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212 results
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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007
Johann Eleazar Zeissig (genannt Schenau), Die Zeit enthüllt die Wahrheit. Wohl 1780er/ 1790's.
Johann Eleazar Zeissig (genannt Schenau) 1737 Groß-Schönau (Dresden) – 1806 Dresden
Oil on canvas, doubliert. Signiert "Schenau fec" und schwer lesbar datiert "1766" oder "1796" (letzte Ziffern später
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übermalt) u.li. In einem monumentalen, goldfarbenen historisierenden Schmuckrahmen des frühen 20. Jh., dieser mit breiter, nach außenhin ansteigender Kehle und Rosettendekor, Außenkante mit zurückgesetztem, schmalem Schraubstab, mit masseverzierten Eckkartuschen, beidseitig mit ornamentalen Blütenzweigen versehen. Nicht im WVZ Fröhlich-Schauseil. Zur allegorischen Motivik von Zeit und Wahrheit bei Schenau vgl. WVZ Fröhlich-Schauseil Z 257a, Z 258 und Z 273.
Provenienz: Nachlass Adolf Sonnenschein (1878–1952, Dozent an der Kunstgewerbeschule Dresden).
"Allegorisches Denken, das Personifizieren von Tugenden, die in deutbaren Konstellationen miteinander agieren, war Schenaus eigentliches Element: In derartigen Kompositionen erweisen sich sein Einfallsreichtum und seine Begabung für immer neue figurenreiche Erfindungen." (WVZ Fröhlich-Schauseil 2018, S.102). Das vorliegende Gemälde stellt eine Allegorie von Zeit und Wahrheit dar. Die Zeit, Chronos, dargestellt als bärtiger Greis mit Sichel, enthüllt die Wahrheit: ein junges, entblößtes Mädchen, einen Pfirsich in der linken Hand haltend. In Cesare Ripas "Iconologia" Ed. 1603, 499–501, einem ikonografischen Wörterbuch, welches für die Kunst und Literatur des Barock zu einer unerschöpflichen Quelle geworden ist, nennt der Autor mehrere Alternativen für die Personifikation der Veritas. In Allusion auf ihre Bedeutung als "unverhüllte Wahrheit" wird sie in Gestalt eines schönen nackten Mädchens dargestellt, das nur teilweise von weißen Schleiern bedeckt wird. Die Pfirsichfrucht erläutert Ripa symbolisch als das Herz, während das Blatt am Stiel des Pfirsichs auf die Zunge verweist. Frucht und Blatt symbolisieren somit die sich im aufrichtigen Menschen manifestierende Einheit eines reinen Herzens und eines Wahrheit verkündenden Mundes. Das, was die Zunge sagt, soll dem Herzen und damit der Wahrheit entsprechen. Die Zeit entdeckt die Wahrheit, macht sie sichtbar, bringt sie ans Licht und lässt sie in ihrer Schönheit erstrahlen: Das Antlitz der jungen Frau erscheint in einer Aureole. Als Tochter der Zeit verdrängt die Wahrheit ihre Widersacher wie Verleumdung, Neid und Zwietracht. So muss auch der finstere Genius malignus weichen, die Allegorie der Täuschung, zu ihren Füßen, dargestellt mit der Schlange zwischen Blumen sowie der Maske.
Die ikonografische Variante der Wahrheit als ein enthülltes Mädchen wurde durch Berninis unvollendete Marmorskulptur, heute in der Galleria Borghese in Rom, berühmt und war besonders im 18. Jh. beliebt. Unter anderem wurde sie auch von Nicolas Poussin und Giovanni Battista Tiepolo rezipiert. Pompeo Batoni wandte das Motiv in seinem zwischen 1737 und 1739 entstandenen Deckengemälde im Palazzo Colonna in Rom an. Dies dürfte wiederum Anton Raphael Mengs als Anregung für seine eher schlicht aufgefasste Personifikation der Veritas als unverhülltes Mädchen mit der Pfirsichfrucht, um 1756, gedient haben. Batonis Darstellung bindet – wie bei Schenaus Gemälde – die Ikonografie ein in das komplexere Thema "Die Enthüllung der Wahrheit durch die Zeit". (WVZ Bowron 7, 88). Darüber hinaus war das Thema in Dresden dank der Marmorskulptur von Antonio Corradini (1688–1752) aus dem Jahr 1720 weithin bekannt. Sie befindet sich heute im Großen Garten in Dresden und wurde erst vor kurzem restauriert.
Anke Fröhlich-Schauseil: "Schenau (1737–1806). Monografie und Werkverzeichnis der Gemälde, Handzeichnungen und Druckgrafiken von Johann Eleazar Zeißig, gen. Schenau". Petersberg 2018. S. 99ff. Steffi Roettgen: "Anton Raphael Mengs. 1728–1779". 2 Bde. München 1999/2003. Edgar Peters Bowron: "Pompeo Batoni. A complete catalogue of his paintings". 2 Bde. London 2016.
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Doublierung und Keilrahmen wohl des frühen 20. Jh., mit einem zusätzlichen Gewebe hinterspannt. Malschicht insges. mit Alterskrakelee sowie je ein diagonales Krakelee an den u. Ecken. Leichte Klimakante re. und li. Im Randbereich rahmungsbedingt etwas berieben und mit mehreren Rissen. Zahlreiche, teils farbfalsche Retuschen auf der Bildfläche verteilt, insbes. an Rissen, diese teils leicht erhaben. Übermalung und Ergänzung der letzten zwei Ziffern der Datierung. Malschicht mit vereinzelter Runzelbildung, wohl maltechnikbedingt. Firnis gegilbt. Mehrere zarte, oberflächliche Kratzer. Schmuckrahmen mit leichten Kratzern und kleinen Fehlstellen der Fassung sowie partiell mit goldfarbenen Retuschen.
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175,6 x 128,5 cm, Ra. 198,6 x 150,7 cm. |
limit price
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9.000 € |
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sold at |
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20.000 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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031
Otto Altenkirch "Das Kalkhaus Seitendorf". 1922.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Oil on canvas. Geritzt signiert u.Mi. "Otto Altenkirch". Verso o.Mi. auf dem Leinwandumschlag in Blei betitelt und
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nochmals signiert "Otto Altenkirch" sowie ortsbezeichnet "Dresden". In einem breiten, profilierten, goldfarbenen Rahmen mit Zierleisten im Wellendekor. WVZ Petrasch 1922–62–SC, dort betitelt "Kalkhaus Seitendorf im Schnee".
Mit dem Umzug in das ländliche Siebenlehn begann für Otto Altenkirch 1920 eine neue kreative Schaffensphase. In diese Zeit fiel auch der erste Aufenthalt des Künstlers in Seitendorf / Schlesien (heute Myslów, in der polnischen Gemeinde Bolków) bei dem befreundeten Maler und Kupferstecher Rudolf Hacke. Dieser studierte wie auch Altenkirch zunächst in Berlin und anschließend an der Kunstakademie in Dresden unter Eugen Bracht. 1922 entstanden in Schlesien mehrere Gemälde Altenkirchs, die ganz im Stil seiner charakteristischen Freiluftmalerei stehen. Anmerkungen im Werkregister zufolge malte der Künstler auch unter schwierigsten Bedingungen in der Natur. Dabei war er nicht auf der Suche nach besonders spektakulären Motiven, sondern konzentrierte sich auf ausgesuchte Leitmotive, die er unmittelbar und authentisch zu erfassen versuchte. Daher verzichtete er auch auf kompositorische Veränderungen und dramatisierende Effekte. Im Mittelpunkt stand vielmehr das flüchtige Wechselspiel atmosphärischer Stimmungen. Auch die vorliegende Arbeit zeugt von Altenkirchs Interesse an ländlicher Idylle und bäuerlicher Architektur sowie von seiner impressionistischen Farb- und Formauflösung. Das Gemälde zeigt eine schneebedeckte Winterlandschaft, die Luft wirkt klar und hell. Vor dem Betrachter eröffnet sich eine verschneite Wiese, auf der partiell das Grün durchschimmert. Im Hintergrund erblickt man linksseitig mehrere Bäume sowie zentral das im Titel erwähnte Kalkhaus. Rechtsseitig verdeckt ein Baum weitere Gebäude. Der Horizont lässt eine hügelige Umgebung erahnen. Charakteristisch für Altenkirch sind die deutlichen Spachtelspuren, die in dem motivisch ruhigen Gemälde eine gewisse Dynamik erzeugen.
Lit. Maria Petrasch: "Otto Altenkirch. 1875–1945. Leben und Werk." Dresden 2005.
Wir danken Herrn Frank Petrasch, Dresden, für freundliche Hinweise.
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Malschicht mit Krakelee und Schüsselbildung und leichter Klimakante. Wenige kleine Retuschen. Verso Leinwandumschlag mit zwei winzigen unscheinbaren Löchlein.
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55 x 68 cm, Ra. 70 x 83 cm. |
limit price
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4.800 € |
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sold at |
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18.000 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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033
Karl Buchholz "Frühlingslandschaft" (Waldlandschaft bei Oberweimar). 1888.
Karl Buchholz 1849 Schlossvippach/Kreis Sömmerda – 1889 Oberweimar
Oil on canvas, nach dem Malprozess maroufliert und holzsichtige Ränder der Holztafel wohl vom Künstler bemalt.
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Signiert "K. Buchholz" und datiert u.re. Verso auf o. Rahmenleiste auf einem alten Papieretikett in Feder bezeichnet sowie ortsbezeichnet "Oberweimar bei Weimar" sowie betitelt und mit altem Preis "250 RM" versehen. Im originalen, breiten, goldfarbenen, reich verzierten Stuckrahmen.
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Winzige Retuschen im Himmel. In den Randbereichen der Leinwand vereinzelte, feine Reißzwecklöchlein aus dem Malprozess. Eine werkimmanente Kratzspur am re. Bildrand mittig.
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21 x 32,5 cm, Ra. 39,5 x 51,5 cm. |
limit price
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2.400 € |
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sold at |
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7.000 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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040
Wilhelm Dodel, Stillleben mit Trichterwinde. Wohl um 1933.
Wilhelm Dodel 1907 Moskau – 1944 Grustinja, Sowjetunion
Oil painting auf textilem Gewebe, auf Holz aufgezogen und allseitig weiß grundiert. Verso in schwarzem und rotem
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Farbstift signiert "Wilhelm" sowie in blauem Farbstift "Dodel", mit Adressvermerk in Blei "Ostbahnstr. 16 IV. Dresden." versehen sowie in Blei bezeichnet "Preis: 40 MK" (gestrichen) o.Mi.
Vom künstlerischen Schaffen Wilhelm Dodels, einem der begabtesten Schüler von Otto Dix, sind kaum Werke überliefert – ein Umstand, der einerseits dem großen Anteil von kurzlebiger Agitations- und Theatermalerei des Künstlers bis zu Beginn der 1930er Jahre geschuldet ist, sich andererseits durch seinen tragischen frühen Tod im Zweiten Weltkrieg mit fast gleichzeitiger Vernichtung seines Werkes durch die Bombenangriffe auf Dresden begründet.
Die Städtischen Sammlungen Freital zeigten 2016 mit "Dix im Sinn" eine Ausstellung mit Werken von Künstlern, deren Schaffen nachhaltig durch den Einfluss ihres Lehrers Otto Dix geprägt wurde, darunter auch Werke von Wilhelm Dodel. Von Dix übernahm Dodel den Einsatz feinster Pinselarbeit in der abschließenden Malschicht zur Darstellung von Details. Dodel folgte seinem Lehrer jedoch nur eine Zeit lang und bemühte sich um eine persönliche künstlerische Handschrift. In seinem kleinen, überlieferten Werk gibt es offensichtliche Beziehungen zur Bildwelt des italienischen Quattrocento und der deutschen Romantik sowie Parallelen zu Werken von Rogier van der Weyden und Hugo van der Goes. Vgl. Claußnitzer, Gert: Wilhelm Dodel. Maler und Werk, Dresden, 1981, S. 1–8.
Das Motiv der Trichterwinde findet sich auch in dem Gemälde "Rosemarie", 1939, Öl auf Holz, wieder. Dort hält das in einer Waldlandschaft hoch über dem Elbtal sitzende Mädchen einen Windenzweig mit roten Blüten in der Hand. Vgl. Claußnitzer, Gert: Wilhelm Dodel. Maler und Werk, Dresden, 1981, KatNr. 8.
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Bleistiftunterzeichnung partiell sichtbar (werkimmanent). Malschicht leicht angeschmutzt, mit Fleckchen, sowie partiell frühschwundrissig und mit leichtem Abrieb im Bereich des blauen Topfes. Maltechnikbedingte Glanzunterschiede. An den Rändern berieben, mit partiellem Verlust der Malschicht, v.a. an den Ecken. Drei unscheinbare Wachsflecken o.re. U.re. eine kleine Stelle mit Farbverlust im Bereich des Tisches.
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16,5 x 42 cm. |
limit price
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1.800 € |
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sold at |
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4.400 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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044
Richard Dreher, Porträt der Frau des Künstlers (Maria Dreher). Um 1920.
Richard Dreher 1875 Dresden – 1932 ebenda
Oil on canvas. Unsigniert. Unvollendetes Gemälde. Verso auf o. Spannrahmenleiste Mi. ein Händler-Etikett.
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Aus dem Nachlass Richard Dreher.
Ein weiteres Porträt der Frau des Künstlers befindet sich im Besitz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister, Inv.-Nr.: Gal.-Nr. 2581 B.
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Fachmännisch geschlossener Leinwand-Riss mit kleiner Retusche u.li. Stärkere Deformation am Rand re.u. Gesicht berieben. Transparente Klebemittelspuren und Papierreste am li. und re. Rand, dort vereinzelte Reißzwecklöchlein und leichter Malschicht-Abrieb. Spannrahmen-Eckverbindungen genagelt.
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116,5 x 81,5 cm. |
limit price
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800 € |
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sold at |
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2.200 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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067
Carl Lohse, Baumblüte. Um 1931.
Carl Lohse 1895 Hamburg – 1965 Dresden
Oil on canvas, beidseitig bemalt. Verso ein über einer verworfenen Bildanlage ausgeführtes Mädchenporträt in Öl.
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Auf diesem o.re. signiert "C Lohse" (teils unter dem Keilrahmen befindlich). In einer profilierten, schwarz gefassten Holzleiste gerahmt, inneres und äußeres Profil mit goldfarbener Blattmetallauflage.
Vgl. stilistisch "Wintertag mit Sonne und Krähe", 1931, Privatbesitz, abgebildet in: Tiesler, Frank: Carl Lohse (Publikation der Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 1980).
Wir danken Frau Dr. Gabriele Werner, Dresden, für freundliche Hinweise.
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Baumblüte: Kleine, aufgewölbte Malschicht-Lockerung mit kleinen Verlusten u.li., o.re. sowie am re. Rand Mi. Wenige Randläsionen, je ein Reißzwecklöchlein an den o. Ecken. Hellbräunliche Laufspur o.li. Verso Verschmutzungen zwischen Keilrahmen und Gemälde. Mädchenporträt: Malschicht-Abhebungen und kleine Verluste, insbes. li. sowie o.Mi. Weiße Farbfleckchen. Zwei kleine Kratzer mit Auffaserung der Leinwand o.li. sowie u.Mi.
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60,3 x 79,7 cm, Ra. 75,2 x 95,2 cm. |
limit price
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5.000 € |
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sold at |
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11.000 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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072
Rudolf Nehmer, Aufziehendes Gewitter. 1940.
Rudolf Nehmer 1912 Bobersberg – 1983 Dresden
Oil on fibreboard. U.re. monogrammiert "RN" und darunter in Sütterlin signiert "R. Nehmer" und datiert. In einem
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breiten dunkelbraun lasierten Holzrahmen.
Der Rahmen mit Etikett: "Große Deutschen Kunstausstellung 1940 im Haus der Deutschen Kunst zu München, Einlieferungsbuch 4253, Kiste 1370, Stoß 23".
Die Porträts von Personen seines privaten Umfelds, besonders der Eltern, Geschwister, der Ehefrau und den Kindern, bilden einen großen Anteil im Schaffen Rudolf Nehmers. Mit dem kleinformatigen "Bildnis meiner Mutter", gemalt 1940 während des Kriegseinsatzes an der Westfront, beginnt der Künstler die Reihe von Arbeiten dieser Porträtkategorie. (Abb. In: Voigt / Voigt (Hrsg): "Rudolf Nehmer zum 100. Geburtstag". Dresden 2012. S. 23.) Das vorliegende Gemälde aus demselben Jahr ist als großformatige Arbeit mit großer Wahrscheinlichkeit noch zuvor entstanden. Auch hier stellte der Künstler in der vom Betrachter abgewandten, älteren Frau, seine Mutter dar. Ihre Sorge um das Schicksal ihrer vier Kinder, die in den Krieg ziehen mussten, scheint motivisch gleichnishaft in der gebeugten, in sich gekehrten und verhüllten Figur der alten Frau auf. Nach der Rückkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft porträtiert Nehmer 1945/46 noch einmal seine Mutter. Das Gemälde "Meine Mutter. Der schlimme Brief" (Abb. Ebd. S. 27), zeigt sie in dem Moment, in dem sie vom Tod ihres Sohnes Herbert erfährt. Lit.: Gerd-Helge Vogel: "Rudolf Nehmer (192–1983)". Berlin 2013.
Wir danken Frau Gundula Voigt, Dresden, für freundliche Hinweise.
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Ausgeprägtes Frühschwundrissnetz in o. Malschicht sowie partielles Alterskrakelee, insbes. o.li. Umlaufend einrahmungsbedingte Randläsionen mit partiellem Farbverlust sowie Ränder teils ungefirnisst. Punktuelle Schmutzfleckchen auf der Oberfläche sowie mit maltechnikbedingten matten Stellen. Ecke u.re. etwas bestoßen. Zwei Stellen mit Retuschen u.Mi. (Bereich der Rockfalten). Verso an den o. Ecken je eine kleine Stelle mit Abrieb, in den Randbereichen wenige Firnisflecken. Der Rahmen partiell mit Farbverlusten. Die Ecken nachverleimt, verformungsbedingt leichte Fassungsdifferenzen.
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79,6 x 100,8 cm, Ra. 109 x 129 cm. |
limit price
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3.600 € |
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sold at |
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10.000 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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087
Georg Siebert "Junge im Böhmerwald" (Mein Junge). 1931.
Georg Siebert 1896 Dresden – 1984 Köln
Oil painting auf leinwandkaschierter Hartfaserplatte. Signiert "Georg Siebert" und datiert u.li. Bildträger verso
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weiß gestrichen und auf einem Pappetikett vom Künstler in schwarzem Faserstift betitelt und datiert. In einer breiten rotbraunen Holzleiste mit goldfarben abgesetzten Profilen gerahmt. Verso ein montierter Ausschnitt einer Ausstellungsbroschüre des Künstlers, mit Bleistift-Annotationen des Künstlers.
Ausgestellt 1932 im Museum der Stadt Ulm.
Abgebildet u.a. in: "Deutsche romantische Malerei der Gegenwart. Zur Ausstellung im Ulmer Museum". In: "Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. 48 (1932/1933). S. 46–48. Hier S. 46 unter dem Titel "Mein Junge"; "Westermanns Monatshefte. Illustrierte deutsche Zeitschrift". Braunschweig, Berlin u.a. August 1933. Jg.77. S. 508; Galerie von Abercron (Hrsg.): Georg Siebert. Gemälde und Aquarelle aus sechs Jahrzehnten. Erschienen im September 1977 anlässlich einer Ausstellung der Galerie von Abercron, Köln 1977, S. 15, Nr. 9, Werknummer: A-31–1.
Das vorliegende Gemälde entstand auf Initiative des Akademischen Rats in Dresden, welcher einige Maler in den Böhmerwald schickte, um ihre Eindrücke künstlerisch festzuhalten. 1932 wurde es in der Ausstellung "Romantische Malerei der Gegenwart" in Ulm ausgestellt. In einem aufgezeichneten Toninterview mit Georg Siebert von 27.07.1979 im Haus des Künstlers in Köln, hing das Gemälde im Wohnzimmer, in dem das Interview stattfand. Das Ulmer Museum, in welchem das Bild 1932 ausgetellt wurde, war damals an einem Ankauf interessiert, Siebert lehnte jedoch ab. Das Gemälde befand sich bis zum Tod des Künstlers in seinem Besitz. Aufgrund des abweichenden Titels "Mein Junge" ist der dargestellte Junge hier mit großer Wahrscheinlichkeit der Sohn des Künstlers, der auch in dem 1932 entstandenen Ölgemälde des Künstlers "Selbstbildnis mit Sohn" porträtiert wurde. (Abgebildet in: Westermanns Monatshefte. Bd. 154.II. Heft 924. S. 90.)
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Falzbereich mit umlaufenden, kleinen Retuschen. Firnis etwas gegilbt und mit wenigen, kleinen Partikeleinschlüssen. Winzige Retuschen auf der Bildfläche. Leinwand-Ecke o.re. mit kleiner Stauchung. Verso mit vereinzelten Nagellöchern entlang der Ränder (montierungsbedingt) und stockfleckig.
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35 x 46 cm, Ra. 45,5 x 56 cm. |
limit price
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2.000 € |
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sold at |
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3.800 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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091
Wilhelm Carl August Zimmer, Burg Saaleck (Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt). 1924.
Wilhelm Carl August Zimmer 1853 Apolda – 1937 Reichenberg
Oil on fibreboard. Signiert "W. Zimmer" und datiert u.li. In einer hell gefassten, profilierten Holzleiste
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gerahmt.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen, vormals im Besitz von Walter Curt Neumann (*1920 Radebeul), bis 1958 Besitzer der Meierei im Lößnitzgrund, Radebeul.
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Malschichtoberfläche im Himmel minimal berieben. Wenige kleine Retuschen. Firnis erneuert.
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28 x 38,5 cm, Ra. 36,5 x 46,5 cm. |
limit price
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500 € |
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sold at |
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3.200 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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107
Hermann Glöckner "Fest verbunden". 1979.
Hermann Glöckner 1889 Cotta/ Dresden – 1987 Berlin (West)
Tempera über Bleistiftzeichnung und Faltung auf Papier. Verso in Blei signiert "Glöckner", ausführlich datiert "1979
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April" sowie nummeriert "6/10" u.li., betitelt u.Mi. und technikbezeichnet "Faltgrafik" u.re., o.li. in Blei wohl von fremder Hand bezeichnet "Fo Blu" sowie datiert "29.5.81".
Abgebildet in: Erpenbeck, John (Hrsg.): Hermann Glöckner. Ein Patriarch der Moderne. Berlin, 1983. S. 28, betitelt "Weißes und schwarzes Quadrat, verklammert" (irrtümlich als Hochformat abgebildet).
Vgl. ähnliche Arbeiten in: von Bersordt-Wallrabe, Kornelia; Mayer, Rudolf (Hrsg.): Hermann Glöckner. Faltungen. Arbeiten aus fünf Jahrzehnten. Ausstellungskatalog Staatliches Museum Schwerin, Gotha, 1996, S. 62, Kat.-Nr. 58 "Durchdringung von zwei Quadraten auf Rot", 1977, Faltung, Tempera.
Güse, Ernst-Gerhard (Hrsg.): Hermann Glöckner. Werke 1909–1985, Stuttgart, 1993, S. 100, Kat.-Nr. 67 "Durchdringung zweier Quatrate: schwarz und weiß", 1977, Faltung, Tempera.
Schon früh zeigte sich bei Hermann Glöckner eine Vorliebe für Geometrie. Wie der Künstler selbst in seinem Lebensbericht schrieb, waren es Projektionslehre und Darstellende Geometrie, welche ihn 1903/04 an der Gewerbeschule in Leipzig besonders interessierten. Um 1919/20 entstanden die ersten radikal vereinfachten geometrischen Kompositionen. In den 1920er Jahren setzte Glöckner seine Ansätze jedoch zunächst nicht konsequent fort. Aus finanziellen Gründen arbeitete er nach dem Krieg in Dresden als Modezeichner und verdiente zugleich Geld mit dem Anfertigen von Kopien der alten Meister. Eine Rückkehr zur Gegenständlichkeit war dabei unumgänglich. Doch um 1930 fand der Künstler zu konstruktivistisch-abstrakten Arbeiten zurück. In der Auseinandersetzung mit älteren Bildern entdeckte Glöckner bestimmte Maßverhältnisse, die ihn dazu veranlassten, "die konstruktiven, geometrischen Grundlagen [seiner] Malerei zu untersuchen, ihre elementaren und komplexen Zusammenhänge zu finden". In der Folge entstanden die ersten "Tafeln", in denen er sich der Problematik von Zwei- und Dreidimensionalität, von Flächigkeit und Körperlichkeit näherte. Glöckner experimentierte mit verschiedenen Materialien und Techniken, neben Monotypien entstanden u. a. Collagen und Faltungen. Sie alle verbindet das Geometrische ebenso wie das Zufällige. Letzteres ergab sich für den Künstler aus äußeren Eindrucken, die es zu erfassen galt. (Vgl. Ernst-Gerhard Güse: "Hermann Glöckner. Werke 1909–1985". Saarbrücken / Stuttgart 1993. S. 13–29). Der Vorgang des Faltens ist ein dreidimensionaler Prozess, wobei jedoch die dritte Dimension im künstlerischen Arbeitsprozess von Hermann Glöckner "flach gepresst" wird, so auch in der vorliegenden Arbeit. Dennoch erzeugte der Künstler durch die farbige Gestaltung Räumlichkeit. (Vgl. Kornelia von Berswordt-Wallrabe u. Rudolf Mayer: "Faltungen. Arbeiten aus fünf Jahrzehnten". Schwerin 1996. S. 17).
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Mit werkimmanenten diagonalen Knickfalzen und Reißzwecklöchlein in den Ecken. Papier technikbedingt partiell leicht aufgefasert bzw. mit leichtem Abrieb an den Falzen mit minimalem Farbverlust (im Schwarz) und vereinzelt Stauchungen im Papier. Anhaftende pudrige Kreidepigmente u.Mi. im Rot. Kreidige Wischspur im Schwarz Mi., wohl werkimmanent. In den Randbereichen technikbedingt leicht gewellt. Ein winziges unscheinbares Fleckchen u.li. Verso atelierspurig.
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50,1 x 72,2 cm. |
limit price
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5.000 € |
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sold at |
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10.000 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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129
Werner Juza, An der Friedhofsmauer. 1981.
Werner Juza 1924 Wachau
Oil painting auf Pressspanplatte. Signiert u.re. "W. Juza" und datiert. Im schmalen Künstlerrahmen fest klebemontiert.
Werkimmanent unscheinbare, feine Bläschen im Firnis. Ra. mit kleinen Fehlstellen der Fassung.
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20,5 x 26,5 cm, Ra. 21 x 27 cm. |
limit price
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400 € |
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sold at |
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1.200 € |
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66th
Fine Art Auction |
05. December 2020
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170
Heinz Zander "Primavera". 1987.
Heinz Zander 1939 Wolfen – lebt in Leipzig
Oil on fibreboard. Monogrammiert "HZ" und datiert u.li. Verso auf einem Papieretikett des Künstlers in Kugelschreiber
...
nochmals signiert "Zander", betitelt, datiert und mit Maßangaben versehen. In einer schwarzen Holzleiste gerahmt.
Die bildnerischen Arbeiten des Künstlers Heinz Zander gleichen "Inszenierungen, denen der Formenreichtum des Welttheaters, der Kunst- und Literaturgeschichte, der Mythologie, Sagen- und Märchenwelt zugrundeliegt" (Hammer 1995). Als phantasievoller Experimentator zitiert Zander in seinen Arbeiten in vielfältiger Weise tradierte Bildformeln der Kunstgeschichte und verarbeitet sie zu neuen Bildfindungen. Bei dem vorliegenden Gemälde ist schon der ikonische Titel "Primavera" eine Allusion auf Botticellis Meisterwerk. In seiner künstlerischen Staffage stellt es eine surreal-neuzeitliche Vision der komplexen Liebes- und Fruchtbarkeitsikonografie des Renaissancebildes dar und bringt sie in einen neuen strukturellen und rätselhaften Zusammenhang. Das Grotesk-Komische, das Ironische und auch das Grausige erzeugen hier in malerischer Detailschärfe die eigenartige Faszination des Bildes. Lit.: Klaus Hammer: "Großes Welttheater, Phantastischer Orbis pictus oder kurioses Raritätenkabinett?". In: Gerd Lindner (Hrsg.): "Heinz Zander. Hortus conclusus". Ausst.-Kat. Leipzig 1995.
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Sehr feines, unscheinbares, alterungsbedingtes Krakelee in weißen Farbbereichen. Mehrere kleine, fachgerechte Retuschen in den Randbereichen im Hintergrund. Falzbereich mit Lichtrand (Malschicht und Firnis umlaufend im Bereich der Rahmenabdeckung etwas gegilbt).
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102,5 x 70,5 cm, Ra. 109 x 77,5 cm. |
limit price
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10.000 € |
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sold at |
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17.000 € |
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65th
Fine Art Auction |
19. September 2020
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036
Elisabeth von Eicken, Bachlauf mit Birken auf dem Vordarß. Um 1900.
Elisabeth von Eicken 1862 Mülheim (Ruhr) – 1940 Michendorf (Potsdam)
Oil on canvas. Signiert "E.v.Eicken" u.re. Verso auf dem Keilrahmen u.re. in Blei in Sütterlin vermerkt
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"Hochwohlgebor. (?) Fräulein v. Eicken" sowie unleserliche Bleistiftannotation auf o. Leiste. In einer profilierten, goldfarben gefassten Holzleiste mit Hohlkehle gerahmt.
Elisabeth von Eicken begann ihre künstlerische Ausbildung im Atelier des französischen Malers Edmond Yon (1836–1897) in Paris. Dieser stand unter dem Einfluss von Malern der Schule von Barbizon, wie Camille Corot und Jean François Millet. Seiner Schülerin vermittelte er die Landschaftsmalerei und es ist davon auszugehen, dass auch der Wald von Fontainebleau in die Naturbetrachtung einbezogen wurde, da dieser von Paris aus leicht zu erreichen war. (Vgl. Negendanck, Ruth: Elisabeth von Eicken, 2000, S. 8f.) Diese Erfahrungen prägten die künstlerische Entwicklung und Malereiauffassung der Elisabeth von Eicken. Der Künstlerin war es jedoch ein Anliegen, in ihren Landschaftsgemälden über den momentanen Eindruck hinauszugehen und die Natur auf tieferer Ebene zu begreifen. Darauf deuten auch Bildtitel wie "Waldesweben" oder "Das Geheimnis des Waldes" hin, die E. von Eicken ihren Gemälden gab (Vgl. Negendanck 2000, S. 31). Die Wahl der Perspektive, der Blick auf das Unterholz des Birkenwäldchens und auf das farnbewachsene Ufer des Bachlaufs ziehen den Betrachter direkt in das Naturgeschehen hinein. Diese Unmittelbarkeit des Moments wird durch die impressionistische Malweise noch verstärkt. Auf virtuose Weise gibt die Künstlerin das Lichtspiel in den herbstlich gefärbten Blättern wieder, die im lebendigen Farbkontrast zum kräftig blauen Himmel stehen.
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Malschicht mit wenigen, sehr kleinen fachgerechten Retuschen. Im Bereich des Wassers u.Mi. mit Krakelee.
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90,3 x 59 cm, Ra. 98,4 x 67,3 cm. |
limit price
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6.000 € |
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sold at |
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11.000 € |
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65th
Fine Art Auction |
19. September 2020
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041
Helene Funke "Bretonisches Begräbnis". Um 1909.
Helene Funke 1869 Chemnitz – 1957 Wien
Oil on canvas. Unsigniert. Verso auf zwei Etiketten von fremder Hand bezeichnet und mit zwei Stempeln
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versehen.
Provenienz: Sammlung Jorg Lampe (1897–1982), Salzburg und Inge Lampe (1923–2016), Bonn.
Abgebildet in: Peter Funke, Die Malerin Helene Funke, Leben und Werk, Böhlau Verlag, S. 141.
Helene Funke malte drei Versionen des "Bretonischen Begräbnis" auf verschiedenen Malträger. Neben der vorliegenden Arbeit auf Leinwand entstanden zwei weitere Studien des Motivs auf Holz bzw. Karton. Die Sujets der Jahre 1906–1911 lassen neben dem Hauptwohnsitz der Künstlerin in Paris auch ihre Aufenthalte in Südfrankreich und in der Bretagne nachvollziehen. Da wenig Korrespondenzen und persönliche Dokumente Funkes überliefert sind, stellen die Gemälde eine wichtige dokumentarische Komponente in der biografischen Aufarbeitung. Das vorliegende Gemälde wurde im Atelier der Malerin von Jorg Lampe erworben und stammt demnach nicht aus dem regulären Nachlass.
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Leinwand etwas locker auf dem Keilrahmen sitzend. Malschicht mit Alterskrakelee, vereinzelt mit aufstehenden Farbschichten sowie minimalem Farbverlust. Kreisrunder Malschichtverlust im Bereich des Himmels o.re. Eine kleine Flüssigkeitsspur am li.o. Rand im Bereich des Wassers.
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38 x 46 cm. |
limit price
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2.400 € |
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sold at |
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9.000 € |
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65th
Fine Art Auction |
19. September 2020
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109
Hans Jüchser "Landschaft mit Baum, Haus und Sonne". 1972.
Hans Jüchser 1894 Chemnitz – 1977 Dresden
Oil on cardboard. Signiert "Jüchser" und datiert u.re. Verso auf der Malpappe in blauem Farbstift nochmals signiert
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"Jüchser", betitelt "Landschaft m. Baum, Haus u. Sonne", datiert und maßbezeichnet sowie mit verschiedenen, kleineren Skizzen in Blei und Farbstift. Im originalen, breiten Künstlerrahmen, grau und weiß gefasst. Verso auf dem Rahmen in Kugelschreiber nochmals künstlerbezeichnet.
Ausgestellt in: Hans Jüchser. Malerei, Graphik. Kunstsammlungen zu Weimar / Kunsthalle am Theaterplatz, 2. Juni – 17. Juli 1977, Kat.Nr. G 94.
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Malpappe sehr geringfügig gewölbt. Sieben Nagellöchlein in den Ecken (werkimmanent). In den Randbereichen vereinzelte Spuren der Farbfassung des Rahmens sowie sehr kleine Malschicht-Fehlstellen durch Einrahmung (li.Mi. sowie u.li.). Rand- und Eckbereiche teils minimal bestoßen. Rahmen mit Lockerungen und Fehlstellen der Fassung.
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30,5 x 44 cm, Ra. 45,5 x 59 cm. |
limit price
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3.000 € |
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sold at |
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7.500 € |
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64th
Fine Art Auction |
20. June 2020
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039
Ferdinand Dorsch "Der Besuch". Um 1910.
Ferdinand Dorsch 1875 Fünfkirchen/Ungarn – 1938 Dresden
Oil on cardboard. Zweifach signiert "F. Dorsch" und ortsbezeichnet "Dresden" o.re. Verso auf der Malpappe nochmals
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signiert "F. Dorsch", ortsbezeichnet "DRESDEN", Bezeichnung "TERRASSEN – UFER 27" gestrichen und korrigiert in "Kunst-Akademie Brühlscher Garten 2" sowie betitelt. Im goldfarbenen Originalrahmen.
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Re. Rand des Bildträgers von Künstlerhand minimal verkleinert, daher zweitsigniert. Verso Malpappe gebräunt und am Rand umlaufend mit Papierrückständen. Bildträger etwas gewölbt. Ränder ungerade geschnitten und mit leichten Stauchungen. Ra. mit Altersspuren.
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60 x 74 c cm, Ra. 80 x 94 cm. |
limit price
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2.400 € |
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sold at |
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6.000 € |
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64th
Fine Art Auction |
20. June 2020
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047
Josef Hegenbarth, Akrobaten. Um 1930.
Josef Hegenbarth 1884 Böhmisch Kamnitz – 1962 Dresden-Loschwitz
Oil on cardboard. Signiert "Jos. Hegenbarth" o.li. In einer schlichten, schwarz gefassten Holzleiste
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gerahmt.
Wir danken Frau Annabell Rink und Herrn Thomas Baumhekel, Josef-Hegenbarth-Archiv Dresden, für freundliche Hinweise.
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Bildträger im u. Bereich gewölbt. Verso Malpappe atelierspurig. Vereinzelte Verluste der Malschicht an den Kanten des Bildträgers. Ecke u.li. etwas bestoßen.
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40,8 x 26,1 cm, Ra. 44 x 30 cm. |
limit price
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8.800 € |
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sold at |
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28.000 € |
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64th
Fine Art Auction |
20. June 2020
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048
Josef Hegenbarth "Eichelhäher". Um 1937.
Josef Hegenbarth 1884 Böhmisch Kamnitz – 1962 Dresden-Loschwitz
Oiltempera auf Malpappe. Signiert o.li. "[…]os. Hegenbarth" sowie "Josef Hegenbarth" u.li. Fragment einer
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Nummerierung "5" in der Ecke o.re. Verso eine in Öl ausgeführte und verworfene Porträtstudie einer Dame. Verso mit dem Etikett des Nachlasses o.re., darauf mit der alten JHA-Inv.Nr. "479" versehen. In einer schlichten, braun gefassten Holzleiste gerahmt.
Vgl. motivisch die nahezu identische Leimfarbenarbeit im Stadtmuseum Bautzen (Inv.Nr. 8733) "Eichelhäher", um 1937, WVZ Zesch B V 698 sowie Schmidt 1954, Nr. 154.
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Malpappe wohl von Künstlerhand nachträglich an den Längsseiten geschnitten. Unscheinbare, feine Frühschwundrisse und winziger Ausbruch an einer Pastosität im Ast Mi. Malschicht entlang der Ränder minimal berieben und mit vereinzelten, sehr kleinen Fehlstellen im Falzbereich. Winzige grundierungssichtige Stelle in Pastosität oberhalb des Kopfes. Ein Nagelloch im Bildträger am o. Rand Mi. Vereinzelte, winzige glänzende Fleckchen auf der Oberfläche.
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41 x 24,5 cm, Ra. 47,5 x 29 cm. |
limit price
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2.800 € |
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sold at |
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3.600 € |
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64th
Fine Art Auction |
20. June 2020
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058
Gotthardt Kuehl "Brühlsche Terrasse vor der Akademie". 1914.
Gotthardt Kuehl 1850 Lübeck – 1915 Dresden
Oil painting über schwarzer Kreide auf Malpappe. Monogrammiert "GK", datiert und mit einer Widmung versehen "z.fr.
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Erinnerung am 6/2.14." u.li. Verso mit der ehemaligen Inv.-Nr. "1830" des Museums der bildenden Künste Leipzig. Hinter Glas in einer hochwertigen Conzen-Modellleiste mit Silberauflage gerahmt. WVZ Neidhardt 703, dort mit minimal abweichender Maßangabe.
Provenienz: Privatbesitz, Dresden; Museum der bildenden Künste Leipzig, 1997 restituiert; Sammlung Krug von Nidda, Frohburg.
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Malschicht im Kantenbereich partiell berieben. Zwei kleine, unscheinbare Kratzer (ca. 1 cm) im Bereich des Himmels o.Mi. sowie Malschicht vereinzelt minimal fingerspurig re.Mi.
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44,5 x 34 cm, Ra. 55 x 44 cm. |
limit price
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6.000 € |
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sold at |
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14.000 € |
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64th
Fine Art Auction |
20. June 2020
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105
Hermann Glöckner "Profil nach rechts und nach links, übereinander vor blauem Grund". 1952.
Hermann Glöckner 1889 Cotta/ Dresden – 1987 Berlin (West)
Tempera auf der Rückseite eines Werbeplakates von 1949. Unsigniert. Verso in Blei datiert "25.1.52" , nummeriert "I"
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und bezeichnet "17:00" sowie bezeichnet "F ist ki Rund (?) 20 Reise (?) auf Beitrag". Verso in Blei von fremder Hand mit der Nachlass-Nr. "2423" versehen. Hinter Glas in weißer Grafikleiste gerahmt.
Hermann Glöckner hinterließ mehrere Mappen, deren Vorderseiten mit dem Titel "Profile" beschriftet waren. Sie beinhalteten viele Porträts, vor allem in der Seitenansicht ausgerichtet und in der Prozessfindung varriierend. Aus zufälligen Schwüngen entstanden oder in geplanter, sukzessiver Reduktion mit wiederkehrenden Kompositionen ausgeführt, enthielten die Mappen eine über Jahrzehnte gewachsene Sammlung an "Profilen". Im Kontext dieser Bildniskonvolute wurde das vorliegende Blatt im Jahr 1991 in der Galerie Beatrix Wilhelms in Stuttgart ausgestellt.
Lit.: Christian Dittrich, "Hermann Glöckner. Profile 1922–1983.", Ausstellungskatalog Galerie Beatrix Wilhelm, Stuttgart 1991. Kat.-Nr. 33, Abb. S. 28.
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Technikbedingt minimal wellig. Insgesamt mit winzigen Randläsionen, kleine Fehlstelle am Rand re.Mi. Ein hinterlegter Einriss (ca. 1,1 cm) re.Mi. Ränder ungerade geschnitten. Partiell winzige Malschicht-Hebungen und wenige, sehr kleine, unscheinbare Fehlstellen in o. Farbschicht (u.Mi.; im Bereich der Nase des roten Profilkopfs, o.li.). Bleistift-Strichlein o.re. Verso mit Japanpapier-Resten einer ehemaligen Montierung.
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42,8 x 30,3 cm, Ra. 63 x 48,5 cm. |
limit price
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3.800 € |
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sold at |
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5.000 € |
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64th
Fine Art Auction |
20. June 2020
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136
Wilhelm Müller "Weiß auf Weiß". 1986.
Wilhelm Müller 1928 Harzgerode – 1999 Dresden
Mixed media (Acryl oder Öl) über Draht auf Hartfaser. Verso auf der Hartfaserplatte in schwarzem Faserstift signiert
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"Wilhelm Müller", betitelt und datiert o.re. Auf der Mittelleiste signiert "Wilhelm Müller", betitelt und datiert, sowie auf der Innenseite der u. Leiste abermals signiert "Wilhelm Müller" und datiert "1986/94". Im Künstlerrahmen, zusammengesetzt aus aufgeschraubten Aluminium-Winkelleisten.
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Malschicht mit vereinzelten leichten Anschmutzungen, insbes. im Randbereich. Verso atelierspurig.
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70,5 x 90,5 cm. |
limit price
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2.400 € |
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sold at |
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5.500 € |
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63rd
Fine Art Auction |
28. March 2020
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058
Ferdinand Dorsch "Am Spiegel". 1910er- 1920's.
Ferdinand Dorsch 1875 Fünfkirchen/Ungarn – 1938 Dresden
Oil on canvas. Signiert "F. DORSCH." sowie ortsbezeichnet "DRESDEN" o.re. Verso auf der Leinwand nochmals in schwarzer
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Kreide signiert "Dorsch" und in Pinsel o.re. betitelt. Auf dem Keilrahmen o.li. nochmals signiert "F.DORSCH", bezeichnet "DRESDEN-A-TERRASSENUFER 20". Auf re. Leiste in blauem Farbstift nummeriert "273" und getilgte Bezeichnung auf u. Leiste.
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Kleine Leinwand-Deformation an Ecke o.re. sowie eine weitere, punktuelle im Randbereich o.re. Partielles, geringfügiges Frühschwundkrakelee sowie vereinzeltes alterungsbedingtes Krakelee. Punktueller Verlust der oberen Malschicht im Eckbereich u.li. im schwarzen Hutband sowie vereinzelte, minimale Fehlstellen entlang der Ränder.
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80 x 65 cm. |
limit price
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2.400 € |
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sold at |
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11.000 € |
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63rd
Fine Art Auction |
28. March 2020
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074
Gotthardt Kuehl, Blick auf den Dresdner Neumarkt mit Goldenem Reiter und Dreikönigskirche. Um 1908.
Gotthardt Kuehl 1850 Lübeck – 1915 Dresden
Gouache und Öl über schwarzer Kreide auf ockerfarbenem Karton. U.li. in Blei signiert "G. Kuehl“. Verso mit
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minimalen Resten des Papieretiketts von "Emil Richter Hof-Kunsthändler Sr. Majestät des Königs". Auf der Rückwand von fremder Hand in Blei unleserlich bezeichnet und nummeriert. Im Originalzustand erhaltene, verso verklebte Rahmung mit goldfarbener Blattmetallauflage. Ovale, masseverzierte Leiste mit Lorbeer-Dekor zwischen zwei zarten, ornamentierten Bändern sowie einer Mittelkartusche am oberen Scheitelpunkt. Nicht im WVZ Neidhardt, vgl. jedoch motivisch WVZ Neidhardt 630 und 631.
Im Jahr 1908 beauftragte der Dresdner Stadtrat Gotthardt Kuehl mit der Ausführung von elf Landschaftsgemälden für den Sitzungssaal der Stadtverordneten im Neuen Rathaus. Die Serie umfasste Ansichten der Alt- und Neustadt, sowie der historischen Dorfkerne Kaditz und Leubnitz-Neuostra. Als besonderes Charakteristikum prägt die Serie das Oval-Format, welches im Genre der Landschaftsgemälde eine außergewöhnliche Bildgrenze zieht und die Werkgruppe unabhängig der Sujets vereinheitlicht. Die Vorderseite des Goldenen Reiters bildete Kuehl um 1910 in einem Ölgemälde ab, welches heute im Stadtmuseum Dresden aufbewahrt wird (WVZ Neidhardt 644).
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Hinter der originalen Verglasung Reste von winzigen Insektenhüllen. Zwei Reißzwecklöchlein o.Mi. Partielle Ablösung der oberen Malschicht im Bereich des Goldenen Reiters. Scheibeninneres aufgrund technikbedingter Bindemittelspuren leicht mattiert, an wenigen Stellen mit (oxidierter) Farbanhaftung. Rahmen mit Fehlstelle an der o. Kartusche sowie einzelnen Rissen. Partieller Verlust der Blattmetallauflage mit durchscheinendem Bolus.
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BA. 49,5 x 41 cm, Ra. 59 x 47,5 cm. |
limit price
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8.000 € |
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sold at |
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8.000 € |
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62nd
Fine Art Auction |
07. December 2019
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001
Eugen Bracht "Spreewaldhof". 1885.
Eugen Bracht 1842 Morges/Genfersee – 1921 Darmstadt
Oil on canvas. U.li. signiert "Eugen Bracht" und ausführlich datiert "25.6.85". Verso auf der o. Keilrahmenleiste von
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Künstlerhand in Pinsel mit der Werknummer "663" bezeichnet, betitelt, nochmals signiert und ortsbezeichnet "Dresden" sowie mit weiteren Annotationen in Blei. In einer profilierten, goldfarbenen Holzleiste gerahmt. Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche WVZ Großkinsky aufgenommen.
Provenienz: Norddeutscher Privatbesitz; 1970 Versteigerung Lempertz, Köln; 1907 Verkauf Kunstsalon Emil Richter, Dresden.
Wir danken Herrn Dr. Manfred Großkinsky, Frankfurt a. Main, für freundliche Hinweise.
Besuche auf Rügen führten Eugen Bracht erstmals in die östlichen Landschaften Deutschlands und intensivierten ab 1877 seine Hinwendung zur Freilichtmalerei. Die Berufung zum Dozenten für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie Berlin 1882 und der damit einhergehende Wohnortswechsel hatten auch die künstlerische Auseinandersetzung mit der brandenburgischen Umgebung zur Folge. Eugen Bracht gliederte das vorliegende Gemälde in klare, horizontale Strukturen. Jene Bildebenen verbindet der Künstler in der Vertikalen mittels drei aufragender Pappeln und einem Bach, welcher auf dem Goldenen Schnitt eine Schneise durch das gräserbewachsene Umfeld gräbt. Seine sanften Wellen spiegeln die Farben des Himmels wider und verbinden die Eindrücke zu einer Abendstimmung im Hochsommer zu Beginn der Dämmerung. Die naturalistische Darstellungsweise der Landschaft unterscheidet sich stark von seiner späteren, impressionistischen Betrachtung, deren Gegenständlichkeit zugunsten der atmosphärischen Eindrücke zurücktreten. So entstand das Gemälde in jener Schaffensphase, in welcher Bracht seine Kunst noch im Sinne der Traditionalisten fertigte – eine Einstellung, welche sich während seiner Dozentenarbeit in Berlin wandelte und schließlich ab den 1890ern auch in der modernistischen Umsetzung seiner Werke ablesbar wurde.
Zu den ostdeutschen Landschaftsdarstellungen Brachts vgl.: Großkinsky, Manfred; Küster, Bernd (Hrsg.): Eugen Bracht. 1842–1921. Frankfurt am Main, 2005. S. 97 ff.
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Vollflächig auf Leinwand doubliert, Keilrahmen etwas größer als das Bildformat, dadurch recto etwa 0,5 cm der Doublierleinwand umlaufend sichtbar, diese am Keilrahmen zusätzlich festgeklebt. Originale Leinwand ungerade beschnitten. Im Randbereich vereinzelte, winzige Malschichtverluste. Firnis leicht gegilbt und mit unscheinbarem, länglichen, matten Kratzer Mi. Brauner Wachsfleck u.re. auf der Doublierleinwand.
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34 x 51 cm, Ra. 42 x 59 cm. |
limit price
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6.000 € |
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sold at |
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6.000 € |
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62nd
Fine Art Auction |
07. December 2019
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033
Otto Altenkirch "Am Waldrand" (Schnee). 1929.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Oil on canvas. Signiert "Otto Altenkirch" und datiert u.re. Verso auf der Leinwand von Künstlerhand betitelt, signiert
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"Otto Altenkirch" und ortsbezeichnet "Dresden-Siebenlehn". In einem mit vegetabilen Eck- und Mittelkartuschen masseverzierten Rahmen. WVZ Petrasch 1929–19–S, dort als "Birken am Waldrand" betitelt.
Vgl. eine motivgleiche Ausführung mit Abbildung im WVZ Petrasch 1929–10–S, signiert und datiert u.li.
Wir danken Herrn Frank Petrasch, Dresden, für freundliche Hinweise.
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Alterskrakelee im Bereich des Schnees und der Birkenstämme. Leichte Klimakante. U.re. sowie u.Mi. Malschicht mit werkimmanenter, leichter Bläschenbildung und winziger, fachgerechter Retusche. Rahmen mit retuschierter Fehlstelle im Stuck u.re.
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30,5 x 25,5 cm, Ra. 37,5 x 32 cm. |
limit price
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3.000 € |
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sold at |
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6.500 € |
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62nd
Fine Art Auction |
07. December 2019
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168
Georg Siebert "Wochenende". 1928.
Georg Siebert 1896 Dresden – 1984 Köln
Oil on cardboard. O.li. signiert "G. Siebert" und datiert. Verso nochmals signiert "Georg Siebert", betitelt, datiert
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sowie bezeichnet "Dresden-Blasewitz Deutsche Kaiserallee 40 II" und mit einem Ausstellungsetikett der Galerie Gerstenberger, Chemnitz versehen. In einem breiten, schwarzen Holzrahmen mit roter, profilierter Einlegeleiste gerahmt.
1931 war das Gemälde wohl Teil der Kollektivausstellung "Georg Siebert" des Kunstsalons Gerstenberger in Chemnitz.
Den idyllischen Charme das Alltags verstand Georg Siebert in seinen Genreszenen festzuhalten. Mit spitzem Pinsel malte er zeitlebens Abbilder der Wirklichkeit und führte sein Oeuvre ohne Stilbrüche unter der Bestimmung des Realismus fort. Er betitelte mehrere Arbeiten verschiedener Sujets mit "Wochenende", ein Exemplar wird in der Fränkischen Galerie in Nürnberg bewahrt. Zwei Motive des vorliegenden Gemäldes "Wochenende" finden sich in weiteren Werken wieder: die junge Dame mit kurzem, dunklem Lockenschopf porträtierte Siebert in dem bereits im August 1925 entstandenen Aquarell der "Schlafenden", das zusammengerollte Hündchen übernahm er identisch aus dem 1927 entstandenen Gemälde "Sonntag in einem sächsischen Dorfgasthaus". Bekannt war der Künstler für die milieuhafte Darstellung, deren soziale Hintergründe aufgrund der naturalistischen Umsetzung offensichtlich wurde – so lag es ihm am Herzen die "[…] verbliebenen Freuden des 'kleinen Mannes' zu malen." (Georg Siebert zitiert nach Ausstellungskatalog der Galerie von Abercron, Köln, 1977, S. 4.) Das kleine Bildformat und die äußerst detaillierte Ausführung animiert den Betrachter zum nahen Herantreten. Er wird dadurch nicht nur zum Zeugen der intimen Atmosphäre des Wochenend-Picknicks, sondern – in direktem Blickkontakt mit dem liegenden Herren stehend – zum direkten Teilnehmer der Szene. Auf einer weißen Serviette sind Genussmittel arrangiert: eine Flasche guten Weines, Kuchen und Trauben – in ihrer illusionistischen Darstellung zum direkten Verzehr einladend, komplettieren sie mit dem portablen Plattenspieler die Auswahl an Dingen, welche das Gelingen eines entspannten Nachmittags im umliegenden, satten Grün garantieren.
Vgl.: Dalbajewa, Birgit (Hrg.): Neue Sachlichkeit in Dresden, Dresden 2012, S. 74, Abb. 297. Galerie von Abercron (Hrg.): Georg Siebert. Gemälde und Aquarelle aus sechs Jahrzehnten. Erschienen im September 1977 anlässlich einer Ausstellung der Galerie von Abercron, Köln 1977, S. 2–9, Nr. 66.
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Malpappe ungerade geschnitten sowie mit oberflächlichem Einschnitt außerhalb der Darstellung u.li und o.re. Oberfläche leicht angeschmutzt. Vereinzelt minimales Frühschwundkrakelee. Drei unscheinbare Reißzwecklöchlein (D. 1 mm) am o.re. Bildrand sowie am o. Rand des Kissens und re. im Deckel des Grammophonkoffers. Minimale, punktuelle Verluste der Farbschicht u.re. Firnis partiell matt.
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38,5 x 41 cm, Ra. 46 x 48 cm. |
limit price
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10.000 € |
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sold at |
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32.000 € |
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62nd
Fine Art Auction |
07. December 2019
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181
Hans Unger, Frauenkopf. Vor 1926.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Oil on canvas, auf fester Malpappe kaschiert. Signiert „H. Unger“ o.re. Verso auf dem Bildträger nochmals in
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blauem Farbstift u.li. signiert "Hans Unger" und o.re. mit dem Ausstellungsetikett der „Großen Berliner Kunstausstellung 1926“ (handschriftlich datiert) versehen und darauf schwach lesbar, typografisch nummeriert "3810" (?). Zudem o.li. mehrmals nummeriert „2“, „426“ sowie „53“. In einem hochwertigen, polimentvergoldeten Modellrahmen mit Wellenprofilen gerahmt. Das vorliegende Gemälde wurde im Jahr 1926 auf der „Großen Berliner Kunstausstellung“ gezeigt. Dort war Hans Unger 1926 mit insgesamt 19 Werken vertreten, darunter vier Frauenporträts. Da die Nummerierungen auf dem Gemälde nicht mit den im Ausst.-Kat. aufgeführten Nummern korrespondieren, ist eine genaue Zuordnung des Bildes nicht möglich. Es könnte sich hierbei um das Gemälde Lauf.-Nr. 906: "Frauenkopf" handeln. Vgl. „Grosse Berliner Kunstausstellung“ Berlin, 1926, S. 66. Lit: Rolf Günther, Hans Unger Leben und Werk mit dem Verzeichnis der Druckgraphik, Dresden, 1997.
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Leinwandränder umlaufend etwas ungerade geschnitten (werkimmanent). Kleines Stück der Pappe an Ecke u.re. beschnitten (werkimmant), darüber Leinwand und Malschicht im Falzbereich mit Knickspur, ebenso Ecke u.li. mit kleiner Läsion. Ehem. Knickspur an Ecke o.re., dort mit kleiner Retusche. Rahmen mit unscheinbaren Kratzern und vereinzelten Abplatzungen der Fassung.
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42 x 33 cm, Ra. 59,2 x 53,2 x 4,3 cm. |
limit price
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2.500 € |
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sold at |
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6.500 € |
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61st
Fine Art Auction |
21. September 2019
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001
Antoine Pesne (Umkreis), Bildnis des Königs Friedrich Wilhelm I. von Preußen 1713–40. Um 1730.
Antoine Pesne 1683 Paris – 1757 wohl Berlin
Oil on canvas. Unsigniert. Verso auf dem Keilrahmen mit der Inventarnr. "10007" des Museums Bautzen versehen. Im
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prunkvollen französischen Rahmen des 18. Jahrhunderts, geschnitzt und vergoldet. Sichtleiste mit zentriertem Taustab, unterkehltem, kreispunzierten Karnies mit geschweiftem Außenrand, Akanthusblattwerk und betonten Mitten und Ecken.
Provenienz: Dresdner Privatbesitz; Restitution 2010; Museum Bautzen; Schlossbergung der DDR; Privatbesitz Herrenhaus Weidlitz.
Das Kniestück von Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1668–1740) zeigt den König vor der Stadtkulisse Stralsunds. Der König ist in militärischer Kleidung dargestellt, im glänzenden Kürass sowie in einer blauen Weste mit goldfarbenen Bordüren und trägt den sternförmigen, schwarzen Adlerorden. In der rechten Hand hält er den Marschallstab und zu seiner Linken ist sein Helm dargestellt. Dieser Porträttypus wurde in den dreißiger Jahren vom preußischen Hofmaler Antoine Pesne erfunden und später durch mehrere Kopien und Wiederholungen in Europa verbreitet (Börsch-Supran 1982). Eine Kopie der ersten Fassung, die sich im Berliner Schloss Charlottenburg befand, zeigt den König als Feldherrn als Ganzfigurporträt mit dem Panorama der Festung Stralsund im Hintergrund. Die Stadt wurde 1715 von der preußischen Armee erobert.
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Gemälde und Rahmen in sehr hochwertig fachmännisch restauriertem Zustand. Eine ausführliche 40seitige Dokumentation zur Konservierung / Restaurierung liegt vor. Leinwand randdoubliert, mit mehreren fachmännisch geschlossenen und retuschierten Rissen, vor allem im Bereich des Hintergrundes und um die Mundpartie, verso drei alte Flicken. Geringfügige Deformationen der Leinwand an ehem. Rissen. Punktuelle Fleckchen auf der Oberfläche sowie kleine Malschicht-Fehlstellen im Randbereich. Rahmen mit Abrieb der Goldauflage, teils retuschiert sowie Verluste der Fassung ergänzt.
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140 x 118 cm, Ra. 161 x 139,5 cm. |
limit price
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7.000 € |
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sold at |
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10.000 € |
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61st
Fine Art Auction |
21. September 2019
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005
Johann Alexander Thiele, Pirna – Blick auf den Sonnenstein. Um 1720.
Johann Alexander Thiele 1685 Erfurt – 1752 Dresden
Oil on canvas. Unsigniert. In einer profilierten, schwarz und goldfarbenen Holzleiste gerahmt.
Wir danken Herrn
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Prof. Dr. Harald Marx, Dresden, für freundliche Hinweise.
Nach einer Ausbildung zum Buchdrucker in Erfurt und nach seiner Übersiedlung nach Arnstadt wirkte Thiele als Autodidakt zunächst von 1715–1728 in Dresden. Von den in dieser ersten wichtigen Schaffensphase entstandenen 32 Gemälden hingen 23 Werke (vgl. Inventar 1722/28, Marx 2002, S. 220) im Palais seines maßgeblichen Förderers und Gönners, dem sächsischen Minister Jacob Heinrich Reichsgraf von Flemming (1667–1728). Ein großer Teil dieses Frühwerks fiel 1760 der starken Beschädigung des Palais' Flemming-Sulkowski während des Siebenjährigen Krieges zum Opfer. Nach Flemmings Tod kehrte Thiele 1728 nach Arnstadt zurück, wo er als Hofmaler für den Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen tätig war. Mit der Unterstützung des Grafen Heinrich von Brühls (1700–1763) gelangte Thiele 1738 als kursächsischer Hofmaler August III. erneut nach Dresden und arbeitete dort bis zu seinem Tode.
Das vorliegende Gemälde ist einer der bedeutenden erhaltenen großen Stadtprospekte Johann Alexander Thieles. Die Wertschätzung des Motivs durch Thiele ist in der mindestens sechsfachen Wiederaufnahme desselben ablesbar. Thiele beeinflusste nicht zuletzt Bernardo Bellotto (1722–1780) maßgeblich (vgl. dazu das Gemälde "Pirna von Niederposta mit der Landstraße nach Copitz", 1754/56, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Gal.-Nr. 619). Über die Vogelperspektive erschließt sich der Blick über die Stadt Pirna bis in die Weiten des Dresdner Elbtals mit den markanten Türmen der Dresdner Stadtsilhouette in der Ferne. Auf einem erhöhten Berg ist links die Festung Sonnenstein dargestellt, darunter erstreckt sich der Flusslauf der Elbe stromabwärts mit einem übersetzenden Kahn am rechten Ufer. Die dunkle Bildanlage und der strenge Bildaufbau mit linearem Horizont verweisen auf Thieles frühen Werkabschnitt. Die minutiös wiedergegebene Landschaft unterhalb der Festung wird sehr erzählerisch von einer reichen Figurenstaffage belebt. In den rechts und unten mittig dominant im Vordergrund platzierten pittoresk-morbiden Baumelementen, dem sparsam gesetzten Blattwerk, welches als filigrane Struktur das Bildzentrum umwebt und nicht zuletzt in der malerischen Umsetzung der Lichtreflexe auf den Baumrinden ist Thieles Hand, auch die Prägung durch seinen Lehrer Christoph Ludwig Agricola, unverkennbar. In den überlieferten Inventaren (Vgl. Marx 2002) sind insgesamt sechs Ölgemälde Thieles mit Ansichten der Stadt Pirna nachweisbar, deren Verbleib aber weitestgehend ungeklärt ist. Nach den Maßangaben entspräche das Gemälde "Der Sonnenstein in Pirna" aus der Inventarliste des Vereins Haus Wettin (Vgl. Marx 2002, S. 242) annähernd dem vorliegenden Werk, es ist dort jedoch detailliert mit der Signatur "A. Thiele pinx. 1718" vermerkt. Im Vergleich zu dem einzigen in Abbildung überlieferten, nahezu motivgleichen Prospect "Der Sonnenstein und Pirna", werden die Werkphasen und ein maßgeblicher zeitlicher Abstand beider Gemälde deutlich ablesbar. Zum stilistischen Vergleich für die frühe Schaffensperiode Thieles und deren Gestaltungsmerkmale können u.a. das Gemälde "Blick ins Elbtal", vor 1728 (Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Gal.Nr. 3707), "Phantastische Elblandschaft", um 1730 (Galerie Bassenge, 2009) und "Leipzig, Ansicht von Lindenau aus", um 1730 (Museum der Bildenden Künste Leipzig) herangezogen werden.
Lit.: Harald Marx (Hrsg.): Die schönsten Ansichten aus Sachsen. Johann Alexander Thiele (1685–1752) zum 250. Todestag. Katalog der Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Dresden, 2002. Moritz Stübel: Der Landschaftsmaler Johann Alexander Thiele und seine sächsischen Prospekte. Leipzig, Berlin, 1914. Hendrik Bärnighausen: Wie über die Natur die Kunst des Pinsels steigt. Johann Alexander Thiele (1685–1752) Thüringer Prospekte und Landschafts-Inventionen, Weimar, Jena 2003.
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Bildträger wachsdoubliert, auf einem neuen Keilrahmen gespannt. Malschicht mit mehreren Retuschen an vertikalen Rissen in der Leinwand, diese zum Teil mit leichten Deformationen. Weitere Retuschen an Kratzern und Bildschicht-Fehlstellen. Firnis gegilbt und mit zwei Kratzern o.li. Bildformat wohl etwas verkleinert, Ränder der originalen Leinwand umlaufend geschnitten.
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88 x 137,5 cm, Ra. 108,8 x 158,3 cm. |
limit price
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10.000 € |
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sold at |
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22.000 € |
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61st
Fine Art Auction |
21. September 2019
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080
Otto Altenkirch "Bauernhof in Breitenbach im Schnee" (Gelbrichs Gut und Ralles Schmiede). 1928/ 1929.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Oil on canvas. Geritzt signiert "Otto Altenkirch" und datiert u.re. Verso auf dem Leinwandumschlag o.re. nochmals
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signiert "Otto Altenkirch Dresden" sowie li. ortsbezeichnet "Bauernhof Breitenbach – Siebenlehn". Verso auf dem Keilrahmen o.re. von Künstlerhand in Blei werknummeriert "1929 25" sowie zweifach vermerkt "ph". Im originalen weißgoldfarbenen, historisierenden Hohlkehlrahmen mit klassizistischem Palmettenornament in den Ecken gerahmt. WVZ Petrasch 1929–25–S.
Vgl. eine motividentische, erste Ausführung "Dorfstraße in Breitenbach" WVZ Petrasch 1929–21–S, Abb. S. 157.
In den 1920er Jahren verlegte Otto Altenkirch seinen Wohnsitz nach Siebenlehn. Hier findet sich auch das Motiv aus Breitenbach, ein 1913 zu Siebenlehn eingemeindeter Ortsteil.
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Ganzflächiges Alterskrakelee, partiell im unteren Bilddrittel leicht schüsselförmig, mit winzigen Ausbrüchen in o. Malschicht u.Mi. Sehr vereinzelt leichtes Frühschwundkrakelee. Leichte Markierung des Keilrahmen-Mittelholms (Klimakante). Punktuelle, kleine Retuschen am Rand u.li. Verso mit leicht durchgedrungener Grundierung und etwas farbspurig (werkimmanent).
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86 x 103 cm, Ra. 101 x 117 cm. |
limit price
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7.800 € |
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sold at |
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15.000 € |
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61st
Fine Art Auction |
21. September 2019
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181
Sascha Schneider "Krieger mit zwei Schwertern". 1915.
Sascha Schneider 1870 St. Petersburg – 1927 Swinemünde
Oil on canvas. U.re. monogrammiert ".SS." und datiert. Verso mit einem zweiten, voll ausgeführten Gemälde "Stehender
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Athlet mit Stab in beiden Händen" sowie nochmals u.li. monogrammiert "S.S." . Im beidseitig ansichtigen Spannrahmen. WVZ Starck G 115.
Provenienz: Privatsammlung Niedersachsen; aus dem Nachlass des Künstlers.
Vgl. Starck, Christiane: Sascha Schneider: Ein Künstler des deutschen Symbolismus (Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag/Kunstgeschichte). Marburg 2016. S. 406, abgebildet auf einem Atelierfoto des Künstlers von 1927.
Wir danken Frau Dr. Christiane Starck, Dreieich-Buchschlag, für freundliche Hinweise.
In den Jahren zwischen 1914 und 1918 widmete sich Sascha Schneider mehrfach der Darstellung von Kriegern in unterschiedlichster Haltung und Ausformung. Mag zu Beginn des Ersten Weltkrieges noch eine gewisse Euphorie gegenüber der Wucht des Ereignisses existiert haben, so schlug diese spätestens mit dem Tod seines Malerfreundes Robert Spieß im September 1914 in Erschütterung und Resignation um. Zwar wandte sich Schneider niemals vom männlichen Körperideal des Kriegers ab, doch häufen sich die Darstellungen trauernder und innerlich zerbrochener Figuren (vgl. das Gemälde "Trauernder Krieger", 1915). Sowohl Begeisterung als auch Kritik Sascha Schneiders am Krieg fanden Ende 1914 Einzug in einen Zyklus von 24 Kohlezeichnungen mit dem Titel "Kriegergestalten und Todesgewalten", welcher im darauf folgenden Jahr im Verlag Breitkopf & Härtel als Mappe mit einem Vorwort des Kunsthistorikers Ludwig Volkmann erschien. Im Oktober/November 1915 wurden die Originale (im Zweiten Weltkrieg überwiegend zerstört) sowie sechs lebensgroße Kriegergestalten in der Galerie Ernst Arnold in Dresden ausgestellt (vgl. Range, Annelotte: Zwischen Max Klinger und Karl May. Bamberg 1999. S. 136), wozu der Künstler die Ehefrau Karl Mays brieflich einlud. "Sehen Sie sich doch bitte meine Ausstellung bei Arnold in der Schlosstrasse an. Das wird vieles sagen. Ich habe in einem Jahr 24 Blatt gezeichnet, 6 grosse Kerle gemalt und ein Grabdenkmal ausgehauen. Das ist schon ein wenig viel." (Steinmetz/Vollmer (Hrsg.): Briefwechsel mit Sascha Schneider. Radebeul 2009. S. 322) Ebenfalls im Oktober 1915 fand eine Lichtbildvorführung der Motive in der Gutenberghalle des Leipziger Buchgewerbehauses statt. Das Gemälde „Krieger mit zwei Schwertern“ von 1915 findet sich auf Fotografien aus dem Künstleratelier von 1927 und ist das einzige überlieferte dieser sechs erwähnten, lebensgroßen Krieger. Die übrigen fünf, in der Sammlung Mühlberg befindlichen Kriegergestalten gelten als verschollen. Es ist zudem auch eines der wenigen überkommenen Gemälde Schneiders aus der Schaffenszeit von 1910 – 1919, da der Verbleib der meisten Werke aus diesen Jahrgängen unbekannt ist. Motivische Ähnlichkeit weist die Darstellung des „Kriegers mit zwei Schwertern“ gegenüber "Kämpfer" und "Schwertertanz" aus "Kriegergestalten und Todesgewalten" auf. Ihre Ausführung zeigt eine extrem dichte Symbolsprache, denn Sascha Schneider konnte offenbar "das Kriegsthema nicht anders als zeitlos, von aller historischer Realität entkleidet, überpersönlich und eigentlich sogar parteilos gestalten." (Dr. phil. Felix Zimmermann in Kunstgabe 5, Dresden 1924; zit. n. Hatzig, Hansotto: Karl May und Sascha Schneider. In: Beiträge zur Karl-May-Forschung Band 2. Bamberg 1967. S. 185f.) Ein weiterer Verweis auf die Ausstellung in der Galerie Arnold findet sich in einem Brief Sascha Schneiders an Professor Heinrich Gerland (Vgl. Starck, Christiane: Sascha Schneider. Marburg 2016. S. 100-101), auf dessen Initiative hin er die vergleichbaren monumentalen Wandbilder "Torwächter" 1908 (zweite Fassung "Fackelträger der Wissenschaft" 1917) in der Universität Jena geschaffen hatte. Angelehnt an die Wandbilder unter Verzicht auf räumliche Tiefenillusion und Hintergrund tendierte Schneider in den Jahren zwischen 1908 und 1918 zur Monumentalisierung und zu einer zeitweise äußerst flächigen, jedoch bewegten Auffassung seiner Figuren in Anlehnung an die griechische Antike.
„Das Abwenden von der Tiefenillusion im Zweidimensionalen und gleichzeitige Hinwenden zum dreidimensionalen Schaffen ist dabei die entscheidende technische Entwicklung, welche die kommenden Schritte der Überwindung des Materials vorbereiteten. Das Befreien der zweidimensionalen Arbeiten von Beiwerk, Hintergrund und "Umgrund" und der Verzicht zugunsten von Fläche und Linie auf alle räumliche Illusion war an die Kunst der Antike und der Frührenaissance angelehnt, wo ein Bild "nur eine Flächenwirkung haben darf." Die Gründe für diese Wende formulierte Schneider selbst: "Das verloren gegangene Ideal [ist] im Menschen, nicht in seiner Umgebung und im Verhältnis zu dieser zu finden." Über die Malerei in der griechischen Kunst schrieb er in Bezug auf Plinius d.Ä.: „In der griech. Kunst war nichts Illusion – der Quatsch mit den Trauben des Apelles – spätere Erfindung.“ In den Erinnerungen des Schriftstellers Friedrich Kurt Benndorf an Sascha Schneider werden noch zwei wichtige Aspekte seines Kunstschaffens deutlich: "Mittelpunkt ist für mich der Mensch.[…] Wenn jenem eine Wolke, die auf einem Berge lagert, zum Sinnbild eines seelischen Zustandes werden kann, wird es mir eine Linie, eine Muskelwendung, eine Wölbung, ein Schattenzug am menschlichen Leib.[…] Ich trage mich immerfort mit Form-Visionen und zeichne sie aus dem Kopfe hin. Die Imago, das Imaginäre ist es, das mir vorschwebt und das ich nachbilde. Die Wirklichkeit bietet mir die Modelle nicht, die ich brauche.“ In diesem Auszug zeigt sich, dass Schneider den Pfad der symbolistischen Kunst nur scheinbar verlassen hatte, da er dem menschlichen Körper alle Facetten der Ausdrucksfa¨higkeit des Abstrakten zusprach." (Vgl. Starck, Christiane: Sascha Schneider. Marburg 2016. S.231)
In jenem neuen Kunstideal spiegelt sich gleichermaßen Schneiders Begeisterung für Gymnastik und Athletik wider (er war ab 1919 Leiter des "Kraft-Kunst-Instituts" in Dresden). So ergibt sich parallel, im Zusammenspiel mit dem Athleten mit Stab auf der Rückseite der Leinwand, die motivische Verbindung zu einer Reihe von Speerwerfern, Diskuswerfern, Ringern und Siegern als nicht individuell aufgefasste, sondern typische Gestalten um 1912/13. Das rückseitig ausgeführte Gemälde „Stehender Athlet mit Stab in beiden Händen“ zeigt ebenfalls einen männlichen Akt in Schrittstellung. Die gleiche Pose findet sich in einer lebensgroßen Kohlezeichnung aus dem Jahr 1907 (Vgl. WVZ Starck S069). Diese Zeichnung und ein Pendant (Athlet in Grundstellung) waren vermutlich direkte Vorläufer der Jeaner Torwächter. Da sich diese Pose in idealer Weise zur Präsentation des Körpers und Muskeln eignet, liegt ein wiederholter Rückgriff Schneiders auf diese Zeichnung nahe.
Abbildungsnachweis: Atelierfotografien: Starck, Christiane: Sascha Schneider: Ein Künstler des deutschen Symbolismus (Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag/Kunstgeschichte). Marburg 2016. S. 406, Abb. 8 und 9. Publikation: Kriegergestalten und Todesgewalten von Alexander (Sascha) Schneider. Verlag von Breitkopf & Härtel, Leipzig und Berlin 1915. S. 2, 4, 11, 17 und 21.
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"Krieger mit zwei Schwertern": Malschicht recto im Bereich des Inkarnats sowie in den figurnahen Hintergrundbereichen mit fachmännisch ausgeführten Retuschen. Geschlossener und recto retuschierter Riss u.re. Leinwand partiell mit kleinen Deformationen. Schwach sichtbare Schabspuren einer ehemaligen Beschädigung. Vereinzelt winzige, grundierungssichtige Malschicht-Fehlstellen. "Stehender Athlet (…)": Malschicht partiell berieben, mit kleineren Verlusten. Kleine gelbliche Farbstiftstriche im Bereich der Brustwarzen und des Bauchnabels.
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223 x 135 cm, Ra. 245 x 159,7 cm. |
limit price
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12.000 € |
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sold at |
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12.000 € |
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60th
Fine Art Auction |
15. June 2019
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004
Karl Theodor Böhme, Capri (Golf von Sorrent). 1898.
Karl Theodor Böhme 1866 Hamburg – 1939 Karlsruhe
Oil on canvas. Signiert "Karl Böhme", datiert sowie ortsbezeichnet "München" u.re. In einem reich verzierten und
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stuckierten Holzrahmen.
Vom 18. Juli bis zum 31. Oktober 1937 wurden fünf Gemälde Böhmes in der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München präsentiert. Drei davon bildeten die Küstenlandschaften Capris, wie die Faraglioni und die Sirenenbucht, ab. Die auf der italienischen Felseninsel entstandenen Landschaftsgemälde trugen maßgebilch zur Steigerung der Bekanntheit Böhmes bei. Zwei weitere Versionen, welche die Brandungen Capris zu verschiedenen Tageszeiten wiedergeben, befinden sich in den Bayrischen Staatsgemäldesamlungen in München sowie in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe.
Vgl. Schweers, Hans F.: Gemälde in deutschen Museen, Bd.1, München 1981, S.96.
Vgl.: Ausstellungskatalog der Großen Deutschen Kunstausstellung 1937 im Haus der Deutschen Kunst zu München.
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Im Bereich der Wellen Mi. fachmännisch retuschierte Kratzspur. Winzige Retuschen am Rand u.Mi. sowie re.Mi. Partiell Firnis etwas matter. Rahmen überfasst.
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78 x 100 cm, Ra. 88 x 109 cm. |
limit price
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3.500 € |
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sold at |
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6.000 € |
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60th
Fine Art Auction |
15. June 2019
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031
Deutscher Romantiker, Der rauchende Vesuv, im Vordergrund eine Vigna. Mid 19th cent.
Oil on paper, vollflächig auf Pappe kaschiert. Unsigniert. In einer Berliner Leiste gerahmt.
Provenienz:
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Nachlass Dr. Joachim Menzhausen, Dresden.
Wir danken Herrn Prof. Dr. Börsch-Supan, Berlin, für freundliche Hinweise.
Von den kleinformatigen, vor der Natur entstandenen und in lockerem Pinselduktus gemalten Ölstudien geht eine Faszination aus, welche bereits Kunstliebhaber im 19. Jh. ergriff und die bis heute ungebrochen ist. Zunächst waren die Skizzen den italienbegeisterten Malern des frühen bis mittleren 19. Jh. Arbeitsmittel, bald avancierten die freien, oftmals skizzenhaften Landschaftsimpressionen zu begehrten Sammelobjekten. Die hier vorliegende, qualitativ eindrucksvolle Ansicht des Vesuvs vom Posillipo aus über die Bucht von Neapel zeigt ein äußerst beliebtes Motiv italienreisender Künstler des 19. Jh. und lässt insbesondere an vergleichbare Studien von Johan Christian Clausen Dahl "Der Vesuv" 1847, Ölskizze und Carl Blechen "Der Vesuv", 1829, Ölskizze (beide Goethe-Museum, Frankfurt) denken. Während Dahl den Vordergrund seiner Studie noch mit Fischern und Segler belebt und bei Blechens Skizze der Fokus allein auf dem ruhig liegenden Meer und dem im Abendlicht rötlich erscheinenden Vesuv liegt, rhythmisiert der Maler der hier angebotenen Studie den schmalen Landstreifen im Vordergrund, welcher den Blick auf das Meer und den Vulkan freigibt, durch vage angedeutete Rankhilfen eines wohl verlassenen Weinbergs.
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Kleine Bildträger-Fehlstelle an Ecke u.li. Geringe Malschicht-Verluste an den Rändern. Horizontaler, minimal aufgewölbter Riss im Papier o.Mi. Unscheinbare vertikale Knickspur u.Mi. sowie lange, mit leichter Wölbung des Bildträgers im u. Randbereich. Geringe Ablösung des Papiers u.li. Größere, gedunkelte Retuschen im Himmel, insbes. am o. Rand sowie kleine, matte im Meer.
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23,5 x 31,5 cm, Ra. 31,5 x 39 cm. |
limit price
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1.000 € |
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sold at |
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4.000 € |
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60th
Fine Art Auction |
15. June 2019
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043
Otto Altenkirch "Weinkeller" (Hellerschänke). 1923.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Oil on canvas. Signiert "Otto Altenkirch" u.li. Verso auf oberer Keilrahmenleiste in schwarzer Farbe li. betitelt und
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re. nochmals signiert "Otto Altenkirch", ortsbezeichnet "Dresden", datiert und nummeriert "1923. 27." sowie bezeichnet "ph". Im hochwertigen, versilberten und mit "Goldlack"-Überzug versehenen Modellrahmen. WVZ Petrasch 1923 -27–H.
Ausgestellt in: Jubiläumsausstellung im Sächsischen Kunstverein Dresden Jan. 1925 und Jubiläumsausstellung im Kunstverein Meißen. Feb. – Apr. 1925.
Das frühbarocke Bacchusportal, welches die Initialen der Adelsfamilien von Erdmannsdorff und von Pflugk (frühere Besitzer des Guts) trägt, wurde bei Abriss des Hellergutes 1969 geborgen und 1973 an der Rückseite der Sekundogenitur an der Brühlschen Terrasse in der Inneren Altstadt in Dresden wieder errichtet.
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Kleiner geschlossener Riss mit Retusche o.re. (am Hausdach). Malschicht im Falzbereich minimal berieben. Partielles, alterungsbedingtes Krakelee. Leichte Schmutzablagerungen und winzige bräunliche Flecken auf der Oberfläche. Leinwand an den u. Ecken aufgrund des Keilrahmens etwas gedehnt. Rahmen mit ausgebesserten, kleinen Fehlstellen der Fassung. Partien der Eckverzierungen ergänzt.
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67 x 67 cm, Ra. 86 x 86 cm. |
limit price
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4.000 € |
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sold at |
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8.500 € |
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60th
Fine Art Auction |
15. June 2019
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070
Hermann Glöckner "Autumn at the channal, Großer Garten Dresd.[en]". 1943.
Hermann Glöckner 1889 Cotta/ Dresden – 1987 Berlin (West)
Tempera on brownish, fibrous paper. To the reverse to the middle signed with ink "Hermann Glöckner", inscribed
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"Dresden, titeled and dated. Upper left monogrammed with pencil and dated "G 1943", dated and numbered "43 11 01 / I". With the address stamp of the artist lower middle. Not listed in the atalogue raisonné Dittrich.
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Due to the technique inconspucuous wavy. Lower edge with a horizontal crease mark, uneven cut. The edges circumferential somewhat creased. Some tiny pleats upper left, colour minimal rubbed lower left. Three corners with pin holes. To the reverse upper corners with remains of a former paper mounting.
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44,5 x 35,2 cm. |
limit price
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2.200 € |
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sold at |
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7.000 € |
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60th
Fine Art Auction |
15. June 2019
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083
Joachim Heuer "Stilleben mit Quitten". 1982.
Joachim Heuer 1900 Dresden – 1994 ebenda
Oil on fibreboard, im orangefarbenen Bereich Mi.li. neben den Quitten mit einer partiellen Papierunterklebung.
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Monogrammiert "h" u.re. Verso in schwarzer Farbe o.re. datiert. Verso an den Rändern umlaufend aufgeleimte Holzleisten. Mit einem Brief des Künstlers an den ehemaligen Besitzer.
Provenienz: Geschenk des Künstlers anlässlich der Ausstellung zum 90. Geburtstag an Dr. Joachim Menzhausen, Dresden, welcher die Ausstellung kuratierte.
Abgebildet in: Ausstellungskatalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: Joachim Heuer zum 90. Geburtstag., Dresden 1990, S. 24, Nr. 46.
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Malschicht mit Pentimenti-Untermalung der Vase. Papierkaschierung Mi. geringfügig von der Hartfaser gelöst. Malschicht vorwiegend in den weißen Farbbereichen unscheinbar frühschwundrissig. Verso Hartfaser mit Fettfarbspuren und zwei leichten kreuzförmigen Rissen.
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101 x 90 cm. |
limit price
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5.500 € |
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sold at |
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6.500 € |
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60th
Fine Art Auction |
15. June 2019
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437
Hermann Glöckner "Intersection". 1981.
Hermann Glöckner 1889 Cotta/ Dresden – 1987 Berlin (West)
Tempera and folding on paper. To the reverse signed with pencil "Glöckner", inscibed "Faltung", titeled, dated, with dimensions and technique details.
Due to the technique slightly wavy. Slight tears as well as two paper immanent inconspicuous inverted pleats. Corner of the sheet lower right with slight tears. To the reverse upper edge with transfer of black colour as well as red overspray of paint.
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70 x 50 cm. |
limit price
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3.500 € |
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sold at |
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7.000 € |
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59th
Fine Art Auction |
23. March 2019
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103
Richard Müller "The barefaced suitor". 1921. 1921.
Richard Müller 1874 Tschirnitz/Böhmen – 1954 Dresden-Loschwitz
Oil on canvas. Monogrammed "RM" and dated upper middle. To the reverse on the lower strip of the stretcher frame
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inscribed with blue pen "Rich. Müller" as well as numbered "563". To the right strip of the stretcher frame again inscribed "Prof. Müller". Not listed in the catalogue raisonné Meißner (published prior to the painting); catalogue raisonné Wodarz M 1921.02.
Provenance: private collection New York; private collection Munich; 1990 Schloss Ahlden.
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Ca. 15 mm of the paintings left edge formerly folded back to reduce the paintings size. This folding has now been restored to show the full original size. Minimal retouches to that former bent. The original stretcher frame restored to its initial size. The paint layer with craquelure due to age, very few superficial rubbing traces. A faint impression of the stretcher frame to the right edge. Few tiny professional retouches, a little bigger one lower left to the scarf. An inconspicuous unevenness of the paint layer in the area of the sitting nude. To the reverse minimal remainings of paint of an rejected painting, the mirrored image of a penetrated copy-stamp of the Gemäldegalerie Dresden as well as numbering in black charcoal to the canvas (probably by the artist).
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90,1 x 71,9 cm. |
limit price
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40.000 € |
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sold at |
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40.000 € |
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58th
Fine Art Auction |
08. December 2018
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143
Otto Altenkirch "Reinsberger Lindenallee (Herbst)". 1931.
Otto Altenkirch 1875 Ziesar – 1945 Siebenlehn
Oil on canvas. Signiert "Otto Altenkirch" und datiert u.li. Verso auf der oberen Keilrahmenleiste in schwarzer Farbe
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betitelt, nochmals signiert "Otto Altenkirch" und ortsbezeichnet "Dresden". Auf der unteren Keilrahmenleiste li. auf einem Etikett typografisch nummeriert "372". In einer bronzefarbenen, profilierten Holzleiste mit ornamental verzierten Ecken gerahmt. Verso auf oberer Rahmenleiste re. auf einem alten Papieretikett handschriftlich nummeriert "356". WVZ Petrasch 1931-37-S.
Provenienz: Sächsische Privatsammlung, erworben von der Witwe des Künstlers Anna Altenkirch.
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Leinwand etwas wellig, mit leichten, unscheinbaren Deformationen auf der gesamten Bildfläche. Malschicht im Falzbereich minimal berieben. Malmaterialbedingt partiell glänzende Stellen. Vereinzelt punktförmige, bräunliche Fleckchen auf der Oberfläche. Unscheinbares, alterungsbedingtes Krakelee. In den Bäumen Mi. mehrere kleine Stellen mit hochstehenden, gelockerten Schollen und Fehlstellen in oberer Malschicht.
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87,2 x 103 cm, Ra. 99 x 114,2 cm. |
limit price
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7.000 € |
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sold at |
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9.000 € |
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58th
Fine Art Auction |
08. December 2018
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733
Paul Wilhelm, Bildnis einer jungen Damen mit Pelzkappe. Um 1908/ 1909.
Paul Wilhelm 1886 Greiz – 1965 Radebeul
Oil on cardboard. Unsigniert.
Zum stilistischen Vergleich siehe das Gemälde "Mädchen mit dunkler Haarschleife
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im Malsaal", um 1908-1909, Öl auf Pappe, unsigniert, abgebildet in: Werner Schmidt: Paul Wilhelm zum 100. Geburtstag. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Graphik. Dresden, 1987. S. 46, Abb. 16.
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Vertikale Knickspuren mit Malschicht-Quetschungen Mi. (über gesamter Höhe des Bildes verlaufend). Ecken und Bildkanten etwas aufgefasert, kleiner Materialverlust in der Pappe am Rand o.Mi. Vereinzelte, winzige Malschicht-Fehlstellen, o.Mi. sowie u.re. eine Stelle mit netzförmigem Krakelee. Mehrere Reißzwecklöchlein am u. Rand sowie zwei Nagellöcher im Bildträger o.li. und u.li. Verso mit Laufspuren einer Flüssigkeit, etwas stockfleckig.
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67 x 50 cm. |
limit price
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1.500 € |
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sold at |
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4.600 € |
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57th
Fine Art Auction |
22. September 2018
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096
Karl Robert Kummer "Stürmische See". 1882.
Karl Robert Kummer 1810 Dresden – 1889 ebenda
Oil on paper, auf fester Malpappe kaschiert. Geritzt signiert "R. Kummer" und datiert u.re. In einem historisierenden, goldfarbenen Stuckrahmen. WVZ Nüdling 519.
Alte, unscheinbare Retuschen am unteren Rand. Fehlstelle im Papier-Bildträger mit großer Retusche o.re. Oberflächliche, sehr feine, diagonale Kratzspuren Mi. sowie weitere kleine o.li. Ein feiner, schräg verlaufender Sprung in der Malschicht am o. Rand Mi.re. Die o. Ecken des Bildträgers leicht gestaucht und partiell mit kleinem Verlust der Malschicht. Verso Teilverluste der ganzflächigen Grundierung auf der Malpappe.
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22,8 x 33 cm, Ra. 34,6 x 44,7 cm. |
limit price
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2.000 € |
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sold at |
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3.800 € |
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57th
Fine Art Auction |
22. September 2018
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114
Max Pietschmann, Nächtlicher Blick auf die Elbe mit Anlegestelle bei Pillnitz. Wohl Late 19th cent.
Max Pietschmann 1865 Dresden – 1952 ebenda
Oil on canvas. Signiert "Max Pietschmann" u.re. Verso auf dem Keilrahmen in blauem Farbstift auf einem Papieretikett
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o.Mi. nummeriert "2482" sowie o.re. "8681". In einer profilierten, grauen Holzleiste mit umlaufendem Wellenprofil gerahmt. Verso Rahmen mehrmals nummeriert "463", "C.K. 655" sowie "8681".
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Sehr kleine Retuschen in Malschicht-Fehlstellen Mi. im Dampfer sowie u.re. Malschicht im Falzbereich leicht berieben sowie Fehlstelle an Ecke o.re. sowie weitere sehr kleine. Leichte Deformationen der Leinwand an den Ecken. Fassung des Rahmens etwas berieben und partielle Bestoßungen.
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59,3 x 97,5 cm, Ra. 69,5 x 107,5 cm. |
limit price
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2.200 € |
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sold at |
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6.000 € |
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57th
Fine Art Auction |
22. September 2018
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324
Rudolf Bergander, Liegender Akt mit rotem Tuch. 1940.
Rudolf Bergander 1909 Bohnitzsch bei Meißen – 1970 Dresden
Oil on canvas. Signiert "Bergander" und datiert u.li. Verso auf dem Keilrahmen o.re. ein Ausstellungsetikett der
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"Großen Deutschen Kunstausstellung 1942 im Haus der Deutschen Kunst zu München", darauf typografisch nummeriert "3000" sowie in rotem Farbstift "453". Weitere Nummerierung "1390" auf linker und "D. 1631" auf oberer Leiste.
Das Gemälde ist im Kat. der Dt. Kunstausstellung nicht nachweisbar und wurde vom Künstler vermutlich nur eingereicht.
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Malschicht mit alterungsbedingtem Krakelee, deutlich entlang der Klimakante sowie partiell technikbedingt frühschwundrissig. Kleine Malschicht-Fehlstelle u.Mi. und vereinzelt entlang der Bildränder, insbes. an den Ecken. Leichter Malschicht-Abrieb o.li.
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65,5 x 90,5 cm. |
limit price
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700 € |
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sold at |
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2.800 € |
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57th
Fine Art Auction |
22. September 2018
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872
Hans Unger, Der Sommer. Späte 1920's.
Hans Unger 1872 Bautzen – 1936 Dresden
Oil on canvas. Signiert "H. Unger" u.re. Verso auf oberem Spannrand li. in Blei nummeriert "2500". In einer
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profilierten, vergoldeten, teils polimentsichtigen Holzleiste gerahmt.
Wir danken Herrn Rolf Günther, Freital, für freundliche Hinweise.
Ein immer wiederkehrendes Thema in der Malerei Ungers ist die weibliche Schönheit. Sein bevorzugtes Modell war seine Frau Marie Antonia, welche er 1899 heiratete. In unzähligen Werken hielt er ihre für ihn ideale Schönheit fest bzw. näherte seine Bildnisse dem durch Marie Antonia verkörperten Idealtypus an. Ein Künstlerfreund Hans Ungers beschrieb sie als "Ein Wesen edelster Weiblichkeit. Eine Seele, deren Demut und Reinheit Mensch und Werk durchwebte." (zitiert nach: Günther, Rolf: Hans Unger. Leben und Werk mit dem Verzeichnis der Druckgraphik. Dresden, 1997, S. 50.) So sind auch in dieser Arbeit ihre typischen Gesichtszüge bei Nase, Stirn, Lippen oder Kinn erkennbar, die langen, lockigen, dunklen Haare erinnern ebenfalls an sein Lieblingsmodell.
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Format wohl von Künstlerhand verkleinert, mit weiterer Signatur am unteren bemalten Spannrand. Malschicht mit unscheinbarem Alterskrakelee. Mehrere kleine Malschicht-Fehlstellen im Falzbereich. Unscheinbare Fehlstellen, teils mit winzigen Retuschen im Hut. Kleine Retusche im Hintergrund o.li., Mi.re. sowie am Rand u.li., dort mit geringfügigen Spuren eines Festigungsmittels. Eine kleine Kratzspur u.re.
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125,4 x 64,7 cm, Ra. 131,8 x 71,5 cm. |
limit price
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11.000 € |
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sold at |
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14.000 € |
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56th
Fine Art Auction |
16. June 2018
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184
Quido Mánes (zugeschr.) "Der Antiquitätenhändler" Wohl frühe 1860's.
Quido Mánes 1828 Prag – 1880 ebenda
Oil on canvas. Unsigniert. Verso auf dem oberen Keilrahmen auf einer Papierkaschierung in Bleistift undeutlich
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altbezeichnet "Branden Georg (?) / Brandenburg" (?). In einer prunkvollen, goldfarbenen Stuckleiste gerahmt. Sichtleiste mit abgerundeten Ecken.
Bei dem angebotenen Gemälde handelt es sich wohl um eine eigenhändige Version des sich heute in der Oblastnà Galerie Liberec befindlichen Gemäldes "Der Antiquitätenhändler". Von diesem, 1856 entstandenen Werk fertigte Mánes in den 1860er Jahren mehrere Wiederholungen an, eine Version aus dem Jahr 1862, Gal.-Nr. O 5475, befindet sich heute in der Nationalgalerie in Prag. Lit.: Šárka Leubnerová, 19th-century art: from neoclassicism to romanticism. Guide to the exhibition of the Collection of 19th-century Art, The National gallery in Prague. Prague 2016. S. 236.
Wir danken Frau Claudia Müller, Dresden, für freundliche Hinweise zur Identifizierung des Künstlers.
Im Zentrum des Bildes befindet sich ein betagter Mann inmitten von Kunstgegenständen, Schriftstücken, Büchern und Utensilien, die teils wahllos im Raum verstreut sind. Auf einem Stuhl niedergelassen, in einem langen Mantel, Hausschuhen und mit einem aufgeschlagenen Buch auf dem Oberschenkel, betrachtet der Kunstsammler einen vor sich stehenden Spiegel, in welchem ihm das Abbild eines Mädchens und hinter diesem der Tod in Gestalt eines Skeletts erscheint. Hier wird das in der Kunst seit dem 16. Jahrhundert verbreitete Motiv "Der Tod und das Mädchen" aufgegriffen. Im Vordergrund befindet sich rechts ein reich geschnitzter Holzstuhl, auf dem eine dicke Buchmappe und ein Bund mit Schlüssel und Sporn liegt. Hinter dem Stuhl, im Dunkeln versteckt, sitzt auf der Rückseite eines Gemäldes ein krähenartiger Vogel. Auf einem mit einem kostbaren roten Brokatstoff bedeckten Tisch, links im Bild, sind Muscheln, eine Vase mit Pfauenfedern, eine Standuhr in Form eines Elefanten sowie ein Schwert ausgebreitet. Zwischen Möbelstücken und Schriftstücken liegt ein großer Globus mit Sternzeichenmotiven. Im Hintergrund befinden sich weitere Vasen, Ketten, Skulpturen und auf einem Wandregal neben anderen kleinen Sammlerstücken, eine Holzfigur eines Trommlers. Ebenfalls an der Wand angebracht ist eine kleine Konsole mit einer Skulptur eines sich umarmenden Liebespaares. Die einzelnen, sehr feinteilig und in hoher malerischer Qualität ausformulierten Gegenstände, teils in Gruppen angeordnet, fungieren für sich als eigenständige Stillleben innerhalb der Gesamtkomposition. Die Sammlerstücke und Utensilien geben den Anschein, als wären sie gerade zuvor abgelegt oder benutzt worden. Auf diese Weise erweckt der Maler den Eindruck einer erzählerischen Momentaufnahme und lässt den Betrachter unmittelbar an der Szene teilnehmen. In großer Sorgfalt und Liebe zum Detail gestaltet der Maler eine vielschichtige Interieurszene, die scheinbar eine zu entschlüsselnde Botschaft enthält oder aber inhaltlich auf eine literarische Erzählung anspielt.
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Geringfügiger Malschicht-Abrieb sowie kleinere Retuschen vorwiegend im Randbereich. Malschicht insgesamt mit Alterskrakelee. Firnis erneuert. Rahmen mit Fehlstellen im Stuck, insbesondere an Ecke u.re. Fehlstellen partiell mit bronzefarbenen Retuschen.
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54,2 x 49,9 cm, Ra. 72,5 x 68 cm. |
limit price
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6.000 € |
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sold at |
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6.000 € |
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56th
Fine Art Auction |
16. June 2018
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698
Theodor Rosenhauer, Kapelle des Hl. Rochus in Tavira (Portugal). 1981.
Theodor Rosenhauer 1901 Dresden – 1996 Berlin
Oil on canvas. Signiert "Th. Rosenhauer" u.re. Verso auf der unteren Keilrahmenleiste von fremder Hand in Faserstift
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ortsbezeichnet und datiert "ROSARIO, TAVIRA, 81" sowie "PORTUGAL 81". In einer profilierten, matt-schwarz gefassten Holzleiste mit goldfarbener Sichtleiste gerahmt. Nicht im WVZ Werner, das Gemälde wird in den Nachtrag zum WVZ Werner aufgenommen.
Wir danken Frau Dr. Gabriele Werner, Dresden, für freundliche Hinweise.
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Partiell unscheinbare Abdrücke von Leinwand in den Pastositäten, entstanden wohl kurz nach Abschluss des Malprozesses in die noch frische Farbe. Vereinzelt sehr kleine Malschicht-Fehlstellen im Bereich des Rahmenfalzes, kleiner Kratzer am Rand u.Mi. (jeweils im gerahmten Zustand nicht sichtbar).
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58,3 x 78,2 cm, Ra. 76 x 95,7 cm. |
limit price
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16.000 € |
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sold at |
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16.000 € |
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54th
Fine Art Auction |
09. December 2017
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003
Johann Anton Castell, Elblandschaft mit Booten im Mondschein. 1852.
Johann Anton Castell 1810 Dresden – 1867 ebenda
Oil on canvas. Ligiert signiert "ACastell" und datiert u.li. Verso auf dem Keilrahmen in Blei o.li. nummeriert "27/74".
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In neuem, historisierenden, schwarz und braun gefassten Holzrahmen mit schmaler, goldfarbener, ornamentierter Sichtleiste. Tiefe Hohlkehle rotbraun gefasst und Ecken mit goldfarbener Blattmetallauflage über Wuggelungen zierend abgesetzt. Rahmen verso mit Stempel und Vermerken des Herstellers.
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Vereinzelte Malschicht-Fehlstellen, v.a. in li. Bildhälfte mit farbfalschen Retuschen sowie kleinere entlang der Bildränder. Kleine Ergänzung an der Signatur und der "8" der Datierung. Malschicht mit Krakelee, Krakeleeränder teils leicht erhaben. Malschicht o.re. etwas berieben. Verso Leinwand fleckig, Leinwandumschlag o.Mi. eingerissen.
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39,1 x 64 cm, Ra. 50 x 75,5 cm. |
limit price
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3.000 € |
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sold at |
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4.200 € |
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54th
Fine Art Auction |
09. December 2017
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013
Friedrich Heunert, Ländliches Gehöft aus der Umgebung von Düsseldorf. 1849.
Friedrich Heunert 1808 Soest – 1876 Düsseldorf
Oil on canvas. Monogrammiert "FH" und datiert u.li. Verso auf dem Keilrahmen Reste eines Papieretiketts o.Mi. sowie in Blei monogrammiert und datiert. In silberfarben gefasster Leiste gerahmt.
Leichte Krakeleebildung, winzige Malschicht-Fehlstellen im Falzbereich und vereinzelt in der Bildfläche. Leichte Markierung des Keilrahmens. Rahmen mit Abrieb und größere Fehlstelle der Fassung o.Mi.
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26,5 x 34,5 cm, Ra. 32 x 39,5 cm. |
limit price
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400 € |
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sold at |
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4.200 € |
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54th
Fine Art Auction |
09. December 2017
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017
Karl Robert Kummer, Abendstimmung an der Küste von Schottland. 1855.
Karl Robert Kummer 1810 Dresden – 1889 ebenda
Oil on metal panel. Verso signiert "Rob. Kummer", ortsbezeichnet "Dresden" und datiert Mi. In einem goldfarbenen, teils
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vergoldetem Stuckrahmen mit floralem Dekor und Eckkartuschen. Das Gemälde wird in den Nachtrag zum WVZ Nüdling aufgenommen.
Wir danken Frau Dr. Elisabeth Nüdling, Fulda, für freundliche Hinweise.
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Bildträger minimal gewölbt. Feinteiliges Krakelee. Kleine Retuschen am li. Rand, winzige Kratzspuren im u. Bildbereich.
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15,5 x 30 cm, Ra. 24,5 x 29,5 cm. |
limit price
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1.200 € |
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sold at |
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3.800 € |
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54th
Fine Art Auction |
09. December 2017
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029
Franz Albert Venus (zugeschr.) "Baumstudie". Wohl um 1860.
Franz Albert Venus 1842 Dresden – 1871 ebenda
Oil painting über Blei auf grundiertem Papier, auf Malpappe vollflächig aufgezogen. Verso auf der Pappe auf einem
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Papieretikett Mi. in Tinte von fremder Hand bezeichnet "Franz Albert Venus (Schüler von L. Richter)" sowie betitelt und in Kugelschreiber nummeriert "49". Auf der Pappe nochmals bezeichnet o.li. Hinter Glas in einer transparent lackierten, holzsichtigen Leiste gerahmt.
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Vier Reißzwecklöchlein an den Bildrändern. Kleine unscheinbare Fehlstellen im Firnis und kleine Kratzer. Zwei Fingerabdrücke am li. Rand (werkimmanent). Verso umlaufend Papierreste alter Montierung. Rahmen mit ehem. Anobienbefall.
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20 x 31,9 cm, Ra. 25,3 x 37 cm. |
limit price
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800 € |
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sold at |
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2.600 € |
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