001 Johann Anton Castell, Blick vom Wolfshügel auf Dresden im Abendlicht. 1863.
Johann Anton Castell 1810 Dresden – 1867 ebenda
Oil on canvas. Monogrammiert "A.C." und datiert u.li. In einem monumentalen, goldfarbenen Holzrahmen mit quergeriffelter Hohlkehle und Akanthusblättern in den Ecken, versilbertem Halbrundstab sowie masseverziertem Weinranken-Ornament auf der äußeren Platte.
In Dresden als dem Hauptort der deutschen romantischen Malerei hat sich der Geist dieser Bewegung am eindrücklichsten in der Landschaftsmalerei verwirklicht. Das kulturelle Klima der sächsischen Residenzstadt sowie ihre
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landschaftliche Umgebung begünstigten diese Entwicklung. Als der norwegische Maler Johan Christian Clausen Dahl 1818 nach Dresden kam, begeisterte er viele junge Künstler und leitete eine neue Phase der romantischen Malerei ein. Auch Johann Anton Castell gehörte zu seinen Schülern.
Das Motiv des vorliegenden Gemäldes zählt zu den wichtigsten im malerischen Oeuvre des Künstlers. In verschiedenen Varianten malte er immer wieder Ansichten seiner Heimatstadt Dresden aus der Ferne, eingerahmt von einer pittoresken Naturkulisse und in stimmungsvollem Licht. Auch hier eröffnet sich dem Betrachter das im Sonnenuntergang erglänzende Elbtal, während sich von rechts im Vordergrund ein einsamer Wanderer mit seinem Hund nähert. Dahinter eine Reihe von Kiefern, die zusammen mit großen Felsbrocken, Baumstümpfen und dem nach hinten hin sanft ins Tal abfallenden Hang die Landschaft bilden. Im Mittelgrund links leuchtet hell das damals erst kürzlich, zwischen 1850 und 1854, erbaute repräsentative Schloss Albrechtsberg.
Lit.: Hans Joachim Neidhardt: "Die Malerei der Romantik in Dresden". Leipzig 1976.
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Leinwand mit geringfügigen Eckdeformationen, leichter Klimakante, kleinem Einriss an Ecke u.re. und an der Spannkante li.o. (7 mm) im Falzbereich. Aufspannung mit Polsterstiften ergänzt. Sehr leichtes Alterskrakelee im Bereich des Himmels und dort verteilt sehr winzige, unscheinbare Malschicht-Fehlstellen. Malschicht im Randbereich rahmungsbedingt etwas berieben. Kleine Druckstelle mit punktueller Retusche o.re. aufgrund des Keilrahmens. Sehr kleine Retuschen im Randbereich. Vereinzelte winzige, bräunliche Flecken auf der Oberfläche. Rahmen leicht verzogen, kleine Fehlstellen der Fassung sowie partiell mit bronzefarbenen Retuschen.
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73,5 x 114 cm, Ra. 108 x 148 cm.