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AUKTION 34 | 08. Dezember 2012 |
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720 Sechs Weingläser. Sachsen. Um 1811.
Farbloses, leicht schlieriges und blasiges Glas. Kelchförmige Kuppa über zylindrischem Schaft mit Scheibennodus. Zum Schaft leicht gewölbter Fuß; der Boden mit Abriß. Die Wandung umlaufend mit einem doppelreihigen, matt gearbeiteten Rautenband, darin ein blankgeschnittenes Sterndekor. Unterhalb des Lippenrandes mit einem Ornamentfries.
Geschenk zur Hochzeit Carl Gustav Carus' mit Caroline Carus im Jahr 1811.
Provenienz: Sächsischer Privatbesitz, Patentochter der Margarete Schwerdtner; vormals im Besitz der Margarete Schwerdtner, Pflegetochter der Caroline Cäcilie Carus.
Form und Masse vereinzelt mit minimalen, herstellungsbedingten Unregelmäßigkeiten. Ränder partiell minimal berieben.
H. (min.) 10,8 cm, H. (max.) 11,2 cm.
721 Fünf Weingläser. Mitteldeutsch. 2. H. 18. Jh.
Farbloses, leicht blasiges Glas. Kelchförmige Kuppa über facettiertem Balusterschaft. Scheibenfuß mit Abriß. Am Kuppaansatz ein umlaufender Facettenschliff. Die Ränder goldstaffiert.
Staffierung vereinzelt unscheinbar berieben. Formen partiell minimal unregelmäßig, Standringe der Böden sowie die Wandungen minimal kratzspurig.
H. (min.) 13, 2 cm, H. (max.) 13,4 cm.
722 Flötenglas. Sachsen. Nach 1806.
Farbloses, leicht schlieriges Glas. Schlanker Schaft, in eine konische, in der Wandungsmitte leicht gebauchte Kuppa übergehend. Scheibenfuß mit Abriß. Die Wandung mit einem bekrönten, von Blattrankendekor umrahmten, kursächsischen Wappen in Mattschnitt.
Vgl. Haase, Gisela: Sächsisches Glas. Leipzig, 1988, Kat.-Nr. 285.
Partiell leicht kratzspurig. Das Wappen eventuell später.
H. 18 cm.
723 Deckelpokal. Wohl Potsdam. Mitte 18. Jh.
Farbloses, blasiges und schlieriges Glas. Ausladende, konische Kuppa über großem Scheibenfuß und Balusterschaft. Boden mit Abriß. Konisch zulaufender Deckel mit einem vielfach facettierten Kugelknauf. Die Wandung im Bereich des Mündungsrandes mit einem matt- sowie klargeschnittenen umlaufenden Blattranken- und Blütendekor. Der untere Teil der Wandung mit gestreuten floralen Ornamenten. Der Deckel mit einem umlaufenden, klargeschnittenen Kugelfries.
Deckel mit feiner, lang gezogener Kratzspur. Wandung mit vereinzelten Kratzspuren.
H. 25,4 cm.
724 Großer Spitzkelch. Wohl Thüringen. 18. Jh.
Graustichiges, blasiges und leicht schlieriges Glas mit unscheinbaren Masseeinschlüssen. Langer konischer Schaft mit eingestochener Luftblase über einem leicht gewölbten Scheibenfuß mit Abriß und nach unten umgeschlagenem Rand. Schaft in eine kurze, konische Kuppa übergehend. Die Wandung mit einem bekrönten und von Blattranken flankierten, ligierten Monogramm "IES" in Matt- und Klarschnitt. Kuppa am Boden mit Abriß.
Vereinzelt unscheinbar kratzspurig
H. 18,9 cm.
725 Becherglas. Deutsch. 18./ Frühes 19. Jh.
Farbloses, partiell blasiges und schlieriges Glas. Zylindrischer Korpus mit blütenförmig gebuckeltem, in den Wandungsansatz übergehenden Boden. Der Boden mit Abriß. Die Wandung umlaufend flächig mit einem mattgeschliffenen Rautendekor sowie einem Dekorband. Das Dekor partiell goldstaffiert; der Lippenrand mit Goldfaden.
Gebrauchsspurig, Goldstaffierung stärker berieben. Boden unscheinbar kratzspurig.
H. 10 cm.
726 Kutscherstumpen. Wohl Heidelbach. Frühes 19. Jh.
Farbloses, leicht blasiges und schlieriges Glas, mit minimalen Manganspuren und vereinzelten Masseeinschlüssen. Kurzer konischer Rundschaft mit eingestochener Luftblase über dickwandigem Scheibenfuß mit Abriß. Schaft in eine konische, am Boden gewölbte Kuppa übergehend. Wandung umlaufend mit stilisiertem Girlandendekor in Matt- und Klarschnitt.
Vgl. Haase, Gisela: Sächsisches Glas. Leipzig, 1988. Kat.-Nr. 300, Abb. S. 369.
Boden minimal kratzspurig.
H. 10,8 cm.
727 Freundschaftsbecher. Wohl Böhmen. 1. H. 19. Jh.
Farbloses Glas. Zylindrischer Korpus über massivem Boden. Schauseitig eine umrahmte, matt ausgeführte Darstellung eines Engels, ein Band über zwei sich haltende Hände bindend. Unterhalb die gravierte Inschrift: "Die Erde kann zertrümmern / Die Welt nicht mehr bestehn / Doch unsere Freundschaft soll zu keiner Zeit vergehn". Unterhalb des Lippenrandes eine blankgeschnittene Blütenbordüre, der Lippenrand umlaufend schräg angeschliffen.
Boden und Wandung partiell unscheinbar kratzspurig.
H. 11, 7 cm.
728 Stangenglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, bernsteinfarben lasiert. Vielfach facettierter, hochgezogener Korpus auf dickwandigem Rundstand mit kurzem, konkaven Schaft. Die Wandung mit umlaufender, mattgeschnittener Waldszenerie mit Hirschen. Auf dem Rundstand mattgeschnittenes Scheibenfries.
Mündungsrand mit kleinerem Chip.
H. 19 cm.
729 Kelchglas. Böhmen. Um 1870.
Farbloses Glas, bernsteinfarben lasiert. Glockenförmige Wandung über Scheibenfuß mit kurzem Schaft. Die Wandung umlaufend mit einer mattgeätzten Jagdszene.
Lasur partiell unscheinbar unregelmäßig.
H. 12,3 cm.
730 Pokalglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, rot lasiert. Zehnfach facettierte Kuppa über zehnpassigem Fuß und kurzem Schaft mit Kugelnodus. Die Wandung mit einem schablonierten, rot staffierten Jagdmotiv auf mattgeätztem Grund. Der Fuß mit einer stilisierten Blütenranke.
Boden leicht kratzspurig. Mattätzung und Lasur mit unscheinaren Bereibungen.
H. 16,8 cm.
731 Pokalglas. Böhmen. 19. Jh.
Farbloses Glas, rot und violett lasiert, partiell mit gelber Unterlasur. Achtfach facettierte Kuppa über achtpassigem Fuß und facettiertem Schaft. Am Boden ein Kerbschliffstern. Die Wandung mit einer mattgeschnittenen figürlichen und landschaftlichen Szenerie.
Lasur partiell berieben. Boden stärker kratzspurig.
H. 18,7 cm.
732 Kleiner Tafelaufsatz. Umkreis Glasfachschule Haida, Steinschönau. 1920er Jahre.
Farbloses Glas. Sechspassig geschwungene, gewölbte Schale über einem Scheibenfuß mit Balusterschaft. Die Außenwandung der Schale mit zwei vierpassigen Reserven, darin jeweils ein polychrom staffiertes Blütenbukett vor schwarzem Grund, umgeben von goldgefaßtem, schwarz konturierten Blattdekor. Die Zwischenräume mit schwarzen, spiralig gedrehten Linearornamenten. Im Bereich des Mündungsrandes ein umlaufendes Blütenband vor schwarzem Grund. Der Fuß ebenfalls mit Blatt- und Spiraldekor. Ränder und Schaft goldstaffiert.
Vergoldung vereinzelt patiniert und am Fuß minimal berieben. Boden unscheinbar kratzspurig.
H. 14 cm, B. 23,5 cm, T. 14 cm.
733 Vase. Wohl Böhmen oder Italien. 1. H. 20. Jh.
Tannengrün getöntes Glas. Walzenförmiger, durch breite, vertikale Kanneluren unterteilter Korpus mit symmetrisch eingestochenen Luftblasen. Der Boden leicht gewölbt.
Partiell Masseeinschlüsse und minimal kratzspurig.
H. 24,5 cm.
734 Vier Vasen und eine Henkelschale. Böhmen. 2. H. 20. Jh.
Farbloses Glas, mit polychromen Farbeinschmelzungen. Massive, fließende, asymmetrische und spiralig gedrehte Formen.
Partiell minimal gebrauchsspurig, die Böden kratzspurig. Boden der Henkelschale mit zwei minimalen Chips.
H. (max.) 28,4 cm, H. (min.) 13,1 cm.