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AUKTION 33 Bildende Kunst des 17.-21. Jahrhunderts

Samstag, 15. September 2012


Gemälde, Arbeiten auf Papier &
Druckgrafik des 17.-21. Jh.
Antiquitäten & Kunsthandwerk


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Nachbericht

Mit dem 15. September blickt Schmidt Kunstauktionen Dresden auf die erfolgreichste der bislang 33 Auktionen bildender Kunst des 17. bis 21. Jahrhunderts zurück. Reges Interesse in der Vorbesichtigungszeit und eine dichte Vorgebotslage kündigten ein äußerst lebendiges Bietverhalten an – eine Aussicht, die sich vor allem in den Toplosen der Sektoren Malerei und Grafik positiv erfüllte. Den höchsten Zuschlag des Tages erzielte eine kleine, aber sehr persönliche Zeichnung eines „Flügelschlagenden Schwanes im Schilf bei Mondlicht“ (1852) aus der Hand des Universalgelehrten Carl Gustav Carus. Diese der jüngsten Tochter von Carus gewidmete, poetische Szenerie konnte sich aufgrund ihrer lückenlos nachweisbaren Provenienz aus dem direkten Umfeld des Künstlers und ihrer Erwähnung in den autobiografischen „Lebenserinnerungen“ von Carus von vorsichtig taxierten 5.000 € auf 58.000 € verbessern. Den musealen Wert dieses neben zahlreichen malerischen Werken auf dem Auktionsmarkt singulären grafischen Blattes erkannten zahlreiche Sammler im In- und Ausland und lieferten sich ein spannendes Bietgefecht an den Telefonen.


In der Grafik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde es beim Zuschlag der als Vorarbeit für eine später ausgeführte Radierung beschriebenen Handzeichnung „Skelett im Grase“ von Richard Müller lebendig – die hier zum Mindestgebot aufgerufenen 800 € wurden mit einem Zuschlag von 7500 € mehrfach eingelöst. Auch für zwei Werke des Dresdner Konstruktivisten Hermann Glöckner konnten Höchstzuschläge erreicht werden; der tafelähnliche „Dreimal gebrochene Keil auf Schwarz“ von 1952 wechselte für 10.500 € den Besitzer und die stärker malerische „Dame mit Hut und gelber Brosche“ von 1947 wurde mit 12.000 € zugeschlagen. Landschaftsszenen aus der Hand des Stillebenmalers Theodor Rosenhauer sind eine gesuchte Rarität, so daß der Hammerpreis von 28.000 € für das "Haus mit eckigem Turm am 'Weißen Roß' in Radebeul im Winter" von 1958 diese Singularität deutlich widerspiegelt.



In den skulpturalen Arbeiten erzielte der „Akt: Kleine Stehende“ von Friedrich Press mit der frühen WVZ-Nummer 8 einen Zuschlag von 5.500 €; der in Böttgersteinzeug gearbeitete „Schwebender Gottvater“ von Ernst Barlach für Meissen konnte sich von 1.000 € auf 2.800 € steigern. Besonders umkämpft war ebenso eine rotfigurige attische Pelike der Zeit um 440 v. Chr., die schlußendlich für 4.000 € einen neuen Standplatz finden wird. Eine besonders formschöne Schale mit Fuß aus der Werkstatt von Fritz Kühn, Berlin, verdoppelte ihr Ausgangsgebot von 800 € auf einen Zuschlag von 1700 € und unterstrich damit die herausragende Qualität dieser auf dem Kunstmarkt seltenen Objekte des Entwerfers.