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AUKTION 67 | 20. März 2021 |
Louis de Silvestre 1675 Sceaux – 1760 Paris
Öl auf Leinwand, doubliert. Unsigniert.
Provenienz: nach mündlicher Überlieferung des Vorbesitzers vormals aus dem Neuen Schloss Naundorf bei Stauchitz, um 1750 von dem kursächsischen Kammerherrn Friedrich Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf als zweiflügeliger Bau errichtet.
Vgl. motivisch dazu das Gemälde von Louis de Silvestre "Bildnis Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, als König von Polen August III.", Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Inv.-Nr. 4461.
Doublierung und Keilrahmen des 20. Jh., die Spannränder mit Papierband klebemontiert. Malschicht mit Alterskrakelee und Klimakante, zahlreiche Retuschen, v.a. im Gesicht, an den Händen und im Hintergrund. Eine Kratzspur unterhalb des Degengriffs (ca. 20 cm), eine weitere kleinere am u.re. Bildrand. Im Falzbereich Malschicht mit Bereibungen, vereinzelt punktueller Farbverlust.
167 x 114 cm.
Öl auf Tannenholztafel, die Tafel aus einem Stück bestehend. Heiligenscheine mit goldfarbener Blattmetallauflage. Verso o.li. das Rahmenhändler-Etikett "H. CHEMNITZ MÜNCHEN-PASING". Mi. in Kugelschreiber mit einer Widmung von 1970 versehen. In einer profilierten, schwarz gefassten Hohlkehl-Holzleiste mit vergoldetem Halbrundstab als Sichtleiste gerahmt.
Zum Bildtypus vgl.: Bartholomäus Zeitblom, Predella mit den hll. Barbara, Margaretha, Anna Selbdritt, Dorothea und Maria Magdalena, um 1511, 36 x 92,3 cm, Alte Pinakothek München, Inv.Nr.: WAF 1206.
Bildträger leicht gewölbt, vereinzelte leichte Trocknungsrisse. Zahlreiche kleine Retuschen an Malschicht-Fehlstellen sowie in den goldfarbenen Heiligenscheinen. Größere Retusche in der Kopfbedeckung der Anna. Ganzflächig Markierung der Holzstruktur in der Malschicht. Partiell feines Alterskrakelee, Firnis gegilbt. Verso Spuren ehem. Einrahmung.
36,8 x 28,9 cm, Ra. 48,8 x 41,1 cm.
044 Fritz Beckert, Dresden – Türkenbrunnen am Johanneum. Um 1920.
Fritz Beckert 1877 Leipzig – 1962 Dresden
Öl auf Sperrholz. Signiert u.re. "Fritz Beckert". In einer profilierten schwarzen Holzleiste gerahmt.
Provenienz: Privatbesitz Dresden; Sammlung Arthur Wagner (1874–1967) und folgend seine Tochter Anneliese Ringelhan (1913–2007), Kunsthandlung Emil Richter, Dresden.
An o.re. Ecke zwei winzige Nagellöchlein, wohl werkimmanent. Malschicht partiell mit Frühschwundkrakelee (im Bereich des schneebedeckten Daches) sowie feinen horizontalen, bildträgerbedingten Rissen in der Malschicht. Eine unscheinbare Kratzspur o.Mi. im Bereich des Himmels. An der o. Bildkante mit vereinzelten Retuschen, eine weitere in der Ecke u.li.
43,3 x 32,6 cm, Ra. 54,7 x 43 cm.
050 Wilhelm Dodel, Stillleben mit Apfel, Birne und Herz. 1936.
Wilhelm Dodel 1907 Moskau – 1944 Grustinja, Sowjetunion
Öl und Grafit auf grober Leinwand, von Künstlerhand vollflächig auf eine kräftige Holzplatte recto und verso montiert, allseitig weiß grundiert. Geritzt monogrammiert "WD" und datiert u.Mi. Innerhalb der Darstellung auf dem Möbiusband zwischen musikalischen Notationen in Sütterlin bezeichnet "Aufrichtigkeit Wohlstand Zufriedenheit". Verso Mi. in Blei bzw. schwarzem Faserstift bezeichnet "Für Dodel Regina, Querner, geb. Dodel" sowie u.li. "Oelgr. M" (?). In einer schmalen goldenen
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24,7 x 34,9 cm, Ra. 26,5 x 36,5 cm.
110 Bernhard Heisig "Misthaufen". 1987.
Bernhard Heisig 1925 Breslau – 2011 Strodehne
Öl auf Leinwand. Signiert u.re. "Heisig". Verso auf der Leinwand in Blei nochmals signiert "Bernhard Heisig", datiert und betitelt. In einer schwarz lackierten profilierten Holzleiste gerahmt.
Das vorliegende Gemälde zeigt die Aussicht aus dem Atelierfenster des Künstlers hinaus auf eine Wiese mit einem von Hühnern bevölkerten Misthaufen. Auf den Betrachter wirkt zunächst die starke Farbigkeit sowie die Bewegtheit des malerischen Duktus, bevor er der im Vordergrund auf dem
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81,5 x 60,2 cm, Ra. 93,5 x 73,5 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
157 Günther Torges, Dresden - Blick vom Hechtviertel in die Leipziger Vorstadt. Wohl 1980er Jahre.
Günther Torges 1935 Dresden – 1993 ebenda
Öl auf Leinwand. Unsigniert.
Aufgrund locker sitzender Leinwand leichte vertikale Deformationen. Vereinzelte sehr kleine dunkle und weiße Farbflecken auf der Oberfläche. Verso Grundierung leicht durchgedrungen.
73,5 x 97,5 cm.
159 Michael Triegel "Pontormo". 2001.
Michael Triegel 1968 Erfurt – lebt in Leipzig
Acryl und Öl auf Hartfaser. Monogrammiert u.re. "T". Verso in Faserstift bezeichnet. In einem historischen schwarz lackierten Schmuckrahmen mit goldener Sichtleiste, dieser eingesetzt in einen schwarzen Kastenrahmen.
WVZ Schwind G 160, Abb.Nr. 80.
Als Vorlage für das vorliegende Bildnis des Malers Jacopo da Pontormo (1494 Empoli – 1557 Florenz), einem Hauptvertreter des Florentiner Manierismus, diente ein Selbstporträt des Künstlers: In dem 1525 bis 1528 entstandenen
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25,5 x 18 cm, Ra. 37 x 28,5 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
177 Heinz Zander "Liederliche Gesellschaft". 1987.
Heinz Zander 1939 Wolfen – 2024 Leipzig
Öl auf Hartfaser (Rückseite einer dünnen Sprelacartplatte). Monogrammiert "HZ" und datiert u.re. In einer schwarzbraunen Holzleiste gerahmt.
Das Sujet der "liederlichen Gesellschaft" bearbeitete Heinz Zander mehrfach. Neben dem vorliegenden Gemälde existiert noch eine weitere Arbeit aus demselben Jahr:
Das dargestellte Personal skurriler Gestalten, Tiere und Fabelwesen ist in einer Landschaft situiert, im Mittelpunkt ein in einer Art Ruine lasziv thronender Mann, in dem sich der
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118,5 x 54 cm, Ra. 125,5 x 60,8 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
336 Charles Crodel "Tanzende Mädchen". 1920er Jahre.
Charles Crodel 1894 Marseille – 1973 München
Aquarell über Blei auf braunem "Hahnemühle"-Bütten. In Blei signiert "Ch. Crodel" u.re. Verso in Blei betitelt. An den o. Ecken im Passepartout montiert.
Technikbedingt leicht wellig. In den Randbereichen minimal knickspurig.
31,5 x 49 cm, Psp. 50 x 66 cm.
393 Otto Lange "Dame in Grün". 1916.
Otto Lange 1879 Dresden – 1944 ebenda
Farbholzschnitt auf feinem Japan-Bütten. In Blei in Sütterlin signiert u.re. "Otto Lange" sowie u.li. mit dem Vermerk "Selbstdruck" versehen. O.li. nummeriert "3". Am li. Rand im Passepartout montiert.
WVZ Schönjahn H 39; WVZ Boettger 103.
Seltener, entstehungszeitlicher Abzug von 1916 vor der Auflage von 125 Exemplaren für "Die Schaffenden", 1. Jg., III. Mappe, Weimar 1919.
"Dame in Grün" ist einer der prominentesten Holzschnitte Otto Langes. Das Motiv einer sitzenden
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Stk. 35,5 x 24,3 cm, Bl. 44,3 x 33,3 cm.
430 Robert Hermann Sterl "Soldatenbegräbnis an der Aisne". 1915.
Robert Hermann Sterl 1867 Großdobritz – 1932 Naundorf/Sächs. Schweiz
Kohlestiftzeichnung auf Maschinenbütten. Zweifach monogrammiert "R. St." u.li. Verso mit unscheinbarem Trockenstempel (?) u.Mi. und in Blei u.re. von fremder Hand, teils sehr verblasst, bezeichnet,.
Abgebildet in: Heinrich Becker: "Robert Sterl als Zeichner". Bielefeld 1952. S. 72 (Abb. 64). Dort mit abweichender Maßangabe.
Bei der Zeichnung handelt es sich wohl um eine Vorstudie zu den 1915 bzw. 1916 entstandenen Ölgemälden "Begräbnis an der Front" und "Begräbnis im Felde"
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Darst. 25,5 x 32,7 cm, Bl. 33,7 x 37,4 cm.
533 Otto Dix "Mutter und Kind". 1952.
Otto Dix 1891 Untermhaus/Gera – 1969 Singen am Hohentwiel
Farbige Pastellkreidezeichnung, nicht fixiert, auf chamoisfarbenem "Ingres"-Bütten mit Wasserzeichen "Canson & Montgolfier". In Blei o.li. ligiert signiert "DIX" sowie datiert. U.li. in Blei bezeichnet "13". An den o. Ecken freigestellt im Passepartout montiert und hinter Glas in einer schmalen, profilierten, dunkelbraun gefassten Holzleiste mit goldener Sichtleiste gerahmt.
WVZ Lorenz SW 5.4.13.
Die vorliegende Zeichnung zeigt wohl ein Bildnis von Dix´ Tochter Nelly mit Enkelkind
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62,8 x 48,4 cm, Psp. 72,8 x 60,6 cm, Ra. 78,5 x 65,8 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
703 Werner Tübke "Selbstbildnis". 1971.
Werner Tübke 1929 Schönebeck – 2004 Leipzig
Kohlestiftzeichnung, laviert, auf festem, strukturiertem Papier. Unsigniert. U.Mi. datiert. Verso in Blei bezeichnet sowie mit einem kleinen Papieretikett versehen, dort in Kugelschreiber nummeriert "234". An den o. Ecken mit doppelseitigem Klebeband freigestellt im Passepartout montiert und hinter Glas in einer Berliner Leiste gerahmt.
WVZ Tübke Z 17/71.
Ausgestellt in: Graphisches Kabinett der Galerie Pels-Leusden "Werner Tübke. Zeichnungen 1953–1981" vom 19. Februar 1981 bis 4.
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41 x 38,8 cm, Ra. 75,5 x 59 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
776 Salvador Dalí "Le Minotaure". 1981.
Salvador Dalí 1904 Figueres, Katalonien – 1989 ebenda
Bronze, gegossen, hellbraun und partiell goldbraun patiniert. Auf der Oberseite der quadratischen Plinthe vorn signiert "Dalí", auf der schmalen Rückseite mit dem Gießereistempel "Cire perdue, C. Valsuani", sowie nummeriert "12/499" und typografisch gestempelt "BF".
Spätere Edition des späten 20. Jh. bzw. frühen 21. Jh. Die Gießerei C. Valsuani existierte bis zum Jahr 2016.
Motivgleich abgebildet in:
Robert et Nicolas Descharnes: Dalí. Le dur et le mou. Sortilége et
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H. 45, 5 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
790 Bedeutender früher Bergmann "Waldhornist". Georg Fritzsche (zugeschr.) für Meissen. Um 1725.
Georg Fritzsche 1697 Meißen – 1756 ebenda
Porzellan, glasiert, in Aufglasurschwarz, -rotbraun, -gold, -gelb und -braun sowie lachsfarben teilstaffiert. An einen felsigen, scharfgratigen Sockel gelehnter Bergmann in sächsischer Tracht, in der linken Hand ein Waldhorn zum Mund führend, die rechte Hand in die Seite gestützt. Der schwarze Schachthut mit Meissner Schwertern und gewellter Konturlinie auf der Stirnseite, in Aufglasurgold geritzt. Weiße Jacke mit goldener Knopfleiste, schwarzes Leder mit schwarzer Tscherpertasche, weiße
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H. 14,8 cm.
Bronze, schwarzbraun patiniert. Weite und flache, gedrückt gebauchte Form auf drei Füßen, seitlich jeweils eine Handhabe in Form einer Löwenmaske. Kurzer, zylindrischer Hals mit einem abgesetzten, profilierten Mündungsrand. Unterseits die Tang-Ming-Kuan-Marke "Dou Fang Zhu Ren Jian Zhi" (Studiostempel).
Vereinzelte Kratzspuren, im Gesamtbild jedoch sehr unauffällig.
D. 21 cm, H. 7,4 cm, Gew.1950 g.
846 Guan (Weingefäß). Cizhou Ofen, China. Späte Yuan-Dynastie – frühe Ming- Dynastie. Um 1380.
Keramik, heller Scherben, cremefarben engobiert, farblos glasiert und in Eisenoxidbraun staffiert, die Innenwandung vollständig dunkelbraun engobiert. Balusterförmiger Korpus mit eingezogener Schulter und kurzem, weiten Mündungsrand. Auf der Wandung flächig ein Phönixdekor vor stilisierten ruyi-Wolken mit Binnenritzung sowie von Bergkonturen umgeben. Unterhalb ein Band mit gemalten, rudimentären Blattmotiven zwischen Doppelringen. Unterseits mit der (späteren?) Bezifferung "133" und
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H. 34,5 cm, D. ca. 35 cm.
880 Art déco-Clubsessel. Wohl deutsch oder tschechisch. Wohl um 1930.
Bugholz, Buche, Nussbaum, lackiert. Dreibeiniges Rahmengestell. Die Vorderbeine in Arm- und Rückenlehne übergehend, das hintere Bein als Lehnenbrett in die Rückenlehne einlaufend. Seitenwangen und Rückenlehnen mit Wiener Geflecht. Lose eingelegte, nahezu halbrunde, gepolsterte Sitzflächen, Rosshaar- oder Seegraspolsterung mit Sprungfedern und Gurtung, dunkelblauer Tweedbezug. Lose Rückenkissen mit Knopfheftung.
Polsterung fachmännisch erneuert. Die Armlehnen sowie die Rückenleiste im Bereich der Polsterung mit matter Oberfläche. Teils leicht geöffnete Fugen. Eine Rückenleiste mit zwei Trocknungsrissen, die andere mit kleinen Wasserflecken.
H. 70 cm, Sitzhöhe 39 cm, B. 64 cm, T. 66 cm.