SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN AUKTION 40     14.06.2014

284   Leopold August Venus (zugeschr.) "Des Jägers Heimkehr". 3. Viertel 19. Jh.

Federzeichnung in Braun über Blei, aquarelliert. Unsigniert, o.Mi. in brauner Tusche betitelt. Verso in Blei von fremder Hand bezeichnet und mit zwei kleinen Landschaftsskizzen in Blei versehen.
Lose im Passepartout, darauf von fremder Hand in Blei bezeichnet u.li.

Provenienz: Privatbesitz Dresden, vormals Nachlaß Arthur Wagner, Dresden, Inhaber der Kunsthandlung Richter, Prager Straße in Dresden bis zur Ausbombung 1945.

1838 erschienen die "Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde" des Dichters Robert Reinick, der ab 1844 in Dresden lebte. Zu den bald recht populären Volksliedern gehörte auch "Des Jägers Heimkehr", das von der Liebe eines jungen Mädchens zu einem Jäger handelt. Der Künstler schuf, inspiriert von diesem Lied, eine bildliche Fortsetzung der Reinickschen Verse, die zuletzt von den "allerschönsten Küsse[n]" erzählen, den Zuhörer jedoch dann vor verschlossenem "Pförtlein" zurücklassen. Aus den drei Alpenröslein, die er ihr schenkte sind nun drei kleine Kindlein geworden. Deren zauberhafte Ausführung verrät die Schule des Zeichners bei Ludwig Richter und Julius Hübner.

Blatt bis an die Einfassungslinie beschnitten. Am Rand o. zweifach eingeschnitten und mit zwei horizontalen Falzen li. u. re. Verso ein bräunlicher Fleck u.Mi. und am Rand u.Mi. angeschmutzt sowie o.re., o.li. und am Rand re. mit Resten alter Klebemontierungen.

12,8 x 15 cm.

Schätzpreis
350 €
Zuschlag
300 €