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Seltene Darstellung Firmins des Älteren von Amiens an der Geißelsäule. Wohl 17. Jh.
Firminus von Amiens um 272 Pamplona ? – um 303 Amiens
Lindenholz, vollrund geschnitzt und polychrom gefasst. Fassung des 19. Jhs. über Resten der originalen Fassung.
Der Heilige Firmin der Ältere, geboren in Pamplona, wurde als erster Bischof vom Amiens während der diokletianischen Christenverfolgung gegeißelt und enthauptet. Hierauf nehmen auch die Darstellungen Bezug, die ihn häufig als Enthaupteten zeigen. Seine Geißelung wurde hingegen selten thematisiert. In seiner Geburtsstadt werden zu seinen Ehren jedes Jahr im Juli die
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Sanfermines gefeiert, bei der alle Teilnehmenden im Gedenken an seine Enthauptung ein rotes Halstuch tragen. In Mitteleuropa ist Firmin wenig bekannt und in der bildenden Kunst selten dargestellt.
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Vereinzelt kleinere Bestoßungen und Materialverluste. Fingerspitzen beider Hände sowie Zehenspitzen seines re. Fußes fehlend. Fassung teilweise berieben und mit Fehlstellen, in einigen Bereichen krakeliert mit Schollenbildung. Rückseitig an Pfahl und Postament mehrere Wurmlöcher eines ehemaligen Anobienbefalls. Das Postament mit leichten Trocknungsrissen, die Plinthe mit zwei Trocknungsrissen.
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August Gaul Kriegsmedaille "Ost-West" / Kriegsmedaille" Bündnistreue" / Sammelmedaille. 1915 / 1915/1916.
August Gaul 1869 Großauheim – 1921 Berlin
a) Kriegsmedaille "Ost-West". 1915. Silber. Signiert u.re. "GAUL". Recto ein trabender Bär nach rechts, o. datiert sowie u. bezeichnet "OST". Verso ein Seelöwe, eine Weltkugel balancierend und ein Hahn, re. bezeichnet "WEST", randumlaufend mit geperltem Zierband. WVZ Gabler 225–2.
b) Kriegsmedaille "Bündnistreue". 1915. Eisen. Signiert u.re. "GAUL". Recto drei Adlerköpfe, die zwei oberen nach rechts, der untere nach links sowie o. datiert und bezeichnet "DEUTSCHLAND UND
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OESTERREICH UNGARN". Recto zwei Krieger mit Schwert, darunter bezeichnet "ZUSAMMEN HALTET EUREN WERT – UND NIEMAND IST EUCH GLEICH GOETHE", randumlaufend mit geperltem Zierband. Im originalen Etui, dort auf dem Deckel typografisch bezeichnet "Preussischer Landesverein vom Roten Kreuz. Zur Erinnerung" und datiert "1914–1915". WVZ Gabler 224–1.
c) Sammelmedaille. 1916. Eisen. Signiert am u. Rand "GAUL". Recto ein Eichenbaum und die Jahreszahlen 1914, 1915, 1916. Verso umlaufend mit Bienen und Ameisen sowie mit Goethezitat in Kapitälchen "DAS ALLERMINDESTE MÜSST IHR ENTDECKEN AUF DAS GESCHWINDESTE IN ALLEN ECKEN GOETHE". Im originalen Etui, dort auf dem Deckel betitelt und datiert. WVZ Gabler 242–1.
August Gaul bereitete seine Medaillen zeichnerisch sorgfätig vor, wobei er die Anordnung von Schrift und Bild erprobte. In der Kriegsmedaille "Ost-West" stellte er die Kriegsgegner in humorigen Tiefiguren dar, so steht der Bär für Russland, der Hahn für Frankreich, der Seelöwe symbolisiert die Seemacht England. In der Lithografie "Der Britenleu – Nach dem ersten Kriegsjahr", 1915, verwendete der Künstler ebenfalls das Motiv des Seelöwen, die Weltkugel auf seiner Schnauze balancierend.
Vgl.: Angelo Walther: "Der Bildhauer August Gaul. Leben und Werk". Phil. Diss. (Typoskript), Leipzig 1961. Nr. 328.
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a) D. 7,1 cm, b) D. 5,8 cm, c) D. 4,7 cm. |
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350 € |
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Andréj Valerianowitsch Martz (Marc), Schreitende Antilope. Nach 1964.
Andréj Valerianowitsch Martz (Marc) 1924 Moskau – 2002 ebenda
Zinn-Blei-Legierung, patiniert. Unsigniert, ohne Gießereistempel. Vollplastische Skulptur einer Elandantilope. Unsigniert. Auf eine Eichen-Plinthe geschraubt.
Patinierung partiell mit gelblichen Oxidationen.
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H. 57 cm, Plinthe 4,9 x 43,5 x 15,5 cm. |
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600 € |