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AUCTION 71 | 26. März 2022 |
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781 "Leda und der Schwan". Johann Joachim Kaendler für Meissen. Um 1750– 1760.
Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porcelain, glazed, in polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Der Boden unglasiert mit schwach erkennbarer Schwertermarke in Blau.
Modelljahr: 1745.
Die Figurengruppe gehört zu einer Serie unterschiedlicher Porzellanplastiken, die August III. (1696–1763) als Tafelzier in Meissen bestellt hatte.
Ein Vergleichsstück befindet sich in der Hans Syz Collection, National Museum of American History, Kenneth E. Behring Center, InvNr. 1992.0427.15.
Zur "Taxa Kaendler" vgl. Johannes Rafael in: Keramos 203/204, 2009, S. 63, Nr. 211 (21. Januar 1745).
Restauriert am re.u. Schenkel und vorderen Flügel des Amor, Band am Köcher, li. Fußspitze, li. Hand und weitere Finger der Leda. Mehrere Blättchen an Ästen und Sockel bestoßen, Bruchflächen übermalt, teils, wie auch ein Ast, beschliffen. Kleine altersgerechte Brandrisse und Masseunebenheiten, im Gesamterscheinungsbild unscheinbar.
H. 16,2 cm, B. 15,5 cm.
Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porcelain, glazed und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Auf einem Steinsockel mit Kissen sitzender Bauer, ein Tabaksäckchen auf dem rechten Bein. Unterseits der flachen, naturalistischen Plinthe die schwach lesbare Schwertermarke auf unglasiertem Boden, wohl eingepresste Beizeichen, eine spätere Bezifferung "52" in Blei.
Modellnummer: 813, Entwurfsjahr: 1745, Weiterführung durch Johann Friedrich Eberlein.
Vgl. Bergmann, Sabine: Meissen Figures, Erlangen 2017, Kat.-No. 1463, S. 207.
Pfeife fehlend, re. Hand bis zum Handgelenk restauriert, der kleine Finger mit minimalem Materialverlust. Zeigefinger der linken Hand restauriert. Säckchen und Stück in der re. Hand überfasst. Nase-Stirnbereich restauriert. Schuhe wohl neu überfasst - Farbauftrag unregelmäßig, partiell deutlicher krakeliert. Das Kännchen am Rand restauriert. Oberfläche des Kissens li. überarbeitet. Rand der Jacke verso mit Bestoßung. Minimale Masse- und Glasurunebenheiten aus der Herstellung.
H. 13 cm.
788 "Uhr von zwei Putten getragen". Paul Scheurich für Meissen. Wohl vor 1923.
Paul Scheurich 1883 New York City – 1945 Brandenburg an der Havel
Porcelain, glazed, weiß, montiert. Zwei seitlich auf Kissen lagernde Kinder das zylindrische Uhrengehäuse haltend. Zifferblatt mit goldstaffierten, arabischen Stunden, Sonnenpendel goldstaffiert. Geschweifte Sockelplatte auf vier gedrückten Kugelfüßen. Am Sockel rückseitig die Schwertermarke in Unterglasurblau mit drei Schleifstrichen. Am Boden mit der geritzten Formnummer "F. 270" und Pressnummer "42". Pendel verso mit Schwertermarke der "Pfeiffer-Zeit" in Unterglasurblau.
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H. 37,3 cm, B. 59,5 cm, T. 23,5 cm.
Etha Richter 1883 Dresden – 1977 ebenda
Porcelain, glazed. Unsigniert. Am Boden die Stempelmarke mit Krone, Spiegelmonogramm FG und Jahreszahl "1762" in Unterglasurblau, geprägte Formnummer "U1535".
Provenienz: Nachlass Etha Richter.
Zwei kleine Masseunebenheiten sowie einzelne punktartige Einschlüsse.
H. 12, 2 cm, L. 23,8 cm.
792 , Reliefplatte "Zwei Schimpansen". 20th cent.
Etha Richter 1883 Dresden – 1977 ebenda
Gypsum, geschlämmt. U.li. signiert "Etha Richter Dresden" und nicht lesbar datiert. Rückseitig Häkchen zur Aufhängung.
Entwurf: Anfang 20. Jh.
Provenienz: Nachlass Etha Richter.
Augenbraue des rechten Schimpansen mit minimaler Fehlstelle der Schlämmung. Randkante rückseitig an einer Stelle minimal bestoßen.
21,5 x 21,2 cm.
793 Große Porzellan-Medaille "Sächsisches Volksopfer". Emil Paul Börner für Meissen. 1925.
Böttger-stoneware. Vorderseite: Caritas mit vier Kindern, darunter ligiertes Monogramm "EPB" und Schwertermarke der "Pfeiffer-Zeit". Rückseite: Adler in ausgreifender Schrittstellung, darunter Oval mit dem sächsischen Landeswappen, Umschrift "ZUR BEFREIUNG AUS DEUTSCHER NOT".
Scheuch Nr. 731.
Lit.: Christian Lechelt, Manufaktur und Manufakturkünstler. Über das porzellankünstlerische Schaffen von Emil Paul Börner (1888–1970), Diss. Hamburg 2012, Kat.-Nr. B 414.
D. 12,5 cm.