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AUKTION 53 | 23. September 2017 |
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Margarete Junge
1874 Lauban/Oberlausitz – 1966 Dresden
Erster privater Zeichenunterricht vermutlich bei Wilhelm Claudius. 1892–94 Zeichenschule des Frauenerwerbs-Vereins in Dresden, ca. 1894–96 Zeichenschule des Künstlerinnen-Vereins in München, 1898 Rückkehr nach Dresden. Dort war sie ab 1907 an der Kunstgewerbeschule als Lehrerin u.a. von Margarete Wendt und Margarete Kühn tätig. 1915 war sie die erste Frau, die an dieser Schule eine Professur erhielt.
Bis in die 1920er Jahre lieferte Junge Entwurfszeichnungen für Möbel, Zimmereinrichtungen, Haushaltsgegenstände, Schmuck für die Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst von Karl Schmidt (ab 1907 Dt. Werkstätten in Hellerau und München) sowie für die Werkstätten für Dt. Hausrat Theophil Müller in Dresden-Striesen. Ab 1905 sind Textilentwürfe überliefert. Sie beteiligte sich vor dem Ersten Weltkrieg an mehreren internationalen Kunstgewerbeausstellungen. Henry van de Velde hebt in einem Pressebericht die unprätentiöse Einfachheit ihrer Möbel hervor. Unter den Nationalsozialisten wurde ihre Professur aufgehoben, sie lebte in Dresden-Hellerau.
609 Margarete Junge, Drei Modezeichnungen. 1920er Jahre.
Margarete Junge 1874 Lauban/Oberlausitz – 1966 Dresden
Pinselzeichnungen und eine Kohlestiftzeichnung mit Aquarell auf Papier. Alle Arbeiten u.re. monogrammiert "M.J.". Jeweils auf Untersatz montiert.
Vgl. Welsch, Marion; Vietig, Jürgen (Hrsg.): Margarete Junge. Künstlerin und Lehrerin im Aufbruch in die Moderne. Dresden, 2016. Vgl. Abb. Einband, S. 106f und S. 115.
Leicht knick- und fingerspurig. Blattränder partiell etwas gedunkelt sowie unscheinbar fleckig. Ein Blatt mit winzigem Einriss Mi.li. und gelblichem Fleck u.li.
Bl. min. 21,8 x 13,7 cm, max. 35 x 22,2 cm, Unters. jew. 39,5 x 29 cm.