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AUKTION 79 | 15. Juni 2024 |
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Eric Johansson
1896 Dresden – 1979 Lövbrunna (Schweden)
Johansson, Sohn schwedischer Eltern, wuchs bei dem Ziehvater Robert Schäfer in Dresden auf. 1912–20 Studium an der dortigen Akademie bei Gußmann, Sterl, Zwintscher, Bantzer und von Hofmann. Künstlerfreundschaft mit Otto Griebel, beide nahmen 1923 als aktive Kommunisten am Kongress der Internationalen Arbeiterhilfe in Weimar teil. Mit Otto Nagel gehörte Johansson 1924 zu den Organisatoren der "1. Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung" in Moskau, Leningrad und Saratow und wurde im selben Jahr Mitglied der "Roten Gruppe". Als Vertreter des Verismus und der Neuen Sachlichkeit gilt er als äußerst stilprägend im Aufgreifen zeitkritischer Themen und Motive unter Modifizierung expressionistischer Mittel. Noch vor Hans Grundig griff er in der präzisen Schilderung und Wertung gesellschaftlicher Realitäten zum Holzschnitt. Sein Ölbild „Fabrik“ wurde 1933 in der Dresdner Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt und später beschlagnahmt. 1938 Ausweisung aus Deutschland und Flucht nach Schweden.
Eric Johansson 1896 Dresden – 1979 Lövbrunna (Schweden)
Kaltnadelradierungen in Schwarz bzw. Rotbraun mit leichtem Plattenton. Eine Arbeit in der Platte monogrammiert "E.J.". Jeweils unterhalb der Darstellung in Blei signiert "Eric Johansson" und teilweise nummeriert. Eine Arbeit verso mit dem Nachlass-Stempel versehen.
Leicht angeschmutzt, vereinzelt fleckig und knickspurig. Erstes Blatt lichtrandig mit Materialverlusten am u. Blattrand, Kleberückständen an den Ecken, Knickspuren im Randbereich und drei Blattfalten vom Druckprozess.
min. Pl. 19,2 x 14,8 cm, Bl. 23,8 x 16,1 cm, max. Pl. 21,4 x 16,6 cm, Bl. 38,5 x 25 cm.
256 Eric Johansson "Helft am Werk der I. A. H." (Internationale Arbeiterhilfe). Um 1923.
Eric Johansson 1896 Dresden – 1979 Lövbrunna (Schweden)
Lithografie auf festem Papier. U.re. im Stein signiert "Eric". Plakat.
Selten. Eines von zwei bekannten Plakaten. Das zweite Exemplar wird in der Städtischen Galerie Dresden bewahrt.
Vgl. dazu das Plakat von Wilhelm Rudolph "Helft am Werk der IAH", 1924, Holzschnitt, abgebildet in: Herbert Eichhorn u.a. (Hrsg.): Wilhelm Rudolph, Das Phantastischste ist die Wirklichkeit. Malerei und Holzschnitte, München 2014. S. 50.
sowie die Spendekarte von Otto Griebel, 1930, WVZ Schmidt
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Bl. 75,5 x 54 cm.
257 Eric Johansson, Frauenkopf / Trauernde Arbeiterfamilie. Wohl um 1916 / Wohl um 1919.
Eric Johansson 1896 Dresden – 1979 Lövbrunna (Schweden)
Holzschnitte. "Frauenkopf" auf hauchdünnem Japan, u.re. in Blei signiert "Eric Johansson", das andere Blatt unsigniert. Jeweils verso mit dem Nachlass-Stempel versehen und von der Nachlassverwalterin bestätigt.
"Porträt" in den Ecken mit dunklen Klebstoffresten einer alten Montierung. O.li. mit einem Knick, leicht stockfleckig.
"Trauernde Arbeiterfamilie" mit einem Wasserfleck im li. Blattdrittel. Einige Einrisse, teils mit kleinen Materialverlusten an den Rändern, verso hinterlegt sowie knickspurig.
Stk. 29,5 x 21,5 cm, Bl. 32 x 29,5 cm. / Stk. 20 x 29,4 cm, Bl. 29,2 x 46,2 cm.