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003
Wohl Englische Schule, Porträt einer Edelfrau mit Elizabethanischer Halskrause. 1561.
Öl auf Silber (im Oval). Unsigniert. O.li. in Gold fragmentarisch erhalten datiert "ANNO 1561" sowie "AET[ATIS 16]". In einem fein geschnitzten Wellenleistenrahmen aus Buchsbaumholz gerahmt.
Die junge Frau, in ihrer rechten Hand eine weiße Blüte, wohl Symbol der Reinheit und Jungfräulichkeit, haltend, trägt einen French Hood aus kostbarer Spitze. Diesen halbmondförmigen Kopfschmuck brachte Anne Boleyn (1501 oder 1507–1536), Mutter von Elizabeth I. (1533–1603) aus Frankreich
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mit. Die Spitze wurde zu Elizabeths Zeit immer wichtiger, sie konnte der teuerste Teil eines Gewandes sein, sogar wertvoller als Edelsteine. Man trug sie auch als Verzierung am Kragen, Ausschnitt und Ärmelenden.
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Malschicht mit kleinen Fehlstellen und Kratzspuren. Rahmen mit Trocknungsriss, die glatte Sichtleiste später goldfarben überfasst.
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8,5 x 6,7 cm, Ra. 12,3 x 9,5 cm. |
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900-1.200 € |
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004
Spanischer Meister (in der Art von Bartolomé Esteban Murillo), Die Jungfrau Maria am Lesepult. 17. Jh.
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen u.Mi. ein neueres Etikett mit typografischer Bezeichnung, darunter Werkinformationen und eine Motivbeschreibung (die dort erwähnten Reste einer Signatur nicht erkennbar).
Vgl. Bartolomé Esteban Murillo "Verkündigung des Herrn" 1655–60, Öl auf Leinwand, Eremitage St. Petersburg und "Jungfrau mit Kind" ca. 1670–72, Öl auf Leinwand, Metropolitan Museum of Art, New York, Nr. 43.13.
Motivisch sei auf die biblische
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Verkündigungsszene im Lukasevangelium (Lk 1, 26–38) verwiesen, in der die Jungfrau Maria am Lesepult sitzend vom Erzengel Gabriel überrascht wird, der ihr die Botschaft von der Geburt Jesu überbringt.
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Malträger wachsdoubliert mit Krakelee und kleinteiligen Retuschen. Die Randbereiche berieben, die u. Kante mit kleineren Fehlstellen.
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005
Unbekannter Maler, Gnadenbild "Maria vom Blut (Madonna del Sangue)". 18. Jh.
Öl auf Leinwand, partiell vergoldet. Unsigniert. Berührungsreliquie. Kopie des Gnadenbildes der Madonna del Sangue von Re im Piemont oder des Gnadenbildes der Madonna von Klattau (Klatovy) in Böhmen. Auffallend harmonisch-schöne Variante des Motivs. Das Gnadenbild steht in direkten Bezug zu einem sogenannten "Blutwunder", das sich, verschiedenen historischen Quellen zufolge, erstmals am 29.4.1494 im Zusammenhang mit einem byzantinisch-koptischen Theotokos-Fresko der Maria lactans von Re
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in der Basilica della Beata Vergine Maria del Sangue di Re, gelegen im Piemont und später, am 8. Juli 1685, an einer ebensolchen Kopie – im böhmischen Klattau (Klatovy) ereignet haben soll.
Vgl. "Maria vom Blut. Ein verletztes Gnadenbild verbreitetes sich in Mitteleuropa", Hrsg. Alexander Hepp, fe-medienverlags GmbH, Kißlegg, 2011.
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Malträger ungespannt und beschnitten, die Kanten ungerade. Am u. Darstellungsrand sowie o.re. u. o.li. mit Fehlstellen (aufgrund eines ehemaligen Anobienbefalls). In den Randbereichen wellig. Malschicht mit Klimakante, vereinzelten kleinen Fehlstellen und Bereibungen. Partielles Krakelee. Verso nahezu gesamtflächig mit Resten organischen weißen und dunkelbraunen Klebers, vereinzelt Stockflecken.
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