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AUKTION 71 26. März 2022
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802   Kleines Kännchen, großes Kännchen und Tasse mit "Prunuszweigen". Meissen. Um 1750.

Porzellan, glasiert. Die Außenwandungen belegt mit Pflaumen- oder Kirschblütenzweigen. J-Henkel mit geschupptem Rücken und muschelförmiger Daumenrast. Schnaupe gerillt mit einem Reliefdekor aus Akanthus und C-Schwüngen. Auf dem Standring des großen Kännchens geritzt "Z", wohl Größe Nr. 2.
Kleines Kännchen mit der Pressnummer "8", das große mit "86" oder "98". Auf der Tasse die Pressnummer "2".

Vgl. Rainer Rückert, Meissener Porzellan 1710 – 1810, München 1966, KatNr. 685–687.

Deckel der Kännchen fehlen. Henkel der Tasse restauriert. Diese im Brand ganz leicht deformiert.

H. 11,7 cm / H. 9 cm / H. 4,8 cm.

Schätzpreis
950 €

803   Vier Koppchen mit Unterschalen. Meissen. Wohl 1740er oder 1750er Jahre.

Porzellan, glasiert, in Unterglasurblau staffiert. Am Boden die Schwertermarke in Unterglasurblau. Unter der Marke bzw. im Standring verschiedene Beizeichen in Unterglasurblau.

Zum Dekor vgl. Klaus-Peter Arnold und Verena Diefenbach: Meissener Blaumalerei aus drei Jahrhunderten, Leipzig 1989, S. 214, Kat.-Nr. 123 und 130.

Ein Koppchen mit winzigem Chip am Mündungsrand, kaum sichtbar. Zwei Unterschalen mit kleinem Brandriss in Spiegel Mi. / verso Mi..

Koppchen H. 3,2 cm, Unterschale D. 10,1 - 10,6 cm.

Schätzpreis
950 €
Zuschlag
800 €

804   Teedose mit Blaumalerei "Strohblume". Meissen. 1750– 1760.

Porzellan, glasiert, unterglasurblau staffiert. Wandung durch dreifach gebrochenen Stab gerippt. Neben der Mündung die kleine Schwertermarke mit Punkt, darunter "W", unterstrichen. Am Boden Pressnummer "64".

Lit.: Klaus-Peter Arnold und Verena Diefenbach, Meissener Blaumalerei aus drei Jahrhunderten, Leipzig 1989, vgl. S. 210, KatNr. 117, zum Dekor S. 47.

Sehr kleiner Brandriss am Schulterrand. Auf der Randkante des Deckels zwei winzige, haarfeine Brandrisse. An einer der Schauseiten hellgraue Verfärbung (0,9 cm).

12,8 x 7 x 4,6 cm.

Schätzpreis
340 €

805   Kumme mit Manierblumen in Purpurcamaieu. Meissen. Um 1760.

Porzellan, glasiert, in monochromer Aufglasurfarbe staffiert und goldgerändert. Auf der Wandung zwei lockere Buketts mit Streublumen, am Boden innen große, einzelne Blume. Unterseits die unterglasurblaue Schwertermarke mit einem Punkt darunter, Pressnummer "9", eingeritzt "CL".

Zur stilistischen Einordnung vgl. Otto Walcha: Meißner Porzellan. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Dresden 1973, Taf. 158 und 161.

Glasur seidenmatt. Farbe im Fond der Kumme etwas berieben. Drei kleine, unscheinbare Glasurfehlstellen, vereinzelt punktartige Einschlüsse und Nadelstiche in der Glasur.

H. 8,7 cm, D. 16,5 cm.

Schätzpreis
300 €

806   Tasse und Unterschale mit Watteaumalerei und Goldfond. Meissen. Um 1760.

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben und Gold staffiert. Figurenmalerei nach Kupferstichen bzw. Radierungen von Antoine Watteau und Nicolas Lancret. Unterschale möglicherweise außer Haus bemalt. Schwertermarke in Unterglasurblau, im Standring der Unterschale Pressnummer "2", am Boden der Tasse "6" oder "9".

Zum Dekortyp vgl. Claudia Bodinek, Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Petersberg 2018, KatNr. 346b, zu den Bildvorlagen KatNr. 170 (Unterschale) und KatNr. 390 (Tasse).

Mariage. Porzellanmasse der Tasse schlierig und mit nadelstichgroßen Einschlüssen. Ergänzter genieteter Messinghenkel, Ansätze der Durchführungen restauriert. Gold an den Randkanten berieben, kleine Fehlstellen am Fond der Unterschale sowie an Goldlinie auf dem Standring.

Unterschale D. 13,2 cm, Tasse H. 6,8 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
460 €

807   Tasse mit Unterschale mit Kauffahrtei-Szene und Chinoiserie. Meissen. Um 1760/1770.

Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben staffiert und goldgerändert. Tasse mit Goldkante, Henkel mit Gold und Aufglasurblau angespitzt. Malereidekor im Inselstil. Auf der Tasse Chinoiserie und indianische Blumen, Unterschale mit Hafenambiente. Schwertermarke in Unterglasurblau (Punktzeit), Pressnummern "19" und "29".

Malerei auf der Unterschale minimal kratzspurig, an Wandung innen drei punktartige Einschlüsse. Tasse mit einzelnen unscheinbaren Abplatzungen am Gelb der Blumen, Standring mit winzigen Chips

Unterschale D. 13,5 cm, Tasse H. 4,7 cm.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
240 €

808   Zierteller mit Schäferszene. Meissen. 1765– 1774.

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben staffiert, Goldrand mit Goldkante Nr. 142. Unterseits Schwertermarke mit Punkt zwischen den Parierstangen und Pressnummer "13".

Zwei kleine Farbabplatzungen (1mm / 2 mm) am Purpur des Kleides und am Fell des braunen Schafes. Vereinzelt punktartige Einschlüsse und Nadelstiche in der Glasur. Verso vereinzelt Kratzspuren und Farbpunkt. Am Standring winzige Chips.

D. 23,5 cm.

Schätzpreis
350 €
Zuschlag
300 €

809   Vier Teller und eine tiefe Schale mit Festons und Zweigen. Meissen. 1774– 1815.

Porzellan, glasiert, in Unterglasurblau staffiert. Teller mit Randwulst. Unterseitig jeweils Schwertermarke mit Stern. Vier Teile mit eingepresstem "B31", ein Teller nur mit "B", dieser mit Pressnummer "20". Schale mit Pressnummer "3", die übrigen Teller mit Pressnummer "6".

Zum Dekor vgl. Klaus-Peter Arnold und Verena Diefenbach: Meissener Blaumalerei aus drei Jahrhunderten, Leipzig 1989, S. 246, Kat.-Nr. 239 mit Abb. S. 248.

Vereinzelt Eisenflecke, Nadelstiche und punktuelle Glasurunebenheiten. Spiegelflächen gebrauchsspurig. Schale mit winzigem Chip an der Randkante.

Teller D. ca. 24 cm / Schale H. 6,5 cm, D. 27,8 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
250 €

810   Jagdlicher Pfeifenkopf. Meissen. 2. H. 19. Jh.

Porzellan, glasiert und schauseitig in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Berliner Form mit 50 Grad Stielwinkel. Auf der Innenwandung des Kessels die Schwertermarke in Unterglasurblau.

Kleine Kratzspur (1 mm) an Halsmähne des Rothirsches. Randkante des Kessels mit winzigem Chip.

L. 10,4 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
170 €

811   Tablett mit Watteau-Malerei. Meissen. Um 1860.

Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau, zweimal geschliffen. Eingepresst die Ziffern "13" und "2".

Vorlage für das zentrale Bildmotiv ist ein Kupferstich von Charles Dupuis (1685–1742) nach Antoine Watteau (1684–1721) mit dem Titel "Leçon d'Amour", Abb. in: Bodinek, Claudia: Raffinesse im Akkord. Meissener Porzellanmalerei und ihre grafischen Vorlagen, Bd. 2, Petersberg 2018, S. 551, Kat. 410.

Goldkante minimal berieben. Kleine Unebenheiten in der Masse. Glasur an kleiner Stelle am re. Rand ganz leicht berieben.

32,5 x 24,6 cm.

Schätzpreis
350 €
Zuschlag
300 €

812   Doppelhenkel-Vase. Ernst August Leuteritz für Meissen. Spätes 19. Jh.

Ernst August Leuteritz 1818 Meißen – 1893 ebenda

Porzellan, glasiert, der Fuß montiert. Balusterförmiger Korpus mit reliefierten Rocaille-Reserven und seitlich angesetzten Asthenkeln. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau mit zwei Schleifstrichen sowie der Formnummer "B 186".
Modell-Jahr: 1853–1855.

Vgl.: Königlich Sächsische Porzellanmanufaktur zu Meissen. Preisverzeichnis, 1904, Abb. Tafel 36.

Vgl. Bergmann, Sabine und Thomas: Nachtrag Meissener Künstler-Figuren. Modellnummern A 100 – Z 300. Erlangen, 2018. S. 56, KatNr. 2099.

Winziger Chip am Stand. Zwei herstellungsimmanente Brandrisse am Korpus sowie jeweils unterseitig an den oberen Asthenkel-Ansätzen. Ein unscheinbarer Brandriss am Ansatz am Mündungsrand. Im Gesamtbild unscheinbar.

H. 31,3 cm.

Schätzpreis
240 €

813   Louis XVI-Kerzenleuchter. Wohl Michel Victor Acier für Meissen. 1774– 1814.

Michel Victor Acier 1736 Versailles – 1795 Dresden

Porzellan, glasiert. Fuß mit Schaft verschraubt. Kannelierter Schaft mit Eichenlaub- und Perlbandnodi. Schwertermarke mit Stern in Unterglasurblau, einmal geschliffen sowie die geprägte Form-Nr. "H25".

Ursprünglich zweiflammig, Aufsatz mit Leuchterarmen fehlend. Einsatzöffnung mit leichten Gebrauchsspuren. Fuß an den Randkanten mit winzigen Glasurfehlstellen, einzelne punktartige Einschlüsse.

H. 16,6 cm.

Schätzpreis
180 €

814   Reliefvase mit der Ansicht "Königs Weinberg" (Dresden-Pillnitz). Meissen. 1. H. 19. Jh.

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben und Glanzgold staffiert. Ovale Form, schauseitige Kartusche mit der Ansicht, in der rückseitigen ein buntes Blumenbukett. Auf der Schulter zwei kleine Kartuschen mit je einer blauen Streublume. Unterseite unglasiert, Schwertermarke in Kobaltblau, Modellnummer "T 154", Pressnummer "59" und Malernummer "4." in Rot, kursiv beschriftet "Königs Weinberg" in Schwarz.

Relief der Kartusche auf der linken Schulter an zwei Stellen kaum sichtbar bestoßen. Golddekor berieben. Randkante unten mit winzigen Chips, verso mit drei größeren Chips und zwei Haarrissen, sowie kleinem Ausbruch entlang einer nach oben verlaufenden Haarrisslinie (7,3 cm).

H. 22,2 cm.

Schätzpreis
180 €
Zuschlag
150 €

815   Wandteller "Dresden". Julius Arthur Barth für Meissen. 1910.

Julius Arthur Barth 1878 Meißen – 1926 Rehbrücken

Porzellan, glasiert und mit Scharffeuerfarben bemalt. Ansicht mit Blick über die Elbe auf Hofkirche und Hausmannsturm, umgeben von breitem, ornamentalen Gravurrand. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau, geritzte Modellnummer "A 244", Pressnummer "57" und Malernummer "1." in Blau. Standring mit zwei Löchlein zur Wandaufhängung.

Lit.: Arnold, Klaus-Peter: Meissener Blaumalerei aus drei Jahrhunderten, Leipzig 1989, S. 306, KatNr. 313–314, beide in Kobaltblau (Scharffeuerfarbe).

Kleine Unebenheit am o. Rand. Verso feinkörnige Einschlüsse im Bereich der Schwertermarke, teilweise ganz leicht verschliffen.

D. 25,1 cm.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
260 €

816   Seltene Jugendstil-Osterschale "Kinderreigen". Hans Rudolph Hentschel für Meissen. Nach 1915.

Hans Rudolf Hentschel 1869 Cölln b. Meißen – 1951 Meißen

Porzellan, glasiert und mit Scharffeuerfarben bemalt. Schwach lesbar monogrammiert "H.". Unterseits Schwertermarke in Unterglasurblau, eingeritzte Modellnummer "E 243" und Pressnummer "57". Standring mit zwei Löchlein zur Wandaufhängung.
Entwurfsjahr: 1915.

Einzelne kleine Unebenheiten und punktartige Einschlüsse. Verso minimal farbspurig vom Werkprozess.

D. 25,3 cm.

Schätzpreis
550 €
Zuschlag
850 €

817   Seltene große Rosen-Tasse mit Untertasse / kleine Rosen-Tasse mit Untertasse. Meissen. Um 1850.

Porzellan, glasiert und in Aufglasurfarben und Gold staffiert. Tassen innen sowie Henkel der kleinen Tasse vergoldet. Flach reliefiert. Unterseits die Schwertermarken in Unterglasurblau (Knaufschwerter), große Tasse mit geritzter Modellnummer "P39" und Bossierernummern.

Stand der großen Tasse mit feinem Brandriss (5 mm).
Die Wandung der kleinen Tasse mit fachmännisch restauriertem Bruch (ca. ein Drittel des Korpus, durchlaufend). Einschluss an der Wandung, zwei winzige Chips am Stand (Blatt). Gold und Malerei der Untertasse leicht berieben, eine Blattspitze bestoßen, eine mit Chip.

H. 6,4 cm / 4,9 cm, D. 14,6 cm / 12,5 cm.

Schätzpreis
1.800 €
Zuschlag
1.500 €

818   Sehr große Wandschale mit Kirschzweigen. Julius Eduard Braunsdorf (zugeschr.) für Meissen. Um 1900.

Julius Eduard Braunsdorf 1841 Niederfähre bei Meißen – 1922 Meißen

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben bemalt. Impressiv angelegte Malerei locker gebündelter Kirschblütenzweige, umschwärmt von Bienen. Die Staubgefäße, einzelne Blütenblätter und Zweige mit Aufsatzweiß gehöht. Am Boden "Knaufschwerter" in Unterglasurblau, geritzte Formnummer "M 130" und Pressnummer "13". Messingmontierung zur Wandaufhängung.

Malerei im Spiegel vereinzelt minimal kratzspurig. Fahne mit fachmännisch restauriertem Haarriss (ca. 12 cm), am Mündungsrand mehrteilig, nur im Durchlicht sichtbar.

D. 47,4 cm.

Schätzpreis
1.200 €
Zuschlag
3.800 €

819   Sehr große Wandschale mit Dendrobium- und Tiger-Orchideen. Julius Eduard Braunsdorf (zugeschr.) für Meissen. Um 1900.

Julius Eduard Braunsdorf 1841 Niederfähre bei Meißen – 1922 Meißen

Porzellan, glasiert und mit polychromen Aufglasurfarben bemalt, goldgerändert. Naturalistische Blumenmalerei. Am Boden die Schwertermarke in Unterglasurblau (Knaufschwerter) mit zwei Schleifstrichen, eingeritzt Formnummer "M 130" und Pressnummer "13". Weißblechmontierung zur Wandaufhängung.

Goldrand ganz unscheinbar berieben. Randbereich partiell kratzspurig, verso kleinste Farbspuren aus dem Werkprozess. Standring innen mit zwei sehr kleinen Verschleifungen.

D. 47,2 cm.

Schätzpreis
1.200 €
Zuschlag
2.200 €

820   Umfangreiches Speiseservice "Blume naturalistisch mit Schmetterling" für zwölf Personen. Meissen. Mehrheitlich vor 1924.

Julius Eduard Braunsdorf 1841 Niederfähre bei Meißen – 1922 Meißen

Porzellan, glasiert und mit polychromem Aufglasurfarben sowie partiell in Gold staffiert. Serviceform "Ozier-Relief". Naturalistische Blumenmalerei mit Schmetterlingen. 75teilig, bestehend aus 24 Speise-, zwölf Suppen-, zwölf kleineren und sechs Desserttellern, drei Saucieren, kleiner Terrine mit Löffelausschnitt, Senftöpfchen, runde Deckelschale mit Amorette, ovaler Terrine, ovaler Platte, Fischplatte, zwei Schalen, flacher Schale, zwei verschiedenen eckigen Schalen sowie einer Schale mit ...
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Terrine L. 37,2 cm, Deckelschale L. 34 cm, kleine Terrine L. 27 cm, Sauciere L. 26 cm, ovale Platte L. 50 cm, Senftöpfchen H. 11 cm, Teller D. 25,5 / 22,4 / 21,3 cm.

Schätzpreis
7.500-8.000 €
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