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AUKTION 72 | 18. Juni 2022 |
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675 Art déco-Tischlampe. 1910er Jahre.
Metall, vernickelt. 3–flammig, glockenförmiger geriffelter Schirm, teils matt satiniert, teils verspiegelt. Neu elektrifiziert, Funktionsfähigkeit geprüft.
Mit leichten Kratzpuren. Standring an einer Stelle leicht verbogen.
H. 71,3 cm, D. Lampenschirm 20 cm.
681 Kissen-Stollenschrank. Norddeutsch / Holland. Spätes 17. Jh.
Laubholz und Nussbaum (?)-Furnier, schwarz lackgefasst, auf Nadelholz. Hochrechteckiger Korpus mit abgeschrägten Ecken, Untergestell mit vier Balusterbeinen und Kreuzsteg. Tür und Seitenwangen mit Kissenfüllungen, gerahmt von Flammleisten. Die Türseiten als Kymation-Fries. Füllungen schauseitig als Marketerien, seitlich als volle Furnierspiegel in Nussbaum und Palisander. Eingerichte mit zwei Einlegeböden, oben kleine Galerie mit vier Schüben, unten ein größerer Schub mit zwei
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H. 167 cm, B. 99,9 cm, T. 53,3 cm.
682 Kommode. Sachsen. Um 1780/1790.
Nadelholz, farbig gefasst. Dreischübiger, querrechteckiger Korpus über geschweifter Zarge und zweifach geschweifte Front. Die Platte leicht überkragend und mit abgerundeter Kante. Die Platte, Seiten und Fronten der Schübe jeweils mit blau marmorierten Rechteckfeldern auf einem Streifenfurnier-Grund. Die Schubladen mit jeweils zwei originalen Messinghandhaben sowie mittig einem originalem Schlüsselschild. Originale Tourenschlösser. Schlüssel fehlend. Rückwand eingesteckt.
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H. 83,5 cm, B. 119 cm, T. 63 cm.
683 Schreibkommode. Norddeutsch. Mitte 18. Jh.
Teil einer Aufsatzschreibkommode. Eiche massiv sowie Eiche, auf Nadelholz furniert. Gebeizt, lackpoliert. Schubkorpi und Rückwand Nadelholz. Rechteckiger Korpus mit zweifach geschweifter Front über geschweifter Sockelzarge. Über drei Schüben eine ausklappbare Schreibplatte, herausziehbare Auflageholme mit Auszugsicherung. Rückwand mit Schrupphobelung, eingesteckt. Das Eingerichte mit zentralem Mittelfach und darüberliegendem Schub, flankiert von jeweils drei treppenförmig angeordneten
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H. 109,7 cm, B. 112,2 cm, T. 63,5 cm.
684 Aufsatzkommode. Mitteldeutsch, eventuell Berlin. Um 1800.
Birke massiv und Birkenfurnier, mahagonifarben gebeizt, auf Nadelholz furniert. Vierschübige Kommode mit zweitürigem Aufsatz, Mittel- und schräg gestellte Eckpilaster mit verkröpftem Gesims, Flechtbandfries und zwei kleinen Rosetten. Die Seitenwände kassettiertes Furnier. Eingerichte mit drei Einlegeböden und zwei unteren Schubladen. Originale Beschläge, originales Tourenschloss und Stulpriegel mit Fehlbediensperre.
Die Querstücken des Furniers der Seitenwände verwölbt und abgelöst. Die Profilleisten des Aufsatzes abgeleimt. Oberes Gesims seitlich fachmännisch restauriert. An der Ecke der Verkröpfung li. ein kleines Stück fehlend. Li. Tür mit Ergänzung am o. Gesims. Korpusinnenseiten sowie Rückwand gebeizt.
H. 210 cm, B. 123,3 cm, T. 55,5 cm.
685 Runddeckeltruhe. Sachsen. Um 1800.
Eisenbeschlagener, dunkel gebeizter, sich konisch verbreiternder Nadelholzkorpus, polychrome Bauernmalerei. Schauseiten mit floralen Ornamenten, Deckeloberseite mit geflügeltem Mischwesen der griechischen Mythologie (Harpyie) bemalt. Ober- und unterhalb des Mittelmotivs jeweils ein regenbogenartiges Segment, das o. monogrammiert "CP", das untere mit dem Datum "1978". Deckel innen signiert "Christine Pfohl / gemalt 1979".
Fassung 1978/79 restauriert. Trocknungsrisse. Alters- und Gebrauchsspuren. Verso vier Nägel an Eisenbeaschlag fehlend.
H. 58 cm, B. 107,5 cm, T. 54,5 cm.
686 Biedermeier-Kommode. Süddeutsch. Um 1820.
Birke auf Nadelholz furniert, lackiert sowie partiell ebonisiert. Querrechteckiger, dreischübiger Korpus auf Vierkantfüßen. Profilierte, hervorkragende Deckplatte. Die beiden unteren Schübe ganz leicht gebaucht, flankiert von ebonisierten Halbsäulen, Kapitelle und Basen vergoldet. Originale Schnappschlösser, ein Schlüssel vorhanden. Schlüsselschilder aus gedrücktem Messing, mit zwei gegenständigen Füllhörnern. Eingefälzte Rückwand.
Politur partiell ganz leicht verblindet, Deckplatte am hinteren Rand mit drei kleinen Materialergänzungen. Re.u.li. Wange mit vertikalem Trocknungsriss. Teile des Fußgesimses lose.
H. 75,7 cm, B. 114 cm, T. 57 cm.
687 Zierliche Aufsatz-Kommode im Biedermeier-Stil. Um 1900.
Mahagoni auf Nadelholz furniert, partiell ebonisiert.
Dreischübige Kommode mit eintürigem Aufsatz auf Klotzfüßen, Front mit gespiegeltem Furnierbild. Architektonische Gliederung durch aufgesetzte, geschwärzte Leisten. Eintüriger Aufsatz mit zwei Einlegern. O. Abdeckplatte mit zwei Zapfenlöchern für eine Bekrönung. Originale hölzerne Schlüssellochschilder, geschwärzt. Zwei Schlüssel vorhanden. Rückwand eingesteckt.
Mit zum Teil deutlichen Kratz- und Druckspuren, vereinzelte Trocknungsrisse. Kanten ganz leicht bestoßen. Die Seitenwänden des Aufsatzes mit zwei bzw. vier Bohrlöchlein im o. Bereich. Eine Leiste des Gesimses ergänzt. Ein Einleger mit Ausbruch an der re. Seitenkante.
H. 183,7 cm, B. 85 cm, T. 47 cm.
688 Spiegel mit Amor und Psyche. Spätes 19. Jh.
Holzrahmen, ebonisiert. Bekrönendes Feld mit Schlagmetallauflage über rotem Bolus. Auf schmaler Sockelleiste in flachem Stuckrelief Amor und Psyche, ebenholzfarben gefasst.
Ankleidespiegel, Psychen genannt, kamen im Empire auf und waren im Biedermeier verbreitet. In diese Kunstepoche weist auch die schlichte Gestaltung unseres Exemplars. Passend zum Namen des Möbelstücks zeigt das Relief Amor und Psyche, deren Liebesgeschichte, vom römischen Schriftsteller Apuleius überliefert,
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H. 99,1 cm, B. 43 cm, T. 2,8 cm.
689 Neorokoko-Konsolenspiegel. Eventuell Berlin. Spätes 19. Jh.
Lindenholz, geschnitzt, auf Kreidegrund polimentvergoldet. Durchbrochen gearbeiteter, asymetrisch kartuschenförmiger Rahmen mit reichem Rocaillen- und floralem Dekor. Seitlich je zwei Konsolen, der obere und untere Abschluss mit je einer Konsole.
Vergoldung in 1990er Jahren erneuert. Untere Konsole mit geklebtem Bruch. Eine Blattspitze fehlend, eine Blüte mit kleiner Bruchstelle und Chip. Bekrönendes Muschelwerk sowie eine Volute am li. Rand mit unauffälligen Fehlstellen der Vergoldung. Alle Konsolen mit minimaler Rissbildung, re.u. Konsole mit kleiner Druckspur und Ausplatzung. Spiegelglas erneuert.
H. 84 cm, B. 54 cm, T. 14 cm.
690 Vitrinen-Aufsatzschrank. Spätes 19. Jh.
Nussbaum, auf Nadelholz furniert, lackpoliert. Korpus mit abgeschrägten Ecken. Unterteil zweitürig, auf geschweifter Zarge. Zweitüriger Vitrinenaufsatz mit gesprengtem Giebel und Mittelkonsole. Türen und Seitenwangen des Unterteils mit rahmenden Furnierbändern akzentuiert. Eingesteckte Rückwand. Vier Einlegeböden. Originale Beschläge und Scharnierbänder. Schloss am Aufsatz mit zierlicher Griffolive und Falle sowie Doppelriegel.
Politur partiell verblindet. Oberfläche mit Druck- und Nutzungsspuren, vereinzelt Trockenrissbildung. Zargenkante etwas bestoßen, mit kleineren Furnierfehlstellen. Ein Kantriegel ergänzt.
H. 209,5 cm, B. 123,8 cm, T. 39 cm.
Paul Ludwig Troost 1878 Elberfeld – 1934 München
Rudolf Chillingworth 19./20. Jh.
Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk Münch 1898 München – 1991
Kirschbaum, Nussbaum und Mahagoni, lackpoliert. Fünfteilig, bestehend aus zwei Stühlen, Armlehnsessel, Sitzbank und rundem Tisch. Vierkantkonstruktion mit trapezförmigen Sitzflächen, die Vorderbeine der Sitzmöbel gerade, die Hinterbeine geschweift. Die Vorderbeine mit Nodifüßen. Sessel und Sitzbank mit ausschwingenden Arm- und Rückenlehnen mit vertikaler Vierkantverstrebung, die Seitenwangen des Sessels und der Bank mittig mit Kreuzverstrebung und zentraler Rosette. Die Rückenlehnen
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Stühle H. 79,3 cm, B. 49 cm, T. 55,5 cm, Sitzhöhe 40,5 cm, Armlehnstuhl H. 79,8 cm, B. 73 cm, T. 61,5 cm, Sitzhöhe 35,5 cm, Sitzbank H. 80,5 cm, B. 151,5 cm, T. 60,5 cm, Sitzhöhe 35,5 cm, Tisch H. 67,5 cm, D. 85 cm.
692 Neoklassizismus-Tisch. Spätes 19. Jh. / frühes 20. Jh.
Mahagoni und Mahagoni auf Nadelholz furniert. Ovaler Zargenrahmen mit leicht vorkragender Tischplatte, Konstruktion in handwerklich solider Qualität, auf Balusterschaft. Vierpassig eingezogene Fußplatte mit vier geschweiften Vierkantfüßen, oberseitig Dreifachwulst.
Tischplatte minimal druck- und kratzspurig. Stand mit Gebrauchsspuren, zwei kleine Ausbrüche am Furnier.
H. 73,4 cm, L. 109,7 cm, B. 77,5 cm.
693 Zeitschriftenregal. Um 1900.
Messingrohr, gebogen, verschraubt. Hochrechteckiger Aufbau mit vier Ablagen, Trompetenfüßchen.
Leicht patiniert. Minimal gebrauchsspurig.
H. 108 cm, B. 57,5 cm, T. 29,5 cm.
Jacob & Josef Kohn 1849 Vsetín, Mähren – 1937
Buche (Bugholz), dunkelbraun gebeizt. Gepolstert, Stoffbezug der 1970er Jahre mit Jugendstildekor. Innenseitig an der Zarge gemarkt "J.& J. KOHN WSETIN – AUSTRIA" und mit Fragmenten eines Herstelleretiketts.
Armlehnen mit kleinen Spannungsrissen und Kerbe (2 cm). Leichte Gebrauchsspuren.
H. 91 cm, B. 53 cm, T. 62 cm, Sitzhöhe 47,5 cm.
695 Büro-Drehstuhl. Frühes 20. Jh.
Buche. Auf vierbeinigem Stand mit Eisen-Drehmechanismus, Porzellanrollen. Kipp-Funktion, Vorspannung einstellbar. Höhenverstellung mittels Gewindespindel mit Einstellrad. "PATENT". Gepolsterte Sitzfläche mit Gurtung und Spiralfeder, gepolsterte Rückenlehne, Kunstlederbezug.
Leichte Gebrauchsspuren. Polsterung und Bezug erneuert, Bezug unterseitig mit Tackerklammern nachgesetzt. Unterseitig das Spannflies partiell an den Rändern gelöst, mit kleinem Materialverlust. Stege und Montageplatten der Rollen ergänzt.
H. 93,5 cm, B. 56 cm, T. 55,5 cm, Sitzhöhe 56 cm.
696 LC 7 Siège Tournant, Fauteuil. Charlotte Perriand für Cassina. 1927.
Charlotte Perriand 1903 Paris – 1999
Le Corbusier 1887 La Chaux-de-Fonds – 1965 Roquebrune-Cap-Martin
Pierre Jeanneret 1896 Genf – 1967 ebenda
Vierbeiniges Stahlrohr-Gestell, weinrot lackiert, drehbar. Gepolsterte Sitzfläche und Rückenlehne, schwarzer Lederbezug. Ein Stuhlbein mit Herstellerstempel und Nummerierung "17133".
Produktionszeitraum: 2. H. 20. Jh.
Charlotte Perriand entwarf diesen Drehsessel für ihre Pariser Wohnung an der Place Saint-Sulpice. Er gilt inzwischen aufgrund seiner Funktionalität und Vielseitigkeit als Design-Ikone.
Der Stuhl wurde 1928 im Salon des Artitstes Décorateurs und im Folgejahr im
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H. 73 cm, B. 60 cm, T. 58 cm, Sitzhöhe 50 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.