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Carl Gustav Carus
1789 Leipzig – 1869 Dresden
Arzt, Naturforscher und –philosoph, Künstler.
Besuch der Thomasschule in Leipzig, Zeichenunterricht bei Julius Athanasius Dietz. Als 15–jähriger 1804 Beginn des Studiums an der Universität Leipzig, 1806–1809 Medizinstudium. 1809 Beginn der langjährigen Freundschaft mit dem Philologen Johann Gottlob Regis. 1811 Heirat mit Karoline Carus, geb. Carus, Promotion, kurz darauf Habilitation.
1814 Berufung als Professor für Frauenheilkunde an die chirurgisch-medizinische Akademie Dresden. 1818 erste briefliche Erwähnung der Bekanntschaft mit Caspar David Friedrich, in diesem Jahr auch Beginn des über zehnjährigen Briefwechsels mit Johann Wolfgang von Goethe. 1819 Reise nach Rügen, im Folgejahr in das Riesengebirge, 1821 Reise in die Schweiz und nach Genua, Besuch Goethes in Weimar. 1827 Ernennung zu einem der königlichen Leibärzte, Hof- und Medizinalrat, im selben Jahr Reisen nach Italien und in die Schweiz als ärztlicher Begleiter des sächsischen Königs. 1835 Frankreichreise, 1844 Reisen nach England und Schottland.
Sein Wirken fand in zahlreichen Ehrungen Anerkennung, u.a. Ernennung zum Präsident der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher 1862.
Als Mediziner erfuhr Carus frühzeitige Anerkennung aufgrund seiner Arbeiten in der vergleichenden Anatomie sowie seiner Publikation "Lehrbuch der Gynäkologie" (1820). Aus seinen etwa 200 wissenschaftlichen Schriften als Naturforscher sind exemplarisch die Untersuchungen zum Nervensystem und "Über den Blutkreislauf der Insekten" (1827) sowie zur Entwicklung der Muscheln zu nennen.
Der Künstler Carl Gustav Carus beschäftigte sich mit den Problemen der romantischen Landschaftsmalerei in den "Neun Briefen über Landschaftsmalerei" (1831). 1861 veröffentlichte Carus sein philosophisches Hauptwerk "Natur und Idee oder das Werdende und sein Gesetz". Carus hinterließ allein ein malerisches Oeuvre von mehr als 400 Arbeiten. Zu seinen künstlerischen Freunden und Wegbegleitern zählten u.a. Johan Christian Clausen Dahl, Eduard Bendemann, Ernst Rietschel und Christan Daniel Rauch.
80. Kunstauktion | 02. November 2024
NACHVERKAUF
008 Carl Gustav Carus, Stadt im Mondschein / Ponte Nomentano. Wohl frühe 1840er Jahre.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Kunstsalon Gerstenberger 1902 Chemnitz – 1958 ebenda
Richard Friedrich Vetterlein 1871 Altenburg / Thüringen – 1932 Zittau
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf der o. Keilrahmenleiste auf einem Papieretikett von späterer Hand in brauner Tinte bezeichnet "Stadt im Mondschein v.[on] Carus / Vetterlein. Zittau. Sa.[chsen] Görlitzerstr. 11.". In einer Berliner Leiste gerahmt.
Nicht im WVZ Prause, vgl. jedoch motivisch "Rom, St. Peter im Mondschein" ("Italienischer Mondschein"), 1833, (Prause 173), "Blick über Dächer auf gotische Kirche im Mondschein" ("Deutscher Mondschein"), 1833, (Prause 199), und das
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42 x 32 cm, Ra. 50 x 40,5 cm.
78. Kunstauktion | 02. März 2024
AUKTIONSREKORDE
010 Carl Gustav Carus "Abenddämmerung. Zu Goethes Faust". 1837.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Johann Wolfgang von Goethe 1749 Frankfurt am Main – 1832 Weimar
Johann Gottlob Regis 1791 Leipzig – 1854 Breslau
Öl auf Leinwand. U.re. im Bereich der Steinplatte in Schwarz schwach lesbar signiert und datiert "CARVS 1837". Verso auf dem Keilrahmen von fremder Hand in Blei bezeichnet "Leuboldt".
Im originalen, profilierten, über Schlagmetall und Silberauflage goldlackierten Rahmen.
WVZ Prause 99, dort ohne Maßangaben und mit der Datierung "1836/37".
Provenienz: Thüringischer Privatbesitz, Nachlass Hildegard Junkelmann (1926 Naumburg–2021 Weimar), wohl Nachlass Karl Gustav Nicolai (1860
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50,2 x 40,4 cm, Ra. 57,3 x 47,4 cm.
77. Kunstauktion | 04. November 2023
AUKTIONSREKORDE
721 Ernst Friedrich August Rietschel "Carl Gustav Carus". 1836.
Ernst Friedrich August Rietschel 1804 Pulsnitz – 1861 Dresden
Franz Ulrich Apelt 1882 Zittau – 1944 Bautzen
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Gips, gelblichweiße Ölfarbfassung, gefirnisst. Verso am Schulterrand Mi. signiert "E. Rietschel fec. ad Nat." und ausführlich datiert "Mai 1836". Recto am Brustabschnitt in Versalien bezeichnet "C. G. CARUS".
WVZ von Wilmowsky 47.
Provenienz: Thüringischer Privatbesitz (Nachlass Slg. Apelt), Sammlung Dr. jur. Franz Ulrich Apelt, Zittau, Bautzen, seit ca. 1918/19, Händler Ernst Jungmichel, Zittau, Nachlass Charlotte Rietschel, Zittau, Nachlass Wolfgang Rietschel, Nachlass Carl
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H. 56 cm (mit Büstenfuß), B. 41 cm, T. 25,5 cm.
77. Kunstauktion | 04. November 2023
KATALOG-ARCHIV
722 Ernst Friedrich August Rietschel "Charlotte Carus". Um 1836/1838.
Ernst Friedrich August Rietschel 1804 Pulsnitz – 1861 Dresden
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Bleistiftzeichnung, partiell gewischt, auf perlweißem Velin. Im Passepartout hinter Glas in einer versilberten, profilierten Leiste gerahmt. Mit einer alten Rückwand, darauf in Blei mit Annotationen zu Künstler und Dargestellter von fremder Hand sowie dem Etikett von "Wilh. Mittentzwey, Hoflieferant, Vergolderei, Spiegel- u. Rahmenfabrik, Leipzig, Grimmaische Strasse 26".
WVZ Schulte-Arndt 138.
Charlotte Sophie Carus kam als älteste Tochter des Arztes und Universalgelehrten Carl
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27,1 x 22,5 cm, Ra. 33 x 27 cm.
35. Kunstauktion | 09. März 2013
AUKTIONSREKORDE
166 Carl Gustav Carus "Dunkeld Abbey". 1844.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Bleistiftzeichnung auf kräftigem Papier. Unsigniert. In Blei wohl nach Stichvorlage eigenhandschriftlich abweichend betitelt "Dunkled Abbey" u.li. Verso in Blei von fremder Hand bezeichnet.
Provenienz: Privatbesitz Dresden, vormals Nachlaß Arthur Wagner, Dresden, Inhaber der Kunsthandlung Richter, Prager Straße in Dresden bis zur Ausbombung 1945.
Im Jahr 1844 bereiste C. G. Carus als ärztlicher Begleiter des sächsischen Königs Friedrich August II. England und Schottland. Der
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28,8 x 24,6 cm.
34. Kunstauktion | 08. Dezember 2012
AUKTIONSREKORDE
011 Carl Gustav Carus, Die Ruine von Netley Abbey im Mondlicht. 1844.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Öl auf kräftiger Malpappe. Unsigniert. In einer Berliner Leiste des 19. Jahrhunderts gerahmt.
Nicht im WVZ Prause.
Eine ausführliche Expertise von Prof. Dr. H. J. Neidhardt, Dresden, November 2012 liegt vor.
In seiner Funktion als Leibarzt der Königlichen Familie begleitete Carl Gustav Carus vom 22. Mai bis 9. August 1844 König Friedrich August II. von Sachsen auf dessen Reise durch England und Schottland, in deren Kontext auch das vorliegende Gemälde entstand. Über
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22,7 x 15 cm, Ra. 27,3 x 19,3 cm.
34. Kunstauktion | 08. Dezember 2012
KATALOG-ARCHIV
012 Carl Gustav Carus, Blick über Hosterwitzer Gärten auf das Keppschloß. 1863/ 1867.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Öl auf dünner Malpappe, auf feste Malpappe maroufliert. Unsigniert. Verso in Blei von fremder Hand bezeichnet "K.G. Carus". Auf dem Rahmen teilweise unleserlich in Blei bezeichnet "…rechts unten". In profilierter mit weißem Blattmetall und Goldlack versehener Leiste gerahmt.
Nicht im WVZ Prause, vgl. jedoch motivisch WVZ Prause 122 und 123.
Eine ausführliche Expertise von Prof. Dr. H. J. Neidhardt, Dresden, November 2012 liegt vor.
Sein letztes Lebensjahrzehnt verbrachte
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17,5 x 11,9 cm, Ra. 23,5 x 17,6 cm.
33. Kunstauktion | 15. September 2012
AUKTIONSREKORDE
162 Carl Gustav Carus, Flügelschlagender Schwan im Schilf bei Mondlicht. 1852.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Kohlestiftzeichnung auf gelblichgrauem Papier, partiell weiß und grau gehöht. Vollflächig auf dünner Malpappe montiert. Mit einem klebemontiertem Papieretikett u.re. versehen, darauf handschriftlich signiert "Carus" datiert und bezeichnet "Zum 11. Sept(em)be(r) 1852." Hinter Glas in einer einfachen schwarzen Leiste gerahmt.
Provenienz: Sächsischer Privatbesitz, Patentochter der Margarete Schwerdtner; vormals im Besitz der Margarete Schwerdtner, Pflegetochter der Caroline Cäcilie
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Bl. 22,8 x 19,4 cm, Ra. 24,4 x 20,3 cm.
32. Kunstauktion | 09. Juni 2012
AUKTIONSREKORDE
005 Carl Gustav Carus, Pillnitzer Landschaft mit Ruine. Um 1835.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Öl auf dünner Malpappe. Unsigniert. Verso undeutlich von unbekannter Hand bezeichnet. In einer ebonisierten Profilleiste gerahmt.
Malschicht im Bereich des Himmels kaum sichtbar kratzspurig, Mi. und Mi.li. je eine unscheinbare Verschmutzungslinie. Vereinzelt minimal frühschwundrissig. Im rechten Randbereich mit minimaler Firnisverfärbung.
Malträger in den Ecken sowie an den Rändern mit jeweils einem kleinen Fixierlöchlein versehen. Malträger leicht wellig, die Kanten ungerade
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13,7 x 19,5 cm, Ra. 18,2 x 23,7 cm.
32. Kunstauktion | 09. Juni 2012
AUKTIONSREKORDE
006 Carl Gustav Carus, Seestück mit Felsen (The Needles, Isle of Wight, im Gegenlicht). 1844.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Öl auf dünner Malpappe, nachträglich vollflächig auf Bütten montiert und minimal geschnitten. Unsigniert. Verso auf der Rückwand von unbekannter Hand bezeichnet. In schmaler Holzleiste gerahmt.
Malschicht mit leichter, kleiner Kratzspur o.li. (ca. 9 mm), im Himmel kaum sichtbar kratzspurig. Im Streiflicht vereinzelt Spuren der Pinselführung des Firnisauftrag erkennbar. Im Falzbereich mit unscheinbaren Firnisverfärbungen. Malträger leicht verwölbt.
Nicht im WVZ
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12,3 x 19 cm, Ra. 14,3 x 21 cm.
31. Kunstauktion | 10. März 2012
AUKTIONSREKORDE
011 Carl Gustav Carus, Mondscheinlandschaft. Um 1830.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Öl auf Papier, nachträglich auf Malpappe kaschiert. Die Kanten der Trägerpappe mit Papier kaschiert und vergoldet. Unsigniert. Verso von unbekannter Hand ausführlich bezeichnet. In einer breiten Holzleiste gerahmt.
Die Blattecken des Bildträgers mit kleinen Fixierlöchlein. Malschicht mit punktuellen bis kleineren Retuschen im Bereich des Himmels und an den Rändern; kleinere Farbausplatzung o.Mi. Vereinzelt punktförmige Flüssigkeitsspuren. Gealterter Firnis, partiell minimal
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23 x 32,2 cm, Malpappe 24 x 33,2 cm, Ra. 32 x 41 cm.