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 Dresdner Hütte am Ostradamm

1699 -1700 Errichtung – um 1756 / 1757

Errichtet auf dem Gelände der "Herzogin Garten" vor dem Wilsdruffer Tor, nahe des Dorfes Ostra an der Weißeritz unter Mitwirkung der Brüder Maximilian, Constantin und Georg Fremel und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus als "Königlich Polnische Kurfürstlich Sächsiche Glashütte". Zunächst Übernahme der Hüttenleitung durch Tschirnhaus. 1702–1715 Übernahme durch Julius Heinrich Meyer als Pächter, 1717 Übernahme der Leitung durch den Glasschleifer und -schneider Daniel Springer für zehn Jahre. In dieser Zeit Wachsen der künstlerischen Bedeutung, Entwicklung eigener stilistischer Merkmale. Wohl ab 1713 bis 1744 Beschäftigung des bedeutendsten Dresdner Glasschneiders Johann Christoph Kießling.1727 neuer Pächter Adam Heinrich Rauhe. Aufgrund mehrerer Inventarverzeichnisse verschiedener Dresdner Institutionen und mehrfache Inventarisierungen der Hofkellereibestände sowie eine Rechnung Rauhes mit detaillierten Angaben zu gelieferten Gläsern ist die Hüttenproduktion über drei Jahrzehnte relativ gut nachweisbar.
1746 Verpachtung der Hütte an Oberstallmeister Graf Brühl, Bruder des Ministers und Leiters der Porzellanmanufaktur. Glaslieferungen an den Hof bis 1749 nachweisbar, danach stetiger Rückgang des Manufakturbetriebs. 1752 Lösung des Pachtvertrags mit Brühl, Weiterführung der Hütte allein auf kurfürstliche Weisung. In den Folgejahren Niedergang, wohl beschleunigt durch den Ausbruch des Siebenjährigen Krieges.

79. Kunstauktion | 15. Juni 2024

KATALOG-ARCHIV

741   Hofkellereiglas. Wohl Dresdner Hütte am Ostradamm. Anfang 18. Jh.

Dresdner Hütte am Ostradamm 1699 -1700 Errichtung – um 1756 / 1757

Graustichiges, vereinzelt blasiges Glas. Zylindrischer Korpus auf umgelegtem Faden als Fußring, hochgestochener Boden mit Abriss. Die Wandung mit dem bekrönten sächsisch-polnischen Wappen, gerahmt und flankiert von Rollwerk und Standarten in feiner, polychromer Emailfarbe. Darüber in weißem Email die Bezeichnung "F. A. R. P. E. S." (Fridericus Augustus Rex Poloniae Elector Saxoniae). Oberhalb des Standes und unterhalb des Lippenrandes je eine Bordüre mit Weinlaubranken. Der Standring mit ...
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H. 9,3 cm, D. Mündungsrand 5,4 cm.

Schätzpreis
3.500-4.500 €
Zuschlag
2.800 €


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