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AUKTION 72 18. Juni 2022
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141 - 149


Grafik vor 1900

151 - 160

161 - 173


Grafik Moderne

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202 - 220

221 - 240

241 - 260

261 - 280

281 - 300

301 - 311


Grafik Nachkrieg/Zeitgen.

321 - 341

342 - 360

361 - 380

381 - 400

401 - 420

421 - 440

441 - 460

461 - 480

481 - 500

501 - 520

521 - 537


Fotografie

541 - 566


Plastik / Skulpturen

571 - 580


Figürliches Porzellan

581 - 585


Europäisches Porzellan

591 - 600

601 - 615


Fayence / Steinzeug

616 - 621


Europäisches Glas

625 - 626


Schmuck / Accessoires

631 - 640


Silberwaren

641 - 647


Asiatika

649 - 649


Miscellaneen

650 - 653


Rahmen

661 - 671


Mobiliar / Einrichtung

675 - 696


Teppiche / Textilien

700 - 704




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572   August Gaul Kriegsmedaille "Ost-West" / Kriegsmedaille" Bündnistreue" / Sammelmedaille. 1915 / 1915/1916.

August Gaul 1869 Großauheim – 1921 Berlin

a) Kriegsmedaille "Ost-West". 1915. Silber. Signiert u.re. "GAUL". Recto ein trabender Bär nach rechts, o. datiert sowie u. bezeichnet "OST". Verso ein Seelöwe, eine Weltkugel balancierend und ein Hahn, re. bezeichnet "WEST", randumlaufend mit geperltem Zierband.
WVZ Gabler 225–2.

b) Kriegsmedaille "Bündnistreue". 1915. Eisen. Signiert u.re. "GAUL". Recto drei Adlerköpfe, die zwei oberen nach rechts, der untere nach links sowie o. datiert und bezeichnet "DEUTSCHLAND UND
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a) D. 7,1 cm, b) D. 5,8 cm, c) D. 4,7 cm.

Schätzpreis
350 €

573   Sonja Eschefeld "die Hockende". 2014.

Sonja Eschefeld 1948 Klein Bünzow

Beton, mit Gips überfasst und getönt. Unterseitig signiert "Sonja Eschefeld" und datiert.

Partiell minimal bestoßen.

H. 16,4 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
250 €

* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.

574   Ottmar Hörl "Stierkopf". 2010.

Ottmar Hörl 1950 Nauheim

Kunststoff, mehrteiliger Rotationsguss, montiert, goldfarben lackiert. Aluminium-Trägerplatte. Unsigniert.

Hörner im Bereich der Enden etwas eingedrückt. Kleine Bereibung des Lacks am Maul .

Ca. 83 x 52 x 70 cm, Gew. 8 kg.

Schätzpreis
600 €
Zuschlag
500 €

575   Werner Juza, Szenen aus dem Leben Christi. Um 1980.

Werner Juza 1924 Rodewisch – 2022 Sörnewitz

Kupfer, getrieben und genagelt, auf einer Pressspahnplatte montiert. Unsigniert. In der Darstellung bezeichnet "WAS IHR GETAN HABT EINEM / UNTER DIESEN MEINEN GE / RINGSTEN BRUEDERN / DAS HABT IHR MIR GETAN".

Provenienz: Zionsgemeinde Hartenstein.

Vgl. zur Kreuzigungsdarstellung das 1998/90 entstandene Wandbild "Versöhnung" im Festsaal des Tagungszentrums der Dreikönigskirche, Dresden.

"Zur beeindruckenden Vielfalt und Intensität, mit der Juza im Lauf seines Lebens mehr
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170 x 210 x 2 cm.

Schätzpreis
1.700-2.000 €
Zuschlag
1.400 €

576   Andréj Valerianowitsch Martz (Marc), Schreitende Antilope. Nach 1964.

Andréj Valerianowitsch Martz (Marc) 1924 Moskau – 2002 ebenda

Zinn-Blei-Legierung, patiniert. Unsigniert, ohne Gießereistempel. Vollplastische Skulptur einer Elandantilope. Unsigniert. Auf eine Eichen-Plinthe geschraubt.

Patinierung partiell mit gelblichen Oxidationen.

H. 57 cm, Plinthe 4,9 x 43,5 x 15,5 cm.

Schätzpreis
600 €

577   Christina Renker, Liegende. 2010.

Christina Renker 1941 Altenburg – lebt in Berlin

Ton, roter Scherben, gebrannt und gefasst. Lose auf einem lasierten Holz-Sockel. Unterseits mit Faserstift signiert "Renker" und datiert.

Sockel mit Trocknungsrissen.

H. mit Sockel 8,3 cm, Sockel 19,8 x 10,6 x 1,8 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
150 €

579   Lothar Sell, Hochzeitspaar. 1973.

Lothar Sell 1939 Treuenbrietzen – 2009 Meißen

Holz, geschnitzt, farbig gefasst, klarlackiert. Auf der Unterseite in Faserstift signiert "Sell", datiert und mit einer Widmung versehen.

Klarlack gegilbt und mit einer Laufspur am Rock der Braut re. Vereinzelte leichte Rissbildung.

H. 20 cm.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
600 €

* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.

580   Susanne Voigt, Ohne Titel (Stehende Figur). 1979.

Susanne Voigt 1927 Dresden – 2016 ebenda

Gips, schwarz gefasst. Auf einem schwarzen Holzsockel montiert. Unsigniert.

Abgebildet in: Degen / Kirsch: Susanne Voigt – Bildhauerin – Dresden, Berlin 2020, S. 94 (WVZ 314).

Kleine Abplatzung der Fassung am Fuß.

H. 38 cm, B. 8,5 cm, T. 9,5 cm.

Schätzpreis
600 €
Zuschlag
500 €

581   "Leda und der Schwan". Johann Joachim Kaendler für Meissen. 1745.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Der Boden unglasiert mit schwach erkennbarer Schwertermarke in Blau.
Modelljahr: 1745.
Ausformung um 1750–1760.

Die Figurengruppe gehört zu einer Serie unterschiedlicher Porzellanplastiken, die August III. (1696–1763) als Tafelzier in Meissen bestellt hatte.
Ein Vergleichsstück befindet sich in der Hans Syz Collection, National Museum of American History, Kenneth E. Behring Center, InvNr.
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H. 16,2 cm, B. 15,5 cm.

Schätzpreis
950 €
Zuschlag
800 €

582   Großes Senfgefäß "Schwanendessin" mit Löffel. Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein für Meissen. 1739.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Johann Friedrich Eberlein 1696 Dresden – 1749 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, polychrom und goldstaffiert. Mit Löffel. Exemplar "25/50" der "Edition SinnBilder" der Porzellanmanufaktur Meissen 2004. Am Boden der Kanne die Schwertermarke in Unterglasurblau, das Sondersignet eines stilisierten Akanthusblattes in Gold, geritzter Modellnummer 5174, Nummerierung "25/50" in Gold, geprägtem Jahreszeichen sowie Pressnummer 27 und Malernummer 2834 in Eisenrot. Der Stiel des Löffels unterseitig ebenfalls mit der Schwertermarke in Unterglasurblau, ...
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H. 25,3 cm, L. Löffel 14,5 cm.

Schätzpreis
3.500 €
Zuschlag
3.000 €

583   "Steinböcke". Otto Pilz für Meissen. 1911.

Otto Pilz 1876 Sonneberg/Thüringen – 1934 Dresden
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert mit Unterglasurbemalung. Auf der Sockeloberseite bezeichnet "O. Pilz.", rückseitig mit der Schwertermarke der Pfeiffer-Zeit in Unterglasurblau. Unterseitig die geritzte Modellnummer "B. 297", Bossierernummer "131", im Standring die Malernummer "2".
Ausformung 1924–1934.
WVZ Vogel WV 069.

Die Spitze des li. Horns des steigendes Bocks mit fachmännischer Restaurierung (ca. 4 cm). Das re. Ohr desselben Tiers mit winziger Restaurierung. Die Spitze des re. Ohrs des anderen Bocks mit feinem Brandriss. Rundsockel am Stand mit kleiner Retusche, am Fuß des Felsensockels ein kleiner Brandriss, ein größerer manufakturseitig retuschiert. Glasur an den Beinen mit einzelnen sehr kleinen Glasurfehlstellen, werkprozessimmanent.

H. 40 cm, Sockel D. 27,5 cm.

Schätzpreis
1.800 €
Zuschlag
1.600 €

584   Sehr seltene "Dscheladamaske". Max Esser für Meissen. 1923.

Max Esser 1885 Barth – 1945 Berlin
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Böttgersteinzeug, partiell geschliffen, poliert und geölt. Unter dem Kinn die geprägte Schwertermarke der Pfeiffer-Zeit. Verso nochmals mit der geprägten Schwertermarke, geritzter Modellnummer "A 1124", gestempelt "BÖTTGER / STEINZEUG" sowie Bossierernummer. Exemplar "10. /55".
Ausformung 1924–1934.

Frühe Ausformung der Maske eines Blutbrustpavians. Aus einer Serie von zehn monumentalen Tiermasken, die Max Esser von 1923–1929 schuf.

Vgl. motivisch die 1926 geschaffene
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44,5 x 55,5 cm.

Schätzpreis
6.500 €
Zuschlag
8.500 €

585   Sehr seltene "Tigermaske". Max Esser für Meissen. 1924/1925.

Max Esser 1885 Barth – 1945 Berlin
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Böttgersteinzeug, partiell geschliffen, poliert und geölt. Unter dem Kinn die geprägte Schwertermarke der Pfeiffer-Zeit, geritzter Künstlersignatur "M. Esser" und Datierung "1926". Verso nochmals mit der geprägten Schwertermarke, geritzter Modellnummer "A 1099", gestempelt "BÖTTGER / STEINZEUG" sowie Bossierernummer. Exemplar "6/55".
Ausformung 1925–1934.

Frühe Ausformung. Aus einer Serie von zehn monumentalen Tiermasken, die Max Esser von 1923–1929 schuf.
Eine weiteres
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H. 37 cm, B. 51 cm, T. 16 cm.

Schätzpreis
7.000 €
Zuschlag
6.000 €

591   Teil-Tête-à-Tête mit Wellenbanddekor. Kaiserliche Porzellanmanufaktur Wien. 1797– 1798.

Joseph Ockowalssky Erste Erw. 1788 – letzte Erw. 1808
Conrad Sörgel von Sorgenthal 1735 Nürnberg – 1805 Wien
Wiener Porzellanmanufaktur 1718 Wien

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Vierteilig, bestehend aus Kaffee- und Milchkanne sowie zwei Tassen mit Unterschalen. Trompe-l'œil-Bordüre aus gefälteltem, rot-weiß-roten Band auf braunem Fond sowie goldene Sternchen auf weißem Grund. Am Boden die unterglasurblaue Bindenschildmarke, Jahresstempel "97" und "98", Weissdrehernummern "26", "39" und "47". Auf einer Tasse mit Unterschale Malernummer "7".

Vgl. das Déjeuner Solitaire (um 1796) im
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Kannen H. 16,9 / 15,4 cm, Tasse H. 6 cm, Unterschale D. 13,3 cm.

Schätzpreis
2.400 €

592   Kaffee- und Teeservice Dekor "Maria Theresia" für 12 Personen. Wien. Porzellanmanufaktur Augarten. Spätes 20. Jh.

Wiener Porzellanmanufaktur 1718 Wien

Porzellan, glasiert und in Aufglasurfarbe chromgrün mit Blumenbuketts und Streublumen bemalt, goldgerändert. 46teilig, bestehend aus Kaffeekanne, Teekanne, Zuckerdose, Sahnegießer, 13 Teetassen, 12 Unterschalen und 16 Gedecktellern, dazu eine Konfektdose. Unterglasurblauer Bindenschild, Formnummer "1" (001 – Schubert), Dekornummer "5098" sowie verschiedene Malernummern.

Der Dekor "Maria Theresia" wurde Mitte 18. Jh. in der Wiener
Porzellanmanufaktur für ein Service entworfen,
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Kaffeekanne H. 20,8 cm, Teekanne H. 14,2 cm, Zuckerdose H. 12 cm, Teller D. 19,2 cm, Unterschale D. 15 cm.

Schätzpreis
1.500 €

593   Teller mit Sulkowski-Relief mit "indianischen" Streublumen. Meissen. 2. H. 1730er Jahre.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben bemalt, braun gerändert. Flache Tellerform, auf der Fahne plastisch hervortretendes Korbgeflecht mit gegenständig diagonal geflochtenen quadratischen Abschnitten, durch senkrechte Stege in zwölf Felder unterteilt. Auf dem Spiegel in regelmäßiger Anordnung indianische Streublumen im Kakiemonstil. Unterseits große Schwertermarke in Unterglasurblau, auf dem Standring eingeritzt das Dreherzeichen "E" für Johann Gottfried Eckoldt, ...
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D. 23,1 cm.

Schätzpreis
950 €

594   Zwei Teller "Alter Ausschnitt" mit Blumendekor. Meissen. Um 1745.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben staffiert und goldgerändert. Faconnierte, flache Tellerform mit Randwulst. Über die Fläche in lockerer Verteilung verschiedene Blumen, seitlich ein kleines Bukett. Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau und Pressnummer, auf einem Teller am Standring ein Malerzeichen (?) mit purpurner Aufglasurfarbe.

Bei einem Teller Masse mit winzigen Einschlüssen durchsetzt, sonst alterstypische punktartige Eisenflecke und Nadelstiche in der Glasur, diese minimal kratzspurig, Malerei vereinzelt ganz leicht berieben. Standring eines Tellers mit kleinerem (überglasiert) und größerem Chip.

D. 23,8 cm / 23,9 cm.

Schätzpreis
800 €

595   Koppchen mit Unterschale "Chinesischer Garten mit Teehaus". Meissen. Um 1750.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, mit Reliefmuster "Gebrochener Stab", bemalt in Unterglasurblau, die Außenwandungen kapuzinerbraun glasiert. In der Fondmitte ein Doppelringmedaillon mit chinesischem Haus und Garten, umgeben von drei Blaublümchenzweigen, unter der Lippe eine Gitterbordüre. Unterseits des Koppchens unterglasurblaue Schwertermarke mit Strichknäufen, geschwungenen Parierstangen und Punkt unter den Griffen. Am Boden der Unterschale Schwerter mit Strichknäufen, darunter "II." in Unterglasurblau. ...
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Koppchen H. 4,8 cm / D. 7,7 cm, Unterschale D. 13, 3 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €

596   Seltenes Kännchen aus einem Rosenservice. Meissen. Um 1750.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, cremefarbener Scherben. Die Außenwandung und Deckel mit reliefierten, sich überlappenden Rosenblütenblättern und aufgelegten Rosenblattzweigen, Rosenknospe als Deckelknauf, Asthenkel. Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau.

Vgl. Pietsch, Ulrich: Triumph der blauen Schwerter. Meissener Porzellan für Adel und Bürgertum 1710–1815, Dresden 2010, S. 241, Kat.-Nr. 169 und Rückert, Rainer: Meissener Porzellan 1710–1810, München 1966, S. 165, Kat.-Nr. 711.

Spannungsriss am o. Henkelansatz. Kleiner Chip am Mündungsrand der Kanne, Chip am Standring. Rosenknospe auf dem Deckel leicht bestoßen.

H. 15,4 cm.

Schätzpreis
850 €

597   Koppchen und Untertasse mit Blumendekor. Meissen. Um 1750.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Goldgerändert. Blumenmalerei mit zwei Buketts und verschiedenen Streublumen, darunter ein Maiglöckchen, im Koppchen eine Glockenblume. Unterseits jeweils die Schwertermarke in Unterglasurblau, Unterschale mit der Pressnummer "53", am Boden des Koppchens die "68" oder "89" und Malerzeichen (?) "S".

An der Lippe des Koppchens Spuren der ursprünglichen Vergoldung. Malerei im Spiegel der Unterschale geringfügig berieben, Goldrand restauriert. Kleine Farbabplatzung am Blau des Hornveilchens. Einzelne punktartige Einschlüsse in der Masse. Sehr kleine Unregelmäßigkeiten am Standring.

Koppchen D. 7,7 cm, Unterschale D. 12,2 cm.

Schätzpreis
250 €

598   Koppchen und Unterschale mit Blumendekor. Meissen. Um 1750.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Braun gerändert. Sorgfältig gemalte Buketts und gestreute Blumen und Blüten, darunter eine Rose, eine Tulpe und eine gefüllte Malve. Unterseits jeweils die Schwertermarke in Unterglasurblau, die Pressnummern "99" oder "66" und ein Malerzeichen "I." (?) auf dem Koppchen, die "63" auf der Unterschale.

Winzige Farbabplatzungen an Laubblatt (Koppchen) und gelber Kernfarbe dreier Sternblümchen auf dem Spiegel. Verso einzelne kleine Einschlüsse in der Masse, am Standring winzige Chips. Ränder ganz leicht berieben.

Koppchen D. 7,8 cm, Unterschale D. 13,2 cm.

Schätzpreis
380 €

599   Kumme mit Blumendekor. Meissen. 1745 -1750.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert. Reliefmuster "Ozier". Außen und innen bemalt mit lockeren Blumenbuketts und Streublumen in polychromen Aufglasurfarben, der Rand vergoldet. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau und die Pressnummer "24".

Die Anfänge der sogenannten Manierblumen – wie die hier verwendete Maltechnik bezeichnet wird – liegen in den späten 1740er Jahren. Dieses Stadium haben die Blumen auf der Kumme bereits überschritten.

Minimale Glasurunregelmäßigkeiten, Blumenmalerei über dem Relief etwas berieben.

D. 18 cm / H. 8,9 cm.

Schätzpreis
600 €

600   Kumme mit Manierblumen in Purpurcamaieu. Meissen. Um 1760.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, in monochromer Aufglasurfarbe staffiert und goldgerändert. Auf der Wandung zwei lockere Buketts mit Streublumen, am Boden innen große, einzelne Blume. Unterseits die unterglasurblaue Schwertermarke mit einem Punkt darunter, Pressnummer "9", eingeritzt "CL".

Zur stilistischen Einordnung vgl. Otto Walcha: Meißner Porzellan. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Dresden 1973, Taf. 158 und 161.

Glasur seidenmatt. Farbe im Fond der Kumme etwas berieben. Drei kleine, unscheinbare Glasurfehlstellen, vereinzelt punktartige Einschlüsse und Nadelstiche in der Glasur.

H. 8,7 cm, D. 16,5 cm.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
200 €

601   Kännchen mit Blumendekor. Um 1760.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben bemalt. Bauchiger Korpus und Asthenkel mit kleinen, auf der Wandung aufliegenden Blütenzweigen. Der Ausguss reliefiert mit Laubblattmotiven und Resten eines Goldrandes. Malereidekor aus zwei Blumenbuketts und zwei Streublumen. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau mit einem Punkt zwischen den Schwertgriffen, die Pressnummer "38" sowie eingeritzt ein "X".

Verso kleiner Kratzer an roter Blume. Punktförmige Glasurunebenheiten. Standring mit winzigen Chips.

H. 12,9 cm.

Schätzpreis
250 €

602   Tabatière mit dem Porträt Friedrichs II. von Preußen. KPM Berlin. Nach 1870.

Wilhelm Camphausen 1818 Düsseldorf – 1885 ebenda
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1763 Berlin

Porzellan, glasiert, vergoldete Messingmontierung. In polychromer Aufglasurmalerei mit filigran ausgeführten Szenen aus dem Siebenjährigen Krieg staffiert. Die Malerei auf der Ober- und Unterseite mit Blickweiß gehöht. Korpus und leicht gewölbter Deckel mit floralem Reliefdekor, innen vergoldet. Zeptermarke in Unterglasurblau unter der Vergoldung an der li. Innenwandung (im Durchlicht sichtbar).

Gemäldevorlage für das Porträt Friedrichs II.:
Wilhelm Camphausen "Friedrich der
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9,8 x 6,7 x 4,5 cm.

Schätzpreis
1.900 €
Zuschlag
1.600 €

603   Biedermeier-Tasse und Unterschale "Blumenbukett". Meissen. 1820– 1824.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben staffiert. Reich mit Gold gerändert, der Henkel mit Blattrelief partiell gold staffiert. Schauseitig ein üppiges Bukett aus verschiedenen Gartenblumen, darunter Geißblatt, Nelke, Rosen sowie Erdbeeren. Am Boden Knaufschwertermarke in Unterglasurblau, die Tasse mit römischer Ziffer "I" unter den Schwertern und zweifacher Goldmalernummer "119." (?).

Winziger Nadelstich an Innenwandung der Tasse. Gold minimal berieben. Unterschale möglicherweise nicht zugehörig.

Tasse H. 8,9 cm, Unterschale D. 14 cm.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
120 €

604   Bonbonniere "Reicher Drache, goldschattiert". Meissen. 1824– 1834.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und mit roter Aufglasurfarbe und Gold staffiert, goldgerändert, Knauf partiell vergoldet. Auf der Wandung die beiden Drachen und – zu zwei Emblemen vereint – die "acht kostbaren Dinge" (Rad der Lehre, flammende Perle, unendlicher Knoten, Münze, drei Schriftrollen und Artemisiablatt), Deckel mit dem ho-o-Vogel-Paar (im Westen gleichgesetzt mit dem Phönix).
Unterglasurblaue Schwertermarke der Pfeiffer-Zeit, eingepresst Modellnummer "C 289" und Bossierernummer "4", Malernummer "53." (in Aufglasurgold). 1. Wahl.

Ein winziger, unauffälliger Eisenfleck am Stand.

H. 10 cm, D. 11,7 cm.

Schätzpreis
60 €
Zuschlag
190 €

605   Zierteller "Maiglöckchen und Vergissmeinnicht". Oskar Schröder für Meissen. Um 1929.

Oskar Schröder 1877 Dresden – 1958 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Leicht gemuldete Form mit glattem Rand. Im Spiegel ein Maiglöckchenbukett mit Vergissmeinnicht und Marienkäfern. Der Rand hellgelb gefasst, mit Goldfaden. Dekorentwurf Oskar Schröder. Unterseits Schwertermarke der Pfeiffer-Zeit in Unterglasurblau, eingepresste Modellnummer "N117" und Drehernummer "19". In Gold monogrammiert "IF " (Ilse Funke) und "OS." sowie datiert "6/5" und "1929". Standring mit zwei Löchlein zur Wandaufhängung.

Provenienz: Nachlass Oskar Schröder.

Standring mit Chip. An Unterseite der Randkante winzige Glasurfehlstelle, Gold minimal berieben.

D. 25,6 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
300 €

606   Stangenvase "Moosrosen" / Prunkschale "Rose purpur". Spätes 19. Jh. oder frühes 20. Jh. / 1924– 1934.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben staffiert.
Vase goldgerändert, beidseitig ein üppiges Rosenbukett, Knaufschwerter, geprägte Modellnummer "X 59", Modelljahr: 1844–1847.
Schale mit reliefierter Efeuranken-Bordüre, gebogte Randkante sowie Früchte und Stiele glanzvergoldet, die Blätter goldbronziert, im Spiegel große einzelne Rose. Schwertermarke der Pfeiffer-Zeit, eingeritzte Modellnummer "D 160 b", Pressnummer 57. 1. Wahl.

Goldrand des Schale partiell etwas berieben.

H. 24,7 cm / D. 33 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
320 €

607   Sechs Mokkatassen mit Unterschalen "Bunte Blume". Meissen. Mitte 20. Jh.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, in polychromer Aufglasurmalerei staffiert, goldgerändert. Form "Neuer Ausschnitt". Dekor aus jeweils einer großen einzelnen Blume, kombiniert mit zwei blauen Streublumen ("Blume 1 seitlich"). Sechs verschiedene Blumen, Tasse und Unterschalen einander entsprechend. Unterglasurblaue Schwertermarke, zweimal geschliffen, vier Teller mit Glasurzeichen, drei erkennbare Jahreszeichen (1964, 1965 und 1966), verschiedene Press- und Malernummern. 2. Wahl.

Eine Tasse minimal farbspurig (Gold), an einer weiteren kleine Abplatzung der Farbe am Blütenstiel der Aster.

Tasse H. 5,3 cm, Unterschale D. 11,2 cm.

Schätzpreis
180 €

608   Tee- und Kaffeeservice "Zwiebelmuster" für sechs Personen. Meissen. 1935 -1947.

Johann Joachim Kändler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, kobaltblaue Unterglasurmalerei. 21teilig, bestehend aus sechs Teetassen mit Unterschalen und Gedecktellern sowie Kaffeekanne, Sahnegießer und Zuckerdose. Service-Form "Neuer Ausschnitt". Schwertermarke in Unterglasurblau.
Überwiegend 1. Wahl, eine Tasse mit drei Schleifstrichen und eine Unterschale mit zwei Schleifstrichen über den Schwertern am Boden.

Mündungsrand der Kanne mit kleinem Brandriss und Chip, am Standring Chip. Eine Tasse mit zwei winzigen Chips.

Kanne H. 25 cm, Sahnegießer H. 13 cm, Kuchenteller D. 17 cm.

Schätzpreis
400 €
Zuschlag
420 €

609   Gondelschale und zwei Blattschalen "Zwiebelmuster". Meissen. 1954/1973/1975.

Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in Unterglasurblau staffiert. Tief gemuldete Formen, die Blattschalen mit Zweighandhaben. Die Fahnen und Spiegel mit dem Dekor "Zwiebelmuster". Unterseits jeweils mit der Schwertermarke in Unterglasurblau, die Gondelschale zweifach geschliffen, die Blattschalen dreifach geschliffen. Alle Schalen unterseits mit den Malerziffern in Unterglasurblau, Prägeziffern sowie den Jahreszeichen.

Eine Blattschale mit vereinzelten Materialeinschlüssen in der Glasur.

L. 35 cm / L. 19,5 cm / L. 22,5 cm.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
80 €

610   Seltene Jugendstil-Bonbonniere mit auffliegender Stockente. Otto Eduard Voigt für Meissen. Anfang 20. Jh.

Otto Eduard Voigt 1870 Dresden – 1949 Meißen
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Scharffeuerfarben staffiert sowie partiell goldstaffiert. Gedrückt kugelförmiger Korpus, der Deckel mit einem abgesetzten, kreisrunden Bildfeld. Dieses mit der Darstellung einer auffliegenden Stockente. Umrahmend eine zarte Jugendstil-Bordüre. Unterseits die Knaufschwerter in Unterglasurblau, die geritzte Formnummer "Z 141", die Formernummer "150" sowie ein weiteres Ritzzeichen.

Goldstaffierung minimal berieben. Unscheinbare Glasur- und Farbunregelmäßigkeiten aus der Herstellung. Glasur punktuell minimal kratzspurig. Deckelrand mit unscheinbarem Chip (L. 1 mm) in einer Glasurfehlstelle (L. 5 mm).

D. 12,5 cm.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
200 €

611   Vase. Wohl Otto Voigt oder Theodor Grust für Meissen. Frühes 20. Jh.

Otto Eduard Voigt 1870 Dresden – 1949 Meißen
Theodor Grust 1859 Meißen – 1919 ebenda
Oswald Jacob 1880 Meißen – 1946 ebenda
Porzellan-Manufaktur Meissen 1710 Meißen

Porzellan, glasiert, unterglasurblau, -grau und -gelbbraun staffiert. Drei vierpassige Kartuschen, darin scherenschnittartig ein Junge an einer Brüstung und je ein Mädchen an einem Treppengeländer. Unterseits mit der Schwertermarke mit vier Schleifstrichen, geritzt die Modellnummer "A 251" und die Prägeziffer "61".
Modell von Oswald Jacob, Modelljahr: 1909–1911, Dekorentwurf eventuell Otto Voigt oder Theodor Grust (?).

Deckel fehlend. Glasur der Innenwandung im u. Bereich mit Kratzspuren. Vereinzelt kleine Unregelmäßigkeiten in der Masse, das Grau in kleiner Kartusche über dem Fuß partiell etwas streifig. Gelbbrauner Faden an einigen Stellen wohl bereits im Werkprozess berieben.

H. 26,5 cm.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
600 €

612   Prunktasse mit Untertasse. Lippert & Haas, Schlaggenwald, Böhmen (heute Horní Slavkov, Tschechien). 1841.

Porzellanfabrik Schlaggenwald 1792 Horní Slavkov

Porzellan, glasiert, mit polychromen Aufglasurfarben und Gold ornamental staffiert.
Untertasse mit Firmenprägung "Lippert & Haas in Schlaggenwald", Blindstempel "S" sowie Jahresziffer "841". Pressnummern "30" und "22", auf der Tasse in Gold "44. / IV.".

Gold partiell leicht berieben. Verso minimal farbspurig (Gold) und kleine Unebenheit der Glasur.

Tasse H. 6,5 cm, Untertasse D. 16,2 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
1.100 €

613   Große Prunktasse mit Unterschale. Böhmen. 19. Jh.

Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Dekor mit Blumen und Früchten. Ohne Manufakturmarke. Unterseitig eingepresst "129", auf der Tasse eingeritzt "129" sowie Goldnummer (unleserlich).

Vier punktartige Einschlüsse, Gold partiell minimal berieben.

Tasse H. 8,5 cm, Unterschale D. 17,8 cm.

Schätzpreis
150 €

614   Prunktasse mit Unterschale. Christian Fischer, Porzellanfabrik Pirkenhammer. 1846– 1857.

Porzellanfabrik Pirkenhammer 1803 Böhmen

Porzellan, glasiert, mit polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Auf der Unterseite Pressmarke "CF".

Vereinzelt punktartige Einschlüsse, das Gold etwas berieben.

Tasse H. 6 cm, Unterschale D. 15,7 cm.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
460 €

615   Paar Miniatur-Tassen mit Untertassen. Helena Wolfsohn, Dresden. 1881 – ca. 1949.

Helena Wolfsohn 19. Jahrhundert

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben staffiert. Die Tassenwandungen und Spiegel der Untertasse jeweils mit vier durch Goldbordüren unterteilte Felder, zwei mit Blumenbuketts auf farbigem Fond, die anderen beiden mit galanten Figuren à la Watteau. Am Boden Stempelmarke "D" mit Krone in Unterglasurblau.

Lit.: Hans Sonntag, Helena Wolfsohn & Co. Chronik einer jüdischen Händlerfamilie in Dresden, Dresden 2016, S. 135, Nr. 463 und S. 151 (Dekortyp).

Henkel einer Tasse mit kleiner Unebenheit in der Masse. Standring einer Unterschale mit zwei Chips, überglasiert, und winzigem Chip an Kante. In der Mitte der anderen Unterschale Luftbläschen in der Masse, mit Glasur verschlossen. Gold minimal berieben.

Tasse H. 2,7 cm, Unterschale D. 7 cm.

Schätzpreis
90 €
Zuschlag
150 €

616   Seltene große Baluster-Deckelvase. Johann Christoph Alex (zugeschr.) für Dorotheenthal bei Arnstadt. 1725– 1730.

Johann Christoph Alex Erste Erw. 1716 – 1736 Dorotheenthal

Fayence, heller, rötlich-gelber Scherben, weiße, zinnhaltige Glasur mit kobaltblauer Bemalung. Ungemarkt.

Provenienz: Nachlass Richard Seyffarth, Dresden.

Die Vase zeigt verschiedene Szenen in der Art der damals herrschenden Chinamode, von denen sich die meisten auch auf einem Vergleichsstück in Pillnitz (Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, InvNr. 37367) finden. SKD Online Collection weist das Parallelbeispiel wohl aus stilistischen Gründen dem
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H. 50 cm, H. ohne Deckel 36,2 cm.

Schätzpreis
2.200 €
Zuschlag
1.500 €

617   Vase. Prof. Max Laeuger für Prof. Laeuger'sche Kunsttöpfereien, Tonwerke Kandern. Um 1929.

Max Laeuger 1864 Lörrach – 1952 ebenda

Keramik, ziegelroter Scherben. Bauchige Wandung mit Blattdekor, schwarz konturiert. Die Unterseite mit eingepresster Werkstattmarke, daneben "Dh", Nr. "1863" sowie "Prof. Läuger / Baden".

Weiße Glasur mit Krakelee. Oberfläche minimal kratzspurig, winziger Chip an der Mündung.

H. 15,5 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €

618   Zwei Krüge und ein Seidel. Simon Peter Gerz I, Höhr-Grenzhausen. 1900– 1930.

Simon Peter Gerz I 1862 Höhr – 2000 ebenda
Paul Wynand 1879 Elberfeld – 1956 Berlin

Steinzeug, grauer Scherben, graue Salzglasur, blau bemalt. Am Boden geprägte Firmenmarke 6.

a) Krug "1l", Modellnummer "1768". Auf dem Zinndeckel gravierte Widmung "Georg Herrmannsdörfer" in Kartusche mit Ähren, Hopfenranken und Davidstern. Entwurf Paul Wynand.

b) Krug, Modellnummer "1517". Auf dem Henkelrücken ein Löchlein zur Montierung.

c) Seidel "0,5l", Modellnummer "1639". Zinndeckel monogrammiert "AL".

Vgl. Jürgen Erlebach / Jürgen Schimanski,
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H. 20,3 / 17,4 / 14,2 cm.

Schätzpreis
180 €

619   Kanne, Krug und Seidel. Merkelbach & Wick / Marzi & Remy. Höhr-Grenzhausen. Erstes Drittel 20. Jh.

Paul Wynand 1879 Elberfeld – 1956 Berlin

Steinzeug, grauer Scherben, graue Salzglasur, blau bemalt. Am Boden gemarkt. Scharnierte Zinndeckel mit Daumenrast, graviert.

a) Kanne "1 1/2 L", Mit Zinndeckel, montiert. Ohne Modellnummer, eingepresst "L". Entwurf: Paul Wynand (zugeschr.). Auf dem Zinndeckel Widmung "Wilhelm Geyer" / "1921"

b) Krug "1L", eingepresst Modellnummer "2237" und "16". Auf dem Zinndeckel filigrane Bordüre mit Lorbeerkranz in Flachrelief, als Daumenrast kleiner, vollplastischer Lorbeerkranz.
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H. 25,2 / 22,4 / 13,8 cm.

Schätzpreis
180 €

620   Vase hanaike. Jan Kollwitz. 1990er Jahre.

Jan Kollwitz 1960 Berlin

Steinzeug, rotbrauner Scherben, gebrannt in einem Anagama-Ofen. Konische Form. Im Boden das geritzte Künstlersignet.

Farben und Glanz entstehen während des vier Tage andauernden Brandes oberhalb von 1250°C, bei dem die Asche des verbrennenden Holzes mit der Tonoberfläche zu einem Glas verschmilzt. Diese Flugascheglasur variiert je nach Standort des Gefäßes im Ofen von matt ockerfarben bis zu einem klaren Tiefgrün.

Ein Vergleichsstück in: Christoph Peters / Götz Wrage, Japan beginnt an der Ostsee. Die Keramik des Jan Kollwitz, Neumünster 2010, S. 30.

H. 23 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €

621   Vase hanaike. Jan Kollwitz. 1998.

Jan Kollwitz 1960 Berlin

Steinzeug, rotbrauner Scherben, gebrannt in einem Anagama-Ofen. Zylindrische Form. Im Boden das geritzte Künstlersignet.

Farben und Glanz entstehen während des vier Tage andauernden Brandes oberhalb von 1250°C, bei dem die Asche des verbrennenden Holzes mit der Tonoberfläche zu einem Glas verschmilzt. Diese Flugascheglasur variiert je nach Standort des Gefäßes im Ofen von matt ockerfarben bis zu einem klaren Tiefgrün.

Ein Vergleichsstück in: Jan Kollwitz. Keramik,
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H. 23 cm.

Schätzpreis
400 €

625   Großes Kelchglas aus dem Besitz Kaiser Friedrichs III. von Preußen. Wohl Gräflich Schaffgotsch'sche Josephinenhütte, Schreiberhau, Schlesien. Um 1888.

Farbloses Glas, Lippenrand vergoldet. Kelchförmige Kuppa, im konischen Stiel sieben eingestochene Luftblasen. Scheibenfuß. Auf der Kuppa das mattgeschnittene Ligaturmonogramm "FR" (Fredericus Rex) unter Krone des deutschen Kaisers Friedrich III.

Das hier angebotene Stück gehörte wohl zum Tafelservice im Potsdamer Schloss, ohne Gemarkung. Vergleichbare Gläser befinden sich in den Sammlungen von Schloss Sanssouci und Schloss Potsdam, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.

Mündungsrand mit winzigem Chip. Vergoldung partiell leicht berieben. Fuß minimal kratzspurig.

H. 20 cm.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
550 €

626   Großes jagdliches Pokalglas. Böhmen. Um 1900.

Klarglas, rubinrot überfangen. Auf der Kuppa schauseitig die Darstellung eines Hirsches in einer Landschaft in Mattschliff. Rückseitig sowie am Schaft und Fuß u.a. mit Kugel- und Lanzettschnitt.

Leichte Kratzspuren und vereinzelt kleine Lunker, zwischen Kuppa und Nodus Überfang mit Krakeleebildung, herstellungsimmanent.

H. 17,5 cm.

Schätzpreis
80 €

631   Opulenter Damenring mit Spinell und Brillanten. 2. H. 20. Jh.

750er Weißgold, synthetischer Spinell (ca. 2,9 ct.), im Phantasieschliff facettiert. Entourage von 21 Brillanten (ges. ca. 1,0 ct.) Am Ringkopf gestempelt mit Feingehaltsmarke, einem Schwan nach re. und den Buchstaben "EM".

Ringschiene minimal tragespurig.

Ringkopf L. 3,1 cm, RG 58, Gew. 19,8 g.

Schätzpreis
950-1.000 €
Zuschlag
800 €

632   Collier mit tropfenförmigem Amethyst-Pendant. 20. Jh.

925er Silber. Amethyst Kugel, vielfach facettiert. Kordelkette mit Federringverschluss. Feingehaltsstempel.

Amethyst minimal kratzspurig, mehrere Facetten mit winzigen Chips.

L. 63 cm, D. Amethyst 1,4 cm, Gew. 16,6 g.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
80 €

633   Paar Ohrhänger mit Perle. Spätes 20. Jh.

14 K, geprüft und 333er Gelbgold. Stempelung "KR 281". Schließen mit Feingehaltsstempel.

Gold am Steckverschluss minimal angelaufen.

L. 3 cm, Gew. 3,9 g.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
100 €

634   Figürliche Brosche "Eule". Spätes 20. Jh.

750er Gelbgold, satiniert und graviert, zwei facettierte Rubine, grünes Emaille. Broschnadel mit Sicherheitsverschluss. Feingehaltsmarke. Mit Kaufzertifikat.

L. 3,1 cm, Gew. 6,2 g.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
200 €

635   Paar Manschettenknöpfe. Spätes 20. Jh.

333er Gelbgold, gegossen, klappbare Stege. Lapislazuli mit goldfarbenen Pyrit-Einsprenkelungen. Feingehaltsstempel.

Minimal gebrauchsspurig. Lapislazuli-Tafeln mit unscheinbaren Kratzspuren.

Köpfe 1,7 x 2 cm, Lapislazuli 1,1 x 1,4 cm, Gew. 11,5 g.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
150 €

636   Demi-Parure mit Rhodochrosit-Besatz. 2. H. 20. Jh.

925er / 800er Silber, besetzt mit acht geschliffenen Rhodochrosit-Cabochons. Vierteilig, bestehend aus Armband, zwei Ohrclips und Ring. Armband mit Stabverschluss. Feingehaltsstempelung auf Armband ("FROM 925 S") und Ring ("925"), dieser zudem gestempelt mit den Buchstaben "CNP" im Oval, Ohrclips ("800") monogrammiert "HF".

Gebrauchsspurig, Ringfassung mit unauffälligen Kratzern.

L. 19 cm, D. Ohrclip 1,4 cm, D. Ring 2,1 cm, RG 56, Gew. 56,3 g.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
150 €

637   Blütenring mit Smaragd-Solitär. 2. H. 20. Jh.

750er Weißgold. Smaragd mit ausgeprägtem Jardin, rund facettiert (ca. 0,4 ct.), entouriert von 16 Brillanten (ges. ca. 0,24 ct.), krappengefasst. Dreiteilig geführte Ringschultern, auf der Ringschiene Feingehaltsstempel.

Smaragdtafel minimal kratzspurig, zwei Facetten mit winzigen Chips.
Obere Rundistkante mit kleinem Chip (ca. 0,5 mm), im Gesamtbild unauffällig. Schiene größenverändert.

Smaragd D. 5,0 mm, RG 66, Gew. 3,95 g.

Schätzpreis
900-1.200 €

638   Damenring mit Diamant-Solitär. 2. H. 20. Jh.

585er Weißgold, Diamant im Altschliff (ca. 0,95 ct.), kleine Einschlüsse (Si1), weiß (H), krappengefasst. Zweistrahlig geführte Ringschultern, Ringschiene mit Feingehaltsstempelung.

Mit einem Gutachten des Gemmologischen Labors Malzahn, Berlin, vom 19.05.2022.

Beschädigungen an der Rundiste. Ringschiene geweitet, mit kleiner unscheinbarer Druckspur, minimal kratzspurig.

Diamant D. 6,5 mm, RG 66, Gew. 3,95 g.

Schätzpreis
1.600-1.800 €

639   Lange Kette in der Art einer Chanel-Kette mit Perlen und dunkelblau emaillierten Zwischengliedern. Fabor, Sansepolcro, Arezzo, Italien. 1970er Jahre.

750er Gelbgold. 31 Perlen (D. ca. 0,6 cm), auf Golddraht gewickelt, mit 30 gedrehten Zwischengliedern, die Rillen mit opakem, dunkelblauem Email gefüllt. Auf der Schließe gestempelt "39 AR" sowie Feingehaltsstempelung "750".

Lüster der Perlen teils etwas matt. Email eines Zwischengliedes mit Chip, fünf Zwischenglieder mit kleinen Fehlstellen des Emails sowie zum Teil krakeliert.

L. 101 cm, Gew. 34,8 g.

Schätzpreis
1.200 €

640   Parure mit Saphiren und Brillanten. 1990er Jahre.

750er Gelbgold, Weißgold, 26 Brillanten (ges. 1,3 ct.), 12 Saphire im Ovalschliff, am Ring ein Cabochon (ges. 8,1 ct.). Fünfteilig, bestehend aus Collier und Armband im Tennis-Stil, zwei Ohrsteckern und Ring. Alle Steine zargengefasst. Federkastenschließe mit Sicherheitsacht. Feingehaltsstempelung, auf dem Ring zudem gestempelt "18K".

Ring geweitet, minimal tragespurig. Die Oberfläche eines Saphir-Cabochons am Armband sowie eines am Collier mit leichten Kratzpuren (nur unter dreifacher Vergrößerung sichtbar).

Collier L. 45 cm, Armband L. 19 cm, Ohrstecker L. 2,2 cm, RG 59, Gew. 74,2 g.

Schätzpreis
3.800 €
Zuschlag
3.400 €

641   Stell-Rahmen mit preußischer Königskrone. Görlitz. Wohl Mitte 19. Jh.

Friedrich Wilhelm II. von Preußen 1744 Berlin – 1797 Potsdam

Silber. Filigraner, ovaler Rahmen mit reliefierten Frucht- und Blütenkranzdekor, bekrönt von zwei geflügelten Putti zwischen der preußischen Königskrone, eine Muschelkartusche haltend. Verso mit der Görlitzer Stadtmarke (Bekröntes G in Schild" auf einem Halteblech o.re., auf einem weiteren Halteblech o.li. eine verschlagene Marke. Rückseitig mit Ringöse und scharniertem Aufsteller.

Verso drei Haltebleche fehlend.

H. 32 cm, B. 21,1 cm, Gew. 290 g.

Schätzpreis
600 €
Zuschlag
500 €

642   Klassizistisches Tafelbesteck für 11 Personen. Friedrich Jacob Stoltz, Berlin. Wohl 1780er Jahre.

Friedrich Jacob Stoltz um 1732 ? – 1803 ?
Heinrich Johann Haentjens um 1777 Meurs – 1818

Silber, 12lötig, graviert, Kristall, geschliffen. 43teilig, bestehend aus 11 Tafelmessern, 11 Tafelgabeln und 11 Suppenlöffeln sowie einem zusätzlichen Suppenlöffel, Vorlegebesteck, bestehend aus Suppenkelle, Heber mit durchbrochener und ornamentierter Platte, zwei großen Vorlegelöffeln, Vorlegemesser und Gabel, zwei Gewürznäpfchen sowie zwei Gewürzschaufeln. Laffe der Kelle innen vergoldet. Die Stielenden der Gabeln und Löffel in gerundeter Lanzettform, die Griffe der Messer ...
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Kelle L. 35,4 cm, Heber L. 33, 4 cm, Vorlegelöffel L. 29 cm, Messer L. 23,5 cm, Gabel L. 21 cm, Löffel L. 22,6 cm, Salznapf montiert H. jeweils 7,8 cm, Gewürzschaufel L. 11 cm.

Schätzpreis
1.200 €

643   Jugendstil-Tafelbesteck "Nr. 6200" für 12 Personen. Peter Behrens für Franz Bahner AG, Düsseldorf. Um 1903.

Peter Behrens 1868 Hamburg – 1940 Berlin

800er Silber. 36teilig, bestehend aus 12 Tafelmessern, 12 Tafelgabeln und 12 Suppenlöffeln. Die vorderen Stielansätze der Gabeln und Löffel durch vier längsovale Wülste gegliedert, die Stielenden aller Teile in einem stumpfwinkligen Dreieck endend, die äußeren Ecken jeweils mit einem voluten- bzw. knospenförmigen Ornament verziert. Verso Reichsstempelung mit Feingehaltsmarke, Mond und Krone sowie Herstellermarke. Alle Teile mit graviertem Besitzermonogramm "MW".

Lit.: Reinhard W.
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Messer L. 25,2 cm, Gabel 21 cm, Löffel L. 21,2 cm, Gew. 2.437 g.

Schätzpreis
1.300 €
Zuschlag
1.100 €

644   Likörservice für sechs Personen. Jacob Grimminger, Schwäbisch Gmünd. Frühes 20. Jh.

800er Silber, farbloses Glas. 7–teilig, bestehend aus einer Flasche sowie sechs kleinen Bechern mit Halterungen. Die Einsätze mit einem durchbrochenen Mäanderdekor (Laufender Hund), umrahmt von reliefierten Kugelfriesen. Die Ohrenhenkel der Becherhalterungen hochgezogen. Unterseits jeweils mit dem Reichsstempel, der Feingehalts- sowie Herstellermarke.

Stopfenunterseite mit Chip, die Kanten etwas berieben. Die Bechereinsätze partiell minimal kratzspurig, ein Lippenrand mit deutlicherem Chip, zwei Becher mit unscheinbaren Abplatzungen am Lippenrand.

Flasche H. 20 cm, Becher H. 5 cm, Halterungen Gew. 80 g.

Schätzpreis
150 €

645   Karaffe mit figürlichem Wildschwein-Kopf. Valenti, Barcelona. 1970er Jahre.

Valentí 1798 Barcelona

Mundgeblasenes Glas, innenwändig godroniert. Montierung Messing gegossen, versilbert, Glasaugen. Am Scharnier innen zweifache Prägeziffer "35", auf der Unterseite des Henkels die Herstellermarke "VVV VALENTI / Made in Spain".

Auf dem Henkelrücken eine kleine Druckspur. Oxidationsspurig, im Deckel innenseitig sehr vereinzelt Grünspan.

H. 28,5 cm, B. 24 cm, T. 20 cm, Gew. 3,4 kg.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €

646   Große Deckelterrine. Carl Friedrich Seybold, Dresden. Um 1798 / Kleine Deckelterrine, Deckeldose, Salznapf und Tablett. Deutsch. Mitte 19. Jh.

Zinn. Die große Deckelterrine am Boden mit zweifacher Stadtmarke und Meistermarke sowie Monogramm und Datierung. Die übrigen Teile ungemarkt, zum Teil mit Monogramm und Datierung.

Zum Teil mit Verformungen, Dellen, Kratzspuren und Patina.

Große Deckelterrine H. 22 cm, D. 31,5 cm sowie verschiedene Maße.

Schätzpreis
150 €

647   Bergmannsleuchter. Hugo Lehmann, Meißen. Frühes 20. Jh.

Hugo Lehmann 20. Jh.

Zinn, gegossen. Auf einem Rundsockel montiert. Dieser unterseitig mit Meistermarke.

Figur etwas ungerade. Oberfläche patiniert und mit einzelnen Druckstellen und Kratzspuren. Sockel unscheinbar verformt.

H. 18,2 cm.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
80 €

649   Exzellente große Vase. Shippô-chô / Nagoya, Japan. Meiji-Periode, 1890/1900.

Cloisonné, sehr fein in Silber- und Golddraht verschiedener Stärken gearbeitet. Bodenplatte, Stand und Fassung der Lippe aus Kupfer, vergoldet. Vierkant-Balusterform mit gerundeten Ecken auf quadratischem Querschnitt, kurzer Hals mit weit ausgestelltem Mündungsrand, flacher, weit ausgestellter Fuß. Die Wandungen mit vier Kartuschen, darin mit der Darstellung eines Gänsepaares und Lotosblüten, rosafarbenen und weißen Lilien, weiteren Blumen und einem Singvogel, drei schwimmenden Enten im ...
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H. 43,5 cm.

Schätzpreis
16.000-24.000 €

650   Wandautomat "Polyphon Nr. 105" für Lochplatten mit D. 62,5 cm. Polyphon Musikwerke AG, Leipzig-Wahren. 1898– 1918.

Polyphon Musikwerke AG 1889 Leipzig-Wahren

Nussbaumgehäuse, geschnitzt. Tabernakelartiger, hochrechteckiger Korpus auf Balusterfüßen bzw. geschweiften Zargenfüßen. Fronttür mit durchbrochen gearbeiteten, plastisch geschnitzten Zwickeln, mit strukturiertem Papier hinterlegt. Mittig der Schriftzug "Polyphon", originale Verglasung. Vordere Zarge mit Schub. Bekrönende Galerie. Kammzungen-Musikwerk mit 161–tonigem Doppelkamm (komplett) und nach außen durch das Gehäuse geführtem Kurbelaufzug, zweiseitig verglastes, herausnehmbares ...
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H. 148 cm, B. 81 cm, T. 42 cm.

Schätzpreis
4.500 €
Zuschlag
4.800 €

651   Kopf in der Art einer etruskischen Terrakottafigur. Wohl 18./19. Jh.

Ton, hellrötlicher Scherben, geschlemmt. Hohl gearbeiteter, bärtiger Männerkopf in spätarchaischer Manier, das Haupthaar im Nacken zu mehreren Zöpfen geflochten.

Bruchkanten unterhalb von Bart und Ohren sowie seitlich entlang der Frisur. Geringfügig bestoßen.

H. 24,3 cm.

Schätzpreis
700-800 €

652   Außergewöhnliche Petschaft mit 24 Siegeln. Frankreich. 2. H. 19. Jh.

Perlmutt und Kupfer, vergoldet. Schaft mit 24 runden, auswechselbaren, beidseitig gravierten Siegelplättchen, jeweils mit einer Darstellung nebst passendem Motto in Englisch, Französisch oder Italienisch. Blütenrosettenförmiger Knauf mit Schraubgewinde.
Die Siegelplättchen u.a. mit den Darstellungen:
Brief – STO BENE (mir geht es gut)
Sarg – BIENTOT (bald -> auf bald)
aufgehende Sonne – I WILL RETURN
Glocke über Kerzenleuchter – BON SOIR (guten Abend)
Sonnenblume – SANS TOI IL MEURT (ohne Dich stirbt er).

Minimal kratzspurig. Partiell Anlaufspuren, das Gewinde mit leichtem Grünspan. Vergoldung partiell berieben.

H. 5,8 cm.

Schätzpreis
350 €
Zuschlag
650 €

653   Sehr große Wasserspringschale. Spätes 20. Jh.

Bronze, gegossen, gelötet, grün patiniert. Im Spiegel mit dem Relief eines Fisches auf einer Welle.

Wasserspringschalen aus Bronze gelten als Erfindung der Chinesen. Bekannt waren sie bereits im 5. Jh. v. Chr. Durch Reiben der Griffe wird die mit Wasser gefüllte Schale in Schwingungen versetzt. Dabei entstehen Töne, die eine eindrucksvolle Klangwelt offenbaren, und das Wasser beginnt zu sprudeln. So entsteht ein besonderes Sinneserlebnis.

Minimale Kalkablagerungen.

D. 77 cm. H. 26,6 cm (ohne Henkel). 45,6 kg.

Schätzpreis
1.500 €
Zuschlag
1.200 €

661   Sehr großer Renaissance-Wellenleistenrahmen. 17./18. Jh.

Nadelholz, schwarz gefasst, partiell vergoldet. Wellenverzierte Sichtleiste, ansteigende glatte Kehle mit vegetabiler Goldbemalung in den Mitten und Ecken auf grüner Fassung, wellenverzierter Abschluss. Verbindung verblattet. Alte Aufhängung.

Fassung und Vergoldung partiell berieben und mit Fehlstellen. Rahmen mit einem gezapften Brettrahmen hinterlegt, dieser o.und u. mit Feuchtigkeitsspuren. Äußere Profilleiste des u. Rahmenstückes sowie eine Aufhängung fehlend. An der o.re. Ecke ein Stück der äußeren Wellenleiste fehlend (ca. 7 cm). Seitlich einzelne Nagellöchlein. Spuren eines ehemaligen Anobienbefalls.

154 x 122 cm, Falz 132,5 x 99 cm, Profil 12,9 x 9,5 cm.

Schätzpreis
900-1.200 €
Zuschlag
800 €

662   Ovaler Rahmen mit preußischem Adler und Königskrone. 1. H. 18. Jh.

Friedrich Wilhelm I. von Preußen 1688 Köln – 1740 Potsdam

Holz, geschnitzt und über rotem Bolus poliment- und ölvergoldet, partiell poliert. Sichtleiste mit Kymation, Kehle, breiter ansteigender, punzierter Wulst mit Blattvoluten und C-Schwüngen, beschlagwerkartig verbunden, abschließend abfallendes Karnies mit Blattfries auf Querriffelung. Oberseitig eine bekrönte Wappenkartusche mit preußischem Adler auf Trophäen sitzend, unten eine leere Kartusche queroblong, cabochonartig gewölbt.

Krone fachmännisch geklebt, kleine Fehlstelle (ca. 6 mm) unter dem Kopf des Adlers. Mehrere Trocknungsrisse. Tiefen mit Schmutzablagerungen. Verso Bohr- und Nagellöchlein. Möglicherweise mit einer späteren Hinterlegung.

Ra. 82,2 x 61,5 cm, Falz 54,6 x 40,8 cm, Profil 10,2 x 12 cm.

Schätzpreis
800 €
Zuschlag
2.800 €

663   Großer ovaler Historismusrahmen. Spätes 19. Jh.

Holz, masseverziert, Schlagmetall, partiell glanzpoliert. Gekehlte Sichtleiste, Vierkant, Kehle, Profil mit Perlstab, Akanthus umwickelt, abschließend durchbrochenes Blattwerk aus Akanthusvoluten.

Spannungsrisse. Durchbrochenes Blattwerk mit mehreren Retuschen, kleine Bruchstelle mit Klebstoffresten. Profilkanten partiell etwas beriebenVerso mit Bohr- und Nagellöchlein.

Ra. 95 x 79,5 cm, Falz 71,4 x 56,5 cm, Profil 12 x 6,8 cm.

Schätzpreis
220 €

664   Kleiner Kassettenrahmen mit Marketerie. 18. Jh / frühes 19. Jh.

Holz. Sichtleiste Karnies mit Vierkant, Platte mit intarsiertem Zahnschnittfries. In den Ecken eingesetzte Quader mit Rosettenverzierung. Auf eckverblattetem Konstruktionsrahmen.

Fraßspuren inaktiven Anobienbefalls. Sichtleiste mit leicht geöffneter Gehrung. Marketerie mit vereinzelten Schwundrissen. Verso einzelne Nagellöchlein.

Ra. 41,8 x 34,8 cm, Falz 36,3 x 28,7 cm, Profil 2,8 x 1,8 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
320 €

665   Berliner Leiste. 19. Jh.

Holz, kreidegrundiert, Blattsilberauflage, goldlackiert. Mit Spiegelglas.

Oberfläche partiell oxidiert. Leichter Abrieb und partiell kleinere Verluste der Fassung an Ecken und Kanten. Gehrungen leicht geöffnet. Rahmenaußenseiten mit Bohrungen und Nagellöchlein.

Ra. 81,5 x 51,3 x 4,2 cm, Falz 72,4 x 43 cm, Profil 5,6 x 4,2 cm.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
260 €

666   Berliner Leiste. 19. Jh.

Holz, weiße Grundierung. Blattsilberauflage, Goldlack-Überzug. Eine schmale Platte, darauf folgend ein Halbrundstab und zwei ansteigende Hohlkehlen, nach einem schmalen Absatz in einen breiten Viertelrundstab übergehend. Auf der Unterseite das Etikett "Wilhelm Weismann / Apotheker / Wilhelmsdorf". Auf der Oberseite in Blei nummeriert "45".

Das zugehörige Aquarell "Augsburg" von Fritz Beckert wird unter der separaten KatNr 188 angeboten.

Oberfläche berieben, bestoßen und stellenweise kratzspurig. Partiell mit kleinen Fehlstellen und Nagellöchlein sowie Oxidationsfleckchen in der Blattgoldauflage und Oberflächenrissen Mi.li.

Ra. 67,8 x 52,8 cm, Falz 61,1 x 46 cm, Profil 4,7 x 3,8 cm.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
120 €

667   Prunkrahmen mit plastischem Eichenlaubdekor. Spätes 19. Jh.

Holz, masseverziert und vergoldet. Flache Platte als Sichtleiste, schmale Kehle, Wulstprofil mit plastischem Eichenlaub und Lorbeer, abfallende schmale Kehle als Abschluss, die Ecken mit Bändern.

Kleinere Fehlstellen. Innere Kehle mi. gebrochen. Eine Ecke deutlicher bestoßen.

Ra. 72,5 x 61,5 cm, Falz 50,5 x 40 cm, Profil 11 x 7,7 cm.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
120 €

668   Neorokokorahmen mit Spiegel. Um 1900.

Holz, geschnitzt, massegrundiert, goldfarbene Blattmetallauflage über rotem Bolus. Gekehlte Sichtleiste und Halbrundstab, kräftiges Wellenprofil mit Bandelwerkmotiven, absteigend lambrequinartiges Zierband, abgeschlossen durch einen Halbrundstab. Ecken und Mitten betont durch Muschelwerk und Roccaillenkartuschen. Mit dem originalen Herstelleretikett.

Mittelroccaille rückgebaut. Eckverziehrungen o. mit mehreren kleineren Fehlstellen. Goldauflage partiell berieben, mit kleinen Fehlstellen, bolussichtig. Schmutzablagerungen in den Tiefen. Verso Bohr- und Nagellöchlein.

Ra. 101 x 84 cm, Falz 74,2 x 59,7 cm, Profil 14 x 7,3 cm.

Schätzpreis
180 €

669   Schmuckrahmen. Pietro del Vecchio, Leipzig. Frühes 20. Jh.

Holz, masseverziert und vergoldet. Flach ansteigende Platte als Sichtleiste mit schöner Patina auf rotem Bolus, Eierstab, gestufte Leiste, schraffierter Wulst mit stilisiertem Blattwerk, betonte Mitten und Akanthusblattfächer in den Ecken, Doppelperle und Stab (Knospe), getreppter Abschluss.

Berieben und etwas bestoßen. Verso mit einzelnen Bohrungen und Nagellöchlein.

Ra. 60 x 81 cm, Falz 37,9 x 58,7 cm, Profil 8 x 12,5 cm.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
110 €

670   Kassettenrahmen. Deutsch. Frühes 20. Jh.

Holz, geschnitzt, partiell goldbronziert. Perlstab als Sichtleiste, Platte Mahagoni auf Nadelholz furniert, abschließend Drehstab und Vierkant.

Kleine Bestoßungen, bronzierte Retuschen. Furnier mit einzelnen leichten Druck- und Kratzspuren.

Ra. 67 x 54,6 cm, Falz 56,6 x 44,2 cm, Profil 6,2 x 2,7 cm.

Schätzpreis
100 €

671   Sehr großer Rahmen mit Stechpalmendekor. Um 1900.

Holz, masseverziert. Gekehlte Sichtleiste, schmaler Perlstab, Wulst in Holzoptik mit Stechpalmendekor, Platte, abgesetzter Vierkant, filigrane Leiste mit Ochsenaugen, abschließender Vierkant.

Die zugehörige Radierung wird als separate Position unter KatNr. 200 angeboten.

Die Ecken bestoßen, eine Gehrung leicht geöffnet.

Ra. 94,5 x 150,5 cm, Falz 77,7 x 134 cm, Profil 9,5 x 4 cm.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
170 €

675   Art déco-Tischlampe. 1910er Jahre.

Metall, vernickelt. 3–flammig, glockenförmiger geriffelter Schirm, teils matt satiniert, teils verspiegelt. Neu elektrifiziert, Funktionsfähigkeit geprüft.

Mit leichten Kratzpuren. Standring an einer Stelle leicht verbogen.

H. 71,3 cm, D. Lampenschirm 20 cm.

Schätzpreis
340 €

681   Kissen-Stollenschrank. Norddeutsch / Holland. Spätes 17. Jh.

Laubholz und Nussbaum (?)-Furnier, schwarz lackgefasst, auf Nadelholz. Hochrechteckiger Korpus mit abgeschrägten Ecken, Untergestell mit vier Balusterbeinen und Kreuzsteg. Tür und Seitenwangen mit Kissenfüllungen, gerahmt von Flammleisten. Die Türseiten als Kymation-Fries. Füllungen schauseitig als Marketerien, seitlich als volle Furnierspiegel in Nussbaum und Palisander. Eingerichte mit zwei Einlegeböden, oben kleine Galerie mit vier Schüben, unten ein größerer Schub mit zwei ...
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H. 167 cm, B. 99,9 cm, T. 53,3 cm.

Schätzpreis
1.500 €

682   Kommode. Sachsen. Um 1780/1790.

Nadelholz, farbig gefasst. Dreischübiger, querrechteckiger Korpus über geschweifter Zarge und zweifach geschweifte Front. Die Platte leicht überkragend und mit abgerundeter Kante. Die Platte, Seiten und Fronten der Schübe jeweils mit blau marmorierten Rechteckfeldern auf einem Streifenfurnier-Grund. Die Schubladen mit jeweils zwei originalen Messinghandhaben sowie mittig einem originalem Schlüsselschild. Originale Tourenschlösser. Schlüssel fehlend. Rückwand eingesteckt.
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H. 83,5 cm, B. 119 cm, T. 63 cm.

Schätzpreis
950 €
Zuschlag
1.400 €

683   Schreibkommode. Norddeutsch. Mitte 18. Jh.

Teil einer Aufsatzschreibkommode. Eiche massiv sowie Eiche, auf Nadelholz furniert. Gebeizt, lackpoliert. Schubkorpi und Rückwand Nadelholz. Rechteckiger Korpus mit zweifach geschweifter Front über geschweifter Sockelzarge. Über drei Schüben eine ausklappbare Schreibplatte, herausziehbare Auflageholme mit Auszugsicherung. Rückwand mit Schrupphobelung, eingesteckt. Das Eingerichte mit zentralem Mittelfach und darüberliegendem Schub, flankiert von jeweils drei treppenförmig angeordneten ...
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H. 109,7 cm, B. 112,2 cm, T. 63,5 cm.

Schätzpreis
750 €

684   Aufsatzkommode. Mitteldeutsch, eventuell Berlin. Um 1800.

Birke massiv und Birkenfurnier, mahagonifarben gebeizt, auf Nadelholz furniert. Vierschübige Kommode mit zweitürigem Aufsatz, Mittel- und schräg gestellte Eckpilaster mit verkröpftem Gesims, Flechtbandfries und zwei kleinen Rosetten. Die Seitenwände kassettiertes Furnier. Eingerichte mit drei Einlegeböden und zwei unteren Schubladen. Originale Beschläge, originales Tourenschloss und Stulpriegel mit Fehlbediensperre.

Die Querstücken des Furniers der Seitenwände verwölbt und abgelöst. Die Profilleisten des Aufsatzes abgeleimt. Oberes Gesims seitlich fachmännisch restauriert. An der Ecke der Verkröpfung li. ein kleines Stück fehlend. Li. Tür mit Ergänzung am o. Gesims. Korpusinnenseiten sowie Rückwand gebeizt.

H. 210 cm, B. 123,3 cm, T. 55,5 cm.

Schätzpreis
1.300-1.500 €

685   Runddeckeltruhe. Sachsen. Um 1800.

Eisenbeschlagener, dunkel gebeizter, sich konisch verbreiternder Nadelholzkorpus, polychrome Bauernmalerei. Schauseiten mit floralen Ornamenten, Deckeloberseite mit geflügeltem Mischwesen der griechischen Mythologie (Harpyie) bemalt. Ober- und unterhalb des Mittelmotivs jeweils ein regenbogenartiges Segment, das o. monogrammiert "CP", das untere mit dem Datum "1978". Deckel innen signiert "Christine Pfohl / gemalt 1979".

Fassung 1978/79 restauriert. Trocknungsrisse. Alters- und Gebrauchsspuren. Verso vier Nägel an Eisenbeaschlag fehlend.

H. 58 cm, B. 107,5 cm, T. 54,5 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
240 €

686   Biedermeier-Kommode. Süddeutsch. Um 1820.

Birke auf Nadelholz furniert, lackiert sowie partiell ebonisiert. Querrechteckiger, dreischübiger Korpus auf Vierkantfüßen. Profilierte, hervorkragende Deckplatte. Die beiden unteren Schübe ganz leicht gebaucht, flankiert von ebonisierten Halbsäulen, Kapitelle und Basen vergoldet. Originale Schnappschlösser, ein Schlüssel vorhanden. Schlüsselschilder aus gedrücktem Messing, mit zwei gegenständigen Füllhörnern. Eingefälzte Rückwand.

Politur partiell ganz leicht verblindet, Deckplatte am hinteren Rand mit drei kleinen Materialergänzungen. Re.u.li. Wange mit vertikalem Trocknungsriss. Teile des Fußgesimses lose.

H. 75,7 cm, B. 114 cm, T. 57 cm.

Schätzpreis
600 €
Zuschlag
500 €

687   Zierliche Aufsatz-Kommode im Biedermeier-Stil. Um 1900.

Mahagoni auf Nadelholz furniert, partiell ebonisiert.
Dreischübige Kommode mit eintürigem Aufsatz auf Klotzfüßen, Front mit gespiegeltem Furnierbild. Architektonische Gliederung durch aufgesetzte, geschwärzte Leisten. Eintüriger Aufsatz mit zwei Einlegern. O. Abdeckplatte mit zwei Zapfenlöchern für eine Bekrönung. Originale hölzerne Schlüssellochschilder, geschwärzt. Zwei Schlüssel vorhanden. Rückwand eingesteckt.

Mit zum Teil deutlichen Kratz- und Druckspuren, vereinzelte Trocknungsrisse. Kanten ganz leicht bestoßen. Die Seitenwänden des Aufsatzes mit zwei bzw. vier Bohrlöchlein im o. Bereich. Eine Leiste des Gesimses ergänzt. Ein Einleger mit Ausbruch an der re. Seitenkante.

H. 183,7 cm, B. 85 cm, T. 47 cm.

Schätzpreis
300-400 €
Zuschlag
250 €

688   Spiegel mit Amor und Psyche. Spätes 19. Jh.

Holzrahmen, ebonisiert. Bekrönendes Feld mit Schlagmetallauflage über rotem Bolus. Auf schmaler Sockelleiste in flachem Stuckrelief Amor und Psyche, ebenholzfarben gefasst.

Ankleidespiegel, Psychen genannt, kamen im Empire auf und waren im Biedermeier verbreitet. In diese Kunstepoche weist auch die schlichte Gestaltung unseres Exemplars. Passend zum Namen des Möbelstücks zeigt das Relief Amor und Psyche, deren Liebesgeschichte, vom römischen Schriftsteller Apuleius überliefert,
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H. 99,1 cm, B. 43 cm, T. 2,8 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
150 €

689   Neorokoko-Konsolenspiegel. Eventuell Berlin. Spätes 19. Jh.

Lindenholz, geschnitzt, auf Kreidegrund polimentvergoldet. Durchbrochen gearbeiteter, asymetrisch kartuschenförmiger Rahmen mit reichem Rocaillen- und floralem Dekor. Seitlich je zwei Konsolen, der obere und untere Abschluss mit je einer Konsole.

Vergoldung in 1990er Jahren erneuert. Untere Konsole mit geklebtem Bruch. Eine Blattspitze fehlend, eine Blüte mit kleiner Bruchstelle und Chip. Bekrönendes Muschelwerk sowie eine Volute am li. Rand mit unauffälligen Fehlstellen der Vergoldung. Alle Konsolen mit minimaler Rissbildung, re.u. Konsole mit kleiner Druckspur und Ausplatzung. Spiegelglas erneuert.

H. 84 cm, B. 54 cm, T. 14 cm.

Schätzpreis
600 €

690   Vitrinen-Aufsatzschrank. Spätes 19. Jh.

Nussbaum, auf Nadelholz furniert, lackpoliert. Korpus mit abgeschrägten Ecken. Unterteil zweitürig, auf geschweifter Zarge. Zweitüriger Vitrinenaufsatz mit gesprengtem Giebel und Mittelkonsole. Türen und Seitenwangen des Unterteils mit rahmenden Furnierbändern akzentuiert. Eingesteckte Rückwand. Vier Einlegeböden. Originale Beschläge und Scharnierbänder. Schloss am Aufsatz mit zierlicher Griffolive und Falle sowie Doppelriegel.

Politur partiell verblindet. Oberfläche mit Druck- und Nutzungsspuren, vereinzelt Trockenrissbildung. Zargenkante etwas bestoßen, mit kleineren Furnierfehlstellen. Ein Kantriegel ergänzt.

H. 209,5 cm, B. 123,8 cm, T. 39 cm.

Schätzpreis
700-800 €

691   Salongruppe "Haus Chillingworth". Paul Ludwig Troost für Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk, München. Um 1911– 1915.

Paul Ludwig Troost 1878 Elberfeld – 1934 München
Rudolf Chillingworth 19./20. Jh.
Vereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk Münch 1898 München – 1991

Kirschbaum, Nussbaum und Mahagoni, lackpoliert. Fünfteilig, bestehend aus zwei Stühlen, Armlehnsessel, Sitzbank und rundem Tisch. Vierkantkonstruktion mit trapezförmigen Sitzflächen, die Vorderbeine der Sitzmöbel gerade, die Hinterbeine geschweift. Die Vorderbeine mit Nodifüßen. Sessel und Sitzbank mit ausschwingenden Arm- und Rückenlehnen mit vertikaler Vierkantverstrebung, die Seitenwangen des Sessels und der Bank mittig mit Kreuzverstrebung und zentraler Rosette. Die Rückenlehnen ...
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Stühle H. 79,3 cm, B. 49 cm, T. 55,5 cm, Sitzhöhe 40,5 cm, Armlehnstuhl H. 79,8 cm, B. 73 cm, T. 61,5 cm, Sitzhöhe 35,5 cm, Sitzbank H. 80,5 cm, B. 151,5 cm, T. 60,5 cm, Sitzhöhe 35,5 cm, Tisch H. 67,5 cm, D. 85 cm.

Schätzpreis
6.000 €

692   Neoklassizismus-Tisch. Spätes 19. Jh. / frühes 20. Jh.

Mahagoni und Mahagoni auf Nadelholz furniert. Ovaler Zargenrahmen mit leicht vorkragender Tischplatte, Konstruktion in handwerklich solider Qualität, auf Balusterschaft. Vierpassig eingezogene Fußplatte mit vier geschweiften Vierkantfüßen, oberseitig Dreifachwulst.

Tischplatte minimal druck- und kratzspurig. Stand mit Gebrauchsspuren, zwei kleine Ausbrüche am Furnier.

H. 73,4 cm, L. 109,7 cm, B. 77,5 cm.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
100 €

693   Zeitschriftenregal. Um 1900.

Messingrohr, gebogen, verschraubt. Hochrechteckiger Aufbau mit vier Ablagen, Trompetenfüßchen.

Leicht patiniert. Minimal gebrauchsspurig.

H. 108 cm, B. 57,5 cm, T. 29,5 cm.

Schätzpreis
500-600 €
Zuschlag
450 €

694   Halbfauteuil nach dem Modell Nr. 18 1/2 von Thonet um 1890. Jacob und Josef Kohn, Wien. Frühes 20. Jh.

Jacob & Josef Kohn 1849 Vsetín, Mähren – 1937

Buche (Bugholz), dunkelbraun gebeizt. Gepolstert, Stoffbezug der 1970er Jahre mit Jugendstildekor. Innenseitig an der Zarge gemarkt "J.& J. KOHN WSETIN – AUSTRIA" und mit Fragmenten eines Herstelleretiketts.

Armlehnen mit kleinen Spannungsrissen und Kerbe (2 cm). Leichte Gebrauchsspuren.

H. 91 cm, B. 53 cm, T. 62 cm, Sitzhöhe 47,5 cm.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
460 €

695   Büro-Drehstuhl. Frühes 20. Jh.

Buche. Auf vierbeinigem Stand mit Eisen-Drehmechanismus, Porzellanrollen. Kipp-Funktion, Vorspannung einstellbar. Höhenverstellung mittels Gewindespindel mit Einstellrad. "PATENT". Gepolsterte Sitzfläche mit Gurtung und Spiralfeder, gepolsterte Rückenlehne, Kunstlederbezug.

Leichte Gebrauchsspuren. Polsterung und Bezug erneuert, Bezug unterseitig mit Tackerklammern nachgesetzt. Unterseitig das Spannflies partiell an den Rändern gelöst, mit kleinem Materialverlust. Stege und Montageplatten der Rollen ergänzt.

H. 93,5 cm, B. 56 cm, T. 55,5 cm, Sitzhöhe 56 cm.

Schätzpreis
550-600 €
Zuschlag
800 €

696   LC 7 Siège Tournant, Fauteuil. Charlotte Perriand für Cassina. 1927.

Charlotte Perriand 1903 Paris – 1999
Le Corbusier 1887 La Chaux-de-Fonds – 1965 Roquebrune-Cap-Martin
Pierre Jeanneret 1896 Genf – 1967 ebenda

Vierbeiniges Stahlrohr-Gestell, weinrot lackiert, drehbar. Gepolsterte Sitzfläche und Rückenlehne, schwarzer Lederbezug. Ein Stuhlbein mit Herstellerstempel und Nummerierung "17133".
Produktionszeitraum: 2. H. 20. Jh.

Charlotte Perriand entwarf diesen Drehsessel für ihre Pariser Wohnung an der Place Saint-Sulpice. Er gilt inzwischen aufgrund seiner Funktionalität und Vielseitigkeit als Design-Ikone.
Der Stuhl wurde 1928 im Salon des Artitstes Décorateurs und im Folgejahr im
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H. 73 cm, B. 60 cm, T. 58 cm, Sitzhöhe 50 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
950 €

* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.

700   Schirwan, Ostkaukasus. Um 1920.

Wolle, ca. 180.000 Knoten / m². Fransen als Borte flechtbandartig geknotet. Hochrechteckiges Zentralfeld mit geometrischen Motiven, Sternen und Rosetten in Blau- und Rottönen auf beigefarbenem Grund. Dreiteilige Bordüre, als Hauptbordüre Rosetten.

Farbverluste. Farbflecken. Partiell Nachknüpfungen. Mehrere reparierte Einrisse. Etwas verblichen.

164 x 111,5 cm.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
300 €

701   Bildteppich. Kayseri, Zentralanatolien. Mitte 20. Jh.

Seide auf Seide, ca. 350.000 Knoten / m². Geknotete Fransen am u. Abschluss. Zentralfeld mit der Darstellung einer mehrfigurigen Palastszene unter Palmen. Dreiteilige Bordüren, als Hauptbordüre ein Tierfries. Mit Aufhängung.

Vereinzelt gelöste Fädchen und Knoten, im Gesamterscheinungsbild unauffällig. Abschließende Schussfäden an Kelimoberseite partiell lose. Am li. Rand Mi. sehr kleiner Bereich mit Verklebungen einzelner Seidenfäden. Ganz leicht angeschmutzt.

179 x 122 cm.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
420 €

702   Gebetsteppich mit Vasenmotiv. Wohl Hereke. Spätes 20. Jh.

Seide auf Baumwolle, ca. 950.000 Knoten / m². Geknotete Fransen.
Im Mittelfeld eine Mihrab-Nische mit Ampel und Blumenvase, umgeben von üppigen Blütenzweigen, in den Zwickeln Papageien. Dreifache Bordüre mit floralen Motiven. U.Mi. kleine Signaturkartusche.

An o. Randkante Kelim mit sieben Ösen aus Garn durchzogen, zur Aufhängung an der Wand.

92 x 62,5 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
250 €

703   Gebetsteppich mit Vogelmotiv. Wohl Hereke. Spätes 20. Jh.

Seide auf Baumwolle, ca. 1.000.000 Knoten / m², Fransen geknotet. Rand als Kelim mit partieller, motivfolgender Knüpfung. Zentralfeld mit Blumenvase, Ampel und zwei Vögeln, flankiert von zwei Säulen mit jeweils einem gelagerten Hirsch. Umlaufend sechsteilige Bordüre, in der Hauptbordüre Ranken mit Vögeln.

Einzelne Fädchen bzw. Fasern gezogen, im Gesamtbild unauffällig.

122,5 x 77 cm.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
220 €

704   Gebetsteppich. Kayseri, Kappadokien. Spätes 20. Jh.

Seide auf Seide, ca. 480.000 Knoten / m². Zentralfeld mit Gebetsnische, darin ein Blütenbaum mit Vögeln. Dreiteilige Bordüre mit "Schah-Abbas"-Palmetten.

Abschließende Verkettelung am Kelim partiell etwas gelöst.

112,5 x 67,5 cm.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
200 €
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* Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird, sind durch den Zusatz "zzgl. Folgerechts-Anteil 2,5%" gekennzeichnet. (Versteigerungsbedingungen Punkt 7.4.)

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