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AUKTION 64 | 20. Juni 2020 |
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781 Perlencollier. Mitte 20. Jh.
Ernst von Schuch 1846 Graz / Steiermark – 1914 Radebeul
585er Gelbgold. Einreihiges, geknotetes Perlencollier mit annähernd runden bis leicht ovalen und tropfenförmigen Perlen mit Wachstumsmerkmalen und überwiegend gelblichem, partiell roséfarbenen und gräulichen Überton (D. 6,5–7 mm). Schleifenförmiges Steckschloss mit Perle und flankierend jeweils einem kleinen Saphir. Die Schließe mit dem Feingehaltsstempel.
Provenienz: Nachlass Käthe von Schuch, Sopranistin und Tochter von Ernst von Schuch.
Obere Conchynschicht vereinzelter Perlen teils mit Verlust sowie punktuell mit Krakelee. Ein Saphir mit Bestoßung.
L. 45 cm.
782 Keshiperlen-Collier. 20. Jh.
585er Gelbgold. Einreihiges Perlencollier, geknotet, mit 55 Keshi-Perlen. Steckschließe mit Feingehaltsstempel "585" und dem Firmenstempel "HB" (verschlagen).
L. 50 cm.
Perlenoberflächen partiell etwas stumpf.
13–lötiges Silber, Stahl. Dreiteilig, bestehend aus Speisemesser, dreizinkiger Speisegabel sowie Suppenlöffel mit ovoider Laffe. Die Griffe beidseits mit Kartuschen, darin jeweils ein reliefiertes Weintraubendekor. Mittig auf den Griffen zudem jeweils ein Monogrammwappen, diese verso mit dem gravierten Besitzermonogramm "BS". Laffe des Löffels sowie Griffe des Messers und der Gabel mit den Feingehaltspunzen (1806–1866) sowie einer Doppelkopfadlerpunze, zentral monogrammiert "IW". Im originalen, hellroten Etui.
Minimale Nutzungsspuren, die Zinken und Schneide des Messers leichter oxidiert. Oberfläche des Etuis berieben, ein Verschlusshaken fehlend.
Messer L. 24,5 cm, Gabel L. 22,5 cm, Löffel L. 22 cm, Gew. 175 g.
791 Kleines Etui. Deutsch. Um 1870.
800er Silber (geprüft), Email, die Innenwandung mit goldfarbenem Überzug. Rechteckiger Korpus mit scharniergebundenem Deckel und gravierten, floralen Ornamenten. Die Wandung schauseitig mit einer zentralen kreisrunden Kartusche, darin ein Wappen vor königsblauem Fond. Flankierend zwei Chimären in einer verkröpft rechteckigen Reserve mit cremefarbenem Grund. Umrahmend ein Festondekor, in den Ecken mit Vasenornamenten, vor königsblauem Grund. Auf dem Korpusrand mit der Feingehaltspunze.
Korpusunterseite zentral mit leichter Eindellung. Der goldfarbene Überzug der Innenseite etwas berieben. Silberoberfläche mit äußerst feinen Kratz- oder Abriebspuren und punktuellen Oxidationsspuren. Li.u. Ecke mit Email-Fehlstelle.
7,5 x 5,0 x 1,3 cm, Gew. 66 g.
792 Kaffeekanne. Andreì Vilbgelmovich Bekman, Moskau, Russland. 1871.
Andreì Vilbgelmovich Bekman Spätes 19. Jh.
875er Silber (84 Zolotnik), innen vergoldet, montiert und Elfenbein. Zum Stand gebauchter Korpus mit tief angesetztem Röhrenausguss und hochgezogenem Ohrenhenkel über sechs geschweiften Füßchen. Auf der Wandung schauseitig das gravierte Monogramm "L. Tsch. (?)" in kyrillischen Majuskeln.
Unterseits mit der Feingehaltspunze und Stadtmarke "Heiliger Georg" sowie mit dem Beschauzeichen von Viktor Savinkov. Mit der Meistermarke "AWW" von Andrei Vilbgelmovich Bekman. Der Henkel und
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H. 20,7 cm, Gew. 700 g.
793 Milchkännchen. Meister W. T. S., Moskau, Russland. 1894.
875er Silber (84 Zolotnik), doppelwandig, die Innenwandung vergoldet. Tulpenförmiger Korpus mit Dreiecksausguss und Ohrenhenkel über einem kurzen, konischen Stand. Unterseits mit der Beschaumarke "L. O." (Lev Fedorovich Oleks?), der Feingehaltspunze mit Stadtmarke "Heiliger Georg", der kyrillischen Meisterpunze "WTS" sowie mit den estnischen (Export-?) Marken "875" und dem Lion passent nach links (nach 1922). Die Stadt- und Meistermarke auch auf der Innenseite des Standrings, dem Ausguss
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H. (max.) 10 cm, Gew. 179 g.
794 Samowar-Garnitur. Fraget, Warschau, Polen. 1860– 1872.
Alpacca, versilbert und Holz. Bestehend aus Samowar mit Rauchrohr, rundbogenförmigen Tablett und Tropfschale. Balusterförmiger Korpus über passig geschweiftem Stand mit vier geschweiften Füßen. Korpusansatz mit Zapfhahn, seitlich Handhaben. Das Rauchrohr mit seitlichem Griff. Alle Teile mit einem floralen Dekor auf geriffeltem Grund. Schauseitig auf Samowar, Tablett und Tropfschale eine Kartusche in Gürtelform mit einem Monogramm "ICK". Unterseits jeweils mit dem Herstellerstempel "Fraget
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H. ges. 67,5 cm, Rauchrohr L. 22 cm, Tablett 45,7 x 27,6 cm, Schale D. 16,5 cm.
795 Serviettenring mit der Ansicht des Moskauer Kremls. Fedor Ivanov, Moskau. Um 1880.
Fedor Ivanov Spätes 19./ Frühes 20.Jh.
875er Silber (84 Zolotniki), vergoldet, Niello-Technik. Runde Form mit schmal ausgestellten Wangen mit einem reliefierten Kugelfries. Zentral eine querovale Kartusche mit der Ansicht des Moskauer Kremls und der Moskwa, verso ein graviertes Monogramm "ES" in einer kreisförmigen Reserve. Flankierend Arabeskendekor. Am Rand rechts oberhalb der Ansicht die Feingehaltspunze mit Stadtstempel, das Beschaumeisterzeichen "WS" von Viktor Savinkov und die Meistermarke "FI" (verschlagen) in kyrillischen
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D. 4,9 cm, Gew. 32 g.
796 Seltenes Teebesteck für 12 Personen. Nikolaì Vasilievich Alexeev, Moskau. 1895.
Nikolai Vasilievich Alexeev Spätes 19. Jh.
875er Silber (84 Zolotniki), in Niello-Technik gearbeitet, vergoldet. Sechzehnteilig, bestehend aus zwölf Dessertlöffeln, einem Zuckerstreulöffel, einer Zuckerzange, einem kleinen Zuckerheber sowie einer kleinen Vorlegegabel. Die Griffe in Spatenform, mit einem Rankendekor auf geriffeltem Grund und teils Ovalkartuschen. Die Löffel mit schmalem, gedrehten und profilierten Griffen, die gemuldeten Laffen ovoid. Die Griffe verso oder seitlich mit der Feingehaltspunze mit Stadtmarke,
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Zuckerstreulöffel L. 14,7 cm, Zuckerheber L. 11 cm, Zuckerzange L. 11,7 cm, Gabel L. 12 cm, Löffel je L. 11,1 cm, Ges.gew. 213 g.
797 Besteckgarnitur "Egoist". Anders Johan Navalinen (zugeschr.), St. Petersburg. 1889– 1891.
Anders Johan Navalinen 1858 Pielisjärvi – 1933 Terijoki
875er Silber (84 Zolotniki), partiell mattiert. Vierteilig, bestehend aus Speisegabel, Speisemesser, Suppen- und Dessertlöffel. Der Griff von Gabel und Messer in Spatenform. Die Gabel verso auf dem Griff, die Zwinge des Messers mit dem Beschauzeichen "I. E" (nicht aufgelöst) , der Feingehaltspunze mit Stadtmarke sowie mit der Meistermarke "A.N." in kyrillischen Majuskeln. Die Klinge des Messers gemarkt "Varypaev" in kyrillisch. Die Löffel mit schmalen, oktogonalen, teils profiliert
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Messer L. 20,8 cm, Gabel L. 16,9 cm, Löffel L. 17,4 cm, kl. Löffel L. 11 cm, Gew. 135 g (ohne Messer).
798 Handleuchter. Wohl Riga. 1896– 1908.
875er Silber (84 Zolotniki), montiert. Birnförmige Tülle mit profiliertem Rand und ringförmiger Handhabe mit Daumenrast über einem profilierten, zur gemuldeten Tropfschale konisch ausschwingenden Schaft. Schaft und Stand mit einem schmalen, blütenbesetzten Reliefband. Am Stand im Reliefband mit der Feingehaltspunze mit Kokoschnik und Beschauzeichen (undeutlich) im Oval, daneben eine weitere Rechteckpunze (nicht aufgelöst, verschlagen). Am Griff wohl die Meistermarke im Rund (undeutlich, verschlagen). Unterhalb des Tüllenrands eine weitere Punze im Rund (undeutlich, verschlagen).
Kratzspurig, in der Tülle deutlicher. Minimale Dellungen im Stand.
H. 8,3 cm, Gew. 169 g.
Pjotr Pawlowitsch Milyukow Tätig von ca. 1877 bis 1912
875er Silber (84 Zolotniki), polychromes Email, die Innenwandung mit Resten eine Vergoldung. Runde Form mit schmal ausgestellten, profilierten Wangen. Die Wandung mit stilisiertem Floral- und Volutendekor, flankiert von Kugelfriesen. Schauseitig eine ovale Kartusche mit einem gravierten Monogramm "CM". Oberhalb der Reserve li. mit der Meistermarke "PM" in kyrillischen Majuskeln sowie re. der Feingehaltspunze mit Kokoschnik und mit Initialen des Beschaumeisters "[..] L" in Kyrillisch im Oval. In einem Etui.
Email vereinzelt bestoßen, mit Krakelee und im Bereich des Medaillons mit minimalen Materialverlusten. Goldfarbener Überzug nahezu vollständig berieben. Silber mit Oxidationsspuren.
D. 4,9 cm, Gew. 44 g.
800 Gewürzschälchen mit Cloisonné-Dekor. Sergej Iw. Schaposchnikov, Moskau. 1897– 1908.
Sergej Iw. Schaposchnikov Spätes 19. / Frühes 20. Jh.
875er Silber (84 Zolotniki), polychromes Email und mit Resten einer Vergoldung. Tief gemuldete, gebauchte runde Form über drei kleinen Kugelfüßen. Die Wandung mit einem Floraldekorband, flankiert von Kugelfriesen. Unterseits mit einem gravierten Monogramm "OK" sowie einer Datierung "15 Mai 1903." in kyrillischen Buchstaben. Auf der Unterseite mit der Meistermarke von Sergej Iw. Schaposchnikov "S.Sch." in kyrillischen Majuskeln in einer Rechteckpunze sowie einer Feingehaltspunze mit Kokoschnik und Stadtmarke im Oval.
Innenwandung mit punktförmigen Oxidationsspuren. Zwei weiße Blütenblätter minimal bestoßen.
D. 5,5 cm, Gew. 45 g.
801 Deckeldose mit Cloisonné-Dekor. Grigorij Michael Sbitnjew, Moskau. 1908–1917 oder 2. H. 20. Jh.
Grigorij Michael Sbitnjew Spätes 19.Jh. /Frühes 20. Jh.
875er Silber (84 Zolotniki), polychromes Email, innenwandig vergoldet. Quaderförmiger Korpus, der Deckel gewölbt. Auf der Außenwandung in Cloisonnétechnik mit einem Floraldekor, der Deckel mit einer zentralen Rosette. Auf der Unterseite mit einer Meistermarke "G.S." in kyrillischen Majuskeln in einer Rechteckpunze sowie einer Feingehaltspunze Kokoschnik mit Stadtmarke im Oval, wohl Pseudomarken. Der Deckel ungemarkt.
Vgl. Goldberg, T.: Verzeichnis der russischen Gold- und Silbermarken, München 1971, Lfde. Nr. 768.
Innenwandungen und Email mit punktförmigen Materialunebenheiten aus der Herstellung. Eine o. Ecke des Korpus mit kleinem, flachen Emailchip.
H. 6 cm, Gew. 155g.
802 Petschaft. Russland. 20. Jh.
Silber oder Weißmetall, versilbert (geprüft) sowie Gelbmetall. Oktogonaler, konisch zulaufender Schaft, in einem Kugelknauf mit reliefiertem Godron- und Wellendekor. Die Siegelplatte mit dem Monogramm "EW". Ungemarkt.
Mit den Resten eines goldfarbenen Überzugs. Oberfläche kratzspurig, mit kleinen Einkerbungen und etwas oxidiert. Im unteren, konkaven Bereich mit Gussunregelmäßigkeiten.
L. ges. 10,3 cm, Gew. 97 g.
803 Fußschale. Wilhelm Binder, Schwäbisch Gmünd. Frühes 20. Jh.
835er Silber mit Marteléestruktur. Runde, gemuldete Form auf vier Kugelfüßchen. Unterseits gemarkt Halbmond, Krone, mit der Feingehaltspunze, der Herstellerpunze sowie oberhalb dem Juwelierstempel "G. BORMANN", Chemnitz.
Feine, oberflächliche Kratzspuren.
D. 28,5 cm, Gew. 515 g.
804 Likörservice für sechs Personen. Jacob Grimminger, Schwäbisch Gmünd. Frühes 20. Jh.
800er Silber, farbloses Glas. 7–teilig, bestehend aus einer Flasche sowie sechs kleinen Bechern mit Halterungen. Die Einsätze mit einem durchbrochenen Mäanderdekor (Laufender Hund), umrahmt von reliefierten Kugelfriesen. Die Ohrenhenkel der Becherhalterungen hochgezogen. Unterseits jeweils mit dem Reichsstempel, der Feingehalts- sowie Herstellermarke.
Stopfenunterseite mit Chip, die Kanten etwas berieben. Die Bechereinsätze partiell minimal kratzspurig, ein Lippenrand mit deutlicherem Chip, zwei Becher mit unscheinbaren Abplatzungen am Lippenrand.
Flasche H. 20 cm, Becher H. 5 cm, Halterungen Gew. 80 g.
Weißmetall, versilbert sowie Reste eines goldfarbenen Überzugs. 72–teilig. Bestehend aus zehn Speisegabeln, neun Speisemessern, sechs Suppenlöffeln, sechs Fischgabeln und -messern, zwei Paar Vorlegelöffeln, einer Kelle, sechs Dessertgabeln, vier Kaffeelöffeln, acht Mokkalöffeln. Die Griffe mit einem Stufenmuster. Alle Teile gemarkt "BG" im Rund und "90" sowie "100". Zwölf weitere Kaffeelöffel gemarkt "G.S.L." sowie "90" im Rund.
Nutzungsspurig und teils oxidiert. Ein Messer mit minimaler Materialfehlstelle an der Klinge, Zinken und Kanten der Gabeln und Löffel teils mit Verlust der Versilberung, die Zinken mit partiellem Materialverlust, bei den Speisegabeln und Suppenlöffeln deutlicher.
L. max. 24,5 cm, L. min. 11 cm.
806 Kaviargedeck für zwei Personen. Philip Ashberry & Sons, Sheffield. 1899/1900.
Sterling Silber, Bein. Sechsteilig, bestehend aus zwei godronierten Fußschalen, zwei Kaviarmessern und zwei Löffeln mit facettierten Laffen. Die Löffel auf dem Stiel, die Schalen an Kuppa und Fuß mit der gepunzten Meistermarke "P.A.& S" in großer Rhombe, der Stadtmarke von Sheffield "Krone", Lion Passant sowie teilweise den Jahresmarken "g" (1899) und "h" (1900). Die Messer gemarkt "Firths Stainless". Im originalen Etui mit einer Silberplakette. Diese mit einer gravierten Widmung aus dem Jahr 1979.
Schalen und Löffel mit Oxidationsspuren. Etui berieben.
Schalen H. 8,8 cm, Löffel L. 13 cm, Messer L. 18 cm, Etui 35,5 x 21 x 9,8 cm.
815 Große Bratreine aus dem sächsischen Königshaus. 1806– 1824.
Kupfer, aus einem Stück getrieben und hartverlötet (Messing), innen verzinnt. Flache querrechteckige Form mit gerundetem Abschluss. Schlagstempel auf der Wandung, mit dem bekrönten kursiven Monogramm "FAR", unterhalb beziffert "25"". Des Weiteren gestempelt "6.100".
Die Bratreine stammt aus der Regierungszeit Friedrich Augusts I. "des Gerechten" von Sachsen (1750 Dresden -1827 Dresden). Friedrich August I., ab 1768 Kurfürst von Sachsen, wurde 1806 von Napoleon Bonaparte zum ersten
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58 x 38 x 8 cm, Gew. 6,1 kg.
816 Deckeldose. Spätes 19. Jh./20. Jh.
Kupfer, gedrückt und Messing, die Innenwandung verzinnt. Profilierter Korpus auf ovalem Grundriss über vier Tatzenfüßen. Der Deckel profiliert gewölbt und graviert monogrammiert sowie mit einer Datierung "JHM" / "1786". Umrahmend eine Blattrankendekor. Ungemarkt.
Scharnierverbindung gelockert und an Korpus sowie Deckel restauriert. Verzinnung partiell korrosionsspurig.
H. 10 cm.
Zinn. Keulenform mit konischer Mündung über einem abgesetzten Glockenfuß. Korpus und Mündungsrand mit reliefiertem Blattspitzenfries. Unterseits mit der Stadtmarke und der zweifachen Meistermarke (etwas verschlagen), am Rand eine gravierte Namensbezeichnung. Am Mündungsrand In der Bordüre mit einer weiteren, verschlagenen Marke.
C. Gottespfennig lernte bei seinem Vater bis 1812 und erlangte 1832 seine Meisterwürde, wurde 1839 Äldermann.
Vgl. Erwin Hintze „Norddeutsche Zinngießer", Ifde. Nr . 1934.
Zwei Eindellungen im Korpus, am Übergang von Korpus zu Fuß mit einem kleinen Riss.
H. 24,6 cm.
818 Figürlicher Kerzenleuchter. 2. H. 19. Jh.
Grauguss, mit Resten einer Farbfassung sowie einem goldfarbenem Überzug. Einflammig. Auf einer runden Plinthe im Kontrapost stehender Mann in indianischer Tracht mit Lendenschurz und Tomahawk, Beinlingen und Federschmuck. In der linken einen Bogen, in der rechten eine fackelartige Tülle mit flacher Tropfschale haltend. Auf dem Sockel drei Segmente mit einem Adler-Totem. Unterseits mit der Marke im Model "LSF" sowie mit der Bezifferung "42" im Rechteck.
Stand etwas uneben. Tropfschale und ein Sockelfuß mit Rissen, im Bereich des Bauchs ein Loch. Oberfläche insgesamt korrodiert, die Farbfassung teils berieben, eine goldfarbene Fassung beinahe vollständig berieben.
H. 40,5 cm.
Hugo Leven 1874 Benrath – 1956 Bad Soden-Salmünster
Zinn, sogenanntes Kayserzinn. Die Henkelschale mit querrechteckiger, gemuldeter Grundform mit organisch geformter Handhabe, im Spiegel mit einem reliefierten Floraldekor einer Calla. Unterseits im Oval gemarkt "KAYSERZINN 4503", unterhalb beziffert "54".
Die Halterung der Honigdose gemuldet, mit geschweiftem Rand und zwei Handhaben über einem Rundstand. Auf der Wandung ein reliefiertes Mohnkapseldekor. Unterseits im Rund gemarkt "KAYSERZINN 4475" sowie mit der Bezifferung "56".
Insgesamt Oxidationsspuren, der Spiegel der Schale mit Spuren von Obstsäure. Glaseinsatz und Deckel der Honigdose fehlend.
Schale L. 30,5 cm, B. 17,5 cm, Halterung H. 7,8 cm.
820 Drei Becher. Eventuell Rudolstadt. Wohl 20. Jh.
Zinn. Konische Formen. Ein Becher mit einem gravierten springenden Hirsch, unterhalb des Lippenrands graviert "MW Inventarien Zinn Jagdverein Schässburg 1812" in Versalien. Zwei Becher monogrammiert und datiert "G.J." / "1805" und " R.F." / "1803". Zwei Becher auf den Innenböden mit einer Kronenmarke und der zweifachen Marke mit steigendem Löwen nach rechts. Ein Becher mit der zweifachen Löwenmarke sowie der Qualitätsmarke "X". Ein Becher unterseits mit einer verschlagenen Marke.
Zur Löwenmarke vgl. Nadolski, D.: Altes Gebrauchszinn. Leipzig, 1983, S. 297, Abb. 75.
Becher mit kleineren Eindellungen sowie Einkerbungen an Stand und Lippenrand. Ein Becher mit deutlicher, beginnender Zinnkorrosion.
H. 14,8 cm.
831 Teller mit Drachendekor. China. Qianlong-Marke.
Porzellan, glasiert und in Unterglasurblau staffiert. Gemuldete Form im Spiegel mit zwei fünfklauigen Drachen mit flammender Perle und umgeben von Wolkenformationen. Unterseits die unterglasurblaue Sechssiegelmarke "Da Qing Qianlong Nian Zhi".
Insgesamt feine Kratzspuren sowie im Spiegel zwei deutlichere. Rand und Spiegel mit Brandbläschen. Rand mit fünf Chips (1-13 mm) sowie einem klar begrenzten Haarriss (ca. 9 mm). Der unglasierte Standring mit einem feinen Brandriss (ca. 4 mm).
D. 25,5 cm.
833 Schale. China. Qing-Dynastie, wohl Kangxi-Periode, 1662– 1722.
Porzellan, glasiert und in Unterglasurblau staffiert. Gemuldete Form über kleinem Standring. Spiegel und Rand mit einem Floral- und Strahlendekor, umrahmt von Linierungen. Unterseits an Stand und Rand je ein Doppelring in Unterglasurblau sowie mit einem einfachen Ring und vier identischen Schriftzeichen. Der Boden unglasiert und ungemarkt.
Insgesamt mit feinen Kratzspuren und die erhöhten Materialeinschlüsse mit Glasurabrieb. Insgesamt zahlreiche Materialeinschlüsse aus der Herstellung.
D. 27,4 cm.
834 Buddha. Wohl Indien. Ende 19. Jh.
Steinabreibung auf Japanpapier. Unsigniert.
Mittelfalz und Quetschfalten o. Kleine Löcher in der Darstellung mittig sowie u.li. Farbspuren u.li. Ränder ungerade geschnitten und etwas knickspurig.
St. 75 x 46 cm, Bl. ca. 76,5 x 53 cm.
835 Buddha auf Muchalinda (Mucalinda). 19. Jh./20. Jh.
Elfenbein, partiell geschwärzt. Im Dhyanasana meditierender Buddha auf Naga-Thron, von Muchalinda, dem König der Schlangen, beschützt. Unsigniert.
Elfenbein gegilbt.
H. 8,2 cm.
836 Räuchergefäß. Wohl Japan. Wohl Anfang 20. Jh.
Bronze, rotbraun patiniert, schwarz lackiert und montiert. Balusterförmiger Korpus über einem dreibeinigen Gestell mit Rundstand. Auf dem Korpus reliefierte Blütenzweige mit Vögeln, seitliche Handhaben in Form von Vogelköpfen (?). Der durchbrochen gearbeitete Haubendeckel mit einem sitzenden Fo-Hund. Ungemarkt.
Patinierung und Lackierung teils berieben. Eine Verschraubung des Knaufs gelöst. Bodenplatte des Korpus' mit drei Löchern. Ball des Fo-Hunds eventuell fehlend.
H. 39,5 cm.
845 Meerschaum-Zigarrenspitze "Hand mit Totenschädel". Spätes 19. Jh.
Meerschaum, Bernstein, fein geschnitzt. Im originalen, lederbezogenen Etui, innen bezeichnet "Garantiert Echt Meerschaum / Echt Bernstein".
Mundstück fehlend. Gegilbt, im Verlauf amberfarben. Punktuell oberflächliche Gebrauchsspuren, minimal kratzspurig. Etui nutzungsspurig.
L. ca. 11 cm, Etui L. 13 cm.
846 Meerschaum-Zigarrenspitze "Leda und der Schwan". Spätes 19. Jh.
Meerschaum, Bernstein, fein geschnitzt und poliert. Im originalen Etui, innen bezeichnet "Patent" sowie außen "Garantie Echt Meerschaum & Bernstein".
Mundstück fehlend. Gegilbt, im Verlauf amberfarben. Flügel und Schnabel des Schwans unscheinbar bestoßen. Etui nutzungsspurig.
L. ca. 9,5 cm, Etui L. 14 cm.
847 H. Hauptmann, Porträtminiatur "Bildnis einer jungen Dame" in Broschenform. Um 1760.
H. Hauptmann 18. Jh
Farbige Pastellkreidezeichnung. Signiert "H.Hauptmann" mittig li. Hinter Glas, in einem Messingrahmen mit fest verschlossener Rückseite .
Am Rand umlaufend mit Abriebspuren und Feuchtigkeitsschaden. Brosche mit altersbedingten Gebrauchsspuren.
4,7 cm, Ra. 5 cm.
Eisengüsse, schwarz patiniert. Quadratische, durchbrochen gearbeitete Kinderdarstellungen der 12 Monate im Relief, umrahmend in Versalien jeweils die Bezeichnung. Verso jeweils der Gießereistempel und überwiegend die Formnummer. Jeweils im originalen, bezifferten Einschlagpapier.
Vgl.: Broschüre Lauchhammer Kunstguss (VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk), Motiv-Nr. 201–212.
Partiell minimale schwarze irisierende Farbspuren aus der Herstellung oder Korossionspuren.
Ca. 14,5 x 14,5 cm.
849 Drei Spazierstöcke. Deutsch und Russisch. Spätes 19. Jh. / Frühes 20. Jh.
Holz, lackiert, Malakkarohr sowie Silber. Eine Rundhakenkrücke am Griff mit einem kleinen Schachbrettmuster, an der schmalen Ringmanschette mit der Feingehaltsmarke "800", die weiteren Marken verschlagen. Glatter Schuss mit Zwinge.
Die Hakenkrücke am Griff mit einem gravierten Monogramm "EL" sowie oberhalb der schmalen Ringmanschette gepunzt Halbmond, Krone, "800" und "WS". Oberhalb mit einer gravierten Datierung "17.VI.18". Glatter Schuss.
Ein Spazierstock mit konischem Knauf, der
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L. 74,5 cm; L. 70 cm; L. 89 cm.
850 Zwei Spazierstöcke. Wohl spätes 19. Jh./Anfang 20. Jh.
Bein und Malakkarohr sowie Holz, lackiert, Weiß- und Gelbmetall. Ein Spazierstock mit glattem, länglichen Knauf, die Montierung mit dem Monogramm "MG". Glatter Schuss mit Zwinge. Montierung und Manschette ungemarkt.
Ein Spazierstock mit einem länglichen Knauf, dieser mit einem durchbrochen geschnitzten Eichenlaubdekor. Glatter Schuss mit Zwinge. Manschette ungemarkt.
Insgesamt Nutzungsspuren. Knäufe mit teils feiner Rissbildung. Ein Knauf deutlicher gegilbt. Eine Zwinge deutlicher gedellt.
L. 95 cm; L. 88,5 cm.
851 Reisenähzeug. Deutsch. Frühes 20. Jh.
830er und 835er Silber mit goldfarbenem Überzug, Elfenbein. 5–teilig, bestehend aus Schere, Fingerhut, Ahle, Sticknadel und Nadeletui. Diese mit einem floralen Prägedekor. Das Etui mit scharnierverbundenem, gewölbtem Korpus und Deckel, Druckschloss. Alle Teile mit der Feingehaltsmarke und der Herstellermarke (teils verschlagen). Die Scherenklingen von Zwilling J. A. Henckels.
Der goldfarbene Überzug partiell berieben und insgesamt minimale Nutzungsspuren. Schere punktuell mit Oxidationsspuren. Etui minimal gegilbt und unscheinbar kratzspurig, nicht vollständig schließend.
Etui 10,5 x 5,5 cm.
852 Zwei figürliche Petschaften mit Wappendarstellungen. 19. Jh.
Bronze, gegossen und Bronze sowie Weißmetall und polychromes Email, montiert.
Griff einer Petschaft in Form einer Dame auf einer flachen Plinthe. Die querovale Siegelplatte aus Karneol und einem geschnitzten Wappen mit einer Burgbrücke unter bekrönter Helmzier, unterhalb ein Ligaturmonogramm (nicht aufgelöst).
Griff der zweiten Petschaft in Form der Büste der Athene nach einem Vorbild aus dem IV. Jahrhundert v. Chr., Griechenland. Kegelstumpfförmiger Moosachat-Sockel. Die runde
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H. 6,1cm, H. 4,7 cm.
853 Wandkonsole. 2. H. 19. Jh./Frühes 20. Jh.
Laubholz, geschnitzt, kreidegrundiert und mit einer goldfarbenen Blattmetallauflage. Plastischer Korpus in Form von stilisierten Voluten, unten in einem Blattdekor auslaufend. Flaches, passig geschweiftes Gesims, die flache Kehle mit flach geschnitztem Bogenfries. Rückseitig lasierend hellbraun gefasst und mit einer Aufhängevorrichtung versehen.
Goldfarbene Fassung mit zum Teil deutlichen Fehlstellen und Bereibungen sowie partiellen Verfärbungen. Li. Volutenbogen mit Trocknungsriss. Zwei Blattspitzen mit Materialverlust, eine kleberestauriert. Gesims hinten re. mit Materialverlust. Verso im Bereich der Fuge von Korpus und Gesims mit Kleberspuren, o. mittig mit Aussparung einer ehemaligen Aufhängung.
H. 33,5 cm, B. 39,5 cm, T. 14,5 cm.
854 Paar Altarkreuze. Wohl 19. Jh.
Gelbgüsse, partiell lackiert. Mittels Kreuzformen durchbrochen gearbeiteter Stand mit reliefiertem Palmettendekor über je drei Volutenfüßen. Rundschäfte mit Nodus und Palmettenreliefs, darin je ein Kruzifix, die Balken ebenfalls mit palmettenförmigen Abschlüssen sowie einer vollplastischen Christusfigur im Dreinageltypus mit Nimbus und dem "INRI".
Insgesamt korrodiert und altersspurig.
H. 70,5 cm; H. 68,5 cm.
855 Segenskreuz. Russisch-Orthodox. Wohl 19. Jh.
Holz, beidseitig beschnitzt. Kreuz mit vier Balken, die Enden jeweils passig geschweift endend. Auf einer Seite die Kreuzigung Christi, flankierend die Gottesmutter und Johannes. Verso die Taufe Jesu mit Johannes und einem Engel sowie weiterer christlicher Symbolik.
Minimale Nutzungsspuren.
L. 23,5 cm.
856 Ikone "Gottesmutter von Tichwin". Zentralrussland. Spätes 18. Jh.
Öl und wohl Tempera auf Holz, goldfarbene Akzentuierungen an Heiligenscheinen und Verzierungen. Unsigniert. Bildträger aus zwei vertikalen Platten gefügt. Verso zwei horizontale Gratleisten.
Mit einem schriftlichen Gutachen von Bernhard Bornheim, Puchheim, vom 23.05.2020.
Für das Gutachten und freundliche Auskünfte danken wir Herrn Bernhard Bornheim, Puchheim, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Ikonen.
Malschicht mit umfangreichen Restaurierungen. Hintergrund vollständig überarbeitet, ebenso die Linien der Innen- und Außenkanten sowie der Nimbenbegrenzung. Die Kalligrafie entsprechend dem Letterntypus des 18. Jh. bzw. der 1. Hälfte des 19. Jh. ergänzt. Maphorion mit Retuschen. Das Gesicht der Gottesmutter mit lavierenden Überarbeitungen in den schattierten Bereichen. Li. Hand, Kopf und Gewand des Erlösers nahezu vollständig restauriert, die Faltenlinien in der Art des frühen 17. Jh. ergänzt. Die Finger von Erlöser und Gottesmutter in der Art um 1600 etwas verlängert. Bildträger gewölbt, verso braun gebeizt. Unebenheiten an Kittungen entlang des u. Randes.
71,3 x 54,4 cm.
Holz, weiße Grundierung, Blattsilberauflage, Goldlack-Überzug, Seitenflächen lasierend braun gestrichen. Ansteigende Hohlkehle, darauf folgend ein Karnies mit schmaler Kehle, welche in einen etwas breiteren Halbrundstab übergeht. Mit eingelegter Verglasung.
Blattsilber partiell oxidiert. Fassung mit kleinen, vereinzelten Fehlstellen und stellenweise berieben. Seitliche Außenkanten ebenfalls mit partiellem Abrieb der Farbfassung.
82 x 60,2 x 3,5 cm, Falz 77,8 x 57 cm.
Holz, weiße Grundierung, Blattsilberauflage, Goldlack-Überzug. Sichtleiste bestehend aus einem schmalen Karnies, darauf folgend eine etwas breitere, ansteigende Kehle und ein abschließendes Karnies. Leisten auf Gehrung geschnitten.
Oberfläche minimal oxidiert.
Ra. 48 x 38 cm, Falz 43,2 x 42 cm, Profil 4 x 4 cm.
862 Grafikleiste mit Blattsilberauflage. 19. Jh.
Holz, weiße Grundierung, wohl schwarzes Poliment, Blattsilberauflage, Goldlack-Überzüge, Seitenflächen lasierend hellbraun gestrichen. Schmales, ansteigendes Karnies mit Glanzversilberung und hellem Goldlacküberzug, darauf folgend eine breite Platte mit mattem, gelblicherem Überzug über der Versilberung. Abschließend eine nach außen absteigende schmale Hohlkehle, ebenfalls mit Glanzversilberung, dem Innenprofil entsprechend. Mit eingelegter Verglasung.
Partiell Oxidationsflecken. Außenkanten mit Abrieb der Fassung, stellenweise grundierungssichtig sowie Fehlstellen an den Ecken. Farbfassung an den Außenkanten berieben.
82 x 60,2 cm x 2 cm, Falz 75,5 x 53,5 cm.
863 Hochwertig gearbeiteter Neo-Rokoko-Rahmen. Spätes 19. Jh.
Dekor vollständig aus Stuckmasse bestehend, dunkelrotes Poliment, goldfarbene Blattmetallauflage, partiell Halbrundstabprofile und einzelne Details vergoldet. Verso überblattete Blendrahmenkonstruktion aus Holz. Auf einen Halbrundstab folgt eine breite Hohlkehle mit quer zum Profil verlaufendem Relief. Darauf nochmals aufsteigend ein Halbrundstab. Die Seiten unterkehlt. Durchbrochene, geschwungene Eckkartuschen mit Blatt- und Blütenornamenten.
Ecke u.re. mit kleiner Bruchstelle. Partiell Goldauflage berieben, bolussichtig. Auflage partiell oxidiert, Schmutzablagerungen in den Tiefen. Eckverzierung o.li. gelockert sowie Ecken mit unscheinbaren Ausbesserungen.
38,5 x 31,5 x 8,6 cm, Falz 27,2 x 21 cm.
864 Prunkrahmen mit Weinlaubornamentik. 1900.
Holz (Grundkonstruktion), sowie Stuckapplikationen (Ornamentik). Goldfarbene Blattmetallauflage (Schlagmetall), partiell Polimentvergoldungen (Weintrauben an den Ecken, äußere Halbrundstäbe sowie das Plattenprofil innen). Verso überblattete Blendrahmenkonstruktion.
Sichtleiste bestehend aus einem Karnies mit breiter Hohlkehle und runden Ecken, darauf folgend eine Platte mit mittebetonenden Ranken- und Blütenapplikationen. Darauf ein absteigendes breites Profil mit Eckkartuschen, diese
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100,6 x 127,3 x 6 cm, Falz 74,4 x 101,2 cm.
865 Grafikleiste mit Eckquadern. 19. Jh./Anfang 20. Jh.
Holz, schauseitig Laubholz furniert und lackpoliert, glattes, leicht angeschrägtes Plattenprofil. Die Ecken mit eingelegten, ebonisierten Quaderformen. Darin eine Dorflandschaft, signiert "Brückner".
Restaurierter Zustand. Ebonisierung partiell berieben, feine Rissbildung, die Eckquader mittig mit Riss. Punktuell geblichen. Verso aufmontierte Hängeleiste.
Ra. 68 x 83,5 cm, Falz 64 x 79 cm, Profil 3,1 x 2,2 cm.
866 Großer historisierender Prunkrahmen im Louis-XV-Stil. 2. H. 19. Jh.
Holz, Stuckapplikationen, goldbronzefarbene Blattmetallauflage (Schlagmetall). Kanneliertes, aufsteigendes Profil mit gekreuzten Bändern, breite, aufsteigende Hohlkehle mit Kreuzgravur-Imitation, begrenzt durch halbrunde C-Schwungbänder außen. Ecken und Mitten durch Kartuschen mit Voluten- und Blattrankenornamentik betont. Seitliche Unterkehlung, mündend in ein absteigend getrepptes Profil mit Drehstab.
Hintere Ecken bestoßen, mit Fehlstellen der Fassung. Spannungsriss im Stuck an Ecke u.li.
111 x 129,5 x 12 cm, Falz 82,9 x 102 cm.
870 Paar Appliken im Stil Louis XV. 19. Jh.
Messing, zapponiert. Jeweils fünfflammig.
Hauptarm zur Wandplatte sowie das Gussteil der oberen drei Flammen schraubmontiert. Wandhalterung in Blattrocaillenform, der rankenförmige Hauptarm in fünf geschwunge Arme in blütenförmige Tüllen und blattförmige Tropfschalen auslaufend.
Vereinzelt mit herstellungsbedingten Materialrissen. Behang fehlend.
Wandhalterung H. 20 cm, T. 32,5 cm.
871 Flämische Deckenkrone im Stil des Barock. 19. Jh.
Messing, gewalzt, gegossen, gesteckt und montiert. Sechsflammig. Sechs C-volutenförmig geschwungene Arme mit vasenförmigen Tüllen und profilierten Tropfschalen, oberhalb sechs kleine Volutenarme mit Blütentellern zur Reflektion des Lichts, an einem mehrfach gegliedertem Balusterschaft mit großem kugelförmigen Abschluss. Profilierter Deckenabschluss. Elektrifiziert.
Funktion nicht geprüft. Oberfläche mit minimalen Oxidationsspuren.
D. 65 cm, H. 80 cm.
872 Petroleum-Deckenampel. Eventuell England. Spätes 19. Jh./Anfang 20. Jh.
Weißmetall, bronziert, Porzellan, glasiert sowie roséfarben getöntes Glas und Milchglas. Höhenverstellbar. Drei Arme mit drei durchbrochen gearbeiteten Doppel-Kettenelementen, in volutierten und teils figürlich gearbeiteten Halterungen für Lampenschirm und Bassin. Rosettenförmiger Deckenabschluss. Reliefierter, kugelförmiger Pendelzug mit kleiner, abgehängter Rauchkuppel. Brenner mit einer ergänzten Schraubfassung. Das Stellrad gemarkt "S & S". Alt elektrifiziert.
Funktion nicht geprüft. Zylinder fehlend. Reste einer späteren Elektrifizierung. Insgesamt mit leichten Alters- und Nutzungsspuren. Der Schirm o. mit Riss. Befüllung des Gewichtes fehlend. Petroleum-Glastank wohl ergänzt. Schirm ergänzt.
H. ca. 115 x D. ca. 36 cm.
873 Leuchter mit Löwe und Amsterdamer Stadtwappen. 1. H. 20. Jh.
Messing, gegossen. Vierflammig. Profilierter Schaft über Glockenfuß, in volutenförmige Arme mit kelchförmigen Tüllen und flachen, blütenförmigen Tropfschalen übergehend. Zentral ein Löwe mit dem Stadtwappen Amsterdams mit drei Andreaskreuzen. Ungemarkt.
Wohl eine Mariage.
H. 52,5 cm.
881 Drei Jugendstil-Armlehnstühle. Wohl deutsch. Frühes 20. Jh.
Eiche, klar- bzw. schwarz lackiert. Vierbeinige Konstruktion mit u-förmigen Lehnen. Die Rückenlehnen mit vertikaler Dreifach-Vertrebung in Form eines stilistierten Fächers, die Seitenlehnen jeweils mit drei vertikalen Lattenverstrebungen. Sitzflächen mit Sprungfederpolsterung, schwarzer Stoffbezug mit gewebtem Rhombendekor.
Schöner, fachmännisch restaurierter Zustand. Fugen teilweise leicht geöffnet. Zwei Stühle unterseitig mit wenigen Löchlein eines inaktiven Anobienbefalls, ein Stuhl mit Auffüllung einer Fehlstelle im Holz im Bereich der Lehne, ein weiterer Stuhl mit Materialfehlstelle unterseits einer Armlehne, dieser am Übergang von Stuhlbeinen zu Armlehnen jeweils mit Trocknungsrissen. Die Beine im u. Bereich mit Gebrauchsspuren.
H. 76,5 cm, Sitzhöhe ca. 48 cm, B. 56,5 cm, T. 47 cm.
882 Satz von vier Sesseln in der Art von Sessel Nr. 91, Gebrüder Thonet, Wien. 20. Jh.
Neuzeitlicher Nachbau. Vierbeinige Konstruktion aus massivem Buchenholz, gebogen, mahagonifarben gebeizt, verschraubt. Die Rückenlehnen mit gebogenem Schulterbrett und verkreuzter Latten-Verstrebung. Der Zargenrahmen der Sitzfläche abweichend zur Konstruktion der originalen Vorlage keilgezinkt mit verschraubten Eckklötzern. Sitzfläche aus Rohrgeflecht (Wiener Geflecht). Ohne Firmenetikett bzw. Brandstempel.
Entwurfsjahr des Originals (Thonet): 1890–1914, Entwerfer vermutlich August
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H. 85,5 cm, Sitzhöhe 45 cm.
883 Paar Barockstühle. Wohl norddeutsch. 18. Jh.
Eiche, geschnitzt. Profilierte Gestellrahmen mit schildförmig geschweifter Rückenlehne, diese mit Blattzweigen im Relief beschnitzt. Breite, trapezförmige Sitzflächen mit geschweifter Zarge. Die Beine s-förmig gebogt. Polsterung mit Stoffbezug.
Bezug und Polsterung unfachmännisch erneuert. Nagellöcher einer alten Polsterung. Die Zarge mit geschraubten Eckklötzern verstärkt. Trockungsrisse und verleimte Risse im Bereich der Zargenzapfen. Füße mit sehr vereinzelten Spuren inaktiven Schädlingsbefalls, minimal gekürzt.
H. 92,5 cm, B. 50 cm, T. 44 cm.
884 Neo-Empire Konsolspiegel mit Konsoltisch. Spätes 19. Jh./Anfang 20. Jh.
Holz, furniert, mahagonifarben lackpoliert und mit Ahornfadenintarsien, Messing. Der hochrechteckige Spiegel von einem architektonischen Aufbau umrahmt. Flache Vierkantleisten mit vorgesetzten, dunkelbraun gefassten Säulen mit Messingkapitellen und -basen. Schmale, gewölbte Sockelzone, die Giebelzone mit querrechteckigem, gewölbten Giebelfeld, darin ein montiertes Relief mit Helios im vierspännigen Sonnenwagen. Hervorkragendes, flaches Gesims. Furnier mit gestreifter Textur, Akzentuierung
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Spiegel H. 140 cm, B. 65 cm, T. 11 cm, Tisch H. 83 cm, B. 68 cm, T. 28,5 cm.
885 Spiegel im Stil des Louis-Seize.
Spätes 19. Jh./20. Jh.
Holz, geschnitzt und bronziert. Architektonischer Aufbau. Hohe Sockelzone mit Lorbeerfestons und Rosetten zwischen volutenförmig eingerollten Stützenformen. Das hochrechteckige, facettierte Spiegelglas von zwei stilisierten Pilastern mit Lorbeerrelief flankiert. Oberhalb der Pilaster je ein Palmettenrelief. Die Giebelzone mittels Lorbeerfestons und Palmettenmotiven sowie einer Zahnkante akzentuiert. Hervorkragender, flacher Abschluss.
Provenienz: Norddeutscher Besitz; vormals aus dem Nachlass des Schriftstellers Peter Hacks (1928 Wroclaw – 2003 Groß Machnow / Rangsdorf).
Oberfläche mit Rissbildung. Ecken und Kanten vereinzelt etwas bestoßen und mit oberflächlichem Materialverlust. Eine Ecke restauriert.
H. 119 cm, B. 96 cm, T. 11,5 cm.
887 Unikaler "Mosaik-Tisch". Helmut Gebhardt, Dresden. Wohl 1970er Jahre.
Helmut Gebhardt 1926 Dresden – 1989 ebenda
Farbglas in Weiß und Grautönen, Kitt, Buche und Esche, mattiert und partiell schwarzbraun lackiert sowie Messingband. Dreibeinige Konstruktion mit trapezförmiger Deckplatte. Diese mit grafischem Bogenmuster aus unregelmäßigen Mosaikplättchen belegt. Konische Rundstabbeine mit Zwinge. Unterseits mit dem originalen Verkaufsetikett.
Helmut Gebhardt ist bisher ausschließlich als Grafiker bekannt. Die Übersetzung seiner grafischen Bildsprache in einen kunsthandwerklichen Bezug ist außergewöhnlich.
Oberfläche mit minimalen Nutzungsspuren, ein Mosaikplättchen bestoßen, vier mit feinem Riss, im Gesamtbild unauffällig. Messingband mit Oxidationsspuren und Bereibungen. Beine mit kleinen Trockenrissen, diese farblich leicht abweichend retuschiert.
H. ca. 56,5 cm, Deckplatte 90 x 77 cm (58,5 x 20 cm).
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
891 Schlitzkelim. Anatolien. Um 1900.
Wolle auf Wolle. Flachgewebe. Roter Grund mit zwei zentralen Rhomben, sowie einer kleineren Rhombe mit farblichen Abstufungen in Blau, Beige und Brauntönen. Symmetrische Randbereiche teilweise in einander übergreifend, mit geometrischer und vegetabiler Bandmusterung und in Rot, Beige und Brauntönen. An einer Kante kurze Fransen.
Eine Ecke mit neu ergänztem Stück (10 x 14 cm). Fransen unregelmäßig und gekürzt. Vereinzelte Fraßspuren mit Materialverlust der Schussfäden.
72 x 127 cm.
892 Tekke Hatschlu (Vorhang). Turkmenistan. Wohl 1. H. 20. Jh.
Wolle und Baumwolle, Kurzflor. Zentrales Feld in Weiß und Rotbraun, mittels vielfältiger Muster kreuzförmig unterteilt und gefüllt. Die umlaufenden Bordüren mit geometrischen Mustern. Gedeckte Farbgebung in Brauntönen, Weiß und Dunkelblau. Kurze Fransenbordüre in Wollweiß, verstärkte Kante.
Partiell Fehlstellen im Flor. Eine Seite deutlich geblichen und abgetreten.
159 x 122 cm.
893 Teppich. Lesgistan. Um 1930.
Wolle auf Wolle. Zentralfeld mit drei "Lesgi-Sternen" in Beige-, Rot- und Blautönen auf kräftigem, dunkelblauem Fond. Zwei umlaufende Hauptbordüren mit geometrischem Dekor, umgeben von drei schmalen, diagonal gestreiften Bordüren. Kurze Fransen in hellem Wollweiß.
Mit mehreren Tretfalten.
107 x 138 cm.
894 Tasche. Belutsch, Persien. Um 1930.
Wolle auf Wolle. Quadratisches Kurzflor- bzw. Flachgewebe. Das Zentralfeld mit einem flächigen, roten Rautenmuster vor dunkelblauem und braunen Grund, die umlaufende Bordüre diagonal gestreift. Verso ein Streifenmuster mit fünf ornamentalen Zierstreifen. Oberer Bereich verschließbar, mit einem breiten Band aus geschlitztem Flachgewebe sowie schwarzen Schlaufen.
Flor partiell berieben. Die u. Ecken ausgebessert. Eine Schlaufe mit losem Ende.
71 x 59 cm.
895 Teppich. Karadja. Um 1930.
Wolle auf Wolle. Kurzflorgewebe. Zentralfeld mit rotem Fond und beigem, blütenförmigen Mittelmedaillon sowie Eckkartuschen. Flächige, vegetabile Musterung. Die umlaufende Hauptbordüre mit Blütenmotiven auf beigem Fond, umgeben von drei schmalen Dreiecksbordüren. Kurze Fransen in hellem Wollweiß.
Flor in einem Eckbereich mit partiellen Fraßspuren. Wenige, kleine Flecken, im Gesamtbild unauffällig.
65 x 110 cm.
Wolle auf Baumwolle, Kurzflor. Bedecktes, rechteckiges Innenfeld mit braunem Fond. Zentral zwei große Rautenmedaillons, innen mit geometrischen Mustern über wollweißem Grund. Seitlich, von den Rändern ausgehend, Pyramidenformen mit flächig angeordneten Göls über königsblauem Grund. Fünfreihige Bordüre, die Hauptbordüre mit Blütendekor. Verstärkte Kante, Fransen in Wollweiß.
Flor etwas abgetreten, die Kanten teils mit Fehlstellen.
210 x 300 cm.
897 Teppich mit floralem Muster. 20. Jh.
Wolle auf Wolle, Kurzflor. Zentrales, florales Medaillon mit hellem Fond, offener Spiegel mit rotem Fond. In den Zwickeln florale Muster auf hellblauem Grund. Neunfache Bordüre mit geometrischen und floralen Mustern, die Hauptbordüre mit großen Blüten auf sandfarbenem Grund. Fransen in Wollweiß.
Fransen mit Fehlstellen. Flor abgetreten, teils mit kleineren Fehlstellen. Nutzungsspurig.
184 x 132 cm.