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ONLINE-KATALOG

AUKTION 49 17. September 2016
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901   Walzenkrug. Wohl Schrezingen oder Crailsheim. Wohl um 1773.

Fayence, gelblicher Scherben, weiß glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben staffiert, Zinnmontierung. Zylindrischer Korpus mit Bandhenkel. Die Wandung mit einer Hirschjagd in ländlicher Szenerie. Der montierte, profiliert gearbeitete Zinndeckel mit einer kugelförmigen Daumenrast. Auf dem Deckel ein kreisrundes Medaillon mit einer reliefiert gearbeiteten Szene mit dem auferstandenen Christus sowie einem Sinnspruch. Des Weiteren graviert monogrammiert und datiert "C.E.BP / 1773". Auf der Innenseite des Deckels dreifach gemarkt (undeutlich, nicht aufgelöst).

Deckel in der Innenseite gedellt, vereinzelt Korrosionsspuren. Wandung altersbedingt kratzspurig, Glasur am Henkel etwas berieben. Herstellungsbedingte Material- und Glasurunregelmäßigkeiten.

H. 28,2 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
360 €

902   Walzenkrug. Wohl Bayreuth. Wohl 18. Jh.

Fayence, gelblicher Scherben, weiß glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben staffiert. Zinnmontierung. Zylindrischer Korpus mit Bandhenkel. Auf der Wandung ein Blüten- und Obstdekor. Der montierte, gewölbte und profiliert gearbeitete Zinndeckel mit einer kugelförmigen Daumenrast. Ungemarkt.

Von der Mündung verlaufend vier lang gezogene Haarrisse. Wandung stärker kratzspurig, teils berieben, die Glasur krakeliert. Zinnmontierung am Stand etwas locker sitzend, der Deckel minimal gedellt und im Bereich der Daumenrast unsauber verarbeitet. Altersbedingt korrosionsspurig.

H. 23,7 cm.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
190 €

903   Teller. Periode Johann Georg Knöller, Bayreuth. Um 1730 -1745.

Fayence, heller Scherben, mit Blaumalerei über kleisterblauem Fond. Flache Form mit abgesetzter Fahne. Der Spiegel mit einem Fruchtkorb und zwei Vögeln, zur Fahne mit einem üppigen Bandwerkdekor. Am Boden mit der blauen Pinselmarke der Periode J. G. Knöller, Bayreuth sowie durch einen Strich getrennt mit dem Blaumalerzeichen versehen. Drei Pinnenreste.

Mit durchlaufendem, fachgerecht restauriertem Riss im oberen Drittel. Glasur am Rand vereinzelt berieben. In der Masse des Spiegels punktuell offene Bläschen unter der Glasur.

D. 22,2 cm.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
80 €

904   Teller. Delft oder Kellinghusen. Wohl spätes 18. Jh. /Frühes 19. Jh.

Fayence, gelblich-grauer Scherben, in polychromen Scharffeuer- sowie Muffelfarben bemalt. Runde, gemuldete Form mit ansteigender, glatter Fahne. Der Spiegel mit Blütenzweigen hinter einem stilisierten Zaun. Auf der Fahne ein stilisiertes Floraldekor. Auf der Unterseite drei Pinnenreste. Ungemarkt.

Fahne mit vereinzelten Chips. Form etwas unregelmäßig.

D. 30,5 cm.

Schätzpreis
100 €

905   Große Deckelvase. Delft, Holland. Wohl 2. H. 18. Jh. -Spätes 19. Jh.

Fayence, hellrötlicher Scherben, weiß glasiert und mit blauen Scharffeuerfarben staffiert. Ausladende, godronierte Balusterform mit kurzem, oktogonalen Hals über einem konisch zulaufenden, oktogonalen Standfuß. Bekrönung des Haubendeckels in Form eines Fo-Hundes. Auf der Wandung ein in vier geschweifte Kartuschen unterteiltes Blüten- und Vogeldekor. Der Deckel ebenfalls mit einem, in runde sowie passig geschweifte Reserven unterteilten Floraldekor. Unterseits die blaue Pinselmarke einer Delfter Werkstätte (De Paeuw, De Metalen Pot oder De Witte Starre) sowie weitere Beizeichen.

Größere Fehlstelle am Mündungsrand (L.5 cm). Glasurabplatzungen unterseits an der Standfläche, am Mündungsrand sowie unterhalb des Deckels. Standfläche und Form etwas unregelmäßig. Glasur der Innenseite mit blauen Einsprengseln sowie insgesamt mit Krakelee.

H. 56 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
340 €

906   Deckelvase. Jost Thooft & Labouchere, Delft. Wohl Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh.

Keramik, weißer Scherben, bläulich-weiß glasiert und in blauen Inglasurfarben staffiert. Abgeflacht balusterförmiger, verso facettierter Korpus mit oktogonal facettiertem Hals und ausgestellten Standfuß. Facettierter Haubendeckel mit einem Knauf in Form eines Hundes. Schauseitig eine Reliefkartusche mit einem stilisierten Blütendekor. Unterseits des Korpus und des Deckels mit der geprägten Manufakturmarke "JT&L" sowie mit weiteren Beizeichen in Inglasurblau.

H. 39,8 cm.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
80 €

907   Deckeldose im Stil Wedgwoods. Adams & Sons, Tunstall, England. Um 1900.

Jasperware, heller Scherben, die Außenwandung mattblau eingefärbt, die Innenwandung farblos glasiert. Versilberte Weißmetallmontierung. Zylindrischer Korpus auf ausgestelltem Standfuß, die Montierung am Mündungsrand mit Henkel, darauf ein kleiner Kugelknauf. Flacher Deckel mit Kugelknauf. Auf der Wandung ein weißes, figürliches Reliefdekor mit mythologischen Szenen, der Standfuß mit antikisierendem Blattstab. Unterseits geprägt gemarkt "ADAMS EST. 1655" im Oval sowie "TUNSTALL ENGLAND" im Oval sowie weitere Prägemarken.

Wandung und Montierung mit kleineren Bereibungen, Kratzspuren, die Wandung mit minimalem Farbspritzer.

D. 15,0 cm, H. 15,5 cm.

Schätzpreis
130 €

908   Unikale Kanne. Sigrid Hilpert-Artes. Zeitgenössisch.

Sigrid Hilpert-Artes 1953 Melkers (Thüringen)

Keramik, rotbrauner Scherben, weiß glasiert und mit roten, schwarzen und grünen Inglasurfarben staffiert. Kegelstumpfförmige Form mit blattförmig geschwungenem Ausguß und Bandhenkel. Der Haubendeckel mit bikonisch geformtem Knauf. Auf der Wandung flächig ein Dekor mit der barocken Tulpe "Semper Augustus" und Schachbrettblumen, schauseitig und verso je ein Kreuzschnabel mit Zweig. Der Henkel mit einer stilisierten Blattform, auf dem Deckel ein konzentrisches Tulpenblütendekor. Am Boden mit dem teils weiß glasierten, geritzten Künstlermonogramm.

Unterhalb des Ausgusses ein lang gezogener, bis in den Boden verlaufender, restaurierter Materialriß, wohl aus dem Herstellungsprozess. Die Innenwandung restauriert.

H. 22 cm.

Schätzpreis
180 €

909   Teekanne und Zuckerdose. Sigrid Hilpert-Artes. Zeitgenössisch.

Sigrid Hilpert-Artes 1953 Melkers (Thüringen)

Keramik, heller Scherben in polychromen Glasurfarben staffiert. Glockenförmige Korpi, die Kanne mit ausladendem Ausguß und Bandhenkel. Die Haubendeckel mit Knäufen in Form zweier Vögel. Wandung mit gelber Krakeleeglasur und zarten, floralen Mustern sowie Punktdekor in Laufglasurtechnik. Ungemarkt. Unikale Ausformung.

Herstellungsbedingt minimale Masse- und Glasurunregelmäßigkeiten.

Kanne H. 17 cm, H. Dose H. 13 cm.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
120 €

910   Vase in Form einer weiblichen Büste. Sigrid Artes. 2004.

Sigrid Hilpert-Artes 1953 Melkers (Thüringen)

Keramik, rötlicher Scherben, weiß glasiert und in grünen und braunen Inglasurfarben staffiert. Auf der glasierten Innenseite das Pinselmonogramm sowie die Datierung in Inglasurschwarz.

Minimale Material- und Glasurunregelmäßigkeiten aus dem Herstellungsprozess.

H. 28 cm.

Schätzpreis
110 €
Zuschlag
90 €

911   Unikale Künstlervase. Ute Naue-Müller, geb. Grossmann, Dresden. 2005.

Ute Naue-Müller, geb. Grossmann 1960 Dresden

Steinzeug, weißer Scherben, glasiert, Raku-Technik. Unregelmäßig dreiseitiger Korpus. Die Wandung mit schwingenden Querstreifen in polychromer Farbgebung, zum hell glasierten Mündungsrand schwarz-grau-weiß changierend auslaufend. Die Innenseite farblos glasiert. Wandung des Gefäßes mit zweifachem Künstlerstempel.

Vgl. dazu das Pendant aus dem Jahr 2005 in: Neue Keramik - das europäische Keramikmagazin. Höhr - Grenzhausen, 2006, S. 15 mit Abbildung.

Wir danken der Künstlerin, Frau Ute Naue-Müller, Dresden, für freundliche Hinweise.

Standfläche etwas uneben.

H. 39,3 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
250 €
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