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AUKTION 50 | 10. Dezember 2016 |
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241 Gotthardt Kuehl "Alte Frau mit weißer Haube". Mitte 1880er Jahre.
Gotthardt Kuehl 1850 Lübeck – 1915 Dresden
Farbige Pastellkreide und Kohlestift auf kräftigem, gräulichen Papier. U.re. signiert "Kühl". Im Passepartout hinter Glas in hochwertiger Modellleiste gerahmt.
Nicht im WVZ Neidhardt, sicher aber im engen Kontext zu dem gleichnamigen Gemälde (WVZ Neidhardt 189) entstanden. Kuehl näherte sich Bildthemen oft gleichzeitig anhand verschiedener künstlerischer Techniken an.
Wir danken Frau Dr. Uta Neidhardt, Dresden, für freundliche Hinweise.
Blatt mit horizontalem Mittelfalz, insgesamt mit Knickspuren und leicht gebräunt. Blattränder mit mehreren, teils hinterlegten Einrissen (bis zu ca. 7 cm).
45,5 x 37,5 cm, Ra. 66 x 56 cm.
242 Franz von Lenbach, Otto Fürst von Bismarck. Mitte 1890er Jahre.
Franz von Lenbach 1836 Schrobenhausen – 1904 München
Bleistiftzeichnung über bräunlicher Kreide, sparsam weiß gehöht, auf sehr kräftigem Karton. Unsigniert. Verso mit dem Fragment einer Kreidezeichnung, dem angeschnittenen Nachlass-Stempel (Nachlass-Nr. 32a) u.li. sowie mehrfach nummeriert. Hinter Glas in einer profilierten Holzleiste gerahmt.
Insgesamt stärker stockfleckig. Karton wohl noch im Nachlass nachträglich beschnitten. Umlaufend minimale Randläsionen. Karton verso am oberen Rand oberflächliche Materialverluste. Kreide partiell etwas berieben.
42 x 35 cm, Ra. 47 x 40 cm.
243 Max Liebermann "Rindermarkt in Leiden". 1900.
Max Liebermann 1847 Berlin – 1935 ebenda
Radierung auf kräftigem Papier. Unsigniert. Unterhalb der Darstellung ausführlich typographisch bezeichnet: li. "Original-Radierung von M. Liebermann", Mi. betitelt, re. "Druck der Gesellschaft f. vervielf. Kunst in Wien". Publiziert in "Graphische Künste" Jahrgang XXIV, Heft 3.
WVZ Schiefler 51 b 2 (von c).
Leicht gebräunt und stockfleckig. Verso am oberen Rand Reste einer alten Montierung.
Pl. 23,5 x 29,5 cm, Bl. 29,7 x 39,5 cm.
244 Adolph Heinrich Lier (zugeschr.), Fischerhütten am Chiemsee. 3. Viertel 19. Jh.
Adolph Heinrich Lier 1826 Herrnhut – 1882 Vahrn (Brixen)
Bleistiftzeichnung auf kräftigem Papier. Unsigniert. Verso von fremder Hand in Feder bezeichnet. Im Passepartout hinter Glas in einer profilierten schwarzen Holzleiste gerahmt. Auf der Rückwand mehrfach künstlerbezeichnet.
Blatt gebräunt und deutlich stockfleckig. Ränder angeschmutzt.
24 x 33,8 cm, Ra. 41 x 51 cm.
245 Monogrammist R.M.(wohl Dresdner Zeichner) "Katholischer Kirchhof. Friedrichstadt". 1895.
Bleistiftzeichnung mit Federzeichnung in Tusche auf hellgrauem, glatten Papier. In Blei monogrammiert "R.M. [R.H.?]", datiert und betitelt. Hinter Glas in einer Kirschbaum-Biedermeierleiste gerahmt.
Blatt vereinzelt etwas fleckig, o.li. mit Knickspur, verso angeschmutzt.
20,8 x 26,2 cm, Ra. 28,5 x 33 cm.
246 Albert Ernst Mühlig, Auf dem Weg zur Klosterruine Bossig (Nord-Böhmen). Um 1900.
Albert Ernst Mühlig 1862 Dresden – 1909 ebenda
Gouache auf Karton. U.re. signiert "A. Mühlig". Verso in Tusche betitelt und nochmals signiert "A. Mühlig Dresden N." sowie von fremder Hand in Blei bezeichnet. U.li. mit einem Trockenstempel. Hinter Glas in brauner Holzleiste gerahmt.
Karton leicht gebräunt. Im Falzbereich umlaufende Klebstoffspuren und Materialanhaftungen.
49,8 x 30,6 cm, Ra. 58 x 42,5 cm.
247 Alexandre Pluchart (Hrsg.) "Souvenir de Saint-Pétersbourg. Russian Costumes." 1828.
Alexandre Pluchart 1777 Russland – 1827 St. Petersburg
Lithographien auf kräftigem Papier nach Gemälden von Kolmann, Orlovskii, Aleksandrov und anderen. 21 von ursprünglich 40 Arbeiten und ein Deckblatt, darauf betitelt, datiert, ortsbezeichnet und mit der Adresse der "imprimerie de la veuve Pluchart" u.Mi. Blätter teils im Stein nummeriert, teils bezeichnet oder datiert.
Ungebunden. Deckblatt gebräunt und mit Fehlstellen am Rand sowie knickspurig und fleckig. Blätter mit Randmängeln, vereinzelten Einrissen oder Stauchungen.
Bl. je 25,3 x 34,3 cm.
Adrian Ludwig Richter 1803 Dresden – 1884 ebenda
Radierungen. Unsigniert. Jeweils unterhalb der Darstellung typografisch betitelt und bezeichnet. Aus der Folge "30 Mahlerische An- und Aussichten von Dresden und den nächsten Umgebungen". Erschienen in der Arnoldschen Buchhandlung, Dresden. Alle Arbeiten im Passepartout hinter Glas in schmaler, silberfarben gefasster Holzleiste gerahmt.
WVZ Hoff/Budde 101 / 121 / 128.
Blätter etwas gebräunt, ein Blatt stockfleckig. Passepartouts leicht gebräunt.
Pl. 10,3 x 16,1 cm; Pl. 10,6 x 15,7 cm; Pl. 10,3 x 15,9, Ra. max 28 x 30 cm.
Edme Jean Ruhierre 1789 Paris – ?
Farbradierung à la poupée auf Bütten. In der Platte signiert "Gravé à l'Eau forte par E. Ruhierre" u.Mi., u.re. bezeichnet "Terminé en couleur par Levachez" sowie u.Mi. betitelt und ausführlich in Französisch bezeichnet. Im Passepartout hinter Glas in einer Biedermeier-Leiste gerahmt.
Blatt o. bis über die Einfassungslinie beschnitten und mit angesetztem Papierstreifen. Blatt leicht gewellt und etwas fleckig, Rand re. u. li. Mi. je ein Reißzwecklöchlein, Rand u. angeschmutzt.
Bl. 37, 5 45,5 cm, Ra. 46,5 x 59,5 cm.
250 Sascha Schneider "Das Gefühl der Abhängigkeit". 1896-1900.
Sascha Schneider 1870 St. Petersburg – 1927 Swinemünde
Holzstich auf Karton. Unsigniert. Im Stock u.li. mit der Verlagsbezeichnung. In der Ecke u.re. typographisch betitelt. Aus der Mappe "Meisterwerke der Holzschneidekunst", dritte Ausgabe, erschienen im Verlag J.J. Weber, Leipzig.
Leicht fingerspurig.
Med. 20,1 x 14 cm, Bl. 32,3 x 24 cm.
251 Sascha Schneider "Meisterwerke der Holzschneidekunst". 1896-1900.
Sascha Schneider 1870 St. Petersburg – 1927 Swinemünde
Holzstiche auf China. Mappe mit insgesamt 18 Arbeiten. Ein Einführungstext von Aemil Fendler (drei Doppelblätter) und zwölf Holzstiche nach Zeichnungen von Sascha Schneider sowie ein Supplement, bestehend aus einem Begleitwort (zwei Doppelblätter) mit einem Plakatentwurf als Titelblatt und fünf weiteren Holzstichen. Alle im Stock u.li. bzw. u.re. signiert "S.Schneider", teils datiert "1895" bzw. mit der Verlagsbezeichnung "J. J. Weber" versehen. Jeweils an den Ecken auf Untersatzkarton
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Bl. 32,2 x 24 cm, Mappe 33 x 24,5 x 1,3 cm.
252 Oskar Schreyer "Die Marienkirche in Zwickau". Um 1900.
Oskar Schreyer Erste Erw. vor 1890 – letzte Erw. vor 1902
Aquarell über Bleistift auf Aquarellkarton. Signiert "O. Schreyer." u.li. Am Rand umlaufend auf Untersatzkarton klebemontiert. Verso auf der Rückwand, auf klebemontiertem Karton bezeichnet und betitelt. Hinter Glas in goldfarbener, ornamental geschmückter Holzleiste gerahmt.
Randbereiche minimal fingerspurig, am re. Rand unscheinbare Oxidationsspuren.
65 x 50 cm, Ra. 68 x 53 cm.
253 Wilhelm Streckfuß, Waldbach. 2. H. 19. Jh.
Wilhelm Streckfuß 1817 Merseburg – 1896 Schöneberg bei Berlin
Gouache und Deckweiß auf braunem Zeichenkarton, vollflächig auf Untersatzpapier montiert. In Blei signiert "Streckfuß" und mit dem Nachlass -Stempel versehen u.re. Auf dem Untersatz von fremder Hand in Blei bezeichnet.
Ganz unscheinbare oberflächliche Kratzspuren.
28,7 x 22,8 cm, Unters. 40,7 x 30,7 cm.
254 Hans Unger "Studie nach dem Leben". Wohl 1893.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Radierung auf China, auf Kupferdruckkarton aufgewalzt. Unter der Darstellung ausführlich betitelt und bezeichnet "unter Leitung des Directors gezeichnet vom Schüler Carl Schmidt in Kupfer radirt unter Leitung von Prof. Seifert vom Schüler H. Unger".
Nicht im WVZ Günther, siehe jedoch WVZ Günther S. 9 mit Erwähnung des Lehrers.
Schöner Abzug der seltenen frühen Arbeit Hans Ungers.
Untersatzkarton leicht konkav verwölbt, unscheinbar knickspurig, Ecke u.li. gestaucht.
Darst. 20,3 x 14,5 cm, Bl. 30,2 x 22,2 cm.
255 Hans Unger "La Gloire". Um 1896.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Heliogravüre auf glattem Papier. Im Medium signiert o.re. "Hans Unger", darunter in Kapitälchen betitelt und u.li. bezeichnet "Grande Marche Militaire par Ernst Rost", darunter "Editeur: A.W.Rost Dresde". Rückseite mit Lorbeerblatt-Motiv. Partiturumschlag und Partitur der Edition Rost in Dresden zur Komposition von Ernst Rost.
Nicht im WVZ Günther, siehe jedoch ein weiterer Partiturumschlag für Ernst Rost "Méphistophélès" WVZ Günther 13.
Vgl. Zeitschrift für Bücherfreunde. 2. Jg. 1898/99, 1. Bd. Bielefeld/Leipzig. S. 4 und Abb. S. 9.
Umschlag o.re. mit drei sichtbaren Kratzspuren. Randbereiche knick- und kratzspurig sowie etwas fleckig. Vereinzelt kleinere Randläsionen. Insgesamt unscheinbar stockfleckig.
Med. jew. 31,8 x 20,6 cm, Bl. 34,6 x 24,6 cm.
256 Hans Unger "Ex libris William Ernst Kaps". 1900.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Farblithographie in drei Farben auf getöntem Papier. Im Stein o.li. signiert "Hans Unger", in Kapitälchen betitelt "EX LIBRIS", "WILLIAM ERNST KAPS". Verso in Blei signiert "Hans Unger" und bezeichnet "Dresden".
WVZ Günther 30.
Etwas angeschmutzt und unscheinbar knickspurig. Verso mit drei Kleberesten älterer Montierung.
St. 11,8 x 6,5 cm, Bl. 12,8 x 7,9 cm.
257 Hans Unger "Frauenporträt, Halbprofil nach links mit Kopftuch". Wohl um 1917.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Lithographie in Rotbraun auf bräunlichem Japan. Unsigniert.
WVZ Günther 53.
Randbereiche deutlich knickspurig. Oberer Rand mit unscheinbaren Fleckchen.
St. 40 x 34,5 cm, Bl. 56 x 36,7 cm.
258 Hans Unger, Gartenterrasse (Die Villa des Künstlers in Dresden-Loschwitz). Wohl um 1923.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Farbige Pastellkreide auf gelblichem Karton. U.re. signiert "H. Unger".
Motivisch vergleichbar ist ein kleines Gemälde im Stadtmuseum Bautzen, abgebildet in: Rolf Günther. Hans Unger. Leben und Werk mit dem Verzeichnis der Druckgraphik. Dresden, 1997. S. 33.
Mehrer kleine Farbverluste im Bereich der hellen Wolken. Partieller leichter Abrieb des Malträgers (aus dem Herstellungsprozess). Träger minimal wellig. Am Rand leichte Läsionen und etwas klebstoffspurig. Verso am o. Rand Reste einer alten Montierung.
20,5 x 24,5 cm.
259 Hans Unger "Capri". Anfang 20. Jh.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Farbkreidezeichnung auf festem, bräunlichen Papier. O.re. signiert "H. Unger". Hinter Glas in goldfarben gefasster, profilierter Holzleiste gerahmt. Auf der Rückwand des Rahmens von der Tochter des Künstlers Maja Unger bezeichnet, betitelt und mit einer Widmung aus dem Jahr 1956 versehen.
Leicht wellig. Umlaufende Randläsionen, kleines Löchlein am li. Rand.
27,8 x 37,1 cm, Ra. 42 x 52 cm.
260 Hans Unger "Gloria! Symphonie v. Jean Louis Nicodé". 1904.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Farblithographie in vier Farben (Grau, Weiß, Gold, Rosa) auf bräunlich getöntem Papier. Im Stein u.re. signiert "Hans Unger" und datiert. In Kapitälchen oben und unten betitelt. In Gold typographisch bezeichnet u.re. "Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann A.G. Dresden". Im dekorativen Passepartout am li. Rand montiert.
WVZ Günther 35 (dort als Probedruck in drei Farben).
Das Blatt entstand für den Partiturumschlag der Symphonie "Gloria!", Hauptwerk Jean Louis Nicodés von 1903.
Leicht lichtrandig und etwas ungleichmäßig nachgedunkelt. Ecke u.li. mit Knickspur und Rand u.re. mit kleinem Einriss (ca. 1,8 cm). Blattrand re. mit Resten älterer Montierung. Ecke o.re. mit unscheinbarer Klebespur.
St. 41,4 x 29,5 cm, Bl. 48,3 x 30 cm, Psp. 50,6 x 41,8 cm.