Übersicht
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Dresdner Romantik
19. Jh. - Deutsch, Intern.
Moderne - Dresden
Moderne - Deutsch, Intern.
Ostdeutsch, Nachkrieg
Zeichnung/Aquarell
Alte Meister
Dresdner Romantik
19. Jh. - Deutsch, Intern.
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Historische Uhren/Scientifica
Europ. Kunsthandwerk
Mobiliar und Einrichtung
Design des 20. Jh.
Asiatika/Ethnika
Asiatika/Ethnika
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14 Ergebnisse
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57.
Kunstauktion |
22. September 2018
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207
Carl Christian Vogel von Vogelstein, Drei Darstellungen von Maria Theresia, Königin von Sachsen. 1827.
Carl Christian Vogel von Vogelstein 1788 Wildenfels – 1868 München
Ludwig Theodor Zöllner 1796 – 1860
Bleistiftzeichnungen, sparsam weiß gehöht, auf chamoisfarbenem Papier. Am u. Rand li. signiert "C. Vogel pin[…]"
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und datiert und mittig bezeichnet "Originale Zeichnung für die Lithographie". An den Ecken auf Untersatzkarton montiert. Lithografie von Ludwig Theodor Zöllner nach Carl Christian Vogel von Vogelstein. Im Stein u.li. bezeichnet "Gemalt von C. Vogel", unterhalb der Darstellung betitelt und künstlerbezeichnet. Auf Untersatzkarton montiert. Verso eine weitere seitenverkehrte Lithografie. Erschienen bei J. H. G. Rau in Dresden.
Maria Theresia Josepha Charlotte Johanna (1767-1827) war Erzherzogin von Österreich und durch die Heirat mit König Anton Königin von Sachsen. Sie starb nach kurzer Krankheit am 7. November 1827, nur ein halbes Jahr nachdem ihr Gemahl seinem Bruder Friedrich August I. auf dem Thron folgte, als Königin von Sachsen.
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Zeichnung leicht fingerspurig und minimal fleckig, vereinzelte oberflächliche Kratzspuren. Untersatz angeschmutzt, am o. Rand Stauchungen. Mit der Lithografie zusammen auf einen Untersatzkarton montiert. Leicht stockfleckig und fingerspurig. Untersatz angeschmutzt, mit Stauchung u.re.
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29,3 x 21,3 cm, Unters. 53,2 x 33,2 cm. |
Aufruf
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800 € |
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Zuschlag |
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2.000 € |
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56.
Kunstauktion |
16. Juni 2018
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062
Oscar von Alvensleben, Fünf Landschaftsdarstellungen und zwei Interieurs. 1862-1890.
Oscar von Alvensleben 1831 Benkendorf – 1903 Dresden
Aquarelle und Bleistiftzeichungen auf verschiedenen Papieren. Vier Arbeiten betitelt "Tor Tollenstein", "Neuenahr /
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Wadenheim", "[…] an der Elbe" und "Lenz [...]. / Sechs Arbeiten datiert. Teilweise verso von fremder Hand nummeriert.
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Leicht angeschmutzt und knickspurig. Vereinzelte winzige Reißzwecklöchlein. Die kleinformatige Interieurdarstellung mit mittigem schräg durchlaufendem Knick.
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Max. 20 x 13 cm. |
Aufruf
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150 € |
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Zuschlag |
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2.000 € |
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55.
Kunstauktion |
24. März 2018
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442
Joseph Thürmer "Innere Ansicht des oestlichen Peristyls vom Parthenon" (Athen). 1821.
Joseph Thürmer 1789 München – 1833 ebenda
Grafitzeichnung auf kräftigem Papier. Signiert "Jos. Thürmer", bezeichnet "Roma fecit." und datiert u.re., in einem
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Stein li. der Mitte nochmals bezeichnet "Athen 1819".
Im Jahr 1823 publizierte Joseph Thürmer 16 eigenhändige Radierungen in der Folge "Ansichten von Athen und dessen Denkmalen" (ein Exemplar befindet sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett Dresden, Inv.Nr. B 257). Der Band erschien in zweiter und dritter Auflage 1824 sowie 1826. Die hier angebotene Zeichnung ist nahezu motivgleich zu Blatt 4 dieses Radierbandes.
Lit.: Kunst-Blatt, Nr. 68, Donnerstag dem 25. August 1825, S. 270. M. Joh. Christ. Jahn (Hrsg.): Jahrbücher für Philologie und Pädagogik. Eine kritische Zeitschrift in Verbindung mit einem Verein von Gelehrten. Vierter Jahrgang. 1.B. 2.Heft. Leipzig, Verlag B.G.Teubner. 1829. S. 238.
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Knickspurig und angeschmutzt, besonders am re. Rand. Leicht stockfleckig. Mehrere kleine Einrisse. Zwei größere, in die Darstellung hineinreichende, hinterlegte Einrisse am o. und u. Rand. Verso Montierungsreste und kleine Fleckchen.
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Darst. 43 x 57,5 cm, Bl. 46,5 x 61 cm. |
Aufruf
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2.500 € |
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Zuschlag |
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7.000 € |
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55.
Kunstauktion |
24. März 2018
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494
Christian Friedrich Gonne, Selbstbildnis im Narrenkostüm. Mitte 19. Jh.
Christian Friedrich Gonne 1813 Dresden – 1906 ebenda
Kohlestiftzeichnung auf kräftigem Bütten. U.li monogrammiert "F.G.". An den Ecken auf braunen Untersatzkarton
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montiert, auf diesem mit Einfassungslinien in Tinte versehen, oberhalb der Darstellung bezeichnet "Gonne" und u. in Blei nummeriert "H 29".
Christian Friedrich Gonne, von welchem insbesondere Altarbilder erhalten sind, schuf auch freie, sehr ausdrucksstarke Zeichnungen. Die Kohlezeichnung "Bajazzo" im Kupferstich-Kabinett in Dresden erinnert sowohl in der beeindruckenden zeichnerischen Qualität an die hier angebotene Zeichnung, als auch in der Behandlung der Hell-Dunkel-Kontraste. Auch das Thema der komischen theatralischen Gestalt ist bei beiden Arbeiten wieder zu finden. Die Züge des frontal erfassten Gesichtes, im eng anliegenden Narrenkostüm mit langen Eselsohren lassen Parallelen zu einem Foto des Malers erkennen, welches sich ebenfalls im Dresdner Kupferstich-Kabinett befindet.
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Technikbedingt leicht wischspurig, am o. Rand Druckspuren, vereinzelte Stockfleckchen. Untersatz leicht angeschmutzt, Ecken leicht gestaucht.
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33,7 x 27,5 cm, Unters. 45 x 35 cm. |
Aufruf
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800 € |
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Zuschlag |
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2.600 € |
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55.
Kunstauktion |
24. März 2018
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501
Albert Emil Kirchner, Dresden - Segler am Elbufer, im Hintergrund die Frauenkirche. 1835.
Albert Emil Kirchner 1813 Leipzig – 1885 München
Bleistiftzeichnung auf chamoisfarbenem Papier. Ligiert monogrammiert u.re. "AK" sowie ausführlich bezeichnet und
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datiert "Dresden d. 5 ten August 1835". An den Ecken auf Untersatzkarton montiert, dort u.li. in Tinte signiert "E. A. Kirchner".
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Leicht angeschmutzt, besonders am Rand. Untersatz etwas angeschmutzt und stockfleckig, Ecke u.re. mit Knickspur.
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23,5 x 18,5 cm, Unters. 45,5 x 35 cm. |
Aufruf
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500 € |
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Zuschlag |
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3.600 € |
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53.
Kunstauktion |
23. September 2017
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257
Theobald von Oer "Der Weimarer Musenhof". 1857.
Theobald von Oer 1807 Nottbeck – 1885 Coswig
Schwarze Kreide und Blei, partiell weiß gehöht, auf bräunlichem Karton, auf Baumwollgewebe kaschiert. Unsigniert.
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U.re. datiert "Beendigt 29. April 1857" und unterhalb der Darstellung von Künstlerhand mit den Namen der dargestellten Personen versehen.
Karton zu dem 1860 entstandenen, gleichnamigen Gemälde, welches sich heute in der Alten Nationalgalerie in Berlin befindet.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Oberamtsrichters Adolf Geuder, Dippoldiswalde.
Um eine Zugängigkeit des Werkes zu erhalten, ist die Bietteilnahme für dieses Los auf öffentliche Sammlungen beschränkt.
Der Weimarer Musenhof, ins Leben gerufen durch Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, war Treffpunkt der intellektuellen Elite. Unabhängig von der Standeszugehörigkeit versammelte Herzogin Anna Amalia einen Kreis um sich, der sich aus kulturell interessierten Adligen, Bürgerlichen, Hofleuten, Staatsdienern, Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern zusammensetzte. Große Namen wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller, Christoph Martin Wieland oder Johann Gottfried Herder zählten zu den wichtigen Beteiligten. Treffpunkt für die Gespräche über aktuelle Bücher, Theaterstücke oder musikalische Ereignisse war das Wittumspalais in Weimar, aber auch die ländlichen Sommersitze Schloss Ettersburg oder Schloss Tiefurt. Der Dichter und Philosoph Christoph Martin Wieland, den die Herzogin 1772 als Lehrer ihrer beiden Söhne an den Hof geholt hatte, bereitete die Gesellschaften zusammen mit der Fürstin vor.
Theobald von Oer zeigt die Gesellschaft um Anna Amalia im Tiefurter Park. In der linken Bildhälfte deklamiert Friedrich Schiller den Zuhörern. Unter ihnen sitzt etwas rechts der Mitte Herzogin Anna Amalia, links neben ihr mit Kappe der Dichter Wieland. Die kleine Gruppe rechts neben ihr zeigt ihren Sohn Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach mit seiner Frau Luise und ihren beiden Kindern. Etwas separiert, den Blick zu Schiller gewandt, steht Goethe. In der Gruppe der am linken Rand Sitzenden ist Herder zu sehen. In der rechten Bildhälfte befindet sich der von Pflanzenranken umwachsene, 1803 errichtete Musentempel, links hinter Schiller öffnet sich ein weiter Blick in die Parklandschaft, zwischen den Bäumen ist das Tiefurter Schloss zu erkennen.
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Papier gebräunt, knickspurig sowie partiell deformiert. Wasserflecken am Rand o.li. sowie im Himmel. Zum Teil stärkere Randläsionen sowie Materialverlust an den Ecken. Ein langer, verzweigter und verso kaschierter Riss (ca. 65 cm) u.re. Mehrere werkimmanente Reißzwecklöchlein an den Rändern und weitere unscheinbare in der Bildfläche. Trägergewebe umlaufend mit Nagellöchlein einer ehemaligen Aufspannung.
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132,8 x 167,5 cm. |
Aufruf
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10.000 € |
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Zuschlag |
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8.000 € |
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53.
Kunstauktion |
23. September 2017
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258
Theobald von Oer "Die Fürstin Gallitzin im Kreis ihrer Freunde". Vor 1864.
Theobald von Oer 1807 Nottbeck – 1885 Coswig
Schwarze Kreide und Blei, partiell weiß gehöht, auf bräunlichem Karton, auf Baumwollgewebe kaschiert. Unsigniert.
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Unterhalb der Darstellung von Künstlerhand mit den Namen der dargestellten Personen versehen.
Karton zu dem 1864 entstandenen, gleichnamigen Gemälde, welches sich heute im Besitz des Bistums Münster befindet.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Oberamtsrichters Adolf Geuder, Dippoldiswalde.
Das Gemälde von Theobald von Oer, das nach dem Karton 1863/64 in Dresden entstand, wurde durch die finanzielle Unterstützung der rheinischen und westfälischen Aristokratie gefördert. Als Geschenk an den Bischof von Münster sollte es zur Unterstützung der katholischen Kirche aufrufen, deren gesellschaftspolitische Einflussnahme im preußischen Staat zunehmend geschwächt worden war. Es zeigt die Fürstin von Gallitzin im Kreise ihrer Freunde im Jahr 1800. Amalie von Gallitzin, Tochter des protestantischen, preußischen Feldmarschalls Reichsgraf Samuel von Schmettau und einer katholischen Mutter, wurde 1765 Hofdame Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedts am preußischen Hof. 1768 heiratete sie den russischen Gesandten in Paris, den Fürsten Dmitri Alexejewitsch Golizyn (1734–1803), über den sie Kontakt zu den wichtigen Persönlichkeiten der Aufklärung bekam. Seit 1779 war sie in Münster ansässig, wo sie nach einer Krankheit und der intensiven Beschäftigung mit Religion 1786 zum Katholizismus konvertierte. Ihr Haus wurde Mittelpunkt des Münsterschen Kreises, welcher von den Zeitgenossen liebevoll-ironisch "familia sacra“ genannt wurde. Die Gemeinschaft widmete sich der Wiederbelebung und Befestigung des katholischen Glaubens im Münsterland. Das zeitlich zurückgreifende Bild zeigt die Mitglieder des Kreises im Garten der Fürstin bei einer imaginäreren Zusammenkunft. Im Zentrum begrüßt die Fürstin den am 1. Juni 1800 zum katholischen Glauben übergetretenen Grafen zu Stolberg mit seiner Frau und den Kindern. Geführt wird der Graf von Adolph Freiherr Droste-Vischering und Franz Freiherr von Fürstenberg, Domherr zu Münster. Rechts neben der Fürstin hinter dem Tisch steht der Schulreformer Bernhard Overberg, Lehrer und Beichtvater der Fürstin. Neben ihm mit der Hand auf dem Herzen Clemens August Freiherr Droste-Vischering, Domherr und später Erzbischof von Köln, dazwischen sein Bruder Franz Otto Freiherr Droste Vischering. Vor dem Tisch mit dem Rücken zum Betrachter gewandt, steht Marianne Prinzessin von Gallitzin, die sich Caspar Max Freiherr Droste Vischering, Weihbischof und später Bischof von Münster zuwendet. Von der rechten Bildseite aus beobachten die Gelehrten Prof. Hyazinth Kistemaker, Johann Mattias Sprickmann und Prof. Theodor Katerkamp das Geschehen. Im Hintergrund kniet der betende Prinz Dimitrij Gallitzin, Sohn der Fürstin, welcher sich zu dieser Zeit schon als Missionar in Amerika befand. Der Theologe Georg Kellermann führt die beiden Kinder des Ehepaares Stolberg, dessen Lehrer er ist, von links heran. Hinter ihm am Bildrand befinden sich Franz Caspar Bucholtz, Gutsbesitzer auf Wellbergen, und seinen Schwiegersohn und Arzt der Fürstin Dr. med. Ferdinand von Druffel. Rechts im Hintergrund sind die Kirchtürme von Münster zu erkennen. Größere Verbreitung erfuhr die Darstellung durch zahlreiche Reproduktionen und insbesondere durch den Stahlstich Paul Dröhmers von 1867/68, der vom Westfälischen Kunstverein an seine 1571 Mitglieder verteilt wurde.
In einem Brief, den Theobald von Oer wohl an Herrn von Durffel im April 1863 schrieb, stellte der Künstler detaillierte Überlegungen zur Ausführung des Gemäldes an. Er thematisierte den Zeitpunkt der Darstellung und die Abbildung der einzelnen darstellten Personen. Oer dankt seinem Freund auch für die Übermittlung von Bildnissen, um die verschiedenen Personen lebensnah abbilden zu können und berichtete von seiner Lektüre, um die Zeit und die Bedeutung der Figuren vollständig zu erfassen. Vgl.: Ewald Reinhard "Der Historienmaler Theobald von Oer bei dem Entwurf seines Gemäldes "Die Fürstin Gallitzin im Kreise ihrer Freunde". Erschienen in: Westfalen. Heft für Geschichte, Kunst und Volkskunst. 26. Band, 1941, Heft 1-6. Universitäts-Buchhandlung Franz Coppenrath Münster. S. 73-77.
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Papier gebräunt, zum Teil deutlich knickspurig und partiell deformiert. Ein größerer Wasserfleck in der li. Bildhälfte und ein bräunlicher Fleck an Ecke o.li. Vereinzelte Risse, v.a. an den Rändern. Vereinzelt oberflächlicher Abrieb. Mehrere werkimmanente Reißzwecklöchlein an den Rändern und weitere unscheinbare in der Bildfläche. Trägergewebe umlaufend mit Nagellöchlein einer ehemaligen Aufspannung.
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132,5 x 169,5 cm. |
Aufruf
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6.000 € |
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Zuschlag |
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6.000 € |
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33.
Kunstauktion |
15. September 2012
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162
Carl Gustav Carus, Flügelschlagender Schwan im Schilf bei Mondlicht. 1852.
Carl Gustav Carus 1789 Leipzig – 1869 Dresden
Kohlestiftzeichnung auf gelblichgrauem Papier, partiell weiß und grau gehöht. Vollflächig auf dünner Malpappe
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montiert. Mit einem klebemontiertem Papieretikett u.re. versehen, darauf handschriftlich signiert "Carus" datiert und bezeichnet "Zum 11. Sept(em)be(r) 1852." Hinter Glas in einer einfachen schwarzen Leiste gerahmt.
Provenienz: Sächsischer Privatbesitz, Patentochter der Margarete Schwerdtner; vormals im Besitz der Margarete Schwerdtner, Pflegetochter der Caroline Cäcilie Carus.
Wir danken Herrn Dirk Gedlich, Dresden, für freundliche Hinweise.
In den umfassenden „Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten“, einem um 1865/66 erschienen autobiografischen Werk in vier Bänden des Dresdner Leibarztes, Malers und Naturphilosophen, Carl Gustav Carus, offenbart sich nicht nur das tiefgreifende Portrait eines höchst gebildeten Mannes mit umfangreichen Interessen und Tätigkeitsfeldern sowie eines hochsensiblen Künstlers mit einem stark von Goethe geprägten, vielschichtigen und reichhaltigen Landschaftswerk, sondern auch das Bild eines herzlichen Familienvater, der von der Liebe zu seinen Kindern und dessen Verlusterlebnissen zutiefst gezeichnet war. Von seinen elf Kindern, von denen nur zwei, sein Sohn Gustav Albert und seine Tochter Caroline Cäcilie, den Vater überlebten, wird Johanna Eugenia, die Kleinste der Familie, von Carus als das musikalische Talent von blühend jugendlichem Leben beschrieben, das die Sommermonate in Pillnitz mit ihrer liebreizenden Stimme stets zu einem unvergeßlichen Erlebnis erhob. Ihr plötzlicher und unerwarteter Tod infolge einer Typhus-Erkrankung Ende des Jahres 1852 beschreibt Carus als eine der „härtesten Katastrophen des jahrelang so glücklichen Familienlebens“. Um ihr ein Andenken zu erhalten und ihrer liebreizenden Art sowie feinen Ausdrucksweise Raum zu gewähren, zitierte er eine Briefstelle seiner Tochter an eine Freundin, die voller Wehmut über eine kleine phantasievolle Kohlezeichnung des Vaters schrieb: „Mein lieber lieber Vater hat mir an meinem Geburtstage (11. September 1852) eine unendlich wehmütige poetische Kohlenzeichnung geschenkt, bei deren Anblick ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Ich freue mich so sehr, sie Dir zu zeigen, Du wirst sie auch recht verstehen. Es ist eine stille Mondnacht, und der Mond bescheint eine Wassergegend mit Schilf und weißen blühenden Nymphäen, in der Mitte ein Schwan, der ganz einsam mit ausgespannten Flügeln zieht und den Kopf nach dem Monde emporgerichtet hat. Du glaubst nicht, welche Wehmut in dem Bilde liegt und wie wohl sein Anblick denen tut, die selbst ein Herz voll Trauer haben“. In Anbetracht ihres frühen Todes nur wenige Monate später erscheinen jene zutiefst ergriffenen Äußerungen wie düstere Vorahnungen, die auch rückblickend von Carus in schmerzvoller Erschütterung über die dunkle Ahnung seiner im blühenden Leben der Jugend stehenden Tochter, als Gedanken eines „eher am Ende einer Lebensbahn als am Anfang derselben“ stehenden Menschen erscheint. (Zitate nach: Carl Gustav Carus: Lebenserinnerungen und Denkwürdigkeiten. 1865/66. Hrsg. von Elmar Jansen, Weimar 1966, 2. Bd., S. 245, 250).
Lit.: Grosche, Stefan: „Wenn in Poesie das arme Leben sich abspiegelt“. Der Tod des Kindes und die künstlerische Selbsttherapie bei Carl Gustav Carus. In: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlung Dresden, 2009, S. 83-95. Prause, Marianne: Carl Gustav Carus, Leben und Werk. Berlin 1968, S. 47, 56.
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Blatt teilweise bis zum Darstellungsrand beschnitten. Kleine Atelierspur in der Wolkenpartie o.re. Die Randpartien vereinzelt mit minimalen bis kleineren Papierläsionen und mit einer unscheinbaren Wasserspur o.Mi. Das klebemontierte Papieretikett mit eine
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Bl. 22,8 x 19,4 cm, Ra. 24,4 x 20,3 cm. |
Aufruf
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5.000 € |
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Zuschlag |
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58.000 € |
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27.
Kunstauktion |
05. März 2011
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150
Christian Gottlob Hammer, Die Lochmühle im Liebethaler Grund. Wohl 1857.
Christian Gottlob Hammer 1779 Dresden – 1864 ebenda
Aquarell über Federzeichnung in Tusche und Bleistift. U.re. auf dem Stein in Tusche signiert, undeutlich datiert und
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bezeichnet "CG. Ham[m]er pinx 1857 Dresde.". Vollrandig auf Untersatzkarton montiert. Auf diesem am unteren Rand von fremder Hand in Blei bezeichnet. Darstellung am linken Bildrand mit zwei kleineren Farbverlusten, der Bereich des Himmels minimal fleckig. Untersatzkarton lichtrandig und leicht wellig o.
Provenienz: Privatbesitz, vormals Sammlung Fritz Arndt, Oberwartha.
In sanftes Sonnenlicht getaucht liegt die Lochmühle im Liebethaler Grund der Sächsischen Schweiz. Der erwärmte Sandstein im Hintergrund kontrastiert dabei spielerisch mit den kühlen und im Schatten liegenden Felsformationen auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses und zeugt von der detailbewußten Darstellungsweise des Künstlers. Ein schlichter Realismus ergänzt durch eine dezente Personenstaffage vermitteln dabei das Bild einer friedlichen, fast schon melancholischen Atmosphäre, die vielen Künstlern der Romantik zu eigen war und zu deren Gunsten Hammer die Lochmühle in ihrem alten Zustand bis 1828 wiedergibt.
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Darst. 26,6 x 37,8 cm, Untersatzkarton 35,5 x 46,7 cm. |
Aufruf
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1.400 € |
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Zuschlag |
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3.800 € |
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27.
Kunstauktion |
05. März 2011
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152
Woldemar Hottenroth, Blick auf Dresden von der Marienbrücke aus. Nach 1854.
Woldemar Hottenroth 1802 Dresden – 1894 ebenda
Bleistiftzeichnung, partiell weiß gehöht und sparsam aquarelliert, auf grauem Papier. Unsigniert. Verso in Blei von
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fremder Hand bezeichnet "Hottenroth aus dem Besitz der Familie" u.re. Etwas stockfleckig und fingerspurig. Minimal knickspurig mit minimalen Randmängeln. Winzige Fehlstellen im Randbereich o.re. und kleiner Ausriß Ecke u.re. Verso Reste einer alten Montierung.
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20,7 x 33,5 cm. |
Aufruf
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250 € |
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Zuschlag |
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2.600 € |
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27.
Kunstauktion |
05. März 2011
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177
Adrian Zingg (Umkreis). Uferlandschaft mit rastendem Wanderer. 1. H. 19. Jh.
Adrian Zingg 1734 St. Gallen – 1816 Leipzig
Aquarell in Braun auf Bütten. Unsigniert. Die Kanten minimal gestaucht. Verso Reste einer alten Montierung und etwas stockfleckig.
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42,3 x 52,8 cm. |
Aufruf
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250 € |
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Zuschlag |
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3.600 € |
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27.
Kunstauktion |
05. März 2011
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217
Johann Christoph Erhard "Der Schiebkärrner mit dem Hunde". 1818.
Johann Christoph Erhard 1795 Nürnberg – 1822 Rom
Bleistiftzeichnung auf festem Bütten mit großem Wasserzeichen (Figur auf Kugel mit Segel). O.li. mit einem
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undeutlichen Monogramm in Blei. Verso ein handschriftlicher Text, sowie von fremder Hand bezeichnet. Das Blatt etwas gebräunt und knickspurig, im Bereich des Himmels und am rechten Rand zwei Bräunungsstreifen, sowie drei kleinere Stockflecken, verso Reste einer alten Montierung.
Vorzeichnung zu der gleichnamigen Radierung, vgl. WVZ Apell 86.
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19,2 x 25,7 cm. |
Aufruf
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900 € |
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Zuschlag |
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2.400 € |
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23.
Kunstauktion |
13. März 2010
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250
Hugo Bürkner "Der kleine Zeichner"/"Der kleine Zeichner". 1864.
Hugo Bürkner 1818 Dessau – 1897 Dresden
Graphitzeichnungen, laviert/ Radierung auf China, auf Bütten aufgewalzt. Die Zeichnung in der Darstellung sowie
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unterhalb der Darstellung u.li. in Blei signiert. U. re. mit einer Widmung versehen "zum 4. Mrz. 1867". Verso in Blei von fremder Hand bezeichnet. Radierung in der Platte ligiert monogrammiert "HB" und datiert u.li., verso in Blei von fremder Hand bezeichnet. Die Zeichnung verso mit Resten einer alten Montierung, Radierung außerhalb der Darstellung vereinzelt minimal stockfleckig.
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9,6 x 14 cm / Pl. 10 x 14 cm, Bl. 15,9 x 20,5 cm. |
Aufruf
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240 € |
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Zuschlag |
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2.800 € |
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14.
Kunstauktion |
01. Dezember 2007
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111
Julius Hübner, Skizzenmappe. Um 1870.
Julius Hübner 1806 Oels (Schlesien) – 1882 Loschwitz (Dresden)
17 Bleistiftskizzen und Studienblätter, teilweise mit illustrativem Charakter, mehrere Hundestudien, mit
...
dazugehöriger Radierung. Vorzeichnung für ein Emblem für Franz Hübner mit Radierung. Ein Foto mit Widmung. Fast alle Blätter datiert, teilweise ligiertes Monogramm "JH" oder signiert "Julius Hübner" und betitelt. Teilweise stockfleckig und mit Knicken.
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Verschiedene Maße. |
Aufruf
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500 € |
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Zuschlag |
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1.800 € |
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NACH OBEN
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