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006
Albert Heinrich Brendel, Weidelandschaft mit Pferden und Kühen. Wohl 1860er Jahre.
Albert Heinrich Brendel 1827 Berlin – 1895 Weimar
Öl auf Leinwand. Signiert "ABrendel" u.li. Verso auf dem Keilrahmen eine umlaufende Papierbeklebung, darauf o.li. in Blei nummeriert "971320" sowie re. "D1301".
Malschicht vereinzelt, insbesondere im Bereich der liegenden Kuh und der stehenden Pferde vorn re. mit Frühschwundkrakelee. Kleine, unfachmännische Retuschen in der liegenden Kuh li. sowie an einem feinen Riss in der Malschicht im Fohlen re. Gelbe Farbfleckchen am Bildrand im Eckbereich o.re. und geringfügiger Malschicht-Abrieb im Falzbereich sowie vereinzelt an Pastositäten. Winzige Löchlein o.re. und Fehlstelle o.li. Verso Leinwand fleckig.
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64,2 x 94,8 cm. |
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1.200 € |
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007
Heinrich Georg Crola (zugeschr.) "Nebelhorn" (Allgäuer Alpen). 19. Jh.
Heinrich Georg Crola 1804 Dresden – 1879 Ilsenburg
Öl auf Malpappe. Unsigniert. Verso in Blei betitelt. Hinter Glas gerahmt, auf der Rückwand von fremder Hand künstlerbezeichnet und nochmals betitelt.
Ränder beschnitten, minimal berieben und bestoßen. Insgesamt leicht angeschmutzt mit vereinzelten Montierungsresten. Rahmen mit Oxidationen und kleineren Läsionen.
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12,1 x 16,4 cm, Ra. 14,5 x 18,5 cm. |
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180 € |
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Zuschlag |
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340 € |
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008
Józef Edward August Gillern, Bildnis einer Dame mit Spitzenhaube. 1833.
Józef Edward August Gillern 1794 Wojnowice – 1845 Posen
Öl auf Leinwand. Signiert "Gillern px." und datiert Mi.re. In einer Stuckleiste mit Blüten- und Muscheldekor in den Ecken gerahmt.
Mit einem maschinengeschriebenen Restaurierungs-Kostenvoranschlag von Rainer Mahn, Leipzig, wohl aus den 1980er Jahren.
Altrestaurierter Zustand. Malträger seitlich im Format verkleinert (wohl an einen späteren Keilrahmen angepasst), in der o.re. Ecke wellig. Malschicht mit Klimakante, Alterskrakelee, zum Teil sternförmig verlaufend. Am u. Bildrand mit restaurierten Brandblasen, dort Malschicht partiell mit Runzelbildung. Malschicht gesamtflächig mit feinteiligen, zum Teil farbfalsen Retuschen, im Bereich des Gesichts und der Schultern mit größeren retuschierten Bereichen. Der Rahmen nachträglich bronzefarben überfasst.
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73,5 x 59 cm, Ra. 87 x 72,5 cm. |
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950 € |
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Zuschlag |
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800 € |
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009
Hermann Lungkwitz, Burgruine in den Alpen. 1848.
Hermann Lungkwitz 1816 Halle / Saale – 1891 Austin (Texas)
Öl auf Leinwand. Geritzt signiert "Lungkwitz" und datiert u.re. Verso auf dem Spannrahmen auf einem Papier- und Textiletikett von fremder Hand bezeichnet. In einem teils vergoldeten, teils goldbronzierten Schmuckrahmen mit stuckierten Eckkartuschen.
Frühe Übertragung auf einen neuen Spannrahmen mit Vernagelung im Randbereich des ehemaligen Leinwandumschlages. Malschicht mit partiellem Abrieb im Randbereich, vereinzelten Retuschen und Klimakante.
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20,5 x 26,7 cm, Ra. 32,8 x 38 cm. |
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950 € |
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Zuschlag |
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900 € |
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010
Christian Friedrich Gille "Ausgedehnte Wiesenlandschaft mit Gewässer". Um 1855/1860.
Christian Friedrich Gille 1805 Ballenstedt/Harz – 1899 Dresden
Öl auf kräftigem Papier, vollflächig auf Pappe kaschiert. Unsigniert. Verso auf dem Untersatz in Blei nummeriert "31" und mit einer Maßangabe versehen. In einer profilierten Leiste gerahmt. Das Gemälde wird in das WVZ Spitzer aufgenommen.
Mit einem schriftlichen Gutachten von Dr. Gerd Spitzer vom 08. Mai 2022.
"(…) Das außerordentlich beeindruckende und sowohl von seinem Umfang als auch von der Qualität her einzigartige Studienwerk von Gille hat zu dessen Lebzeiten
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kaum Beachtung oder gar Anerkennung gefunden. Trotz eines unsteten Wanderlebens hat der Maler und Zeichner dieses Werk aber immer zusammengehalten, so dass er es nach seinem Tod als eine Art künstlerisches Vermächtnis hinterließ. Kunstkenner, Sammler und Kunsthändler haben dann im 20. Jahrhundert, inspiriert von der grundlegend neuen Sichtweise auf die Kunstentwicklung des vergangenen Säkulums, nach und nach die wegweisende Besonderheit dieser höchst reizvollen Studien erkannt, deren künstlerischer Eigenwert nun immer deutlicher hervortrat. Ernst Sigismund, der unvergessene Kenner und unermüdliche Entdecker der sächsischen Kunst des 19. Jahrhunderts, hatte bereits 1921 bemerkt: "Gille tritt schon in den Arbeiten der [18]30er und [18]40er Jahre (meist Ölstudien nach der Natur, Wolkenstudien, Landschaften aus der Dresdener Umgebung) als Nachfolger Dahls auf und entwickelt dessen Stil zu einer breiten, flüssigen Tonmalerei von hohem Reiz, die manchesmal an frühere Arbeiten Menzels anklingt."
Wie sein großer Lehrer Johan Christian Dahl hat Gille die unmittelbare Beobachtung von Landschaft und Natur als unvergleichliche Quelle für alle individuellen Transformationen in Studie und Bild begriffen. Doch anders als der gebürtige Norweger Dahl, der von der Naturdramatik seiner skandinavischen Heimat zeitlebens geprägt blieb, konnte Christian Gille, der aus dem Harzvorland stammte, auch in den unspektakulären Gegenden seiner sächsischen Wahlheimat den malerischen Reiz entdecken und mit souverän gehandhabten künstlerischen Mitteln bildlich zur Geltung bringen. Die ausgedehnte flache Ebene, die in der vorliegenden Ölstudie zum bestimmenden Bildgegenstand wird, entfaltet ihren subtilen Reiz durch den Reichtum an farbigen Schattierungen der in horizontalen Farbstreifen angelegten Wiesenlandschaft. Die koloristischen Nuancen werden aufs Genaueste untersucht, wobei die reiche Palette an Grün- und Brauntönen auf eine spätsommerliche oder frühherbstliche Jahreszeit verweist. Drei menschliche Gestalten im Zentrum dieses Landschaftsblickes beleben die sonst eher einförmige Fläche und setzen trotz ihrer Kleinheit entscheidende farbliche Kontraste im Bild. Verborgene Asymmetrien durch die Baumgruppe links und eine leichte Erhebung des Terrains am Horizont rechts bringen im kontrapunktischen Dialog mit Form und Begrenzung der Wasserfläche vorn eine diskrete kompositorische Spannung ins Bild.
Innerhalb der horizontalen Dreiteilung der Bildfläche folgt nach der Zone lichtblauer Himmelsweite oben die flache Ebene im Mittelgrund mit ihrem weitem Ausblick und unten schließlich eine dritte begrenzte Zone, die vor allem im Vordergrund auf subtile Kontraste in Farbe und Form abgestimmt ist. Schilfgras mit lanzettförmigen Spitzen steht in seiner verschiedenen Ausrichtung gegen die weichen, verschwimmenden Formen der Wiesenflächen des Mittelgrundes, und die ruhige Wasserfläche spiegelt zwar den Himmel mit seinen Wolkenbildungen, aber in der Farbigkeit setzt die Wasseroberfläche dem lichten Himmelsblau ganz andere, tonig dichtere Blautöne entgegen, die bis zu einem kräftigen Taubenblau und einem schmalen Streifen von Türkis reichen, so dass sich im Dialog mit den erdnahen Tönen der Uferzone ein lebhaftes Farbspiel entwickeln kann. Dabei bleibt der koloristische Gesamtklang der Studie stets im Blickpunkt des Malers, und die vollendete farbliche Gesamtwirkung bestimmt manchen Akzent seiner Palette auch unabhängig von der bloßen Erscheinung der Dinge.
Gille hat in seinem Jahrzehnte währenden Studium von Landschaft und Natur immer wieder selbstgewählte Aufgaben verfolgt, deren künstlerische Probleme ihn zu bestimmten Zeiten besonders interessierten. Die vorliegende Arbeit gehört erkennbar zu einer Gruppe von Landschaftsölstudien, bei denen das frontal gesehene Motiv in horizontalen Streifen oder Schichten angelegt ist, und mit verhältnismäßig breiten Pinselstrichen malerisch ausgeführt wird. Mehrere Vergleichsbeispiele ließen sich anführen. Besonders ein "Abgeerntetes Feld" (Privatbesitz USA), datiert auf das Jahr 1854, steht der vorliegenden Arbeit augenscheinlich sehr nahe. Von der Farbigkeit und der Malweise her kommt als Entstehungszeit die mittlere Schaffensperiode des Künstlers um 1855/60 in Betracht, eine Zeit, da der souveräne und weitgehend individuelle Umgang mit der Farbe zunehmend kennzeichnend für Gilles Studienwerk wird. Auch die kürzelhafte Charakterisierung bestimmter Erscheinungsformen der Natur wie Bäume, Buschwerk oder Schilfbüschel ist bereits erkennbar.
Lässt man jene Landschaften um Dresden vor dem inneren Auge Revue passieren, die über Jahrzehnte hinweg die bevorzugten Motive für Gilles Studien abgegeben haben, dann könnte die schilfgesäumte Wasserfläche des vorliegenden Bildes auf die flache Teichlandschaft bei Moritzburg verweisen, wo zahlreiche der Arbeiten von Gille entstanden sind. Dass es aber gerade keine klar erkennbaren Hinweise auf den Aufnahmeort dieser Landschaftsölstudie gibt, erinnert zugleich an eine besondere Qualität der sehr persönlichen Studienkunst von Christian Friedrich Gille unterstrichen: Es bedarf keines geographisch oder topographisch festgesetzten Motives oder einer besonders anziehenden pittoresken Natursituation, um Landschaft als zeitlosen Gegenstand der Malerei in ihrem optischen Eigenwert überzeugend ins Bild setzen zu können. (…)". (zitiert nach Dr. Gerd Spitzer, Bad Harzburg, Gutachten vom 08. Mai 2022).
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Kanten des Malträger etwas ungerade, die Ecke u.re. mit leichter Knickspur. Malschicht leicht angeschmutzt, sehr vereinzelt winzigen Fehlstellen. Im Bereich des Himmels li. leicht farbfalsche Retuschen, vereinzelte punkutelle im Bereich des Himmels re. Firnis partiell mit feinem Krakelee, im Gesamtbild unscheinbar. Der Untersatz verso stockfleckig und leicht angeschmutzt.
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19,1 x 33,7 cm, Untersatz 20,4 x 35,3 cm, Ra. 29,8 x 44,8 cm. |
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9.500 € |
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Zuschlag |
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8.000 € |
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011
Ludwig Hartmann (zugeschr.), Im Pferdestall. Wohl 2. H. 19. Jh.
Ludwig Hartmann 1835 München – 1902 ebenda
Öl auf Eichenholztafel. Unsigniert. Verso in Blei von fremder Hand künstlerbezeichnet "Prof. Otto Gebler".
Malschicht mit horizontalen Kratzspuren li. u. re. Mi sowie deutlichem Frühschwundkrakelee. Die u.li. Ecke sowie an der u. Bildkante Mi. jeweils mit kleinem Farbverlust.
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16,3 x 21,8 cm. |
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1.800 € |
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012
Carl Wilhelm Müller, Abendliche Flusslandschaft mit Gänsehirten (Sächsisch-Böhmische Schweiz?). Um 1887.
Carl Wilhelm Müller 1839 Dresden – 1904 ebenda
Öl auf Leinwand. Monogrammiert u.re. "Ce. We. M.". Eine kaum leserliche Künstlerbezeichnung verso o.Mi. auf dem Keilrahmen. In einer goldfarbenen profilierten Leiste gerahmt. Darauf verso u.Mi. von fremder Hand bezeichnet, u.re. ein verblasster Adressstempel.
Denselben Landschaftsausschnitt verarbeitete Carl Wilhelm Müller in einem Aquarell (vgl. Sotheby's 2001, Bonham's 2007), die Kompositionen unterscheiden sich nur durch den leicht abweichenden Standort des Malers.
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Vgl. motivisch auch: Boetticher, Friedrich von: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Bd. II 1. Minden 1974, S. 95, Nr. 36.
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Fachmännisch restaurierter Zustand. Malträger doubliert, aufgrund des Doubliervorgangs teilweise Abbildung der vertikalen Leinwandstruktur. Mehrere geschlossene Leinwandrisse in der re. Bildhälfte. Malschicht mit zahlreichen kleinteiligen Retuschen, großflächiger im Bereich des Himmels o.re.Insgesamt leicht krakeliert und gewellt.
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56 x 88 cm, Ra. 69,5 x 101 cm. |
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5.000-6.000 € |
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013
Franz Albert Venus, Italienische Landschaft. Wohl 1869.
Franz Albert Venus 1842 Dresden – 1871 ebenda
Öl auf kräftigem, gelblichen Papier. Unsigniert. Verso mittig in Kohlestift nummeriert "67" (in Blei gestrichen) sowie darunter in Blei nummeriert "74". Hinter Glas in einem goldfarbenen Schmuckrahmen gerahmt. Auf der Rückwand o.Mi. ein zweiteiliges Etikett der Kunstausstellung Kühl, alt in Tinte mit den Künstlerdaten sowie Angaben zum Vorbesitzer (unleserlich) versehen. Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche WVZ Illies aufgenommen.
Provenienz: Privatbesitz
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Dresden, Kunstausstellung Kühl, Dresden.
Franz Albert Venus gehörte zum Schülerkreis Adrian Ludwig Richters und galt als einer der Begabtesten unter ihnen (vgl. Friedrich, Karl Josef: Ludwig Richter und sein Schülerkreis. Leipzig 1956, S. 115). In seinem kaum 30 Jahre dauernden Leben unternahm Venus zwei Italienreisen, unter anderem mit seinem Freund und Studienkollegen Viktor Paul Mohn. Die erste Reise fand 1866/67 statt, die zweite 1868/69. Diese Wanderjahre eröffneten dem jungen Maler nicht nur eine Fülle an Inspirationen, sondern ermöglichten auch die Loslösung von der künstlerischen Auffassung seines Lehrers, den er jedoch weiterhin schätzte (vgl. einen Brief von Venus an Richter vom 9. Juni 1869, in: Wegner, Reinhard: Poesie der Linie. Franz Albert Venus & Victor Paul Mohn in Rom. Frankfurt 2020, S. 89–92). Angeregt von neuen Vorbildern gewann die Bildsprache Venus' zunehmend an Eigenständigkeit: "Venus wandte sich also immer mehr von der strengeren, aber lyrischen Zeichenkunst der älteren Richterschule zur rein malerischen Auffassung der Landschaft mit ihrem breiten Vortrag und ihrer starken Stimmung, wie sie damals die Düsseldorfer und insbesondere die Brüder Achenbach übten." (Friedrich, Karl Josef: Ludwig Richter und sein Schülerkreis. Leipzig 1956, S. 118). Die vorliegende Arbeit ist in die Zeit des zweiten Italienaufenthaltes und damit in das Spätwerk des Künstlers einzuordnen. Es handelt sich um eine in lockerem Duktus gemalte Studie von Landschaft und Wolken, als hätte der Reisende einen flüchtigen Eindruck festhalten wollen. Es ist eines der wenigen Werke, die Venus unsigniert ließ.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Reinhard Wegner, Jena, für freundliche Hinweise.
Lit.: Wegner, Reinhard: Poesie der Linie. Franz Albert Venus & Victor Paul Mohn in Rom. Frankfurt 2020.
Friedrich, Karl Josef: Ludwig Richter und sein Schülerkreis. Leipzig 1956, S. 115–121.
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Malträger mit zwei winzigen Reißzwecklöchlein aus dem Werkprozess o.Mi. Der rechte Blattrand mit leichten Griffknicken, im o. Bereich mit Knitterspuren, partiell mit leichtem Malschichtverlust. Die Ecke u.re. geknickt. Blattränder ungerade geschnitten. Malschicht vereinzelt mit winzigen Fehlstellen und Krakelee o.re. Am äußersten u. Blattrand bräunliche Flüssigkeitsspuren, im re. Bereich etwas deutlicher. Verso stock- und braunfleckig sowie etwas angeschmutzt, vereinzelt mit Flüssigkeitsspuren. Am o., re. und u. Randbereich mit Resten einer gräulichen Papiermontierung sowie Rückständen eines gelblichen Klebemittels.
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22 x 34,5 cm, Ra. 31,8 x 44,5 cm. |
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3.500-4.500 € |
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Zuschlag |
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13.000 € |
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014
Ernst Erwin Oehme (zugeschr.), Junge Frau im Gebet (Studie). Wohl 1860er/1870er Jahre.
Ernst Erwin Oehme 1831 Dresden – 1907 ebenda
Öl auf dünner, gelblicher Malpappe, in den o. Ecken abgerundet, vollflächig auf kräftige Malpappe sowie nochmals auf Holz montiert. Verso ein altes Papier-Etikett, darauf von fremder Hand künstlerbezeichnet sowie "Romantiker / aus dem Richterkreis / ausgestellt / Bremer Kunsthalle / Okt. / Nov. 1938 / unter Passepartout B", darunter ein Stempel (nicht lesbar). In einer hölzernen Leiste mit goldfarbener Sichtleiste gerahmt.
Eventuell ausgestellt in "Aus der Sammlung eines Bremers"
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[Sammlung Arnold Blome], welche vom 01. Oktober bis 07. November 1938 in der Bremer Kunsthalle gezeigt wurde.
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Malträger etwas gebräunt, Untersatz deutlicher. Malträger mit nahezu waagerecht verlaufenden Knick- / Bruchspuren im u. Bildbereich
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Malträger 28,3 x 21,2 cm, Untersatz 29,8 x 24,8 cm, Ra. 38 x 32,5 cm. |
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750 € |
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Zuschlag |
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600 € |
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015
Friedrich Philipp Reinhold (zugeschr.) "Bäuerin am Fenster". 1. H. 19. Jh.
Friedrich Philipp Reinhold 1779 Gera – 1840 Wien
Öl auf Papier. Verso in Blei alt bezeichnet "Fr. Ph. Reinhold / Bäuerin am Fenster / Oelstudie / a. Papier / a. d. Nachlass" und u.re. nummeriert, darüber eine Bleistiftskizze. O.li. die Bezeichnung "NR" (wohl Nachlass Reinhold). Am o. Blattrand im Passepartout montiert.
Provenienz: Privatbesitz Wien.
Einriss o.li. (ca. 2,7 cm), einzelne Stockfleckchen, re.u. Ecke mit kleiner Knickspur, am re. Rand kleiner Einriss (0,5 cm). Psp. lichtrandig.
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26,5 x 17,8 cm, Psp. 36,1 x 28,5 cm. |
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150 € |
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Zuschlag |
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120 € |
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016
Deutscher Maler, Segnung am Ufer des Sees Genezareth (?). Spätes 19. Jh.
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Verso o.Mi. auf dem Keilrahmen undeutlich in Blei bezeichnet . In einer goldfarbenen Stuckleiste mit Eckrocaillen gerahmt.
Malschicht mit winzigen, punktförmigen Farbverlusten. Ränder und Ecken rahmungsbedingt minimal berieben. Malträger verso stark gebräunt. Die Vergoldung des Rahmens mit zahlreichen Rissen, Kratzspuren und kleineren Fehlstellen.
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24,9 x 38,4 cm, Ra. 33 x 46,5 cm. |
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240 € |
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Zuschlag |
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600 € |
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017
Unbekannter Deutschrömer, Zwei Frauenakte am Wasser (deutsch-italienisches Freundschaftsbild). 1830er Jahre.
Öl auf Leinwand. Unsigniert. Im profiliertem Holzrahmen mit aufwendigem Karnies, auf Kreidegrund vergoldet.
Deutsche Künstler, die sich oft dauerhaft in Rom niederließen, hatten sich Anfang des 19. Jh. als Künstlerbund um J.A. Koch geschart. Während die erste Generation großteils den Nazarenern zuzurechnen ist (Cornelius, Overbeck, Schnorr), gehörten Maler wie Feuerbach, Böcklin und Marées zur zweiten Generation. Das Freundschaftsbild "Italia und Germania" von Overbeck
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(1828, NP München, Wiederholung in Dresden, NM) regte eine ganze Reihe ähnlicher Darstellungen an, z.B. von Eduard Bendemann (1833, Düsseldorf) oder Carl Ferdinand Sohn (1836, Poznan). Eine solche allegorische Freundschaftsdarstellung, die Begegnung zwischen deutscher und italienischer Kunst, unterschiedlicher Temperamente und Nationalcharaktere versinnbildlichend, scheint auch Thema unseres Bildes zu sein, ungewöhnlicherweise jedoch als Doppelakt gegeben, vor weinumrankter Antikenstaffage am Wasser gruppiert.
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Malträger mit alten Retuschen, geklebter Riß oberhalb des re. Ellenbogens des liegenden Frauenaktes und Hinterlegung unterhalb ihres linken Knies. Rahmen mit mehreren Bestoßungen
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74 x 99,5 cm, Ra. 91,6 x 117 cm. |
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2.200 € |
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