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AUKTION 75 25. März 2023
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823   Renaissance-Armlehnstuhl aus dem Besitz der Familie von Schönberg. Schloss Purschenstein, Erzgebirge. Wohl frühes 17. Jh.

Eiche, mehrfach überfasst und mit Resten einer Vergoldung. Vierkantgestell mit geschnitztem Floraldekor. Roßhaarpolsterung, punzierter, mehrfarbiger Lederbezug des frühen 18. Jahrhunderts. Die hintere Querverstrebung innenseitig mit dem Klebeetikett "Fideicomiss Purschenstein".

Provenienz: Süddeutscher Privatbesitz, ehemals aus Schloss Purschenstein / Erzgebirge.

Purschenstein in Neuhausen / Erzgebirge wurde im späten 12. Jh. bzw. um 1200 erbaut. 1372 kam die Burg in den
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H. 112 cm, B. 75 cm, T. 66 cm, Sitzhöhe 53 cm.

Schätzpreis
1.200 €

824   Pfostenarmlehnstuhl. Wohl Flandern. Um 1720/1730.

Nussbaum. Mehrfach gegliedertes Gestell auf Keulenfüßen, die Beine mit geschweiften Kreuzstegen verbunden. Sitzfläche und Rückenlehne gepolstert, ornamentaler Gobelinbezug.

Gestell mit kleinen Materialverlusten sowie unauffälligen Bestoßungen, vereinzelt Ergänzungen. Ein Kreuzsteg mit Bruch, an zwei Stellen fachmännisch restauriert. Die Hinterbeine jeweils mit einem Trockungsriss. Vereinzelt Spuren eines inaktiven Anobienbefalls.

H. 121 cm, B. 68 cm, T. 80 cm, Sitzhöhe 50 cm.

Schätzpreis
750 €

825   Biedermeier-Armlehnstuhl. Süddeutsch. Frühes 19. Jh.

Kirschbaum, lackpoliert. Trapezförmige Sitzfläche auf geschweiften bzw. ausgestellten Vierkantbeinen, die vordere Zarge geschweift. Sprungfederpolsterung mit Seegras- oder Rosshaarfüllung, grüner Samtbezug.

Gestell teils mit leicht geöffneten Fugen und einzelnen Trocknungsrissen. Vereinzelte Kratzspuren und punktuelle Bestoßungen. Samtbezug mit oberflächlichen Bereibungen.

H. 101 cm, B. 56 cm, T. 57 cm, Sitzhöhe 48,5 cm.

Schätzpreis
340 €
Zuschlag
380 €

826   Spätklassizistischer Stuhl. Wohl Sachsen, in der Art des Friedrich Gottlob Hoffmann. Ende 18. Jh. / Anfang 19. Jh.

Friedrich Gottlob Hoffmann 1741 Belgern – 1806 Leipzig

Laubholz, lasierend nussbaumfarben überfasst. Leicht ausgestellte Vierkantbeine, sogen. Säbelbeine, trapezförmige Sitzfläche, gerade Zargen. Etwas nach hinten ausgestellte Lehne, die Mittellehne mit Halbrundbogen und die Kopfleiste geschnitzt aufgerollt. Rosshaarpolsterung mit Gurtung, Stoffbezug. An der Innenseite der vorderen Zarge zweifacher Brandstempel "1864" mit Wappen.

Kleine Bestoßungen und Kratzer, kleinere Materialverluste sowie mit sehr vereinzelten Spuren von inaktivem Schädlingsbefall. Verzapfung des Lehnbrettes ausgeleimt. Zarge hinten ergänzt. Polsterung an den Ecken leicht berieben. Bezug mit kleinen, unscheinbaren Flecken.

H. 87,5 cm, B. 47 cm, T. 40 cm, Sitzhöhe 47 cm.

Schätzpreis
220 €
Zuschlag
180 €

827   Großer "Barrel-Back"-Sessel im Stil George III. England. Wohl Spätes 19. Jh.

Holz und dunkelrot gefärbtes Schafsleder, brünierte Ziernägeln. Hoher Ohrensessel mit halbrunder Rückenlehne, volutenförmige Armlehnen, konische Vierkantfüße. Das Sitzkissen mit einer vierreihigen Knopfheftung. Sprungfederkonstruktion mit Schaumstofffüllung, allseitig gepolstert.

Lederbezug insgesamt mit Gebrauchs- und Kratzspuren, partiell geringfügig berieben. Sitzkissen mit zwei fehlenden Knöpfen.

H. 113 cm, B. 69 cm, T. 81 cm, Sitzhöhe 47,5 cm.

Schätzpreis
1.200 €
Zuschlag
1.000 €

828   Fauteuil. Wohl Englisch oder Niederländisch. 20. Jh.

Holz und cognacfarbenes Schafsleder, brünierte Ziernägel. Volutenförmige Armlehnen in die Lehne übergendend, auf konischen Vierkantfüßen, die hinteren leicht ausgestellt. Sprungfederkonstrution mit Schaumstofffüllung, allseitig gepolstert.

Lederbezug mit zum Teil deutlichen Gebrauchsspuren.

H. 82 cm, B. 71 cm, T. 85 cm, Sitzhöhe 43 cm.

Schätzpreis
850 €
Zuschlag
700 €

829   Stuhl. Richard Riemerschmid (in der Art von). Anfang 20. Jh.

Richard Riemerschmid 1868 München – 1957 ebenda
Martin Raschke 1905 Dresden – 1943 Newel (Sowjetunion)

Eiche, weiß lackiert. Gepolsterter, trapezförmiger Sitz, Vierkantbeine, in die leicht schräg gestellte Rückenlehne übergehend. Gepolsterte, konische Rückenlehne. Polsterung mit Gurtung. Olivgrüner Cordbezug.

Provenienz: Nachlass des Schriftstellers Martin Raschke, Villa Veilchenweg 20, Dresden.

Vgl. einen formähnlichen Stuhl aus dem Mädchenzimmer bzw. Tochterzimmer Richard Riemerschmids, entworfen jeweils 1905/06, abgebildet in: Nerdinger, Windfried: Richard Riemerschmid. Vom Jugendstil zum Werkbund Werke und Dokumente. München, 1982. S. 209, Kat.Nr. 140 und 141.

Mit zum Teil deutlichen Gebrauchspuren. Polsterung zu erneuern, Bezug teilweise gelöst.

H. 87,7 cm, B. 40,1 cm, T. 43,1 cm, Sitzhöhe 45,7 cm.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
220 €

* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.

830   Schreibtischstuhl "Nr. 128.1" aus einem Herrenzimmer. Richard Riemerschmid für Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst. 1905.

Richard Riemerschmid 1868 München – 1957 ebenda
Deutsche Werkstätten Hellerau 1898 Dresden

Wassereiche, dunkelbraun gebeizt, schwarz-braune Lederpolsterung. an der Lehne zweiteilig. Fünfbeinige Konstruktion, die drei hinteren Beine in eine geschwungene Rückenlehne übergehend, die Armlehne einwärts geschwungen. Sich verjüngende Beine mit rundem Profil. Halbkreisförmige Sitzfläche, auf geraden, fünfeckig verteilten Zargen. Sitz und Rückenlehne gepolstert und am Gestell vernietet.
Ausführung: 1907.

Mit einem originalen Kostenanschlag für Herrn Dr. med. Zeitlmann,
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H. 78,5 cm, B. 57,6 cm, T. 54 cm, Sitzhöhe 42,5 cm.

Schätzpreis
600 €
Zuschlag
550 €

* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.

831   Satz von sechs Sesseln "Nr. 19". D. G. Fischel & Söhne, Niemes, Tschechien. 1920er Jahre.

D.G. Fischel & Söhne 1870 Niemes (Böhmen)

Buche, gebogen und dunkelbraun gebeizt. Sitzflächen mit Branddekor. Vier Stühle unterseitig mit dem Brandstempel "FISCHEL / TCHÉCOSLOV." Alle Stühel mit dem fragmentarisch erhaltenen Herstelleretikett ""FISCHE[L] / IMPORTÉ des ÉTATS TCHÉCO-SLOVAQUES. – MADE in the CZECHOSLOVAK STATE".

Vgl.: D. G. Fischel Söhne Niemes – Wien. Der Katalog von 1915. Mit einer Einleitung von Jaromíra Simoníková. München, 1992. S. 21.

Oberflächen mit Gebrauchsspuren, Lehnen am o. Scheitelpunkt mit zum Teil deutlichem Materialverlust. Spannungsrisse. Sitzrahmen verso und Stege mit Nagellöchlein. Eine Sitzfläche mit kleinem Wasserfleck, eine andere mit eingeritzten Ziffern und Buchstaben, ein Stuhlbein klebstoffspurig.

H. 85 cm, B. 45 cm, T. 54 cm, Sitzhöhe 42 cm.

Schätzpreis
800 €

832   Zweisitzer-Sofa "1600". Rolf Benz. Frühe 2000er Jahre.

Rolf Benz 1964 Nagold

Cremefarbenes Glattleder, Aluminiumfüße. Die seitlichen Lehnen nach unten klappbar. Mit zwei losen Kissen. An der li. Seite mit Herstellerplakette "Rolf Benz".

Leder im Bereich der Sitzfläche minimal kratzspurig und mit sehr kleinen, unauffälligen Materialverlusten. Ein kleiner Kratzer in der Mitte (ca. 3 cm). Rückseite mit sehr leichten Druckspuren.

B. 187 cm (210 cm), H. 72 cm, Sitzhöhe 41 cm.

Schätzpreis
1.200 €

833   Jugendstil-Klavierstuhl "Modell Beethoven". Um 1900.

Buche (?), schwarz lackiert. Vierkantkonstruktion mit trapezförmiger Sitzfläche, die Vorderbeine nahezu gerade, nach vorn geschwungene Füße, die Hinterbeine leicht geschweift und in die Rückenlehne übergehend. Die Rückenlehne mittig mit einer Quer- sowie dreifacher Vertikalverstrebung. Höhenverstellbar, rückseitig ein Verstellhebel mit Inschrift "Beethoven D.R.W.Z.". Gepolsterter Sitzfläche.

Vereinzelt minimal bestoßen und kratzspurig.

H. 90 cm, B. 38 cm, T. 40,5 cm, Sitzhöhe 44,7 cm.

Schätzpreis
250 €

834   Barocker Konsoltisch. Norddeutsch (Schleswig-Holstein?). Wohl 18. Jh.

Nadelholz, rot gefasst, partiell vergoldet. Geschweifte Platte auf Zargenschub mit löwenförmigem Messingbeschlag, schlanke, leicht geschweifte Beine.

Zargenschub später ergänzt. Fassung restauratorisch übergangen.

H. 71 cm, B. 56 cm, T. 44 cm.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
600 €

835   Seltene spätklassizistische Eckvitrine. Deutsch. Um 1820/1830.

Kirschbaum-Auflage auf Nadelholz (Stärke ca. 7 mm) sowie Kirschbaum auf Nadelholz furniert, partiell ebonisiert, schellackpoliert. Zweitürig verglaster, gerundeter Korpus auf konischen Vierkantbeinen. Bekrönende durchbrochene Bogenbalustrade mit abstrahiertem "Palladio-Motiv". Intarsierte rautenförmige Schlüsselschilde. Originale, mundgeblasene, gewölbte Scheiben, Leinölkittung. Innenseitig Fassung in hellblauer Ölfarbe, vier Einlegeböden.

Furnier partiell mit altersbedingten Trocknungsrissen und vereinzelten Druckspuren, die Türfüllungen mit seitlichem Trocknungsspalt. Korpus rückseitig mit späterer Nagelung bzw. Verschraubung. Schellackpolitur vereinzelt mit leichten Flüssigkeitsspuren. Innenfassung partiell mit leinölbedingtem Fleckenbild. Schlüssel ergänzt.

H. 184 cm, B. 91 cm, Schenkel 62 cm.

Schätzpreis
1.200 €
Zuschlag
1.400 €

836   Kissen-Stollenschrank. Norddeutsch / Holland. Spätes 17. Jh.

Laubholz und Nussbaum (?)-Furnier, schwarz lackgefasst, auf Nadelholz. Hochrechteckiger Korpus mit abgeschrägten Ecken, Untergestell mit vier Balusterbeinen und Kreuzsteg. Tür und Seitenwangen mit Kissenfüllungen, gerahmt von Flammleisten. Die Türseiten als Kymation-Fries. Füllungen schauseitig als Marketerien, seitlich als volle Furnierspiegel in Nussbaum und Palisander. Eingerichte mit zwei Einlegeböden, oben kleine Galerie mit vier Schüben, unten ein größerer Schub mit zwei ...
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H. 167 cm, B. 99,9 cm, T. 53,3 cm.

Schätzpreis
1.000 €

837   Vitrinenschrank. Deutsch. Mitte 19. Jh.

Holz. Nussbaum und Nussbaum auf Nadelholz furniert, lackpoliert. Hochrechteckiger, dreiseitig verglaster, eintüriger Korpus. Eingerichte mit drei Holzböden. Beinbeschlag. Mit Schlüssel.

Insgesamt mit unauffälligen Gebrauchsspuren. Ein Einlegeboden leicht gewölbt. Glasscheiben partiell ergänzt. Beschlag ergänzt.

H. 161 cm, B. 88 cm, T 42,7 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
400 €

838   Schreibkommode. Norddeutsch. Mitte 18. Jh.

Teil einer Aufsatzschreibkommode. Eiche massiv sowie Eiche, auf Nadelholz furniert. Gebeizt, lackpoliert. Schubkorpi und Rückwand Nadelholz. Rechteckiger Korpus mit zweifach geschweifter Front über geschweifter Sockelzarge. Über drei Schüben eine ausklappbare Schreibplatte, herausziehbare Auflageholme mit Auszugsicherung. Rückwand mit Schrupphobelung, eingesteckt. Das Eingerichte mit zentralem Mittelfach und darüberliegendem Schub, flankiert von jeweils drei treppenförmig angeordneten ...
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H. 109,7 cm, B. 112,2 cm, T. 63,5 cm.

Schätzpreis
600 €

839   Biedermeier-Psyche (Tischspiegel). 1. H. 19. Jh.

Kirschbaum auf Nadelholz furniert und lackpoliert, Fadenintarsen. Hochrechteckiger Spiegelrahmen zwischen zwei Balustersäulen, auf querrechteckigem Kasten mit Schub. Messingknauf.

Eine der Spiegelbefestigungen ersetzt. Spiegelglas minimal korrosionsspurig und vom Rahmen gelöst. Furnier partiel mit Rissen. Schubladenseiten und Inneneinteilungen mit größeren Trocknungsrissen sowie kleinen Materialfehlstellen.

H. 59,5 cm, B. 42,6 cm, T. 26,8 cm.

Schätzpreis
250 €

840   Biedermeier-Pfeilerspiegel. Um 1830– 1840.

Mahagoni, auf Nadelholz furniert. Hochrechteckige, architektonische Form. Seitliche Pilaster, darüber eine Attika-Zone mit flachem Dreiecksgiebel ("Schinkelgiebel"), die Furnierfelder durch helle Fadenintarsien akzentuiert. Spiegelglas mit Facettenschliff.

Eine Gesimsleiste und Verkröpfung lose. Am li. Pilaster eine kleine Kratzspur. Spiegelglas mit Alterungsspuren.

H. 138,5 cm, B. 83 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
400 €

841   Dreibein-Atelierstaffelei des Künstlers Horst Weber. 2. H. 20. Jh.

Horst Weber 1932 Olbersdorf/Oberlausitz – 1999 Dresden

Nadelholz, dunkelbraun gebeizt. Dreibeiniges Gestell mit klappbarem, hinteren Standbein, 11–fach höhenverstellbar.

Atelierspurig.

H.175 cm, B. 65,5 cm.

Schätzpreis
240 €
Zuschlag
200 €

842   Atelierstaffelei des Künstlers Horst Weber. 2. H. 20. Jh.

Horst Weber 1932 Olbersdorf/Oberlausitz – 1999 Dresden

Nadelholz, gebeizt. Höhenverstellbar. H-förmiger Fuß mit vier Rollen.

Deutlich gebrauchs- und atelierspurig.

H. 204 cm, B. 79,8 cm.

Schätzpreis
350 €
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