Auction 70
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Graphic works, 16th-18th ct.
Graphic works, 19th ct.
Graphic works, Modern
Graphic works, Post War/Contemp
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Paul Hofmann
Sculptures /
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001
Vincent Adriaenssen (zugeschr. oder nach), Die Schlacht der Israeliten gegen die Amalekiter bei Rephidim. 2. H. 17./ 1st half 18th cent.
Vincent Adriaenssen vor 1595 Antwerpen – 1675 Rom
Oil on canvas. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen o.li. in Farbstift nummeriert "20459", auf der Leinwand o.re. "3" sowie o.re. auf dem Keilrahmen "305CD". In einer profilierten dunkelbraunen Holzleiste mit goldfarbener Zierleiste gerahmt.
Als Vorlage zum Gemälde dienten dem Künstler wohl Kupferstiche der Serie "Schlachten und andere Kampfhandlungen des Alten Testaments" von Antonio Tempesta (1555–1630). Einzelne Elemente dieser Serie wurden in vorliegendem Gemälde zu einer
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Neukomposition vereint.
Die Darstellung geht motivisch auf die biblische Erzählung aus dem Buch Exodus zurück, in welchem der Auszug der Israeliten aus Ägypten unter der Führung des Mose geschildert wird: Als das Volk Israel bei Rephidim lagert, wird es von den Amalekitern überfallen und es kommt zum Kampf. Auf Weisung des Mose werden die Israeliten durch Josua angeführt. Mose selbst begibt sich mit Aaron und Hur auf einen nahegelegenen Hügel, von wo aus er die Arme gen Himmel reckte, um Gottes Beistand zu erhalten. Er merkt, dass, sobald seine Arme schwach werden und absinken, die Gegner die Oberhand gewinnen und dass, sobald er sie wieder anhebt, die israelitischen Kämpfer erstarken. So bemüht sich Mose, seine Arme betend aufrecht zu halten und verharrt. Als er ermüdet, wird er von Aaron und Hur gestützt, so dass schließlich der Sieg für Israel errungen wird. Die Figurengruppe des Mose mit erhobenen Armen, Aaron und Hur auf der Anhöhe ist hier im Hintergrund oben rechts ins Bild gesetzt. Um ein zeitgenössisches Verständnis der Szene zu erzielen, wählte der Künstler für die amalekitischen Krieger türkische Gewänder und Turbane, während die Israeliten in antik anmutenden Rüstungen dargestellt sind. Die auf den Bibeltext verweisende spezifische kriegerische Auseinandersetzung wird somit auf einen religiösen Gegensatz zwischen Islam und Christentum modifiziert und generalisiert.
Wir danken Nathalie Lallemand-Buyssens, Clermont-Ferrand, für freundliche Hinweise.
Lit.: Christiane de Aldecoa: 'Vincent Adriaenssen Leckerbetien dit il Manciola ou le Manchole: Anvers 1595 – Rome 1765 , un peintre connu mais oublié', in: Bulletin de l'Association des Historiens de l'Art Italien, nr. 7, October 2001, p. 1–16.
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Bildträger mit einer Doublierung der 2. Hälfte des 19. Jh. Malschicht ganzflächig mit Krakelee, partiell größeren Fehlstellen, teilweise retuschiert. Großflächigere Retusche links der Fahne. Zum Teil Runzelbildung und aufstehende Malschicht, vereinzelte Unebenheiten. Alter, stark gegilbter Firnis, auf das bestehende Schadensbild aufgebracht. Firnis mit etwas getrübter Oberfläche und deutlichen Laufspuren.
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80,6 x 99,7 cm, Ra. 92 x 111 cm. |
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6.000 € |
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002
Cristofano Allori (nach), Das Christuskind schläft am Kreuze ("Gesù bambino addormentato sulla croce"). 1st half 19th cent.
Cristofano Allori 1577 Florenz – 1621 ebenda
Oil painting auf dünner Zinktafel. Unsigniert. In einer reich verzierten, historistischen Stuckleiste gerahmt.
Nach einem Gemälde von Cristofano Allori (1577 Florenz – 1621 ebenda), Galleria Palatina, Florenz, Inv.189 n.1358. Ein weiteres, motivisch vergleichbares Gemälde schuf Francesco Albani (1578 Bologna – 1660 ebenda). Das Gemälde entstand wohl nach einem Druck des Originalgemäldes, da das Motiv hier seitenverkehrt wiedergegeben ist.
Bildträger in re. Hälfte unscheinbar gewölbt. Länglich-geschwungener Kratzer im Firnis li.Mi. Unscheinbare Abdrücke der Rahmung im Falzbereich. Vereinzelte kleine Kratzer auf der Bildfläche. Winzige Retuschen im Randbereich. Verso zahlreiche Kratzer und Oxidationsflecken sowie fragmentarische Papierreste auf dem Bildträger. Rahmen mit vereinzelten Fehlstellen im Stuck, Klebemittelfleck an Gehrung o.re., Gehrung u.re. etwas geöffnet.
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16,7 x 19,8 cm, Ra. 25,4 x 28,3 cm. |
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750 € |
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003
Johann Christian Bäßler (zugeschr.), Brustbild des Johann Franz Zessner von Spitzenberg im Harnisch. Um 1760.
Johann Christian Bäßler Erste Erw. 1701 – letzte Erw. um 1760
Oil on canvas. Unsigniert. Verso auf der Leinwand undeutlich ausführlich bezeichnet "Herr Major Baron von Zesner" und "Basler pinx Dresda" (?) sowie datiert. In einem schlichten, schwarz gefassten Holzrahmen mit schmaler, goldfarbener Innenleiste gerahmt.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Harald Marx, Dresden, für freundliche Hinweise.
Materialverlust der Leinwand an Ecke o.li., mit Gewebehinterlegung und Retusche ergänzt. Bildformat umlaufend um ca. 3 cm verkleinert (orig. Malkanten erhalten, verso umgeschlagen). Partiell mehrere kleine Flicken an ehemaligen Rissen. Deutliche Klimakante, locker auf dem Rahmen sitzend, mit mehreren Deformationen. Ein kleines Löchlein am Bildrand re.Mi. Malschicht mit mehreren farbfalschen Retuschen im Bereich der re. Schulter sowie im u. Bildbereich. Firnis gegilbt. Malschicht-Abrieb und kleine Fehlstellen im Falzbereich.
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77,5 x 62 cm, Ra. 89 x 74,5 cm. |
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2.400 € |
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sold at |
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1.800 € |
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004
Giuseppe Cesari (nach), Perseus und Andromeda. Ende 17. Jh./ Early 18th cent.
Giuseppe Cesari 1568 Arpino – 1640 Rom
Oil on canvas. Unsigniert.
Gemälde mit gleicher Darstellungskonvention und ähnlichem Bildaufbau schufen Giuseppe Cesari (1568–1640), Hans Rottenhammer d.J. (1564–1625) sowie Paolo Veronese (1576–1578).
Formatverkleinert (Spannränder bemalt). Verso Bindemittelflecken (Klebereste ehem. Doublierung?). Zahlreiche Retuschen im Inkarnat, der Mundpartie und Hände der Andromeda sowie große Teile der Felsen ergänzt. Malschicht-Oberfläche partiell berieben und mit Alterskrakelee.
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57,2 x 41,7 cm. |
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750 € |
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005
Joseph Marcus Hermann (zugeschr.), Anbetung der Hirten. 2nd half 18th cent.
Joseph Marcus Hermann 1732 ? – 1811 ?
Oil painting auf Eichenholz, verso rot gefasst. Unsigniert. Verso in Blei bezeichnet o.re. "Hermann, Freiburger Maler, 18. Jahrhundert" und von späterer Hand auf einem angehefteten Zettel bezeichnet. Ungerahmt.
Malschicht mit umfangreicher vertikaler Retusche über die gesamte Höhe infolge eines mittigen Bruchs des Malträgers.
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58,6 x 42 cm. |
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750 € |
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sold at |
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600 € |
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006
Jacopo Negretti, gen. Palma il Giovane (Nachfolge), Maria Magdalena unter dem Kreuz. Early 17th cent.
Jacopo Negretti, gen. Palma il Giovane 1548 Venedig – 1628 ebenda
Oil on canvas. Unsigniert. In einer schwarzen Holzleiste mit flacher Hohlkehle und goldfarbener, verzierter Sichtleiste gerahmt.
Die vorliegende Kreuzigungsdarstellung ist eine Adaption eines Altarbildes von Jacopo Negretti, gen. Palma il Giovane (um 1548 Venedig – 1628 ebenda), das sich in der Zoccolanti Kirche in Potenza Picena befindet. Negrettis Gemälde ist eine im typischen Stil des venezianischen Manierismus gehaltene nächtliche Kreuzigungsdarstellung mit Maria, Maria
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Magdalena, Johannes, dem Heiligen Antonius von Padua sowie zwei Engeln. Palma malte es 1599 im Auftrag der Familie Mancini (später Mancinforte) di Monte Santo. In der Wahl der Farben und des Farbauftrags zeigt es den deutlichen Einfluss Tizians. Eine besondere Faszination des Gemäldes liegt in der dramatischen Gestaltung des nächtlichen Himmels, wodurch das Leid und der Tod Christi in atmosphärischer Düsternis erhöht wird, ein Effekt, der auch im vorliegenden Bild spürbar ist. Das Altarbild in Potenza Picena wurde durch einen Kupferstich von Custos Dominicus in ganz Europa bekannt.
Anders als in Palmas Altarbild ist die Szene hier auf Christus am Kreuz und die trauernd das Kreuz umfangende Heilige Magdalena reduziert, hinter denen sich ein weiter Ausblick auf den Nachthimmel und die Stadt entfaltet. Eine wohl ebenfalls an Palmas Altarbild orientierte Kreuzigungsdarstellung wurde 2019 im Auktionshaus Cambi präsentiert. Sie zeigt auch eine Stadtansicht im Hintergrund, hier sind die Trauernden am Fuße des Kreuzes jedoch Maria und ein Heiliger.
Lit: Stefania Mason Rinaldi: "Palma il Giovane. L’opera completa, Classici dell’arte". Mailand 1984. S. 103, Nr. 222. Roberto Domenichini: " La famiglia Mancini (Mancinforte) e la committenza della tela di Palma il Giovane a Potenza Picena (1595)". In: "Historia Nostra” 2011.
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Bildträger doubliert. Teils leicht aufstehendes Alterskrakelee und Klimakante. Zahlreiche ältere, kleinteilige Strichretuschen sowie größere im Bildhintergrund. Linke Hand der Maria Magdalena teils übermalt. Malschicht-Verluste an den beschnittenen Bildrändern im Falzbereich (Bildformat verkleinert). Firnis gegilbt. Verso späterer Spannrahmen und Doublierleinwand dunkel gestrichen.
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110,8 x 68 cm, Ra. 127,3 x 85 cm. |
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5.500 € |
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007
Adriaen van Ostade, Spectacle seller and violinist. 18th cent.
Adriaen van Ostade 1610 Haarlem – 1685 ebenda
Cornelis Visscher II um 1628 Haarlem – 1658 Amsterdam
Oil on canvas, nachträglich auf Eiche maroufliert. Unsigniert. In eindrücklicher Weise steht das vorliegende Gemälde für den nachhaltigen Einfluss und die Begeisterung, die Adriaen van Ostades Werk erzeugten.
Wiederholt bearbeitete Ostade in Gemälden und Radierungen die Darstellung des Leierkastenmannes. 1673 entstand eine nahezu motivgleiche Komposition eines erwachsenen und kindlichen Violinenspielers, nur mit verändertem Betrachterstandpunkt.
Die dem vorliegenden Werk
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zugrunde liegende Bildschöpfung des Leierkastenmannes und Gambenspielers erfährt durch ihre unmittelbare Motivaufnahme und Umsetzung als Radierung durch Cornelis Visscher II., Zunftbruder Ostades in der Haarlemer Lucasgilde, seine frühzeitige hohe Popularität und Verbreitung. So setzt unter anderem Johann Elias Ridinger die beiden zentralen Figuren in einer fast motivgleichen Szenerie in der Radierung "Die Nacht" in enger zeitlicher Nachfolge Ostades um.
Während der anonyme Autor des vorliegenden Gemäldes den wohl einnehmendsten Protagonisten der Szene – den kindlichen Gambenspieler – unverändert wiedergibt, entwickelt er die Komposition darüber hinaus zu einer ganz eigenen Bildidee, bedient sich als zentraler Figur, in profunder Kenntnis Ostades szenischen Repertoires, des Brillenverkäufers. Selbst das Detail des zerschlissenen Mantels aus Ostades Gemälde wird bei diesem zu einem Ärmelschlitz der gehobenen Kleidung variiert.
Mit der Versetzung des zentralen Figurenthemas in eine italianisierende Architekturkulisse und Landschaft, die man wohl als einen Bezug auf die in der niederländischen Malerei innovative Landschaftsauffassung Nicolaes Berchems lesen muss, schafft unser Künstler ein exotisches Pasticcio, welches über seine liebenswerte Kuriosität und beachtliche Porträtmalerei hinaus als ein wichtiges und sammelwürdiges Zeitdokument der frühen Rezeption der niederländischen Malerei zu bewerten ist.
Wir danken Frau Ellis Dullaart MA, RKD Den Haag, für freundliche Hinweise.
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Restaurierung des 19. Jh. Zahlreiche kleinste ältere Retuschen in der Malschicht. Kleine punktuelle Unebenheiten aufgrund der Marouflage. Die Leinwand mit kleineren Randschäden und einer Einsetzung am oberen Rand.
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41,3 x 32,3 cm. |
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2.200 € |
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sold at |
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1.800 € |
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008
Süddeutscher Maler (?), Kreuzigung Christi. 1st half 18th cent.
Oil on canvas. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen o.Mi. in blauem Farbstift orts(?)bezeichnet "Ramsthal". In einem prunkvollen, hochovalen, vergoldeten Rahmen mit beschlagwerkartigem Zierband und Perlstab innen. Mit einer Bekrönung aus einzeln aufsteckbaren, geschnitzten Rosen.
Bildträger doubliert sowie mit Leinwandhinterspannung. Bildformat etwas verkleinert (Spannränder bemalt). Leinwand-Deformationen im Randbereich aufgrund des aufliegenden Spannrahmens. Markantes Alterskrakelee und leichte Klimakante. Mehrere Retuschen entlang des Krakelees, größere im Himmel, am re. Bildrand im blauen Mantel und im Gesicht Jesu. Kleinere Fehlstellen entlang der Bildränder. Rahmen neu vergoldet, mit wenigen Lockerungen der Fassung, partiell berieben. Ra. ohne Falzvertiefung, Abdeckung von ca. 3 cm des Bildrands, Leisten verzogen.
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162,7 x 95,5 cm, Ra. 180 x 107 cm. |
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3.000 € |
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009
Spanischer (?) Maler, Mann mit Katze. Spätes 17. Jh./ 18th cent.
Oil on canvas. Unsigniert.
Bildträger doubliert, Bildformat wohl etwas verkleinert. Teils mit großflächigen Retuschen und Übermalungen, das rechte Auge des jungen Mannes ergänzt. Verso Doublierleinwand stockfleckig. Alterungsbedingtes Krakelee.
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64 x 50,5 cm. |
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500 € |
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sold at |
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400 € |
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010
Unbekannter Künstler, Heiligendarstellung (Magdalena?). 17. oder frühes 18th cent.
Oil on canvas. Unsigniert. In einer profilierten vergoldeten Holzleiste gerahmt.
Bildträger doubliert. In den Randbereichen teilweise mit Nagellöchlein sowie kleinen Fehlstellen. Ausgeprägtes Alterskrakelee und Klimakante. Zeitversetzte malerische Überarbeitungen und jüngere kleinteilige Retuschen. Großflächige Übermalungen im Hintergrund, dem Nimbus und lasierend im blauen Umhang. Die Leinwand verso mit Klebemittelfleck. Der Spannrahmen mit inaktivem Anobienbefall.
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72 x 53,5 cm, Ra. 85 x 66,8 cm. |
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360 € |
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sold at |
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250 € |
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