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AUKTION 74 | 03. Dezember 2022 |
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Otto Dix
1891 Untermhaus/Gera – 1969 Singen am Hohentwiel
1910–14 Besuch der Kgl. Kunstgewerbeschule in Dresden. 1914–18 Militärdienst als Kriegsfreiwilliger. 1919 Rückkehr nach Dresden und Besuch der Akademie, wo er Meisterschüler von Otto Gussmann war. Atelier am Antonplatz, Gründungsmitglied der "Dresdner Sezession Gruppe 1919". 1922 Übersiedlung nach Düsseldorf, dort Meisterschüler bei Heinrich Nauen und Wilhelm Herberholz. 1925–27 Wohnsitz in Berlin mit einem Atelier am Kurfürstendamm. 1926 Berufung an die Dresdner Kunstakademie, dort seit 1927 als Nachfolger von Oskar Kokoschka Professor für Malerei. Hauptvertreter der Malerei der "Neuen Sachlichkeit". 1933 des Amtes enthoben u. als "entartet" diffamiert, seit 1934 Ausstellungsverbot, 1937/38 stehen acht seiner Hauptwerke im Zentrum der Wanderausstellung "Entartete Kunst", ca. 260 seiner Werke werden aus deutschen Museen entfernt. Seit 1933 "Innere Emigration" in Südwestdeutschland, anfangs auf Schloss Randegg im Hegau, seit 1936 in Hemmenhofen am Bodensee. 1947–66 jährliche Arbeitsaufenthalte in Dresden, wo er seine Lithografien drucken lässt. Zahlreiche Ehrungen und Preise in beiden deutschen Ländern. Dix wird zum deutsch-deutschen Künstler, der zwischen die Fronten der westlichen, abstrakten Nachkriegsmoderne und des durch die DDR propagierten sozialistischen Realismus gerät.
300 Otto Dix, Mädchen mit Blütenzweig. 1966.
Otto Dix 1891 Untermhaus/Gera – 1969 Singen am Hohentwiel
Farblithografie in Grün auf Bütten. Signiert in Blei u.re."DIX". Gefalteter Doppelbogen mit innenseitig lithografiertem Text "Herzlichen Dank Otto Dix". Eines von ca. 300 Exemplaren. Danksagungskarte des Künstlers zum 75. Geburtstag.
Nicht im WVZ Karsch.
Vgl. Bestandskatalog Gera Rüdiger 391, dort betitelt "Mädchenkopf".
Leichte Knickspur u.Mi.
St. 13,5 x 11,3 cm, Bl. 22 x 14,8 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
301 Otto Dix "Die Schlafenden von Fort Vaux (Gas-Tote)". 1924.
Otto Dix 1891 Untermhaus/Gera – 1969 Singen am Hohentwiel
Kaltnadelradierung und Aquatinta auf "BFK Rives"-Bütten. In Blei signiert "Dix" und nummeriert "Probedruck I / II" u.re., u.li. bezeichnet "Nachdruck". Einer von zwei Probedrucken der Nachauflage mit zehn Exemplaren von 1961. Verlegt von Otto Dix, gedruckt im Bodensee-Verlag, Amriswil, mit Trockenstempel.
WVZ Karsch 115 2 (von 2).
Insgesamt leicht knickspurig, insbesondere im re. Bereich sowie in den u. Ecken. O.re. Ecke minimal gestaucht.
Pl. 24,7 x 29 cm, Bl. 36,8 x 52,3 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
421 Dresdner Radierer?, Portrait Otto Dix. Wohl 1950er Jahre.
Otto Dix 1891 Untermhaus/Gera – 1969 Singen am Hohentwiel
Radierung auf Bütten. In der Platte o.li. unleserlich monogrammiert bzw. datiert (?).
Leicht knick- und fingerspurig. Minimal stockfleckig und angeschmutzt.
Pl. 27,7 x 23,5 cm, Bl. 50 x 44,7 cm.