass des Schriftstellers Peter Hacks (1928 Wroclaw-2003 Groß Machnow / Rangsdorf).

Pauline Bonaparte (1780 Ajaccio– 1825 Florenz) war die Lieblingsschwester von Napoleon Bonaparte und wurde auf Betreiben ihres Bruders im Jahr 1803 in zweiter Ehe mit Camillo Borghese verheiratet. Pauline ging sehr verschwenderisch mit dem von Napoleon zur Verfügung gestellten Geld um, insbesondere um ihre Schwägerin Joséphine de Beauharnais zu übertrumpfen. Sie löste einen Skandal aus, als sie ca. 1805–1808 Antonio Canova Modell für die Skulptur der "Venus Victrix" saß.
Pauline wird hier in der Gestalt der siegreichen Venus dargestellt, in ihrer linken Hand einen Apfel haltend, der an ihren Sieg über Hera und Athena beim Urteil des Paris erinnert. In der berühmten Episode der griechischen Mythologie bekam die Göttin der Liebe nach der Entscheidung des Jünglings den goldenen Apfel mit der Aufschrift "Für die Schönste" übergeben.
Die Originalskulptur von Antonio Canova gelangte 1838 in die Galleria Borghese in Rom, wo sie sich noch heute befindet.

Hals, re. Oberarm und großer Zeh des re. Fußes jeweils mit einem restaurierten Bruch. Farbfassung der Récamière mit Farbverlusten und Gilbungen. Der vordere re. Fuß der Récamière fehlt.

H. 62 cm, B. 32 cm, T. 19 cm.

Schätzpreis
3.500 €
Zuschlag
3.000 €