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Friedrich Bienert

1891 Plauen bei Dresden – 1969 West-Berlin

Sohn der Eheleute Ida und Erwin Bienert, Inhaber der Bienertmühle. Ausbildung zum Industriekaufmann, Tätigkeit im Familienunternehmen. Teilnahme am Ersten Weltkrieg, 1917 schwer verwundet, seit dem lebenslang Pazifist. In den 1920er Jahren Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei. Januar 1924 Heirat mit der Tänzerin Gret Palucca. Leitung der T. Bienert OHG, ab 1927 Gesellschafter. 1931 Scheidung von Palucca, Umzug in die Gartenstadt Hellerau. Ab 1934 Betriebsführer des Bienertschen Unternehmens gemeinsam mit seinem Cousin Franz Herschel. Beginnende, ab 1939 verstärkte Schikane durch die Nationalsozialisten. 1944 Heirat mit der Pianistin Branka Musulin. Im April 1945 Flucht nach Bayern. Geburt der Tochter in einer Flüchtlingsunterkunft in Regensburg. Im November 1946 Rückkehr nach Dresden. Zwangsverwaltung der Mühlenbetriebe durch die Sowjetischen Militäradministration. Rückübergabe 1948. Sukzessives Unterbringen der Kunstsammlung bei seiner Ehefrau in Westberlin sowie bei seiner Mutter in München. 1952 Flucht nach Westberlin, dort Wiederaufbau seines Freundeskreises. 1953 Beschlagnahmung der in Dresden verbliebenen Reste seiner Sammlung und der großen Bibliothek.

83. Kunstauktion | 08. November 2025

NACHVERKAUF

411   Kurt Schwitters "Ohne Titel (Dresden Sitz No. 11)". Sammlung Friedrich Bienert. 1926.

Kurt Schwitters 1887 Hannover – 1948 Kendal
Friedrich Bienert 1891 Plauen bei Dresden – 1969 West-Berlin
Ida Bienert 1870 Langenbielau, Schlesien – 1965 München
Will Grohmann 1887 Bautzen – 1968 Berlin
Otto Dix 1891 Untermhaus/Gera – 1969 Singen am Hohentwiel
Kunstausstellung Kühl 1924 Dresden
Sophie Lissitzky-Küppers 1891 Kiel – 1978 Nowosibirsk

Collage, verschiedene bedruckte Papiere, u.a. Eintrittskarte zur "Jahresschau Deutscher Arbeit Dresden", rosettenförmiges (Pralinen?-) Papier, Werbepapier der Zigarettenfabrik Yenidze sowie der Reemtsma AG, Teil eines Straßenbahnfahrscheines der Linie 10, Hannover, über- und miteinander dicht verleimt auf der Seite einer Dresdner Zeitung (die Zeitung verso an einer angelösten Ecke mit einer Annonce "25 PS Ammonstraße [Moto]rräder").
Merzzeichnung. Von Künstlerhand beschnitten und auf
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18,5 x 15 cm, Unters. 24 x 19 cm.

Schätzpreis
80.000-90.000 €


* Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird, sind durch den Zusatz "zzgl. Folgerechts-Anteil 2,5%" gekennzeichnet.
(Versteigerungsbedingungen Punkt 7.4.)

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