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AUKTION 30 | 03. Dezember 2011 |
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761 Hochzeitskrug. Wohl Carl August Herrmann, Dresden. Mitte 19. Jh.
Farbloses, schlieriges und leicht blasiges Glas, Zinnmontierung. Schlanke Walzenform mit Bandhenkel auf ausladendem Standring. Boden mit Abriß. Abgeflachter Haubendeckel, mit pokalförmiger Handhabe. Schauseitig polychrome Blütenstaffage, weiß unterfangen sowie bernsteinfarben gebeizte Kartusche mit der Aufschrift: "Gesundheit, Segen, zufrieden Leben, wollte Gott euch in Ehestand geben". Der Deckel bezeichnet "14.(?)". Mit der Stadtmarke sowie der zweifachen Meistermarke Carl August
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H. 23,9 cm.
762 Studentika (?) - Kelchglas. Deutsch. 19. Jh.
Farbloses, schlieriges Glas. Leicht konischer Korpus über Scheibenfuß, ausgekugelter Abriß. Kurzer, schlanker Schaft mit Scheibennodus. Die Wandung mit einem mattgeschnittenen Schild und bekrönender Helmzier.
Innenwandung sowie am Boden leichter kratzspurig, partiell beschlagen.
H. 13,3 cm.
763 Großer Ansichtenbecher. Neuwelt, Böhmen. Mitte 19. Jh.
Farbloses Glas, rosalinfarben unterfangen. Spindelförmiger, facettierter Korpus mit ausladendem, abgesetzten Lippenrand. Die Facetten der Wandung mit vier ovalen - davon zwei hochgeschliffenen - Reserven. Darin die Ansichten "Sprudel in Karlsbad", "Hirschensprung" und "Neubrunn" in Mattschnitt. Verso mit runden Schälschliffmedaillons.
Chip am Rand, innen gebrauchsspurig.
H. 14,3 cm.
764 Großes Pokalglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, partiell rot gebeizt. Gebauchter Korpus über ansteigendem Rundfuß mit konischem und facettiert geschliffenem Schaft. Wandung mit ovalen, rot gebeizten Medaillons. Darin mattgeschnittene Tiermotive. Zwischen den Medaillons stilisiertes, volutenförmiges Mattschnittdekor. Lippenrand, Fuß und Schaft rot staffiert.
Beize unscheinbar berieben.
H. 17,5 cm.
765 Zwei Andenkengläser. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses, leicht blasiges Glas, partiell rot gebeizt. Ein Glas mit spindelförmigem Korpus über wulstigem Rundstand. Das zweite Glas mit glockenförmigem Korpus über dickwandigem Rundstand. Die Wandungen mit mattgeschnittenen Ansichten von Teplitz in Sechseckreserven. Schauseitig die Inschriften "Auch in Teplitz dacht ich Dein" und "Andenken von Teplitz". Unter den Inschriften monogrammiert "C. Sch".
Beide Gläser mit Chip am Lippenrand, unscheinbar kratzspurig.
H. 12,1 cm, H. 11 cm.
766 Andenken-Deckelpokal. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses, leicht blasiges Glas, partiell rot gebeizt. Leicht konischer Korpus über gestuftem Rundstand mit kurzem, konkaven Schaft. Haubendeckel mit Kugelknauf. Die Wandung umlaufend mit mattgeschnittenen Ansichten von Dux, Schlackenburg und Allegg in Sechseckmedaillons. Eine Reserve mit Weinlaubranke. Der Deckel mit rot staffierter Weinlaubranke.
Lippenrand mit geschliffenem Chip, Deckel minimal bestoßen. Beize minimal beschlagen und berieben.
H. 18,2 cm.
767 Becherglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, rubinrot überfangen. Spindelförmiger Korpus mit ausladendem Lippenrand. Boden mit Kerbschliffstern. Die Wandung mit zwei hochgeschliffenen Ovalmedaillons, darin die mattgeschnittene Darstellung eines Pferdes. Die zweite Reserve mit sieben Schälschliffmedaillons. Der Stand mit umlaufendem Oliveschnittdekor.
Lippenrand mit Spannungsriß und minimalen Chips. Wandung unscheinbar kratzspurig.
H. 12 cm.
768 Kelchglas und Becherglas. Böhmen. 2. H. 19. Jh.
Farbloses Glas mit rubinrotem Überfang. Das Kelchglas mit spiralig reliefiertem Balusterschaft über flachem Scheibenfuß und umgeschlagenen Rand. Glockenförmige Kuppa, rot staffiert. Das Becherglas mit zylindrischem Korpus und ausladendem Mündungsrand. Der Fuß vielfach facettiert. Die Wandung mit gold- und weiß staffiertem Blüten- und Volutendekor. Der Rand goldstaffiert.
Das Kelchglas mit größerem Masseeinschluß. Das Becherglas mit minimalem Chip an Mündungsrand. Staffierung partiell berieben und leichter kratzspurig.
H. 16 cm, H. 10,3 cm.
769 Kelchglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, partiell rosalinfarben überfangen. Sechfach facettierte, konische Kuppa über sechspassigem Fuß und zylindrischem Schaft mit facettiertem Nodus. Am Boden ein Kerbschliffstern. Jede zweite Facette der Wandung mit mattgeschliffenem Symboldekor. Darunter die Bezeichnungen "Liebe Glück und Freude, Gesundheit".
Lippenrand mit Chip. Kanten der Wandung minimal berieben. Boden minimal kratzspurig.
H. 13,5 cm.
770 Kelchglas. Meyr's Neffe, Böhmen. Mitte 19. Jh.
Farbloses Glas, partiell rosalinfarben, violett und blau überfangen. Konische Kuppa flächig mit spiral verlaufenden Schälschliffmedaillons über quadratischem, dickwandigen Fuß und facettiertem Balusterschaft. Am Boden ein Kerbschliffstern. Jedes zweite Medaillon mit matt- und klargeschliffenem Blütendekor.
Lippenrand mit unscheinbaren Bestoßungen. Boden an den Kanten kratzspurig und minimal bestoßen.
H. 14,3 cm.
771 Becherglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, bernsteinfarben und rot gebeizt. Konischer Korpus auf ausladendem Rundstand. Der Boden mit Kerbschliffstern. Der Übergang von Stand zu Kuppa facettiert geschliffen. Wandung durch drei hochgeschliffene, ovale Medaillons gegliedert, darin je mit der mattgeschnittenen Ansicht eines Pferdes.
H. 12,4 cm.
772 Stangenglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, bernsteinfarben gebeizt. Vielfach facettierter, hochgezogener Korpus auf dickwandigem Rundstand mit kurzem, konkaven Schaft. Die Wandung mit umlaufender, mattgeschnittener Waldszenerie mit Hirschen. Auf dem Rundstand mattgeschnittenes Scheibenfries.
Mündungsrand mit kleinerem Chip.
H. 19 cm.
773 Kelchglas. Böhmen. Um 1870.
Farbloses Glas, bernsteinfarben gebeizt. Glockenförmige Wandung über Scheibenfuß mit kurzem Schaft. Die Wandung umlaufend mit einer mattgeäzten Jagdszene.
Beize partiell unscheinbar unregelmäßig.
H. 12,3 cm.
774 Vase. Wohl Johann Lötz Witwe, Klostermühle, Böhmen. Um 1890.
Farbloses Glas, weiß unterfangen. Gebauchter Korpus auf ovalem Grundriß. Zylindrischer Hals.
Die spiralig gewulstete Wandung mit vertikalen Farbeinschmelzungen lachsrosa, gelb, grün und pink. Der Hals goldstaffiert mit umlaufendem, stilisierten Dekorband mit feiner weißer Emailmalerei.
Boden unscheinbar kratzspurig.
H. 20,4 cm.
775 Jugendstil-Karaffe. Deutsch. Um 1900.
Goldbraun getöntes Glas, Zinnmontierung. Kugeliger Korpus mit schlankem, zylindrischen Hals und leicht hochgezogenem Ausguß über einem montierten Scheibenfuß mit kurzem Schaft. Korpus und Hals netzartig mit einer dekorativen, flachen und leicht reliefierten Zinnmontierung umfaßt. In einen hochgezogenen Henkel übergehend. Der Fuß mit stilisiertem Reliefdekor. Stöpsel mit Zinnmontierung und flachem, geschwungenen Ornamentknauf.
Minimal gebrauchsspurig. Im Bereich des Halses sowie des Ausgusses unscheinbar krakeliert.
H. 35,0 cm.
Dunkelviolett getöntes, leicht irisiertes Glas. Vierfach gebauchter Korpus über einem vierpassigen Grundriß. Teilweise plan geschliffener Boden. Mündungsrand eingeschnitten und in reliefierter, stilisierter Blattform nach außen gebogen. Die Wandung mit blütensternförmigen Auflagen und unregelmäßigen Fadenaufschmelzungen aus farblosem, rubinroten und opalweißen Glas. Unsigniert.
Boden berieben.
Lit.: Höltl, Georg (Hrsg.): Passauer Glasmuseum, Das Böhmische Glas 1700- 1950, Bd. IV, Passau 1995, S. 164ff.
H. 27,0 cm.
777 Schale. Wohl Johann Lötz Witwe, Klostermühle, Böhmen. Nach 1915.
Farbloses, partiell blasiges Glas, mit hellblauem Opal unterfangen. Konischer Korpus, zur eingezogenen Mündung leicht gebaucht. Drei flach gewulstete, gewinkelte Standfüße, von der Wandung zum Boden führend. Die Wandung mit Blümchendekor in schwarzer Emailfarbe. Die Mündung mit schwarzem Faden, die Füße schwarz staffiert. Unsigniert.
Standfüßchen leichter berieben, minimal sichtbare Blasenbildung.
Der Formentwurf stammt wohl von Michael Powolny. Das nach 1915 entworfene
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D. 21,5 cm.
778 Art Déco-Vase. Carl Spahr, Schwäbisch Gmünd. 1. Viertel 20. Jh.
Bernsteinfarbenes Glas mit galvanoplastischer Feinsilberauflage. Schlanker und hoher, zylindrischer Korpus, zum ausgestellten Mündungsrand konisch zulaufend. Flacher Rundstand und kurzer Schaft mit gedrücktem Kugelnodus, glockenförmig in das Dekor des Korpus übergehend. Die Wandung flächig mit einer feinen, akzentuiert gravierten Auflage in stilisiertem Blüten- und Blattdekor versehen. Am Boden mit einer Firmenpunze "SPAHR 1000" (verschlagen) gepunzt.
Silber partiell fleckspurig.
H. 27,7 cm.
779 Paar Stengelgläser. Böhmen. 1. Viertel 20. Jh.
Farbloses Glas. Langer, konischer Schaft über flachem Scheibennodus. Konische Kuppa, leicht facettiert, mit mattgeschnittenem sowie polychrom staffierten, stilisierten Blütendekor verziert.
H. 20 cm.
780 Vase. Ludwig Moser & Söhne, Meierhöfen bei Karlsbad, Böhmen. 2. Viertel 20. Jh.
Violett getöntes Glas. Konischer, vielfach facettierter Korpus mit abgesetzter Schulter, kurzem Hals und ausgestelltem Mündungsrand. Oberer Teil der Wandung mit umlaufendem Dekorfries. Darauf die geätzte und goldstaffierte Darstellung kämpfender Zentauren. Am Boden die Ätzsignatur "Made in Ceho Slovakia Moser Karlsbad".
Am Boden unscheinbar kratzspurig. Unscheinbar gebrauchsspurig, Staffierung minimal berieben.
Lit.: Höltl, Georg (Hrsg.): Passauer Glasmuseum, Das Böhmische Glas 1700- 1950, Bd. VI, Passau 1995, S. 50.
H. 20,1 cm.
781 Vier Likörgläser. Böhmen. Wohl 1930er Jahre.
Farbloses Glas, partiell bernsteinfarben gebeizt. Massiver, vielfach facettierter, konischer Standfuß mit kurzem, konkaven Hals und ausladender Kuppa. Die Facetten von Schaft, Hals und Kuppa alternierend farbig staffiert, die Farbfelder der Kuppa durch feine, spiralig verlaufende Kerbschnitte voneinander getrennt.
Unscheinbar gebrauchsspurig. Unscheinbare Bestoßungen am Lippenrand eines Glases.
H. 11,5 cm.