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| AUKTION 83 | 08. November 2025 |
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Wilhelm Rudolph
1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Maler, Holzschneider, Grafiker und Zeichner. 1906 Lithografenlehre. 1908–14 an der Dresdner Akademie Meisterschüler von Robert Sterl und Carl Bantzer. Im Ersten Welrkrieg Infanterist an der Westfront. 1919–32 freischaffend in Dresden. Entwicklung vom Spätimpressionismus, über den Expressionismus, zur Neuen Sachlichkeit. 1923–25 Mitglied der KPD. Vorstand der Künstlervereinigung Dresden. Ausstellungen u. a. bei den Dresdner Galerien Emil Richter (1924) und Fides (1931). 1931–32 Mitglied der NSDAP. 1932 Berufung zum Professor. 1933 Eintritt in die SA, dennoch im Dresdner Ableger der Ausstellung "Entartete Kunst" geschmäht. Entfernung seiner Werke aus den deutschen Museen ab 1937. 1939 Entlassung aus der Professur. Ausbombung bei den Luftangriffen auf Dresden 1945. 1946–49 Professor für Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste Dresden. Nach der erzwungenen Entlassung freischaffend tätig als unbequemer Außenseiter mit zahlreichen Ausstellungen im Ausland.
099 Wilhelm Rudolph, Straßenarbeiter. Um 1919.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Öl auf Leinwand. Signiert "W. Rudolph." u.re. Verso mit dem Bildnis einer jungen Frau in Öl. In einer graugrün lasierten, profilierten Leiste gerahmt.
Vgl. stilistisch:
"Im Eisenbahnabteil IV. Klasse", um 1914/1918, Öl auf Leinwand, Städtische Kunstsammlungen Chemnitz, InvNr. 837.
"Junge Hirschkuh", vor 1920, Tempera auf Leinwand, und "Pferdefuhrwerk in blauer Landschaft", 1919, Öl auf Leinwand, abgebildet in: Wilhelm Rudolph. Das Phantastischste ist die Wirklichkeit. Malerei
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38 x 50 cm, Ra. 50,5 x 60,5 cm.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Grafitzeichnung. U.re. signiert "Rudolph", u.li. mit dem Nachlass-Stempel des Künstlers. Mit Annotationen in Blei von fremder Hand in den u. Blattecken. Verso eine Federzeichnung eines männlichen Aktes, ebenfalls signiert "W Rudolph".
Li. und re. Rand mit Heftlöchern.
25,5 x 36,5 cm.
612 Wilhelm Rudolph "Dresden Ring Str.[aße]". 1945.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Federzeichnung auf chamoisfarbenem Bütten. U.re. signiert "W Rudolph Dresden" sowie betitelt. Verso mit Nummerierungen in Blei von fremder Hand.
"'Das verlangte Kraft, hat er [Rudolph] einmal gesagt,' als er sich umsah im Raume, 'dem standzuhalten, das verlangte Kraft.'
Ich [Drescher] erkundige mich, wann es denn eigentlich gestattet war, dies zu zeichnen. 'Eigentlich niemals […].'"
Dieses Gespräch mit dem Künstler überlieferte Horst Drescher in seinem legendären Essay "Der
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30,8 x 43,8 cm.
613 Wilhelm Rudolph "Nach der Katastrophe". 1945– 1947.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Holzschnitt auf Japan. In Blei signiert "Wilhelm Rudolph" u.re., u.li. bezeichnet "Handdruck". Aus dem Zyklus "Dresden 45". Im Passepartout.
Vgl.: Wilhelm Rudolph. Dresden 45. Holzschnitte. Zeichnungen. Leipzig 1983. S. 76.
Stk. 24,5 x 39,5 cm, Bl. 26,2 x 40,1cm, Psp. 45,5 x 62,5 cm.
614 Wilhelm Rudolph "Sonntag in der Ruinenstadt". 1945– 1947.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Holzschnitt. In Tusche signiert "W Rudolph" u.re., u.li. bezeichnet "Handdruck". Verso eine Widmung des Künstlers in Blei "Zum Andenken an die Überfahrt über den Atlantik im Winter 1981 – Prof. Wilhelm Rudolph".
Das Blatt gibt durch seine Widmung einen tiefen Einblick in die Geisteshaltung Rudolphs, der den Atlantik niemals in seinem Leben überquert hatte. Vermutlich steht die Widmung im Zusammenhang mit seiner großen Ausstellung im Westberliner Haus am Lützowplatz 1981, ein
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Stk. 26 x 34,7 cm, Bl. 37,6 x 50 cm.
615 Wilhelm Rudolph "Dresden Carolabrücke". 1945– 1952.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Federzeichnung in Tusche auf rötlichbraun laviertem Papier. U.li. betitelt, u.re. signiert "W Rudolph". Verso mit dem Nachlass-Stempel des Künstlers sowie Annotationen in Blei. Im Passepartout.
25,5 x 36,2 cm, Passep. 40,2 x 50 cm.
Wilhelm Rudolph 1889 Hilbersdorf b. Chemnitz – 1982 Dresden
Zwei Holzschnitte, in Tusche überarbeitet. Eine Arbeit koloriert, die andere laviert. Jeweils in Tusche signiert "Rudolph", "Sitzende Akte vor Obstbäumen" nochmals in Blei signiert "Wilhelm Rudolph" und bezeichnet "Handdruck". Verso betitelt und mit Werkverzeichnisangaben versehen.
Leichte Knickspuren, bis zum Darstellungsrand beschnitten. Eine Arbeit mit einem Ausriss in der u.re. Ecke.
Bl. 42 x 53 cm / Bl. 39 x 26,7 cm.