Übersicht
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19. Jh. - Deutsch, Intern.
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Alte Meister
Dresdner Romantik
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Historische Uhren/Scientifica
Europ. Kunsthandwerk
Mobiliar und Einrichtung
Design des 20. Jh.
Asiatika/Ethnika
Asiatika/Ethnika
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61. Kunstauktion | 21. September 2019
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AUKTIONSREKORDE
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1011
Ernst Barlach "Die lesenden Mönche II (Die Buchleser)". 1921.
Ernst Barlach 1870 Wedel – 1938 Güstrow/Mecklenburg
Bronze, gegossen. Signiert u.li. am Gewand des re. sitzenden Mönches "E. Barlach", darunter re. mit dem
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Gießereistempel "H. Noack, Berlin" versehen. Auf einem Granitsockel montiert. Eines von 9 unnummerierten Exemplaren, abgegossen nach 1938, Gesamtauflage 20 unnummerierte Exemplare. WVZ Laur 320 2 (von 2), mit minimal abweichender Höhenangabe (2 mm) sowie Tiefenangabe (1 mm).
Provenienz: Aus dem Nachlass des Schriftstellers Willi Bredel (1901 Hamburg–1964 Berlin).
Über mehrere Generationen befand sich die Skulptur der "Lesenden Mönche II" im Eigentum der Familie des Schriftstellers Willi Bredel. Den Autor verband eine enge Freundschaft mit Peter Emil Erichson, seit 1907 Besitzer der Hinstorffer Druckerei, von welchem Bredel die Bronze als Geschenk erhielt. Ab 1925 als Verleger tätig, unterstützte Erichson maßgeblich die kulturelle Entwicklung und Vernetzung Rostocks, indem er intensive Freundschaften zu einer Vielzahl mecklenburgischer Künstler, so auch Ernst Barlach, pflegte und sich aktiv an deren Förderung beteiligte.
Drei verschiedene Versionen schuf Ernst Barlach in der Werkgruppe der "Lesenden Mönche". Dass der Künstler bei der Ausführung der ersten Version "Die lesenden Mönche I" – das Modell wurde 1921 aus Ton gefertigt und in den 1930ern und 1940ern in Bronze gegossen – direkt von einer sakralen Holzskulptur des beginnenden 14. Jh. inspiriert wurde, bestätigt der Freund des Künstlers Friedrich Schult: "[…] die Sigmaringer Jesus-und-Johannes-Gruppe hat Barlach sehr bewegt. Ich hielt damals Kunst und Künstler und erinnere mich noch gut des Tages, an dem ich ihn, der mich zu dem gewohnten Spaziergange abzuholen gekommen war, mit dem eben erschienenen Heft, das den Demmlerschen Aufsatz enthält (März 1921) [Anm. gemeint ist eine Veröffentlichung des Kunsthistoriker Theodor Demmler in der Zeitschrift "Kunst und Künstler", welche die 1920 vom Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin erworbene Jesus-und-Johannes-Gruppe mit ähnlichen Gruppen vorstellte], zu überraschen glaubte; ich kam zu spät; er gestand mir, daß er das Original in Berlin schon gesehen habe.“ (Zitiert nach: Leopold Reidemeister: Barlachs Lesende Mönche und die Sigmaringer Christus-Johannes-Gruppe", in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 1963, S. 211 f.). Die Bronze Barlachs ähnelt in der Haltung der Körper – insbesondere dem über die Schulter gelegten Arm – sowie den zeitlosen Gewändern der sakralen Skulptur aus Sigmaringen. Auch in der zweiten, hier angebotenen Version "Die lesenden Mönche II" wird das süddeutsche, mittelalterliche Vorbild im Arrangement tradiert. 1932 schuf Ernst Barlach schließlich das Modell zur dritten Ausführung der "Lesenden Mönche", deren Bronzeguss mit einer Höhe von 58,2 cm den größten Maßstab der drei Versionen markiert.
Lit.: Giesen, Sebastian (Hg.): Der Bildhauer Ernst Barlach, Hamburg, 2007, S.134, Abb. S.135.
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Kerbe im Bereich des re. Armes des li. Mönches. Minimale Bereibung an der re. Schulter des re. Mönches.
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H. 14 cm (ohne Sockel), B. 12,2 cm, T. 7,6 cm. |
Aufruf
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10.000 € |
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Zuschlag |
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10.000 € |
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60. Kunstauktion | 15. Juni 2019
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AUKTIONSREKORDE
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843
Otto Pilz "Junger Bär". 1919 oder 1920.
Otto Pilz 1876 Sonneberg/Thüringen – 1934 Dresden
Bronze, gegossen, dunkelbraun patiniert. Auf der runden Plinthe im Bereich der rechten Vorder- und Hinterpfote des
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Bären signiert "O. Pilz". Am hinteren Rand der Plinthe die Gießereimarke "Milde&Co". Auf einem hochrechteckigen Granitsockel. WVZ Vogel 122 g (von h).
Aus Porzellan, Bronze und Eichenholz fertigte der Künstler kauernde, junge Bären in diversen Größen und integrierte das Motiv sogar in zwei Brunnen aus Sandstein in Löbtau und Strehlen. Der Bär kehrt in Pilz' Oeuvre immer wieder – auch sein Grabmal auf dem Trinitatisfriedhof in Dresden zieren zwei dieser Tiere.
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Im mittleren Bereich des Sockels waagerechter, umlaufender, kaum wahrnehmbarer Riss, die Kanten mit Chips.
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H. 19,5 cm, B. 23 cm, T. 14 cm, H. (mit Sockel) 40 cm. |
Aufruf
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1.200 € |
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Zuschlag |
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2.700 € |
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56. Kunstauktion | 16. Juni 2018
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AUKTIONSREKORDE
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995
Otto Poertzel "Der Gefangene Vogel". Um 1925/1930.
Otto Poertzel 1876 Scheibe-Alsbach – 1963 Coburg
Bronze, gegossen, goldbronzefarben sowie partiell lasierend farbig gefasst. Auf Zehenspitzen schreitende Tänzerin im
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schmetterlingsähnlichen Gewand. Auf der flachen, runden Plinthe signiert "Prof. Poertzel". Auf einem Marmorsockel montiert.
Die Skulptur zeigt die deutsche Tänzerin und Schauspielerin Niddy (Luise) Impekoven (1904 Berlin - 2002 Bad Ragaz, Schweiz) in ihrer Rolle als "Gefangener Vogel". In dieser Choreografie zu Musik von Bruno Hartl (1880–1939) verarbeitete Niddy Impekoven, welche neben Mary Wigman und Valeska Gert zu den bedeutendsten Vertreterinnen des frühen deutschen Ausdruckstanzes gehört, die Zerrissenheit zwischen ihrem tänzerischen Freiheitsdrang und den starren Formen des klassischen Balletts künstlerisch.
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Vereinzelte kleine oberflächliche Unregelmäßigkeiten, kleine Kratzspur am Rücken sowie am linken unteren Bein. Unscheinbare Kratzspuren auf der Plinthe. Sockel mit minimalen Abplatzungen an den u. Kanten.
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H. 50 cm, mit Sockel 67 cm, B. 45 cm. |
Aufruf
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2.500 € |
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Zuschlag |
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3.400 € |
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53. Kunstauktion | 23. September 2017
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AUKTIONSREKORDE
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961
Ernst Moritz Geyger "Bogenschütze". Um 1902.
Ernst Moritz Geyger 1861 Rixdorf – 1941 Marignolle b. Florenz
Bronze, gegossen, schwarzbraun patiniert. Auf der naturalistischen Plinthe signiert "E.M.GEYGER fec." An der Plinthe
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rückseitig mit der Gießereibezeichnung "AKT. GES. v. H. GLADENBECK. BERLIN. D 844", Formnummer 1859.
Kleinere Ausführung des Hauptwerks von Ernst Moritz Geyger von 1902. Drei überlebensgroße Ausführungen des Motivs befinden sich am Dresdner Elbufer, im Schlosspark Sanssouci sowie vor dem Rathaus Hannover.
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Sehr schöne Patinierung. Vereinzelter, punktueller Anflug von Grünspan auf der Plinthe. Gewindemontierung des Pfeils in der Hand defekt.
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H. 47 cm (Scheitel), H. 60,3 cm (Bogen). |
Aufruf
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2.800 € |
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Zuschlag |
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6.200 € |
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48. Kunstauktion | 04. Juni 2016
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AUKTIONSREKORDE
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686
Ernst Moritz Geyger "Bogenschütze". Um 1902.
Ernst Moritz Geyger 1861 Rixdorf – 1941 Marignolle b. Florenz
Bronze, gegossen, schwarzbraun patiniert. Auf der naturalistischen Plinthe signiert "E.M.GEYGER FEC." An der Plinthe
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rückseitig mit der Gießereibezeichnung "AKT. GES. vorm. H. GLADENBECK u. SOHN BERLIN- FRIEDRICHSHAGEN." Auf geädertem, schwarzen Marmorsockel. Ausführung ohne Feigenblatt.
Kleinere Ausführung des Hauptwerks von Ernst Moritz Geyger von 1902. Drei überlebensgroße Ausführungen des Motives befinden sich am Dresdner Elbufer, im Schloßpark Sanssouci sowie vor dem Rathaus Hannover.
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Bogen und Pfeil leicht verbogen, Sehne gerissen. Patinierung partiell oberflächlich berieben.
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H. 36,8 cm (ohne Sockel). |
Aufruf
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2.000 € |
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Zuschlag |
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6.000 € |
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47. Kunstauktion | 19. März 2016
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AUKTIONSREKORDE
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690
Johannes Götz "Balancierender Knabe". Nach 1888.
Johannes Götz 1865 Fürth – 1934 Berlin
Bronze, schwarzbraun patiniert, die Kugel poliert. Auf einer Kugel balancierender, nackter Jüngling, seitlich auf der
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Kugel im Model bezeichnet "Götz. fec: Berlin.". Guß wohl von Oscar Gladenbeck, Berlin, jedoch ohne Gießereistempel. Auf einem hohen Marmorsockel montiert.
Das Erstlingswerk des Künstlers, welches noch während seines Meisterstudiums bei Reinhold Begas an der Berliner Akademie der Künste 1888 entstand, ist gleichwohl zu seinen Hauptwerken zu zählen. Die Firma Gladenbeck führte die Statuette in den Größen 76 cm, 48 cm und 25 cm und bezeichnete sie in ihrem Verkaufskatalog als "Kugelläufer". Die Berliner Nationalgalerie erwarb im Jahr 1889 eine große Ausführung.
Vgl. Bloch, Peter; Einholz, Sibylle: von Simson, Jutta: Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914. Berlin, 1990. KatNr. 89, S. 112f mit Abb.
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Der kleine Finger der linken Hand mit einem Riß aus dem Gießprozeß (im Gesamtbild unauffällig). Kugel verso minimal beschliffen, Reste einer Inschrift erkennbar.
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H. 48 cm, H. 61 cm (mit Sockel). |
Aufruf
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1.500 € |
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Zuschlag |
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5.500 € |
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47. Kunstauktion | 19. März 2016
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AUKTIONSREKORDE
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692
Ernst Barlach "Die Tänzerin". 1927.
Ernst Barlach 1870 Wedel – 1938 Güstrow/Mecklenburg
Terrakotta, rötlicher Scherben, mit ziegelfarbener Engobe versehen. Verso am seitlich linken Rand geritzt signiert
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"Barlach". Erste Figur aus dem "Fries der Lauschenden" mit vier annähernd gleichgroßen, aufrecht stehenden Gewandfiguren ("Die Tänzerin", "Der Wanderer", "Der Begnadete", "Die Erwartende". Vgl. dazu WVZ Schult I 320, 318, 326, 325.). Wohl eines von sechs bzw. sieben Exemplaren. Ausgeformt in der Ziegelei Bützow. WVZ Schult I, 320; WVZ Laur 406, jedoch ohne die bei dem vorliegenden Exemplar vorhandene Ritzsignatur und abweichender Angabe zur Farbe des Scherbens.
Provenienz: Nachlaß des Bildhauers Gottfried Kohl (1921-2012), von ihm in den 1950er Jahren von Friedrich Schult erworben, welcher mit Kohl in freundschaftlicher Verbindung stand.
Den "Fries der Lauschenden" entwarf Barlach 1926 für ein Beethoven-Denkmal in Berlin, welches jedoch nicht zur vollständigen Ausführung kam. Von den neun konzipierten Gewandfiguren wurden vier in Gips abgeformt und in Terrakotta gebrannt. 1930 gab Ludwig Katzenellenbogen den Auftrag, den Fries als Ausschmückung für ein Musikzimmer in Eichenholz umzusetzen. Nach der Ausführung der Figuren "Der Wanderer", "Die Tänzerin" und "Die Träumerin" kam das Vorhaben abermals zum Erliegen. Schließlich konnte der halbplastische Fries 1935 entsprechend des Wunsches Hermann F. Reemtsmas um "Der Empfindsame", "Der Gläubige", "Der Blinde", "Die Träumende" und "Die Pilgerin" (WVZ Laur 403-416, 441, 471f, 570-585) erweitert und vollendet werden. Alle Figuren werden thematisch verknüpft über das Motiv der Innerlichkeit, des Lauschens und Einfühlens. Sie bestehen folglich weniger in der visuellen Umsetzung einer Klangvorstellung des Komponisten. "Die Tänzerin" aus dem ersten Entwurfs ist gekennzeichnet durch den scheinbaren Widerspruch von skurriler Eigenwilligkeit und Anmut. In stiller Verzückung neigt die langgestreckte, in ein schlichtes Tuch gekleidete Frau den Kopf zur Seite und legt die Hände sanft an die Wangen. Ihre Augen sind geschlossen, die Brauen hinaufgezogen und der Mund zu einem kindlich naiven Lächeln geformt. Abermals verbindet Barlach intime Beobachtungsgabe mit stilisierter Monumentalität, die alles Überflüssige vernachlässigt. In der späteren Ausführung in Holz von 1935 wirken die spitzbübischen Züge der Tänzerin zugunsten einer dezidiert weiblichen Physiognomie zurückgenommen und der Körper in Haltung und Faltenwurf weniger bewegt. Bereits 1924/25 hatte der Künstler "Die Tänzerin" in einem Blatt aus der 1927 erschienenen Holzschnittfolge "An die Freude" unabhängig vom Fries angelegt und zuvor in einer Kohlezeichnung von 1922 als "Aufschwebende" angedacht.
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Durchlaufender, fachmännisch restaurierter Bruch im Bereich der Fußgelenke.
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86 x 16 x 7,5 cm. |
Aufruf
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12.000 € |
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Zuschlag |
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12.000 € |
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44. Kunstauktion | 06. Juni 2015
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AUKTIONSREKORDE
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514
August Gaul "Zwei laufende Pinguine". 1911.
August Gaul 1869 Großauheim – 1921 Berlin
Bronze, gegossen, schwarzbraun-grünlich patiniert. Auf der Plinthe signiert "Gaul" vorn li. Posthumer Abguß.
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WVZ Gabler 156.
Von dieser Gruppe gibt es vermutlich nur wenige Güsse zu Lebzeiten A. Gauls. 1921 wurde eine Nachlaß-Auflage von 20 Exemplaren beschlossen, zudem existieren wohl wenige Abgüsse neueren Datums.
Die Tochter des Verlegers und Galeristen Paul Cassirer (1871 Görlitz - 1926 Berlin) erwarb im Jahr 1926 eine alte Ausformung dieser wunderbaren kleinen Gruppe, eine weiterer Abguß war bereits in der Sammlung Cassirer vorhanden. Paul Cassirer nannte sie "Familie Cassirer zum Strand eilend" (vgl. WVZ Gabler, S. 150).
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Am Kopf des vorderen Pinguins sowie an der Unterkante der Plinthe je eine kleine Gußblase aus dem Werkprozeß.
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H. 6,9 cm. |
Aufruf
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2.500 € |
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Zuschlag |
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3.600 € |
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41. Kunstauktion | 13. September 2014
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AUKTIONSREKORDE
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765
Ernst Moritz Geyger "Bogenschütze". Um 1902.
Ernst Moritz Geyger 1861 Rixdorf – 1941 Marignolle b. Florenz
Bronze, gegossen, schwarzbraun patiniert. Auf der naturalistischen Plinthe signiert "E.M.GEYGER FEC." Auf rotem
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Marmorsockel. Ausführung ohne Feigenblatt.
Kleinere Ausführung des Hauptwerks von Ernst Moritz Geyger von 1902. Übermannsgroße Abgüsse fanden u.a. am Dresdner Elbufer und im Schloßpark Sanssouci in Potsdam Aufstellung.
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Pfeil fehlend. Patina im Bereich des Kopfes, der Oberarme sowie dem Schulterbereich etwas stumpf. Oberkörper mit leichten Bereibungen in der Patina durch die Sehne. Rechter Oberschenkel mit kleiner Schlagspur.
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H. 38,5 cm. |
Aufruf
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1.500 € |
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Zuschlag |
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3.200 € |
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40. Kunstauktion | 14. Juni 2014
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AUKTIONSREKORDE
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802
August Gaul "Pinguin (Kopf nach links)". Entwurf 1914- 1920.
August Gaul 1869 Großauheim – 1921 Berlin
Silber, gegossen. Am li. Fuß geprägt signiert "A. Gaul". WVZ Gabler 200-f (von f).
1903 schuf August Gaul
...
den Entwurf für einen nicht ausgeführten Brunnen in Münster. Hier fanden sich erstmalig Pinguine. 1911 entwickelte der Künstler aus der für den Brunnnen gedachten Pinguingruppe ein eigenständiges Werk und versah es mit Vergoldungen (WVZ Gabler 107-1). Im gleichen Jahr kam es zur Ausführung eines Gartenbrunnens mit vier Pinguinen, welcher durch Franz Oppenheim für dessen Villa am Wannsee erworben wurde (WVZ Gabler 154). Zwischen 1914 und 1920 schuf Gaul einen Brunnen für den Hamburger Stadtpark, zu dem sechs Pinguine gehören.
Der vorliegende Pinguin gehört zu einer Gruppe, die Gaul in etwas verkleinertem Maßstab den Hamburger Modellen nachgebildet hat und die möglicherweise ebenfalls für einen Brunnen gedacht waren. Der Anlaß dieser Ausformung lässt sich leider nicht mehr rekonstruieren. Bemerkenswert ist, dass der zur Auktion gebrachte Pinguin in Silber gegossen wurde. Für Gaul als gelernten Ziseleur einer Silberwarenfabrik war der Umgang mit diesem Material gewohnt. Silbergüsse sind für kleinere Tierfiguren und für Teile des Kronprinzensilbers anläßlich der Hochzeit des Kronprinzen Wilhelm belegt.
Zu den Pinguin Entwürfen (WVZ Gabler 199-202) ist allein für die als Unikat ausgeführte Figurengruppe des Pinguinbrunnens Hamburg eine Ausformung zu Lebzeiten Gauls belegt.
Wir danken Frau Claudia Klugmann, Museum für Bildende Künste Leipzig, und Frau Birgit Sander, Museum Giersch, Frankfurt a. Main, für freundliche Hinweise.
Provenienz: Sächsischer Privatbesitz seit 1970er Jahren.
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Dunkle Patina, minimale Gussunregelmäßigkeiten und Spuren oberflächlicher Nachbearbeitung.
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H. 23,5 cm. |
Aufruf
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4.500 € |
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Zuschlag |
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8.500 € |
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39. Kunstauktion | 08. März 2014
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AUKTIONSREKORDE
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825
Etha Richter, Sitzendes Löwenjunges. 1909.
Etha Richter 1883 Dresden – 1977 ebenda
Bronze, gegossen, partiell lasierend braun patiniert. Auf sockelartig gearbeiteter Plinthe re. signiert "Etha Richter", ortsbezeichnet "Dresden" und datiert. Rückseitig ebenda Gießereiangabe "C.A. Bierling".
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H. 10,5 cm. |
Aufruf
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400 € |
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Zuschlag |
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1.000 € |
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29. Kunstauktion | 17. September 2011
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AUKTIONSREKORDE
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703
Anton Büschelberger, Gelbhaubenkakadu mit gesträubter Haube. 1926.
Anton Büschelberger 1869 Eger – 1934 Dresden
Bronze, gegossen, braun patiniert, mit grüner Witterungspatina. Auf naturalistischer Plinthe, dort monogrammiert "AB"
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und datiert. Vereinzelt Witterungsspuren, vor allem im Hals- und Nackenbereich. Linker Flügel mit feiner roter Farbspur. Unscheinbare Gußbläschen. Rechte Innenseite der erhobenen linken Kralle mit minimalen Bearbeitungsspuren.
Unter den zahlreichen Tierdarstellungen Büschelbergers nehmen die Vögel eine besondere Rolle ein. Im Erfassen der kompakten Form des Vogelkörpers, dem obgleich reduzierten, so doch sehr subtilen Minenspiel und der komplexen Struktur des Gefieders liegt eine besondere Herausforderung, deren Beherrschung Büschelberger als Meister seines Fachs auszeichnet und seine Objekte zu Individuen werden läßt.
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H. 67,5 cm. |
Aufruf
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3.000 € |
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Zuschlag |
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4.000 € |
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16. Kunstauktion | 14. Juni 2008
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AUKTIONSREKORDE
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721
Georgij Dmitrievic Lavrov, Venus. Um 1925.
Georgij Dmitrievic Lavrov 1895 Sibirien – 1991 Russland
Bronze. Signiert "G. Lavroff" am Umhang u.re. Unterseite des Sockels mit geritztem Monogramm "RH" sowie Prägenr.
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9162. Oberfläche mit Resten einer galvanischen Versilberung. Kleine Bestoßung im Bereich des rechten Brustkorbs. Mondsichel leicht verbogen.
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H. 38,2 cm, B. 25,5 cm. |
Aufruf
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750 € |
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Zuschlag |
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4.400 € |
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16. Kunstauktion | 14. Juni 2008
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AUKTIONSREKORDE
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722
Emil Cauer d. J. "Wasserschöpferin". Um 1900/ 1903.
Emil Cauer d. J. 1867 Bad Kreuznach – 1946 Gersfeld
Alabaster. Nymphe, auf einem Felsstück kniend. Mit ihrer Rechten schöpft sie mit einer (nicht erhaltenen) Muschel
...
Wasser, dabei ihren linken Arm auf das rechte Knie stützend. Am Felssockel rückseitig signiert "E. Cauer" und bezeichnet "A D". Auf quadratischem Onyx-Sockel mit Messingeinfassung. Der linke Arm mit einer restaurierten Bruchstelle am Oberarm und Handgelenk, die Restaurierung wurde von einer Restauratorin des Grünen Gewölbes /Staatliche Kunstsammlungen Dresden ausgeführt. Onyx-Sockel minimal beschädigt.
Die Plastizität des Körpers, die Pose und das Schönheitsideal offenbaren die große Nähe Cauers zu Werken der klassischen Periode, welche er während seines Romaufenthalts intensiv studieren konnte. Der Künstler verwischt in diesem Werk den Unterschied zwischen Ideal und dem antiken Vorbild der "Kauernden Venus" in einer spielerischem Komposition. Die "Wasserschöpferin", ausgestellt 1900 auf der Großen Berliner Kunstausstellung (und heute in der Berliner Nationalgalerie konserviert), war eines der populärsten und von Cauer d. J. in zahlreichen Wiederholungen verbreiteten Werke.
Vgl. Bloch, Peter: Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914. Berlin, 1990. S. 67ff, Kat.-Nr. 50 mit Abb.
Masa, Elke: Die Bildhauerfamilie Cauer im 19. und 20. Jahrhundert: neun Bildhauer aus vier Generationen [...] Berlin, 1989. S. 288f mit Abb.
> Mehr lesen
Die Skulptur befindet sich in einem sehr guten Gesamtzustand, die Oberfläche des Alabasters ist nicht gegilbt oder verschmutzt. Die Muschel in ihrer Rechten fehlt wie üblich. Die Bruchstellen am linken Arm sind so gut restauriert, das sie nur beim nahe He
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H. 54,5 cm, H. mit Sockel 60 cm. |
Aufruf
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3.000 € |
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Zuschlag |
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8.500 € |
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12. Kunstauktion | 09. Juni 2007
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AUKTIONSREKORDE
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720
Erich Schmidt-Kestner Erich Schmidt-Kestner "Der Abschiedskuss". Um 1900.
Erich Schmidt-Kestner 1877 Berlin – um 1940 Kassel
Bronze, schwarzbraun patiniert. Auf dem naturalistischen Bronzesockel signiert "Erich Schmidt-Kestner" sowie rückseitig bezeichnet "Aktiengesellschaft Gladenbeck Berlin". Auf einer flachen Marmorplinthe montiert.
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H. 47,3 cm (mit Plinthe). |
Aufruf
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2.500 € |
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Zuschlag |
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4.600 € |
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9. Kunstauktion | 09. September 2006
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AUKTIONSREKORDE
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694
Otto Pilz Otto Pilz "Affe mit Mercedes-Stern". Ohne Jahr.
Otto Pilz 1876 Sonneberg/Thüringen – 1934 Dresden
Bronze, braun patiniert. Auf der Plinthe signiert. Schwarzer Marmorsockel.
Wohl als Einzelanfertigung des
...
Künstlers für den 1. Niederlassungsleiter der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Dresden - Wilhelm Herzing - angefertigt (Filialleiter 1909 - 1932). Wilhelm Herzing war der Ehemann der Malerin Minni (Hermine) Herzing.
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H. 16,5 cm (o. Sockel). |
Aufruf
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800 € |
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Zuschlag |
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2.000 € |
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9. Kunstauktion | 09. September 2006
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AUKTIONSREKORDE
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695
Otto Pilz "Kühlerfigur - Affe mit Mercedes-Stern". Ohne Jahr.
Otto Pilz 1876 Sonneberg/Thüringen – 1934 Dresden
Bronze, schwarz patiniert. Auf der Plinthe signiert und mit Widmung versehen: "Seinen lieben Herzing". Auf einem originalen Kühler-Verschluß montiert. Verschluß-Gewinde mit Rissen.
< Weniger lesen
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H. 13 cm (o. Verschluß). |
Aufruf
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400 € |
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Zuschlag |
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2.000 € |
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9. Kunstauktion | 09. September 2006
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AUKTIONSREKORDE
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697
Erich Schmidt-Kestner "Amazone mit Pferd". Ohne Jahr.
Erich Schmidt-Kestner 1877 Berlin – um 1940 Kassel
Bronze, schwarz-braun patiniert. Auf der Rechteck-Plinthe signiert und mit dem Gießerei-Stempel versehen: Aktien-Gesellschaft Gladenbeck-Friedrichshagen.
< Weniger lesen
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H. 16,5 cm (mit Plinthe). |
Aufruf
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500 € |
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Zuschlag |
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1.800 € |
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6. Kunstauktion | 10. Dezember 2005
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AUKTIONSREKORDE
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464
Max Klinger "Beethoven". 1905-09.
Max Klinger 1857 Leipzig – 1920 Groß-Jena/Naumburg
Bronze, schwarz patiniert. Quaderförmiger Marmorsockel. Darauf die Skulptur des sitzenden L. v. Beethoven.
...
Monogrammiert an der Schnittstelle des Oberschenkels. Im unteren Teil des Rückens Gießereistempel: AKTIENGESELLSCHAFT: GLADENBECK BERLIN-FRIEDRICHSHAGEN. Reduktion des Torso des 1902 vollendeten Hauptwerkes Max Klingers (heute: Bildermuseum Leipzig), erstmalig in der "Wiener Secession" gezeigt. Der Bronze-Torso ist in zahlreichen internationalen Museen vertreten, u. a. Wien, New York, Ottawa und München. Gipsabgüsse des Torsos befinden sich u. a. in den Staatl. Museen zu Meiningen u. im Stadt Museum Bautzen.
Vgl.: Guratzsch, H. (Hrsg.): Max Klinger. Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig. Leipzig, 1995. S. 68, Kat.-Nr. A 32 mit Abb.
John, Barbara: Max Klinger - Beethoven. Berlin, 2004.
> Mehr lesen
< Weniger lesen
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H. 35 cm (ohne Sockel). |
Aufruf
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4.800 € |
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Zuschlag |
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4.800 € |
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NACH OBEN
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Die im Katalog ausgewiesenen Preise sind Schätzpreise. Die Mehrheit der Artikel ist differenzbesteuert, auf den Zuschlagspreis wird damit keine Mehrwertsteuer erhoben.
* Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird,
sind durch den Zusatz "zzgl. Folgerechts-Anteil 2,5%" gekennzeichnet.
(Versteigerungsbedingungen Punkt 7.4.)
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