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AUKTION 70 04. Dezember 2021
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785   Figürliches Tintenfass und Sandstreuer aus einem Schreibzeug. Johann Joachim Kaendler für Meissen. Um 1830.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellanmanufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in Aufglasurfarben polychrom staffiert, Glanzgold. Figürlich gestaltetes Tintenfass und Sandstreuer einer zwei weitere Figuren und eine Dose umfassenden "Chinesengruppe auf Schreibzeug". Modell-Nr. "2778".
Entwurfsjahr: 1760.

Vgl. Bergmann, Sabine und Thomas: Meissener Figuren, Bd. 3, 2017, S. 264, Kat.-Nr. 1605.

Kleine Restaurierungen an beiden Halskrausen und Hand mit Buch. Gold berieben. Kleine Brandrisse am Hals der Streuer-Figur.

H. 8,4 cm / H. 8 cm (mit Deckel).

Schätzpreis
1.100 €
Zuschlag
900 €

786   Große Girandole "Fortuna mit Doppelfüllhorn" nach dem Formentwurf vom Johann Joachim Kaendler. Unbekannte, wohl thüringische Manufaktur. Spätes 19. Jh.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen

Porzellan, glasiert, in Aufglasurfarben polychrom bedruckt und partiell staffiert, partiell glanzvergoldet. Fünfflammig. Figürlicher Schaft in Form von Fortuna, auf einem Postament sitzend, zu ihren Füßen zwei Putti und das kursächsische und polnisch-litauische Allianz-Wappen. Zwei geschweifte Leuchterarme, abnehmbar. Am Boden mit einer Fantasiemarke in Unterglasurblau "R" unter gebogenen, gekreuzten Schwertern einer unbekannten Werkstatt in Nachahmung der Meissener ...
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H. 55,7 cm; Sockel 24,8 x 24,7 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
460 €

787   Tanzendes Paar mit Girlande. Michel Victor Acier für Meissen. 1860– 1924.

Michel Victor Acier 1736 Versailles – 1795 Dresden
Porzellanmanufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Partiell goldgehöht. Unterseits des ovalen Rocaillesockels die Knaufschwertermarke in Unterglasurblau, die geritzte Modellnummer "D 11" und die geprägte Bossierernummer "58". Auf dem Standring die Ziffer "5".
Modell-Jahr: 1770–1772.

Lit.: Bergmann, Sabine und Thomas: Meissener Figuren, Bd. 2, Erlangen 2014, S. 30, Kat.-Nr. 19.

Blattwerk an der Girlande unsichtbar restauriert, ein Blütenblättchen bestoßen.

H. 16,2 cm.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
600 €

789   Paar Leuchter mit jeweils zwei Amoretten als Frühling und Sommer sowie Herbst und Winter. Ernst August Leuteritz für Meissen. Spätes 19. Jh.

Ernst August Leuteritz 1818 Meißen – 1893 ebenda
Porzellanmanufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, in Unterglasurblau und polychromen Aufglasurfarben gefasst sowie goldstaffiert, Messing. Vierflammig. Unterseits die Schwertermarke und das Malerzeichen in Unterglasurblau, die Prägenummer "147" sowie die geritzte Formnummer "E. 128" bzw. "E. 129". Auf einem Postament mit vier Volutenfüßchen sitzen zwei Amoretten mit Blumenkorb und Ährenbündel als Allegorien des Frühlings und des Sommers bzw. mit Weinkelch und Kohlenschale als Allegorien des Herbstes und des Winters. ...
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H. 52 cm.

Schätzpreis
1.800 €

790   "Eisbär, groß". Otto Jarl für Meissen. Wohl 1956.

Otto Jarl 1856 Uppsala – 1915 Wien-Dornbach
Porzellanmanufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert. Signiert "JARL" an der Innenseite des rechten Vorderbeins. Unterseite des Bauches mit der Schwertermarke in Unterglasurblau mit zwei Schleifstrichen. Die Unterseite der vorderen linken Tatze mit der geprägten Schwertermarke mit Weiß-Kennzeichnung, Modellnummer "T 181", Jahresprägezeichen (undeutlich) und Bossierernummer "163".
Entwurfsjahr: 1903.

Vgl. Bergmann, Sabine und Thomas: Meissener Künstler-Figuren. Modellnummern A 100 – Z 300. Erlangen, 2010. S.
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H. 26,3 cm. L. 52,5 cm.

Schätzpreis
3.000 €
Zuschlag
2.500 €

791   "Sitzender Bär". August Gaul für Meissen. 1935– 1947.

August Gaul 1869 Großauheim – 1921 Berlin
Porzellanmanufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert. Seitlich auf dem Sockel signiert "A. Gaul" und datiert. Rückseitig am Sockel mit der unterglasurblauen Schwertermarke. Unterseits Weißprägemarke, Modellnummer "A.1066" und Formernummer "10".
Entwurfsjahr: 1894, Modelljahr: 1923.
WVZ Gabler 8–2.

Vereinzelt winzige Nadelstiche und Eisenflecke. Kleiner Haarriss an u. Sockelkante. Vorderseitig am Sockel kleine Glasurfehlstelle.

H. 23,5 cm.

Schätzpreis
600 €
Zuschlag
500 €

792   "Pierrette" (Anita Berber). Constantin Holzer-Defanti für Rosenthal, Selb (?). Wohl 1920er Jahre.

Constantin Holzer-Defanti 1881 Wien – 1951 Linz

Porzellan, glasiert, sparsam in polychromen Aufglasurfarben staffiert und partiell Gold gefasst. Auf der Oberseite des ovalen Sockels im Model signiert "CONST. HOLZER DEFANTI". Ungemarkt und ohne Modell-Nummer. Unterseits die Malersignatur in Aufglasurgrün.
Entwurfsjahr: 1920.

Lit.: Emmy Niecol: Rosenthal. Kunst- und Zierporzellan. 1897–1945, Bd. 2, S. 211, 3.0508, mit Abb.

Goldrand der Plinthe partiell berieben. Malerei am li. Schuh mit winzigen, punktuellen Kratzspuren. Die Unterseite des Rockes mit vier werkseitig beschliffenen Bereichen (unter der Staffierung). Eine Fehlstelle im Sockel restauriert. Die Unterseite des Sockels dabei vollflächig überarbeitet (das erhaltene Signaturfragment ausgespart).

H. 32 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €

793   "Schnellpost". Richard Förster für Rosenthal, Selb. 1926.

Richard Förster 1873 St. Petersburg – 1956 München
Phillip Rosenthal 

Porzellan, glasiert. Auf einem Flusskrebs sitzender Knabe (Amorette). Unterseitig mit der Manufakturmarke, geprägter Signatur "R. FÖRSTER" und Modellnummer "192".
Entwurfsjahr: 1924.

Wohl einmalige oder sehr seltene Weißausführung.

Unauffälliger Chip am Maul des Krebses, ca. 5 mm. Kleiner Haarriss unter der rechten Krebsschere, ca. 2 mm.

H. 8 cm, B. 13 cm.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
220 €

794   "Chinesische Tänzerin" (Grit Hegesa). Dorothea Charol für Schwarzburger Werkstätten. Wohl um 1920.

Dorothea Charol 1889 Odessa – 1963 London
Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst 1909 Unterweißbach – heute Rudolstadt

Porzellan, glasiert, sparsam in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Auf der runden Plinthe im Model signiert "D. CHAROL". Unterseits die geprägte Manufakturmarke sowie die geprägte Modell-Nummer "U346".
Entwurfsjahr: um 1920.

Lit.: Siemen, Wilhelm (Hrsg.): Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst, S. 68, Nr. 45, mit Abb., dort nicht in Aufglasurfarben staffiert.

Rand des u.re. Hosenbeines geschliffen. Ein winziger Chip am Standring der Plinthe.

H. 20,5 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
150 €

795   "Leuchterdame Melusine". Sylvia Klöde für Meissen. 1996.

Silvia Klöde 1956 Kleinmachnow
Porzellanmanufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben gefaßt und goldstaffiert. Schwertermarke in Unterglasurblau, unterhalb der Schwerter einfach geschliffen, Form-Nr. 79340, Prägenr. 23 und geprägtes Jahreszeichen, Malermarke in Aufglasurschwarz.

Vereinzelt winzige Einschlüsse an re. Oberschenkel, Kleid u. rückseitig und auf dem Sockel.

H. 32,5 cm.

Schätzpreis
850 €
Zuschlag
850 €

796   Sitzende Katze. Rudolf Sitte für Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden. Nach 2003 2004.

Rudolf Sitte 1922 Kratzau (CSSR) – 2009 Königsbrück
Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden 1872 Freital-Potschappel – 2020

Porzellan, glasiert, aufglasurgrün und -blau staffiert. Auf der Rückseite unten die Manufakturmarke "SP Dresden", Malernummer 34 mit Beschriftung "Modell, Prof. Sitte".
Entwurfsjahr: wohl 2001, Bemalung wohl erst 2003/04.

Die Idee der "Weißen Katze" geht auf Rudolf Sitte zurück: "Plan war, mit dieser Katze engagierte Menschen für ihr ehrenamtliches Wirken zur Bewahrung von Umwelt und Natur zu ehren… Träger dieser Initiative waren der Freundeskreis 'Weiße Katze' und der Verein
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H. 49,4 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €
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