171 Wilhelm Lachnit "Grüner Tag (an der Ostsee)". 1954.
Wilhelm Lachnit 1899 Gittersee/Dresden – 1962 Dresden
Öl auf Leinwand. Signiert u.re. "W. Lachnit". Verso auf der o. Keilrahmenleiste nochmals signiert und bezeichnet "W. LACHNIT DRESDEN" und betitelt. Auf der u. Keilrahmenleiste mit dem Stempel der Galerie Saxonia, München sowie mit dem Etikett der Kunstausstellung Kühl, Dresden. In einer silbergrauen Leiste gerahmt.
Ausgestellt in:
Gastausstellung: Rudolf Bergander, Fritz Dähn, Waldemar Grzimek, Bernhard Kretzschmar, Wilhelm Lachnit, Arno Mohr, Otto Niemeyer-Holstein, Gottfried
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Richter. Berlin, Deutsche Akademie der Künste. 1957. KatNr. 6.
Wilhelm Lachnit Gedächtnisausstellung. Dresden, Albertinum. Radeberg, 1966. KatNr. 73, Abb. 19.
Refugium und Melancholie. Wilhelm Lachnit. Malerei. Dresden, Städtische Galerie. Dresden, 2012. S. 74, KatNr. 21.
Das Thema der Landschaft nimmt, abgesehen von den Ostsee-Bildern, im malerischen Schaffen Lachnits keinen größeren Raum ein. Angeregt vom unmittelbaren Naturerleben und schnellen Wechsel atmosphärischer Stimmungen entstand das Gemälde "Grüner Tag (an der Ostsee)" als Pendant zu "Blauer Tag" (Sammlung Willy-Brandt-Haus, Berlin, InvNr. T0550) und ist Teil einer Werkgruppe der frühen 1950er Jahre, die sich durch kraftvolle, expressive Komposition und Farbigkeit auszeichnen.
Im August und September 1952 war Wilhelm Lachnit zu Besuch bei seinem Künstlerkollegen Theodor Schultze-Jasmer im Eschenhaus in Prerow (Darß). Dort traf er auch Ilske und Max Schwimmer. 1953 verbrachte Lachnit, im Zuge der Formalismus-Debatte zunächst für ein Jahr von seiner Tätigkeit als Professor an der Hochschule für Bildende Künste Dresden beurlaubt, Zeit an der Ostsee, wie auch im darauffolgenden Jahr, als er zunächst um Verlängerung der Beurlaubung bat und ab 1.9.54 das Arbeitsverhältnis endete. Die sommerlichen Aufenthalte an der See wurden für ihn wohl zu einem Refugium in einer Zeit großer politischer Demütigungen.
Vgl.: Refugium und Melancholie. Wilhelm Lachnit. Malerei. Dresden, Städtische Galerie. Dresden, 2012. S. 148ff.
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Malschicht partiell mit Alterskrakelee. Vereinzelt leicht erhabene Krakeleesprünge. Kleine Fehlstellen in o. Malschicht am re. Bildrand Mi., o.re. sowie an Ecke u.li. Winzige matte Retuschen u.Mi. an einer ehem. Druckstelle. Firnis etwas gegilbt. Rahmen mit kleinen Läsionen.
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51 x 70,5 cm, Ra. 58 x 77 cm.