Übersicht
Gemälde
Alte Meister
Dresdner Romantik
19. Jh. - Deutsch, Intern.
Moderne - Dresden
Moderne - Deutsch, Intern.
Ostdeutsch, Nachkrieg
Zeichnung/Aquarell
Alte Meister
Dresdner Romantik
19. Jh. - Deutsch, Intern.
Moderne - Dresden
Moderne - Deutsch, Intern.
Ostdeutsch, Nachkrieg
Druckgrafik/Multiple
Alte Meister
Romantik/19. Jh.
Moderne - Dresden
Moderne - Deutsch, Intern.
Ostdeutsch, Nachkrieg
Fotografie
Skulptur/Plastik
Alte Meister/19. Jh.
Moderne
Ostdeutsch, Nachkrieg
Europ. Kunsthandwerk
Figürliches Porzellan
Porzellan/Fayencen/Steinzeug
Schmuck und Accessoires
Gold- und Silberarbeiten
Historisches Glas/Studioglas
Kupfer/Zinn/Unedle Metalle
Historische Uhren/Scientifica
Europ. Kunsthandwerk
Mobiliar und Einrichtung
Design des 20. Jh.
Asiatika/Ethnika
Asiatika/Ethnika
|
108 Ergebnisse
|

<<<
1/3
>>>
|
|
66.
Kunstauktion |
05. Dezember 2020
|
824
Große Jugendstil-Deckelterrine "Flügelmuster". Rudolf Hentschel für Meissen. 1901– 1923.
Hans Rudolf Hentschel 1869 Cölln b. Meißen – 1951 Meißen
Porzellan, glasiert und in seladongrüner und kobaltblauer Unterglasurmalerei staffiert. Aus dem Service "T glatt".
...
Gedrückt bauchiger Korpus auf ovalem Stand, seitlich zwei eckig abgesetzte Handhaben. Leicht gewölbter Deckel mit einer weiteren, eckig abgesetzten Handhabe. Auf Wandung und Deckel das Dekor "Flügelmuster". Unterseits die zweifach geschliffenen Knaufschwerter sowie die Ziffer "71" in Unterglasurblau und die geritzte Ziffer "31" sowie die geritzte Modellnummer "T23".
Lit.: Bröhan, K. H. (Hrsg.): Kunst der Jahrhundertwende und der zwanziger Jahre, Bd. II, 1977 Berlin, S. 308 f., Abb. S. 309. Haase, G. (Hrsg.): Jugendstil in Dresden. Aufbruch in die Moderne. 1999 Dresden, S. 243, Nr. 111, mit Abb.
> Mehr lesen
Vereinzelte, nadelspitzengroße Spuren von Flugasche, sehr vereinzelte Farbpünktchen aus dem Malprozess sowie einzelne, nadelspitzengroße, geöffnete Luftbläschen. Die Handhaben mittig jeweils mit leichten Glasurbereibungen aus dem Werkprozess. Korpus innenwandig.
< Weniger lesen
|
H. 17 cm, B. 34,5 cm, T. 23,5 cm. |
Aufruf
|
2.500 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.500 € |
|
|
|
66.
Kunstauktion |
05. Dezember 2020
|
859
Seltene Bechervase "Vase à motifs de fers de lance gravés". Gabriel Argy-Rousseau, Paris, Frankreich. 1930.
Gabriel Joseph Argy-Rousseau 1885 Meslay-le-Vidame / Frankreich – 1953 Paris
Milchig-transparentes bis wolkiges, feinblasiges, in Gelbtönen, Orangebraun und Anthrazit eingefärbtes Glas in Pâte
...
de verre-Technik, formgeschmolzen. Sechszehnfach facettierter Korpus über einem leicht eingezogenen Stand. Reliefplastisches, geschliffenes, geometrisches Dekor im Rapport, bestehend aus Pfeil- und Dreiecksformen sowie Drachenvierecken, diese mittels dreiecksförmigen Liniendekors akzentuiert. Die Wandung mit der geprägten Signatur "G. ARGY-ROUSSEAU", unterseits kugelförmig ausgeschliffener Abriss mit der geprägten Bezeichnung "FRANCE". WVZ Bloch-Dermant 30.06 (doc. d'époque G.B.).
Lit.: Bloch-Dermant, J.: G. Argy-Rousseau, Glassware as Art, With a Catalogue Raisonné of the Pâtes de Verre, S. 221, Nr 30.06.
> Mehr lesen
Mündungsrand mit einem winzigen, nur unter 10-facher Vergrößerung sichtbaren Chip (1,5 mm). Am Mündungsrand und im geschliffenen Pfeildekor minimale Materialunebenheiten/-fehlstellen aus dem Herstellungsprozess, drei Pfeildekore mit vereinzelten, ganz minimalen Chips aus dem Schleifprozess. Fünf weitere unscheinbare geöffnete Luftbläschen an den Mündungsrandkanten (< 1 mm).
< Weniger lesen
|
H. 10 cm. |
Aufruf
|
2.600 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.600 € |
|
|
|
66.
Kunstauktion |
05. Dezember 2020
|
910
Hochwertiges Weißgold-Collier mit Brillanten und zentralem Smaragd in Tropfenschliff. 20. Jh.
750er Weißgold. Edelsteine jeweils a jour- sowie krappengefasst. Stufenförmig aufgebauter Anhänger mit zentralem
...
Smaragd im Tropfenschliff mit intensiver Färbung und feinem grünen Jardin, sowie zwei Entouragen aus je 13 und 14 Brillanten (D. 1,5 mm / D. 2 mm). An der Spitze mit einer Öse mit einem rauteförmigen, mit vier Brillanten besetzten Aufhänger verbunden. An der Raute je zwei bewegliche Partimente bestehend aus zwei Ovalen mit je drei Brillanten sowie einem angesetzten Brillanten montiert. Die Brillanten insgesamt in feinem Weiß (ges. ca. 0,8–1,0 ct). Beide äußeren Partimente mechanisch mit einer mattierten Schlangenkette mit dreieckigen Gliedern verbunden. Auf der Schiebeschließe die Feingehaltspunze, mit Sicherheitsverschluss.
> Mehr lesen
Unscheinbare Fassungsunregelmäßigkeiten.
< Weniger lesen
|
Anhänger 2,6 cm, L. 43,5 cm, Gew. 19,0 g. |
Aufruf
|
1.800 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.800 € |
|
|
|
65.
Kunstauktion |
19. September 2020
|
880
Seltene, große Pendule. Deutscher Sprachraum. Um 1770/1780.
Holz, geschnitzt, kreidegrundiert und bronziert. Die Innenseite des Gehäuses geschwärzt. Balusterförmiger Korpus im
...
französischen Stil über vier hohen, gebogten Beinen mit schneckenförmig eingerollten Füßchen. Pagodenförmiger Abschluss mit stilisierter, zapfenförmiger Bekrönung. Auf den Seitenwangen mit jeweils einer rocailleförmig verglasten Öffnung in Höhe des Werks sowie im Bereich des Pendels. Schauseitig eine verglaste Pendelöffnung. Verso eine scharnierte Gehäusetür mit Hakenschließe, auf der Innenseite ein masseverziertes und goldgefasstes Motiv einer Tierhatz. Die Kanten des Gehäuses mit einem reichen Volutendekor, Umrahmung des Zifferblatts mittels eines Lorbeerkranzes. Seitlich zwei ausladende Rocailleformen. Glatte, offene Lunette mit gewölbtem Glas. Das Emaillezifferblatt mit schwarzen, römischen Stundenziffern, darüber arabische Minutenziffern, Louis-Seize-Zeiger. Drei Aufzugsöffnungen. Rundpendel mit Edelweißdekor. Acht-Tage-Werk nach englischem Vorbild. Viertelstundenschlag auf zwei Glocken. Drei Antriebe über Kette-Schnecke. Repetition über Schnurzug. Ankerhemmung.
Wir danken Uhrmachermeister Frank Feldmann, Dresden, für freundliche Hinweise.
> Mehr lesen
Gehäuse bronzefarben überfasst sowie mit mehreren bronzierten Retuschen. Zifferblatt mit feinen Haarrissen. Lunette mit mehreren Brüchen. Gehäuse mit kleinen Bestoßungen und Schwundrissen. Glasdeckel mit größerem Chip. Minutenzeiger und Pendel mit Lötstelle.
< Weniger lesen
|
H. 82 cm. |
Aufruf
|
4.800 € |
|
|
Zuschlag |
|
4.800 € |
|
|
|
64.
Kunstauktion |
20. Juni 2020
|
776
Belle-Époque-Marquise-Ring mit Diamanten. Um 1900.
Ernst von Schuch 1846 Graz / Steiermark – 1914 Radebeul
Weißgold, platiniert (geprüft). Navetteförmig geschweifter, leicht gewölbter, in Millegriffestechnik gearbeiteter
...
Ringkopf. Zentral ein zargengefasster Altschliffdiamant (ca. 0,68 ct / F-H / Si2–P1 ), flankiert von zwei ovalen Diamanten (je ca. 0,1 ct / H-J / VS2) und vier gefassten Diamantrosen. In den Spitzen zwei Kleindiamanten (je ca. 0,07 ct) im Altschliff. Zwickel, Schmalseiten und Schulteransatz mit insgesamt 26 weiteren Diamantrosen besetzt. Schmale, leicht gerundete Schiene. Ungemarkt.
Provenienz: Nachlass Ernst von Schuch.
> Mehr lesen
Schiene mit mehreren Lötstellen, Form minimal unregelmäßig. Zentraler Diamant im Bereich der Rundiste mit einem Kratzer mit Bestoßung. Die übrigen Diamanten ebenfalls mit kleinen Kratzern, z.T. minimalen Bestoßungen.
< Weniger lesen
|
D. 17,5 mm (Ringgröße 55), Ringkopf L. 21 mm, Gew. ges. 5,7 g. |
Aufruf
|
900 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.300 € |
|
|
|
63.
Kunstauktion |
28. März 2020
|
931
Kaffeeservice "Gestreute Blümchen, königsblau glasiert, Goldbronze" für sechs Personen. Meissen. 1930er / 1940er Jahre – 2011.
Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert sowie mit Aufglasurgold und Goldbronze staffiert.
...
21–teilig, bestehend aus einem Kernstück mit Kaffeekanne, Zuckerdose und Sahnekännchen, sechs Tassen mit Untertassen sowie sechs Kuchentellern. Aus dem Service "B-Form". Auf Wandungen und Deckel jeweils das Dekor "Gestreute Blümchen, königsblau glasiert, Goldbronze". Unterseits die Schwertermarken, ein Gedeck mit dreifach geschliffenen Schwertern, acht Teile mit horizontalem Schleifstrich unterhalb der Schwerter. Des Weiteren überwiegend die geprägten Modellnummern, die Drehernummern mit Jahreszeichen sowie die Glasurzeichen, teils Dekor- und Malerziffern. Erst- und Zweitsortierung.
> Mehr lesen
Vereinzelt minimale, herstellungsbedingte Oberflächenunebenheiten. Goldstaffierung an Rändern und Bronzierung Kehle punktuell minimal berieben.
< Weniger lesen
|
Kaffeekanne H. 26,2 cm, Zuckerdose H. 11,5 cm, Sahnekännchen H. 12,5 cm, Tassen H. 8 cm, UT D. 16,5 cm, Teller D. 19,5 cm. |
Aufruf
|
2.200 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.600 € |
|
|
|
63.
Kunstauktion |
28. März 2020
|
1010
Opulentes Brillant-Collier. Hasbani Gioielli SPA, Mailand, Italien. Anfang 21. Jh.
750er Gelbgold und Weißgold, montiert. In 20 bewegliche, blattförmig geschweifte Segmente unterteiltes und mittels
...
Kordeldekor akzentuiertes Collier. Zentral je eine formidentische Kartusche. Acht Kartuschen mit je 20 pavégefassten Brillanten im Verlauf (je ca. 0,035 bis 0,07 ct, zus. ca. 8,4 ct / TW / Vs bis Vs1). Verdeckte Steckschließe, an der Schließe gestempelt "ITALY" und "1608 MI" in einer Kartusche, verso mit der Feingehaltsmarke "750" in einer Sechseckkartusche. In der Originalschatulle.
> Mehr lesen
Goldoberflächen unscheinbar tragespurig.
< Weniger lesen
|
Gew. 150,0 g, D. (innen) 11,8 cm, D. (außen) 16,3 cm. |
Aufruf
|
8.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
8.000 € |
|
|
|
62.
Kunstauktion |
07. Dezember 2019
|
991
Hochbedeutender monumentaler Falkner-Kowsch. Fabergé, Moskau. Um 1913.
Peter Carl Fabergé 1846 St. Petersburg – 1920 Pully b. Lausanne
Rudolph Sack 1824 Kleinschkorlopp – 1900 Leipzig
Geschenk zum 50. Firmenjubiläum der Landmaschinenfabrik Rud. Sack KG, Leipzig-Plagwitz von Direktor Dr. Walter Lessing
...
der Act.-Ges. "Rabotnik", Moskau.
Silber, 88 Zolotnik (14 1/2 Lot), getrieben, partiell poliert sowie matt ziseliert, die Innenseite des Bodens gebürstet. Die Innenwandung vergoldet.
Schiffsförmiger Korpus, im vorderen Segment mit der plastisch ausgearbeiteten Darstellung eines Falkners im historischen Gewand auf einem galoppierenden Pferd, den rechten Arm und Hand erhoben und einen Falken haltend. Seitlich weitere Falkner. Im J-förmigen und ornamental reliefierten Griff beidseitig eine vertiefte, querrechteckige Reserve, darin ein reliefiert ausgearbeiteter Fuchs sowie ein Hase. Auf der Wandung beidseitig mit einer gravierten Widmung "Dem Hause "Rudolf Sack", die dankbare Act.-Ges. "Rabotnik"" sowie "5. Mai 1863–1913". Unterseits mit der Meistermarke "K. Fabergé" in kyrillischen Versalien, oberhalb der Doppeladler (Wappen des Russischen Kaiserreichs). Des Weiteren die Marken der Moskauer Bezirksschauadministration 1908–1917 im Oval sowie im Kreis (üblicherweise neben der zusammengesetzten Marke). Unterhalb der Marken die geritzte Inventarnummer "21601".
Vgl. Goldberg, T.: Verzeichnis der russischen Gold- und Silbermarken, München 1971, Lfde. Nr. 870, 1938, 1941.
Wir danken Frau Dr. Juliane Gohla, Urenkelin des Rudolph Sack, für freundliche Hinweise.
Wir danken Frau Sabine Lessing, Ehefrau des Enkels von Walter Lessing, für freundliche Hinweise.
Fabergé
Der Kowsch, ein traditionelles russisches Trinkgerät mit einem schiffsbauchähnlichen Korpus, wurde seit dem Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert durch die sozialen Schichten hinweg in verschiedenen, kunstfertig verzierten Ausführungen und Materialien genutzt. Im Mittelalter wurde der Kowsch vorwiegend aus Holz gefertigt und als reiner Gebrauchsgegenstand zum Servieren von Speisen und Getränken genutzt. Im frühen 18. Jahrhundert ließ der Zar vergoldete Kowschs anfertigen, die er für besondere Verdienste für das Land verschenkte. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert fertigten Gold- und Silberschmiede, u. a. Fabergé im Kundenauftrag hochwertige, dekorative Kowschs mit oft monumentalem Ausmaß zu Repräsentationszwecken.
1887 eröffnete Fabergé eine Moskauer Filiale auf der Prachtmeile Uliza Kuznetskiy Most, welche parallel zu jener in St. Petersburg betrieben wurde. Ab 1900 produzierte Fabergé alle großformatigen, repräsentativen Silberobjekte in Moskau – zu diesem Zeitpunkt Zentrum russischer Silberschmiedearbeiten und Sitz der größten Firmen der Branche – nicht zuletzt, weil die besten Silberschmiede der Zeit in Moskau angesiedelt waren. Ein weiteres Merkmal des Moskauer Firmenzweigs war die Spezialisierung auf den altrussischen Stil in einer gleichzeitig qualitativ äußerst hochwertigen Ausführung.
Der russisch-folkloristische Themenkreis oder so genannte neorussische Stil spiegelte sich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Rückbesinnung auf die russische Geschichte wider und wurde in der Darstellung von Heldenfiguren, Szenen aus Märchen und Epen sowie historischen Gegebenheiten oder Personen manifestiert. Diese wurden vollplastisch, teils eigenständig gefertigt oder als Reliefs an den Objekten platziert. Fabergé entwarf mehrere monumentale Kowschs mit dem Bogatyr-Thema, den mittelalterlichen Helden aus Sagen der Geschichte der Kiewer Rus. Auch das Motiv des Falkners ist tief in der mittelalterlichen Geschichte Russlands verwurzelt. Die Falkenjagd galt als eine der Lieblingsbeschäftigungen des russischen Hochadels im Mittelalter, besonders der Bojaren.
Die figürliche Plastik des Kowschs lässt sich konkret auf die Monumentalplastik "Der Falkner des Zaren" (1872) des russischen Bildhauers Jewgeni Alexandrowitsch Lanseres, auch Eugen Lanceray, (1848–1886) zurückführen. Eine monumentale Ausführung der Bronze wurde im Rahmen der Allrussischen Industrie- und Handwerksausstellung 1882 in Moskau ausgestellt, an der im selben Jahr auch Fabergé erstmals teilnahm und mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde.
Nach derzeitigem Forschungsstand sind neben dem angebotenen Exemplar zwei weitere, formähnliche Ausführungen des Falkner-Kowschs bekannt. Ein vergleichbares Objekt mit abweichendem Umriss des Korpus, des Griffs sowie kleinerer Details und mit der Inventarnummer "24682" versehen, stammt aus dem Besitz der schwedischen Nobel-Familie, einem wichtigen Kunden Fabergés. Insbesondere Emanuel Nobel, schwedisch-russischer Ölmagnat der Firma Branobel, gab zahlreiche Werke in Auftrag (weitere Provenienz: 20. Mai 1997 Sotheby's Genf, Los 290/ 26. November 2012 Christie's London, Los 284).
Ein weiterer vergleichbarer, weniger detailliert ausgeführter und nicht nachweislich Fabergé zugeschriebener Kowsch war ein Geschenk des Großfürsten Boris Wladimirowitsch Romanow (Cousin des Zaren Nikolaus II.) an den spanischen König Alfons XIII. im Jahr 1908 (Farnese Regiment). Beide Kowschs sind unmittelbar an eine archivarische Fabergé-Skizze (Fabergé, T., S. 349) angelehnt. Silberobjekte aus der Moskauer Werkstatt wurden üblicherweise nicht signiert, sondern trugen ausschließlich den Firmennamen, sodass über die Entwerfer selbst sehr wenig bekannt ist. Dies nimmt die aktuelle Forschung zum Anlass, sich mit der Recherche zur Datierung und möglichen Schöpfern der monumentalen Bogatyr- und Falkner-Kowschs zu befassen.
Literatur:
- Trombly, Margaret Kelly. Fabergé and the Russian Crafts Tradition, 2017.
- Fabergé, Tatiana F., et al. Fabergé: A Comprehensive Reference Book, 2012, Abb. S. 349.
Internetseiten:
- Sparke, C. and Hoff, Dee Ann: "Fabergé's Monumental Kovshes with Bogatyr Themes" in: Fabergé Research Site / Newsletter 2015 Winter.
- Hoff, Dee Ann:" From Bogatyrs to Boyars" in: Fabergé Research Site / Newsletter 2016 Winter mit Abb.
Die Familie Rudolph Sack
Rudolph Sack (1824–1900) stammte aus einfachen Verhältnissen und half seit früher Kindheit in der Gutswirtschaft seiner Eltern mit. Nichtsdestotrotz legten sie sehr viel Wert auf eine fundierte Ausbildung des Sohnes und ermöglichten ihm den Schulbesuch bei einem Privatlehrer und später zusätzlichen Unterricht in Mathematik und Zeichnen bei einem Feldmesser in Leipzig. Sack bildete sich in den folgenden Jahren stetig weiter, arbeitete unter anderem als Gutsverwalter. Nach der Rückkehr in die Heimat, veranlasst durch den Tod seines Stiefvaters im Jahr 1855, begann er die wenig leistungsfähigen Pflüge zu verbessern und konstruierte neben einem neuen, effizienten und leichtgängigen Pflug aus Eisen und Stahl seine erste Drillmaschine, Eggen, Walzen und Hackmaschinen. Nach regionalen Erfolgen wurden seine Konstruktionen in Fachzeitschriften besprochen und auf Ausstellungen gezeigt. Erster internationale Auftraggeber war der Rübenzuckerfabrikant Graf Alexei Bobrinski aus Bogorodizk / Kiew, welcher 1857 nach einem Besuch auf dem Sack'schen Gut 120 Pflüge unter der Maßgabe orderte, diese im technisch fortgeschritteneren England bei Richard Garetts & Sons in Leiston herzustellen. Dies war u. a. ein Impuls im Jahr 1863 die äußerst erfolgreiche und stetig wachsende Fabrik in Leipzig-Plagwitz mit Unterstützung des Industriellen Carl Heine (1819–1888) zu gründen. Rund zehn Jahre später stellte Sack auf der Wiener Weltausstellung aus, unternahm zahlreiche Handelsreisen und exportierte u. a. nach Österreich und Russland. 1877 richtete Sack eine 17 ha große Versuchsstation für neu entwickelte Geräte sowie für die Steigerung des Ertrags beim Anbau von Getreide und Hackfrüchten und beschäftigte sich intensiv mit Be- und Entwässerungsverfahren. Nach seinem Tod wurde diese Versuchsstation auf 200 ha vergrößert. Das Werksgelände erhielt 1878 zudem einen eigenen Anschluss an das Schienennetz der Sächsischen Staatseisenbahn. 1882 wurden bereits 50% der gesamten Produktion exportiert, im Jahr des 50–jährigen Firmenjubiläums 1913 waren es 72%. Rudolph Sacks Sohn Paul trat 1881 in die Firma ein, übernahm ab 1891 weitestgehend die Geschäfte und führte die Firma ab 1900 mit wachsendem Erfolg weiter (Abb. 1). 1911 beschäftigte die Firma Sack fast 2.000 Mitarbeiter. In einem geschäftsinternen Briefwechsel zwischen der Exportabteilung der Firma Rud. Sack und Otto Sack im Jahr 1911 manifestierte sich die beginnende Geschäftsbeziehung zu der Act.-Ges. Rabotnik. (Abb. 2). Das 50–jährige Firmenjubiläum 1913 wurde in großem Umfang und mit internationaler Gästeliste (Abb. 3) begangen. Für seine Verdienste bei der Weiterentwicklung von landwirtschaftlichen Maschinen, die auf modernstem Stand und qualitativ auf höchstem Niveau waren, erhielt Paul Sack die Ehrendoktorwürde der TH Dresden. Seine Söhne Otto und Dr. Hans Sack übernahmen nach seinem Tod die Geschäftsführung. 1945 folgte die Stilllegung der Firma Rud. Sack KG durch die US-amerikanische Administration, etwas später wurde das Vermögen durch die sowjetische Militäradministration beschlagnahmt. Die Produktion wurde in kleinem Umfang wieder aufgenommen. 1946 wurde der Betrieb demontiert und die modernen Maschinen in die UDSSR gebracht. 1948 wurde der Betrieb in Volkseigentum überführt und hieß fortan "Leipziger Bodenbearbeitungsgerätefabrik VEB, vormals Rud. Sack" (BBG). 1998 übernahmen die Amazonen-Werke den mittlerweile insolventen Betrieb.
Literatur:
- Dreyer, Klaus: Die Geschichte der BBG – Von Rudolph Sack bis AMAZONE, 2009.
- Rud. Sack Leipzig-Plagwitz: 1863 – 1913; Lebensgeschichte des Begründers, Entwicklung und heutiger Stand des Werkes. Leipzig, 1913.
Die Familie Lessing und die Act.-Ges. Rabotnik
Direktor der Act.-Ges. Rabotnik war Dr. Walter Lessing (1881–1967), Großindustrieller, Kommunalpolitiker und, wie sein Vater Anton Lessing, großer Förderer des kulturellen Lebens der Stadt Oberlahnstein. Er führte zudem die langjährig etablierte freundschaftliche Beziehung zwischen Russland und Deutschland fort. Zum 50–jährigen Firmenjubiläum der Firma Rudolf Sack im Jahr 1913 war Dr. Walter Lessing eingeladen, wie aus einer internen, internationalen Gästeliste hervorgeht (Gästeliste in Abbildung).
Sein Vater, Anton Lessing (1840–1915), königlich-preußischer und kaiserlich-russischer Kommerzienrat, wirtschaftspolitischer Berater der deutschen Botschaft in St. Petersburg und ein Wegbereiter der Industrialisierung Russlands, legte den Grundstein für die intensiven Geschäftsbeziehungen der Familie nach Russland und war wesentlich an der Erweiterung des Eisenbahnbaus in Russland beteiligt. Er siedelte 1864 nach Moskau, später nach St. Petersburg und gründete 1871 mit den Brüdern Gustav und Amand von Struwe die Lokomotivfabrik Kolomna, wobei Lessing für die Materialbeschaffung, Abrechnungen und Finanzierung zuständig war. Anton Lessing gründete darüber hinaus gemeinsam mit den Gebrüdern von Struwe die Tschelkowo-Gesellschaft für Steinkohlegewinnung sowie ab 1881 weitere Eisenguss- und Hüttenwerke in Russland. Hauptwohnsitz war nach seiner Heirat mit der Belgierin Lydia de Cuyper (1848–1904) ab den 1880er Jahren Oberlahnstein. A. Lessing war überdies ab ca. 1910 an der Erdölgewinnung in Galizien (Österreich) mit der von ihm gegründeten "Flüssige Brennstoff GmbH", Berlin, beteiligt. Sein Sohn Gottfried übernahm ab Beginn des 20. Jahrhunderts die Geschäfte in Russland, welche nach dem ersten Weltkrieg und der Russischen Revolution ein plötzliches Ende fanden. Anton Lessing erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehren und erhielt die Ehrenbürgerwürde von Oberlahnstein sowie seiner Geburtsstadt Mühlhausen.
Walter Lessing ging aus eigenem Antrieb nach Russland und unterstützte neben weiteren Tätigkeiten seinen Vater Anton sowie seinen Onkel Adolf Lessing beim Ausbau der Unternehmen in der landwirtschaftlichen Maschinenindustrie in Russland. Unter anderem führte ihn seine Arbeit ferner nach Sibirien, dem Kaukasus, Baku und Tiflis. 1906 trat er in die Verwaltung einer 1866 von seinem Patenonkel Amand von Struwe gegründeten Genossenschaft für landwirtschaftliche Maschinen "Rabotnik" ein, die dem Ressort des Landwirtschaftsministerium unterstand (Abb. 4). Walter Lessing übernahm zeitnah nach seinem Eintritt den Chefposten. "Rabotnik" verfügte über Filialen in Moskau an der Roten Pforte sowie in Kiew. Unter anderem übernahm "Rabotnik" die Produktion und Finanzierung einer Pflugfabrik in Rjasan auf Vertragsbasis. Dort wurde der erste anglobulgarische Pflug gebaut, von welchem Walter Lessing anlässlich des 70. Geburtstags des Vaters Anton Lessing eine verkleinerte Ausgabe von Fabergé, St. Petersburg, anfertigen ließ.
Für die Firma Rudolf Sack hatte "Rabotnik" die Generalvertretung für den Moskauer Bezirk inne; diese fand in Russland einen attraktiven Absatzmarkt vor und exportierte zahlreiche Pflüge sowie Drillmaschinen. In den Jahren 1912–1914 erfuhr "Rabotnik" einen enormen Zuwachs in den Bereichen Umsatz, Eigenproduktion und Grundstückskäufen. Im Jahr 1913 reiste Walter Lessing nach Deutschland um im Frühjahr an den Feierlichkeiten des 50–jährigen Jubiläums der Firma Rud. Sack teilzunehmen. Dort lernte er seine spätere Ehefrau Anneliese Sack (1881–1967), Tochter Paul Sacks, kennen. Walter Lessing verließ Russland erst unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nach Jahren im Kriegsdienst heiratete er 1919 Anneliese Sack. 1922 kehrte die Familie in die Heimatstadt Lessings zurück, wo er die Leitung des Oberlahnsteiner Werkes der Firma Gauhe, Gockel & Cie, einer Fabrik für Hebevorrichtungen, Baumaschinen und Baugeräte mit eigener Eisengießerei, bis 1938 übernahm.
Auch in nachfolgenden Generationen besetzt und besetzte die Familie Lessing, u.a. mit Rechtsanwalt und Politiker Dr. Gregor Gysi, Sohn von Irene Lessing und Klaus Gysi sowie die Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing (1919–2013), welche in zweiter Ehe 1945–1950 mit Gottfried Anton Nicolai Lessing (1914–1979) verheiratet war, wichtige gesellschaftliche Positionen.
Literatur:
- Lessing, W.: Vater und Sohn im Zarenreich 1859–1914 vom Sohne, Maschinengeschriebenes Manuskript, 1957, S.3ff., zu "Rabotnik" S. 23 ff.
Abbildungsnachweise:
- Abb. 1: Fotografie der Familie Paul Sack aus dem privaten Bildarchiv von Frau Sabine Lessing
- Abb. 2: Schreiben der Exportabteilung der Firma Rud. Sack an Otto Sack: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20793, Rudolf Sack, Landmaschinenbau, Leipzig, Nr. 148, Blatt 210.
- Abb. 3: Gästeliste zum 50–jährigem Jubiläum der Firma Rud. Sack: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20793, Rudolf Sack, Landmaschinenbau, Leipzig, Nr. 143, Blatt 1.
- Abb. 4: Plakat "Rabotnik", aus dem privaten Bildarchiv von Frau Sabine Lessing.
> Mehr lesen
Fachmännisch restaurierter Zustand. Die Innenvergoldung weitestgehend verloren. Vereinzelt feine Haarrisse. Die Außenwandung mit vereinzelten Kratzspuren, Boden und Innenwandung kratzspurig. U.li. Wandungsteil mit kleinen Druckstellen.
< Weniger lesen
|
L. 49,3 cm, H. 25,7 cm, T. 25 cm, Gewicht ca. 4,8 kg. |
Aufruf
|
110.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
110.000 € |
|
|
|
61.
Kunstauktion |
21. September 2019
|
1035
"Tänzerin" (Gertrud Leistikow). Thomas Andreas Vos für Lorenz Hutschenreuther, Selb. 1926– 1940.
Thomas Andreas (Theo) Vos 1887 Groningen – 1948 Haarlem
Porzellan, glasiert und partiell vergoldet. Unterseits des tropfenförmigen Sockels mit Manufaktur- und
...
Künstlerstempel "Th. A. Vos, Amsterdam" in Aufglasurgrün sowie mit der Ziffer "56" in Aufglasurgold. Modellnummer 495. Entwurfsjahr: 1926 (H. 37,3 cm).
Für die Hutschenreuther-Kunstabteilung schuf Vos eine Serie von zehn Entwürfen, welche ab 1925/26 auf der Leipziger Messe präsentiert wurden – darunter drei Tanzstudien (Modellnummern 492, 494 und 495). Als Vorbild für diese ausnehmend expressiven und in ihrer Darstellung reduzierten Modelle konnte die Tänzerin Gertrud Leistikow, eine Vertreterin des Ausdruckstanzes, anhand fotografischer Aufnahmen identifiziert werden (Modellnummern 495 und 494). Den Charakter des modernen Tanzes, welcher sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte, gibt Vos in seinen Plastiken treffend wieder. Eindrucksvoll wurden die improvisierten, individuellen und teils bizarren Bewegungen in äußerst verknappter Form umgesetzt. Der Verkaufserfolg veranlasste Hutschenreuther die heutzutage sehr begehrte Ausformung in vier Größen anzubieten (Modellnummern 1164, 1273, 1472). Die Bronzegießereien De Plastiek in Bloemendaal und De Kroon in Haarlem führten bereits ab 1920 Tänzerinnenfiguren für Vos aus. Eine Erstausformung der Modellnummer 495 in Bronze wurde 1925 in der Bronzegießerei De Kroon in Haarlem gefertigt.
Vgl. Mey, E.: Im Zeichen des Löwen – Porzellan aus Künstlerhand. Die Kunstabteilung Lorenz Hutschenreuther, Selb, 1918–1945. Deutsches Porzellanmuseum, Hohenberg an der Eger, 2009, S. 237ff, Abb. S. 238.
> Mehr lesen
Herstellungsbedingte Glasurunebenheiten u.a. im Bereich des Ellenbogens des ausgestreckten Armes oder des Sockels. Unterseite von Ellenbogen und ausgestreckter Hand sowie des Sockelrandes mit herstellungsbedingten Glasurfehlstellen. Vergoldung der Volute schauseitig sowie des Goldfadens am Sockel etwas berieben.
< Weniger lesen
|
H. 37,3 cm. |
Aufruf
|
2.500 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.600 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
944
Hohe Vase "Incalmo Millefiori". Vittorio Ferro, Murano, Italien. Um 1990– 2010.
Vittorio Ferro 1932 Murano – 2012 Murano
Farbloses Glas mit rot-weißen Millefioricanes vor hellblau-weißen Canes. Verso ein blau eingeschmolzenes Band, mit
...
opak-weißen Canes in der incalmo-Technik zusammengeschmolzen. Hohe, leicht gebauchte und zweiseitig abgeflachte Form. Plan geschliffener Boden mit Abriss. Unsigniert.
Aus dem Nachlass von Vittorio Ferro. Wohl Muster aus der Hütte Fratelli Pagnin, Entwurf wohl Massimigliano Pagnin.
> Mehr lesen
Wandung und Rand mit leichteren Kratzspuren.
< Weniger lesen
|
H. 38,5 cm. |
Aufruf
|
180 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.100 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
945
Hohe Vase "Incalmo Murrine". Vittorio Ferro, Murano, Italien. Um 1990– 2010.
Vittorio Ferro 1932 Murano – 2012 Murano
Farbloses Glas. Schauseitig und verso mit rot-weißen Millefioricanes vor hellblau-weißen Canes sowie seitlich je ein
...
blau eingeschmolzenes Band, mit opak-weißen Canes in der incalmo-Technik zusammengeschmolzen. Oberhalb der blauen Bänder linsenförmig geschliffen. Hohe, leicht gebauchte und zweiseitig abgeflachte Form. Plan geschliffener Boden. Unsigniert.
Aus dem Nachlass von Vittorio Ferro. Wohl Muster aus der Hütte Fratelli Pagnin, Entwurf wohl Massimigliano Pagnin.
> Mehr lesen
Teils herstellungsbedingte, schwarze Einschlüsse. Punktuell minimal kratzspurig.
< Weniger lesen
|
H. 37,5 cm. |
Aufruf
|
150 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.500 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
971
Art-Nouveau Damenring mit Perle, Diamanten und Emaille. Frankreich oder Deutschland. Um 1900.
20K Gelbgold (geprüft), feinvergoldet (?). Jadegrün gefärbtes und gesandetes Email in der Plique-à -jour-Technik.
...
Der Ringkopf mit einer unrunden Buttonperle (wohl Naturperle) mit gelblich-rosafarbenem Überton (D. ca. 8 mm) ausgefasst. Flankierend ober- und unterhalb zwei Blattformen sowie zwei schräg gesetzte, zargengefasste Kleinstdiamanten im Altschliff (zus. ca. 0,09 ct). Schmale Schiene. Ungemarkt.
In der Art der französischen Art-Nouveau Schmuckkünstler von Maison Vever, René Lalique, Eugène Feuillatre, Georges Fouquet oder Falize Frères.
> Mehr lesen
Emaille mit kleineren Chips an den Blattkanten sowie mit einem deutlicheren Chip am Blattansatz. Schiene tragespurig sowie oberflächlich etwas berieben.
< Weniger lesen
|
Gew. 4,8 g, Ringkopf L. 3,1 cm, D. 16, 25 (Ringgröße 51). |
Aufruf
|
800 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.400 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
973
Art déco-Diamantbrosche mit Solitär. Um 1910– 1925.
Platin (geprüft). Oktogonale, leicht gewölbte Form, in Millegriffetechnik fein durchbrochen gearbeitet. Zentral ein
...
ausgefasster Diamant im Kissenschliff mit Kalette (ca. 0,6 ct / leicht getöntes Weiß / SI). Flankierend 10 Diamanten (ges. ca. 1,1–1,6 ct) sowie teils blütenförmig angeordnet 78 kleinste Altschliffdiamanten. Broschnadel mit schwenkbarem Tönnchenverschluss. Ungemarkt.
> Mehr lesen
Zentraler Diamant mit Feder-Einschluss an der Rundiste.
< Weniger lesen
|
3,6 x 2,3 cm, Gew. 12 g. |
Aufruf
|
1.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.500 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
975
Damenring mit großem Brillantsolitär. Um 1918-1925/Mitte 20. Jh.
585er Weißgold. Spitz zulaufende Schulter mit einem chatongefassten Altschliff-Brillantsolitär mit Kalette (D. 9,2
...
mm, 2,43 ct / TCr / vvs1) in einer Fassung der 1950er /1960er Jahre. Gekantete, mittlere Schiene, auf der Innenseite mit der Feingehaltspunze.
Mit einer Expertise von Heinz Reinkober, Mitgl. d. D. Gemm. G., vom 28.08.2018.
Provenienz: Juwelier Blum, Kurfürstendamm Berlin. Der Solitär nach mündlicher Überlieferung des Einlieferers aus einem Diadem, das wohl von der Familie von Maltzan angekauft wurde.
> Mehr lesen
Schiene minimal tragespurig.
< Weniger lesen
|
D. 18,25 mm (Ringgröße 57-58), Gew. 6,83 g. |
Aufruf
|
7.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
7.000 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
983
Brosche in Form eines Schmetterlings mit großer Blisterperle und Diamantbesatz. Um 1920.
14K Rotgold, überwiegend dunkel patiniert. Brosche in stilisierter Schmetterlingsform. Zentral eine große
...
Blisterperle in der Art einer Doppelperle mit silbrig-grauem Überton. Oberhalb zwei Altschliffdiamanten (ca. 0,34 ct) sowie flankierend bandförmig geschwungene Stege, mit 54 Klein- und Kleinstdiamanten ausgefasst. Broschnadel mit Hakenverschluss und Sicherheitsöse.
> Mehr lesen
Patinierung minimal berieben. Perle im Bereich der Fassung matt.
< Weniger lesen
|
3 x 2,5 cm, Gew. 9,3 g, Perle ca. 14 x ca. 11mm. |
Aufruf
|
350 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.300 € |
|
|
|
60.
Kunstauktion |
15. Juni 2019
|
995
Moderner Blütenring mit großem kolumbianischen Saphir. Mitte 20. Jh.
18K Weißgold (geprüft). Schlanke, zweigeteilte Schulter mit einem ausladenden Ringkopf. Zentral ein krappengefasster,
...
tiefblauer, natürlicher Saphir (Saphir 10,5 x 8,5 x 5,4 mm, ca. 4,5 ct, Kolumbien) im Ovalschliff. Flankierend eine Entourage aus 15 Brillanten (D. je 2,3 mm, ca. 0,8 ct) und 28 krappengefassten Diamanten im Baguetteschliff (L. 3 mm, ca. 1,2 ct). Schmale, gerade Schiene. Ungemarkt.
Mit einer Expertise von Heinz Reinkober, Mitgl. d. D. Gemm. G., vom 28.08.2018.
> Mehr lesen
Unterseite des Saphirs etwas berieben und kratzspurig. Schiene minimal tragespurig.
< Weniger lesen
|
Gew. ges. 7,85 g. |
Aufruf
|
3.200 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.200 € |
|
|
|
59.
Kunstauktion |
23. März 2019
|
1230
Bedeutender früher Bergmann mit Trinkpokal. Georg Fritzsche (zugeschr.) für Meissen. Um 1725.
Georg Fritzsche 1697 Meißen – 1756 ebenda
Richard Seyffarth 1906 Worms – 1985 Dresden
Porzellan, glasiert, in hellem Inkarnat sowie Aufglasurschwarz, -gold und -braun teilstaffiert. An einen felsigen,
...
scharfgratigen Sockel gelehnter Bergmann in sächsischer Tracht, in der linken Hand einen Trinkpokal zum Mund führend, die rechte Hand in die Seite gestützt. Der schwarze Schachthut mit Meissener Schwertern und gewellter Konturlinie auf der Stirnseite. Weiße Jacke mit goldener Knopfleiste, dunkles Leder mit schwarzer Tscherpertasche, weiße Hosen und Strümpfe, hochgeschnallte schwarze Kniebügel sowie schwarze Schuhe. Unterseits mit der Schwertermarke in Unterglasurblau in einer ovalen Vertiefung. Einziges belegtes Exemplar.
Provenienz: Sammlung Richard Seyffarth, Dresden. Seyffarth, der als renommierter Porzellanrestaurator wesentlich zum Wiederaufbau der Porzellansammlung im Zwinger ab 1945 beitrug, war bereits in der Vorkriegszeit für das Dresdner Schloss und das Haus Wettin tätig.
Die Einzigartigkeit der frühen Meissner Bergmannsfiguren wird in der Forschungsliteratur des 20. Jahrhunderts auf bemerkenswerte Weise dargelegt. In einer 1949 bei Julius Raub (damaliger Direktor des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum) erstmals publizierten Fotografie sind vier musizierende Bergleute dokumentiert (Raub 1949, S. 9): ein formgleicher Bergmann mit Trinkpokal, ein Bergmann mit Fagott, ein Bergmann mit Cello und ein Bergmann mit Waldhorn. Ein Teil der Forschung sowie die Leitung der Porzellanmanufaktur Meissen gingen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass es sich bei der Serie nicht um Meissner Porzellan handelt, da keine Modellformen in der Manufaktur nachweisbar waren. Dagegen erkannten andere Wissenschaftler die Bergmusikanten als sehr frühe Erzeugnisse Meissener Porzellans. Erich Köllmann bezeichnete die Figuren schließlich mit ausführlicher Begründung als mögliche "Inkunabeln der Meißner Manufaktur" (Köllmann 1958, S. 263, Abb. 250). Auch wurden sie von der Porzellanmanufaktur Meissen schlussendlich als authentisch bestätigt. Die Spurensuche beginnt allerdings bereits vor 1922 mit der Präsentation von vier Bergmusikanten aus Porzellan in der Dresdner Porzellansammlung. Diese Figuren gehörten nach Angaben des damaligen Direktors Ernst Zimmermann - neben zwei weiteren, 1920 aktenkundig geführten Bergmusikanten in der Porzellansammlung - ursprünglich nicht zum alten Bestand der Sammlung im Schloss (Arnold 1990, S. 421). Es wird vermutet, dass die Abbildung mit den vier Bergmännern aus dieser Ausstellung stammen könnte (Slotta et al. 1999, S. 207). Zugleich ist sie der einzige bekannte Beleg des Bergmanns mit Trinkpokal, dessen Standort seit der Ausstellung 1922 in der Literatur als unbekannt gilt. Bei dem Vergleich der zur Auktion angebotenen Bergmannsfigur mit Trinkpokal aus der Sammlung Richard Seyffarth mit der Abbildung kann festgestellt werden, dass es sich um ein und denselben Bergmann und somit um das bisher einzig bekannte Exemplar handelt. Das Thema des Bergbaus fand bereits früh Eingang in die Herstellung von figürlichem Porzellan, da August der Starke (1670-1733) sowohl als Förderer Johann Friedrich Böttgers (1682-1719) als auch des sächsischen Bergbaus galt. Böttger beschäftigte neben Töpfern, Silberschmieden und Zinngießern zahlreiche ehemalige Bergleute in der Manufaktur. Entsprechend stand vorerst der handwerkliche Charakter im Vordergrund. Für figürliche Erzeugnisse trat man mit freien Künstlern in Verbindung, welche zeitweilig für die Manufaktur in Meissen arbeiteten. Erfahrene Bossierer und Former erarbeiteten die beauftragten Figuren meist von Modellen aus Gips oder Holz. Aufwendige Barockplastiken galten als kaum ausführbar, da die Fähigkeiten der Mitarbeiter, besonders in Bezug auf die Nachbearbeitung der Figuren oft nicht ausreichte. Zu Beginn der 1720er Jahre wurde das Verlangen nach einem Manufakturmitarbeiter, welcher freie bildhauerische Arbeiten in Porzellan kunstfertig ausarbeiten konnte, immer dringlicher. Mit dem Ausbau der Dresdner Residenz Augusts des Starken waren allerdings alle Bildhauer in Dresden gebunden (Walcha 1973, S. 71ff.). Vor dem Eintritt Johann Gottlieb Kirchners (1706-1768) in die Porzellanmanufaktur Meissen zeichnete sich Georg Fritzsche als besonders begabter Former aus. Ab 1710 absolvierte Fritzsche eine Ausbildung als Töpferlehrjunge in der Porzellanmanufaktur Meissen und avancierte bald zum Former. Er besaß vor Kirchner als einziger Mitarbeiter die handwerklichen Fertigkeiten, figürliche Plastiken auch ohne Vorlagen aufzubauen. Dies wird durch einen Archiveintrag im Fertigungsbuch des Weißen Corps belegt, welcher zudem vermerkt, dass Fritzsche zwischen 1723 und 1728 vorwiegend Figuren ausformte sowie Modelle fertigte (Slotta et al. 1999, S. 209). Eine Zuschreibung des Bergmanns mit Trinkpokal an Georg Fritzsche erscheint demnach als sehr wahrscheinlich. Möglicherweise handelt es sich aufgrund der Teilstaffierung des hier vorliegenden Exemplars um eine der frühesten Ausformungen von Bergmännern in Meissner Porzellan, da "die Ausdruckskraft des weißen Porzellans im Vordergrund stand und die Kunst der Farbstaffierung noch begrenzt war. Für diese Annahme spricht auch, dass, soweit es aus den vorliegenden Beschreibungen bekannt ist, die Schwertermarke unter dem unglasierten Sockel aufgetragen worden ist, während sie zu dieser Zeit sonst auf die Sockelrückseite gemalt wurde". Weitere, vollständig staffierte und später datierte Ausformungen von musizierenden Bergmännern befinden bzw. befanden sich in namhaften Privatsammlungen (u.a. Slg. Simon Goldblatt) sowie im Indianapolis Museum of Art (vormals Slg. Otto Blohm, zuvor Slg. Feist). Frappierende Ähnlichkeiten zwischen u.a. dem Bergmann mit Trinkpokal und dem Bergmann mit Waldhorn (u.a. Indianapolis Museum of Art) deuten darauf hin, dass die Ausformungen zum Teil aufeinander aufbauen, Details verändert oder hinzugefügt wurden, wobei der Bergmann mit Trinkpokal als mutmaßlicher Vorläufer des Hornisten gilt. Künstlerische Vorlagen der Bergmusikanten sind wohl im skulpturalen, volkskundlichen Bereich zu verorten. Die Georg Fritzsche zugeschriebenen Bergmusikanten stellen eine spannende Weiterentwicklung der frühesten, verbrieften Meissener Ausformung eines figürlichen Bergmanns als Leuchter ("Bergmanniger") in Böttgersteinzeug dar. Diese Figur ist dem 1638 gestifteten und von Hans Fritzsche ausgeführten Kanzelträger des Freiberger Doms entlehnt, stammt aus der Zeit vor 1719 und befindet sich in der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Inv.-Nr. P.E.2393). Gleichzeitig sind die etwas unbeholfen wirkenden Bergmusikanten ein einzigartiges Bindeglied zu den formvollendeten Bergmannsfiguren Johann Joachim Kändlers um 1745/1750. Über die Funktion der Figuren wird vermutet, dass sie "…neben Tragant und Zucker als Tischdekoration bei einem Bergwerkfest Verwendung gefunden haben.".
Literatur: Slotta, R.; Lehmann, G.; Pietsch U.: "Bergleute als Kleinskulpturen" in: Ein fein bergmannig Porcelan - Abbilder vom Bergbau in "weißem Gold". Katalog der Ausstellung in der Porzellansammlung im Dresdner Zwinger (28. Februar bis 23. Mai 1999). Bochum 1999, S. 205-210, Abb. S. 208, Zitat S. 208 S. 206, Nr. 331 (Abb. Leuchter in Gestalt eines Bergmanns). Pietsch, U.: Triumph der blauen Schwerter. Leipzig 2010, Zitat S. 231. Arnold, K.-P.: "Bergmannsfiguren aus Meissner Porzellan" in: Bachmann, M., Marx, H. und Wächtler E. (Hrsg.): Der silberne Boden. Kunst und Bergbau in Sachsen. Leipzig 1990, S. 421 ff. Walcha, O.: Meißner Porzellan - Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dresden 1973, S. 71ff. Köllmann, E.: "Bergbau und Porzellan" in: Winkelmann, H. et al.: Der Bergbau in der Kunst. Essen 1958, S. 278, Abb. 250 und S. 262. Raub, J.: "Porzellan mit Bergbaumotiven aus dem 18.Jh." in: "Der Anschnitt -Mitteilungsblatt der Vereinigung der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau", Jg. 1, Nr. 1, 1949, Abb. S. 9.
Abbildungsnachweis: Fotografie vier Bergmannsfiguren. Der Bergbau in der Kunst. Essen 1985, S. 278, Abb. 250.
> Mehr lesen
Sockel mit Brandrissen, vereinzelt Brandfleckchen, die Unterseite des Sockels z.T. grobkörnig gearbeitet. Am Sockel minimale Chips. Vergoldung minimal berieben. Bossierfuge der rechten Schulter unterseitig mit Haarspalt. Medaillon der Kappe nachvergoldet - die geritzte Zeichnung (gekreuzte Schwerter und gewellte Konturlinie) dadurch abgedeckt.
< Weniger lesen
|
H. 15 cm. |
Aufruf
|
12.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
23.000 € |
|
|
|
59.
Kunstauktion |
23. März 2019
|
1322
Eleganter Damenring mit großem Diamantsolitär. Wohl um 1930.
Platin (geprüft). Chatongefasster Diamant im Brillant-Vollschliff mit kleiner Kalette (D. 8,0 mm, H. 4,8 mm, 1,87 ct /
...
W / vvs2) über fein profilierter Schulter mit gekreuzten Bändern. Schmale Schiene.
Mit einer Expertise von Heinz Reinkober, Mitgl. d. D. Gemm. G., vom 25.05.2018.
> Mehr lesen
Rundiste etwas berieben. Schiene innen mit minimaler Materialunregelmäßigkeit (eventuell durch eine Größenveränderung). Schiene minimal tragespurig.
< Weniger lesen
|
D. 17,5 mm (Ringgröße 54-55), Gew. 4,47 g. |
Aufruf
|
7.500 € |
|
|
Zuschlag |
|
7.500 € |
|
|
|
59.
Kunstauktion |
23. März 2019
|
1480
Tabernakelrahmen. Italien (Venedig?). Wohl spätes 15. /frühes 16. Jh.
Holz, geschnitzt, kreidegrundiert und polimentvergoldet. Reich ornamentierte Pastiglia-Verzierung der gesamten
...
Rahmenfläche. Schmale, im Karnies ansteigende Sichtleiste, die Rahmenplatte von zwei schmalen, zu den Außenkanten ansteigenden Leisten eingefasst. Die Rahmenplatten mit einem, von Kugelfriesen umrahmten, Rhombenband. Die Ecken mittels Rosetten akzentuiert. Schmaler, reich profilierter Sockel aus stufenförmig angeordneten Leisten, oberhalb ein Fries mit Palmetten-Masken-Wellenband. Nach oben stufenförmig hervorspringendes Gesims. Der Architrav mit Palmettenfries. Grob gehobelter Konstruktionsrahmen, an den Ecken einfach verblattet. Leisten mittels handgeschmiedeter Nägel befestigt, teils von der Bildseite her eingeschlagen. Dünne Abschlussleisten an Gesims und Sockel mit Eisennägeln montiert. Verso mit Kitt angeböscht sowie mit Resten der originalen Aufhängung.
Während die streng architektonisch gegliederte Tabernakelrahmenform vorrangig für religiöse Bildinhalte Verwendung fand, entwickelte sich für weltliche, z.B. literarische Sujets oder Porträts der Typus des Kassettenrahmens ("cassetta"). Im Laufe des 15. Jahrhunderts traten die architektonischen Details immer weiter in den Hintergrund und wurden häufig nur noch angedeutet. Auch Sockel-, Gesims- und Giebelelemente entfielen zugunsten des moderneren, vielseitigen Kassettenrahmentypus. Kennzeichnend für die Region Venedig waren flächig eingesetzte Ornamentfriese auf dem gesamten Rahmenprofil.
Vergleichsabbildung Tabernakelrahmen der Samuel H. Kress Collection in: Newberry, T. et al.: Italian Renaissance Frames - The Metropolitan Museum of Art, 1990, S. 24f, Abb. Fig. 20.
> Mehr lesen
O.li. seitlich und u.li. verso Fehlstelle. Verso deutliche Spuren inaktiven Schädlingsbefalls, ebenda partieller Materialverlust. Sichtleiste mit Retuschen, die Außenseiten später rotbraun gefasst. Oberfläche v.a. an den Kanten mit Verlusten der Fassung, teils rotbraun retuschiert und vereinzelt Rissbildung.
< Weniger lesen
|
Ra. 47,5 x 34,7 cm, Falz 24,3 x 20,2 cm. |
Aufruf
|
1.200 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.800 € |
|
|
|
58.
Kunstauktion |
08. Dezember 2018
|
1100
Art déco-Deckeldose. Toni Koy, Königsberg (Kaliningrad). Um 1936.
Toni Koy 1896 Wormditt – 1990 Annaberg-Buchholz
935er Silber, getrieben mit Marteléestruktur, Bernstein mit Inklusen. Ovaler Korpus über kurzem Stand. Ovaler, leicht
...
auswärts gewölbter Deckel, der Griff mit einem gefassten Bernstein. Seitlich am Griff eine zarte, stilisierte Gravur mit Vögeln über dem Meer, auf der Gegenseite ein Segelboot. Im Deckel mit dem Künstlersignet. Unterseite des Korpus gemarkt "HANDARBEIT" und "935".
> Mehr lesen
Zaponiert. Teils kleinere Kratzspuren, der Bernstein teils mit Krakelee.
< Weniger lesen
|
9,8 x 13,5 x 8,8 cm, Gew. 288,6 g. |
Aufruf
|
250 € |
|
|
Zuschlag |
|
4.200 € |
|
|
|
58.
Kunstauktion |
08. Dezember 2018
|
1138
Bergmannsleuchter. Wohl Sachsen. 19. Jh./20. Jh.
Zinn, gegossen und montiert, partiell mit einem dunklen Überzug. Stehende Bergmannsfigur, in der rechten Hand eine
...
Kerzentülle mit Tropfschale, mit der linken Hand eine Erzschale auf der Schulter haltend. Rundsockel über einem einschwingenden, geschweiften Rundstand. Ungemarkt.
> Mehr lesen
Eventuell eine Mariage oder mit Restaurierungen.
< Weniger lesen
|
H. 31 cm. |
Aufruf
|
120 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.300 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1059
Paar Teller "Buketts über tiefbraunem Fond". Meissen. 2. H. 19. Jh.
Julius Eduard Braunsdorf 1841 Niederfähre bei Meißen – 1922 Meißen
Porzellan, glasiert und polychrom staffiert, partiell in Blickweiß gehöht. Aus dem Service "Neuer Ausschnitt". Leicht
...
gemuldete Formen mit glatt ansteigender Fahne und geschweiftem Rand. Das Dekor motivfolgend über separat ausgespartem Grund im Malstil Braunsdorfs mit tiefbraunem Fond und farbigen Frühlingsblütenbuketts mit Kirschblüten sowie Aurikel und Veilchen, der Rand jeweils mit Goldfaden. Unterseits die Knaufschwerter in Unterglasurblau, ein Teller mit Prägeziffer.
> Mehr lesen
Fond teils etwas berieben.
< Weniger lesen
|
D. je 20,8 cm. |
Aufruf
|
500 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.900 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1060
Hohe Flötenvase. Meissen. 2. H. 19. Jh.
Porzellan, glasiert. Schlanker, zylindrischer Korpus mit weit ausgestelltem Mündungsrand über einem wulstig
...
gebauchten Ansatz mit konkav eingezogener Schulter. Leicht hervorkragender, flacher Rundstand. Die Außenwandung mit kobaltblauem Fond, zentral eine passig geschweifte, goldstaffierte Rocaillekartusche mit einem naturalistischen Blumenbukett in polychromen Aufglasurfarben. Verso eine äquivalente Kartusche mit einem im Park flanierenden Paar. Mündung und Stand mit Goldfaden, der Innenrand der Mündung mit Goldspitzenbordüre. Am Boden die Knaufschwerter in Unterglasurblau, die geprägte Modellnummer "C 102" sowie eine Prägeziffer.
Entwurfsjahr: 1726.
> Mehr lesen
Am Vasenansatz mit herstellungsbedingten Glasurunregelmäßigkeiten, eine deutlicher sichtbar (1,2x0,6 cm). Form unscheinbar geneigt.
< Weniger lesen
|
H. 41,2 cm. |
Aufruf
|
500 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.700 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1180
Opulenter Damenring mit reichem Brillantbesatz. Mitte 20. Jh.
585er Gelb- und Roségold. Verbödeter Ringkopf (32 x 18 mm) in hochovaler Form und mit einem zentralen Brillanten (D.
...
ca. 6,5 mm, geprüft, ca. 1,0 ct, TCr / vs), flankiert von rund 60 körnergefassten Altschliffdiamanten und Diamantrosen (D. ca. 0,5-3,5 mm / 16 Diamanten ca. 3,5 mm / 44 Kleinstdiamanten). Die Schulter mit einem plastischen Muscheldekor. Profiliert gearbeitete, mittlere Schiene, ebenda gestempelt "585".
> Mehr lesen
Schiene minimal tragespurig.
< Weniger lesen
|
D. 17 mm (Ringgröße 53-54), Gesamtgew. 12,5 g. |
Aufruf
|
2.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.000 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1188
Tennisarmband mit Saphiren. Micheletto. Mailand/ Italien. Um 2000.
750er Gelbgold. Klassisches Tennisarmband aus 38 quadratischen Gliedern, jeweils mit einem Saphir (Saphir je 3,5 mm, je
...
ca. 0,15 ct, ges. ca. 6 ct) ausgefasst. Steckschließe mit Sicherheitsacht. Auf der Schließe mit der Feingehaltsmarke sowie dem Kontrollstempel "10 MI" im Rhombus.
Mit einer Expertise von Heinz Reinkober, Mitgl. d. D. Gemm. G., vom 30.08.2018.
> Mehr lesen
Kanten der Saphirfacetten teils berieben, Saphire partiell etwas kratzspurig.
< Weniger lesen
|
L. 19 cm, Gew. 23,4 g. |
Aufruf
|
750 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.600 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1204
Paar Art déco-Manschettenknöpfe mit Diamanten und Onyx. Tschechoslowakei. 1921-1940.
20 K Gelbgold, platiniert. Jeweils ein Paar kreisrunde Formen, durch Bügel miteinander verbunden. Zargengefasste,
...
sternförmig geschliffene Einlagen aus Onyx, in den Zwickeln je mit einer Kleinstdiamantrose. Die Tafeln zentral je mit einem zargengefassten Brillant (D. je ca. 3 mm) . Verso je auf einer Öse und den Bügeln mit dem Kontrollstempel (Lyra). Die Onyxtafeln jeweils unterseitig mit kleinem Schleifstrich.
> Mehr lesen
Eine Onyxtafel mit leichten Nutzungsspuren.
< Weniger lesen
|
D. je 12 mm, Gew. ges. 7,6 g. |
Aufruf
|
500 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.200 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1240
Seltene Wanduhr. Friedrich Walter, Mitau (Jelgava). Um 1800/1820.
Holz, Mahagoni furniert, Gelbmetall. Hochrechteckiges Gehäuse über flachem Sockel, ebenfalls flacher Giebel. Rundes
...
Gelbmetallzifferblatt mit Resten einer Versilberung; mit geschwärzten arabischen Stunden- und Minutenzahlen, des Weiteren ein Datums- und Wochenring, Breguetzeiger. Bronzelunette mit stilisiertem Reliefdekor. Die Aufzugsöffnung über dem Zifferblatt. Gewichtsszugwerk, möglicherweise Wochengangdauer. Werksabdeckung aus Weißmetall, das Werk auf der Platine graviert signiert "Ferfertigt von Friedrich Walter in Mitau" und nummeriert "No. 512". Rundes Reversionspendel, kreuzförmig durchbrochen gearbeitet, quaderförmiges Gewicht. Schlüssel vorhanden.
Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Einzelanfertigung auf Bestellung.
Wir danken Uhrmachermeister Frank Feldmann, Dresden, für freundliche Hinweise.
> Mehr lesen
Furnier mit beginnender vertikaler Rissbildung und minimaler Aufwölbung, vereinzelt Spuren von inaktivem Schädlingsbefall. Zentralsekundenzeiger fehlt. Glas der Lunette ergänzt. Zifferblatt mit Sprühlack überarbeitet, schwarze Auslegung der Zahlen erneuert, Leuchtpunkte der Fünfminutenpunkte ergänzt. Gewicht ergänzt.
< Weniger lesen
|
63 x 28,5 x 8 cm. |
Aufruf
|
180 € |
|
|
Zuschlag |
|
4.400 € |
|
|
|
57.
Kunstauktion |
22. September 2018
|
1243
Qualitätvolle Bracket-Clock mit Umschaltschlagwerk und Wandkonsole. England. Um 1900.
Holz, ebonisiert, Messing und Weißmetall. Unsigniert. Hochrechteckiges, zweiseitig verglastes, ebonisiertes Gehäuse
...
auf Rocaillefüßchen, seitlich je eine Handhabe. Rundgiebel auf flachem Abschluss, bekrönt von fünf Vasen. Die Gehäusetür schauseitig arcusförmig, mit durchbrochen gearbeiteten Messingbeschlägen. Schauseitig und verso kleine Schlösser und Schlüsselöffnungen. Die Seiten durchbrochen gearbeitet und stoffhinterlegt. Messingfront, im Zentrum mattiert, der Ziffernring in Schwarz über Versilberung. Römische Stundenziffern; darüber arabische Minutenziffern, drei Aufzugsöffnungen. Zeiger in den Formen Poire und Baton. Im Arcus zwei Hilfszifferblätter mit Schlagwerkabstellung und Melodien "Westminster" oder "Cambridge". Die Zwickel mit durchbrochen gearbeiteten Bronzebeschlägen. Gehwerk mit Ankerhemmung, Umschaltschlagwerk auf acht Glocken, drei Mal Aufzug über Schnecke, Wochengang. Rundpendel. Schlüssel vorhanden. Vor ca. 3 Jahren von Uhrmacher Greiner, Schöneiche, generalüberholt. Die Konsole ebenfalls ebonisiert, querrechteckig und mit geschweiften Beinen. Beine und Zarge mit Beschlägen, diese mit der Uhr übereinstimmend.
Wir danken Uhrmachermeister Frank Feldmann, Dresden, für freundliche Hinweise.
> Mehr lesen
Gangfähig. Werk intakt, überholungsbedürtig, Melodie verstellt. Zeiger ergänzt. Gehäuse mit minimalen Druckspuren und feiner Rissbildung. Die Gläser ergänzt, das Zifferblatt partiell gedunkelt. Stoffbespannung mit Fehlstellen und altersspurig. Die Konsole mit Rissen, partiellem Abrieb und Druckspuren. Ein Bein gelockert. Das Auflagebrett fehlt.
< Weniger lesen
|
H. 73 cm, B. 49,5 cm, T. 27,5 cm, Konsole H. 31,5 cm, B. 55 cm, T. 36 cm. |
Aufruf
|
1.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.700 € |
|
|
|
56.
Kunstauktion |
16. Juni 2018
|
1219
Damenring mit Smaragd und Brillanten. Wohl 2. H. 19. Jh.
585er Gelbgold. Rechteckiger Ringkopf mit zentralem, krappengefassten Smaragd (Kolumbien) im Antikschliff mit
...
ausgeprägtem Jardin (11x9x6 mm, ca. 5 ct).. Umgeben von einer Entourage aus 18 krappengefassten Brillanten (je ca. 0,03 ct). Schmale Schiene. Ungemarkt.
> Mehr lesen
Smaragd mit Kratzspuren und unscheinbaren Materialausbrüchen an den Tafelfacetten, zwei deutlichere Fehlstellen an der Rundiste, die Kalette etwas berieben. Brillanten teils mit minimalen Fehlstellen.
< Weniger lesen
|
D. 16,5 mm (Ringgröße 52), Gew. 4,5 g, Diamanten zus. ca. 0,5 ct. |
Aufruf
|
350 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.000 € |
|
|
|
56.
Kunstauktion |
16. Juni 2018
|
1220
Collieranhänger mit großem Diamantsolitär. 1920er Jahre.
585er Weißgold und Gelbgold (geprüft). Kreisrunde Anhängerform, mit einem Brillanten in Vollschliff und mit
...
Rund-Kalette (3,17 ct, VS 2) in leicht getöntem Weiß (J) gefasst. Die Zargenfassung zusätzlich mittels acht reliefierter Krappen akzentuiert. Kreisrunder Collierbügel. Ungemarkt.
Mit einer Expertise von Heinz Reinkober, Mitgl. d. D. Gemm. G., vom 18.05.2018.
> Mehr lesen
Eine obere Rundistfacette mit wachstumsbedingter, geschliffener Luftblase, im Gesamtbild unauffällig. Minimale Tragespuren.
< Weniger lesen
|
D. ges. 14 mm. Gew. ges. 4,8 g. |
Aufruf
|
9.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
7.500 € |
|
|
|
55.
Kunstauktion |
24. März 2018
|
1380
Großes Speiseteilservice "Bunte Blume". Meissen. Spätes 19. Jh.-1970er Jahre.
Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert, die Ränder mit Goldfaden. 77-teilig, bestehend aus
...
18 Suppentellern, 14 Speisetellern, 12 Abendbrottellern, 12 runden Dessertschalen, 7 kleinen vierpassigen Schalen, 1 kleinen vierpassigen Schale mit Insektendekor, 1 großen ovale Servierplatte, 4 kleinen ovalen Servierplatten, 4 quadratischen Servierschalen, 2 runden Servierschalen und 2 Saucièren. Aus den Servicen "Neuer Ausschnitt" sowie "Alter Ausschnitt". Spiegel und Wandungen mit dem Dekor "Bunte Blume" mit einzelnen Blütenzeigen sowie Buketts. Unterseits die teils zweifach geschliffenen Schwertermarken in Unterglasurblau sowie weitere Präge- und Dekorziffern. Vereinzelt mit vertikalem Schleifstrich neben den Schwertern sowie horizontalen Schleifstrichen unterhalb der Schwerter.
> Mehr lesen
Ein rundes Schälchen am äußeren Rand mit Chip. Vereinzelt minimale Brandrisse. Sehr vereinzelt unscheinbare Nutzungsspuren.
< Weniger lesen
|
Verschiedene Maße. |
Aufruf
|
800 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.400 € |
|
|
|
54.
Kunstauktion |
09. Dezember 2017
|
1123
Sehr großer Fischbräter (Fischkessel). Wohl Hannover. Um 1845.
Kupfer, mehrteilig getrieben, hartgelötet (Messing) und innen verzinnt sowie Eisen, geschmiedet und genietet. Hohe,
...
querovale Form, seitlich Handhaben, der flache Deckel mit Griff. Siebeinsatz mit Handhaben. Schlagstempel auf Korpus und Deckel, mit dem bekrönten kursiven Monogramm Ernst Augusts von Hannover (1845–1923), unterhalb monogrammiert "S.C." (Schloss Celle). Des Weiteren gestempelt "N:3".
> Mehr lesen
Oberfläche fachmännisch poliert und mit einem Zaponlack versehen (reversibel). Wandungen mit Kratzspuren
< Weniger lesen
|
L. ca. 82 cm, B. ca. 31 cm, H. ca. 33 cm, Gew. 19,6 kg. |
Aufruf
|
1.300 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.800 € |
|
|
|
54.
Kunstauktion |
09. Dezember 2017
|
1124
Sehr großer Fischbräter (Fischkessel). Wohl Hannover. Um 1845.
Kupfer, mehrteilig getrieben, hartgelötet (Messing) und innen verzinnt sowie Eisen, geschmiedet und genietet. Hohe,
...
querovale Form, seitlich Handhaben, der flache Deckel mit Griff. Siebeinsatz mit Handhaben. Schlagstempel auf Korpus, Einsatz und Deckel, mit dem bekrönten kursiven Monogramm Ernst Augusts von Hannover (1845–1923), unterhalb monogrammiert "S.C." (Schloss Celle). Des Weiteren gestempelt "N:4".
> Mehr lesen
Oberfläche fachmännisch poliert und mit einem Zaponlack versehen (reversibel). Wandungen mit Kratzspuren. Verzinnung innen berieben.
< Weniger lesen
|
L. 78 cm, B. ca. 30,5 cm, H. ca. 34 cm, Gew. 19,7 kg. |
Aufruf
|
1.300 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.200 € |
|
|
|
53.
Kunstauktion |
23. September 2017
|
1215
Jugendstil-Tafelbesteck ''Tulipan'' für 12 Personen. Heinrich Vogeler für M.H. Wilkens & Söhne, Bremen-Hemelingen. 1960er Jahre.
Heinrich Vogeler 1872 Bremen – 1942 Karaganda/Kasachstan
800er Silber. 68teilig, bestehend aus 12 Menülöffeln, 12 Menügabeln, 12 Menümessern, 12 Kaffeelöffeln, 12
...
Kuchengabeln, zwei Kellen, zwei Serviergabeln, zwei Vorlagenlöffeln, Tortenheber und Zuckerlöffel. Muster-Nummer 147. Geschwungene Griffe, der Stiel von einer zarten, stilisierten Tulpenstengelform umhüllt. Edelstahlklingen mit der Firmenmarke. Auf den Zwingen sowie verso den Griffen die Firmenstempel, die Feingehaltsmarke "800" sowie Halbmond und Krone. In der originalen Kassette.
Originalentwurf von Heinrich Vogeler um 1898/99 für den Privatmann Alfred Walter Heymel (Herausgeber der Zeitschrift "Die Insel") im Rahmen der Ausstattung einer Wohnung in München. Seit 1903 schließen die Griffe zur Klinge gerade ab. Vermutlich gelangte das Muster mit wenigen Ausnahmen auch erst zu diesem Zeitpunkt auf den freien Markt.
Vgl. Sänger, R., Das Deutsche Silber-Besteck. Biedermeier - Historismus - Jugendstil (1805-1918), Stuttgart, 1991. S. 232-235.
> Mehr lesen
Eine Vorlegegabel fehlt. Unscheinbare Nutzungsspuren. Ein Dessertlöffel am Stiel mit minimaler Einkerbung.
< Weniger lesen
|
Messer L. 22 cm, Gabeln L. 18 cm, Löffel L. 18 cm, Dessertgabeln L. 14,5 cm, Dessertlöffel L. 14 cm, die Vorlegeteile mit verschiedenen Maßen, Gew. zus. 3025 g (mit Klingen). |
Aufruf
|
3.500 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.500 € |
|
|
|
53.
Kunstauktion |
23. September 2017
|
1224
Kovsch. Silberwarenfabrik Wasilij S. Semenow, Moskau, Russland. Um 1872.
875er Silber, die Innenseite sowie Unterseite des Griffs mit Goldlack überzogen. Tief gemuldete, spitz ausschwingende
...
Laffe, gerader Griff mit hakenförmigem Abschluss. Die Außenwandung mit Floraldekor in Niellotechnik, oberhalb ein reliefierter, umlaufender Schriftzug in kyrillischen Buchstaben "Schöpfkelle aus Silber ist gut, trink aus ihr und sei gesund". Unterseits gepunzt "84" Zolotniki, mit der Stadtmarke (Moskauer Wappen), der Marke des Beschaumeisters Viktor Sawinkow "B.C. 1872" im Rechteck sowie der Marke der Silberwarenfabrik "BC" (Wasilij S. Semenow) im Rechteck.
> Mehr lesen
Minimale Kratz- und Oxidationsspuren, der Goldlacküberzug sowie das Niello vereinzelt etwas berieben.
< Weniger lesen
|
L. 14,5 cm, Gew. 145g. |
Aufruf
|
1.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.000 € |
|
|
|
53.
Kunstauktion |
23. September 2017
|
1340
Truhenbank. Richard Riemerschmid für Hellerauer Werkstätten, Dresden. 1908.
Richard Riemerschmid 1868 München – 1957 ebenda
Eiche, lackiert. Querrechteckiger Korpus mit scharniertem Flachdeckel auf gebogten Füßen. Die Rückwand und
...
Seitenwagen überkragend, die Seiten mit Handhaben. Die Front des Korpus mit dreifacher Kassettenfelderung. Füllungen der Seitenwangen einfach kassettiert. Ungemarkt.
Lit. Nerdinger, W. (Hrsg.): Richard Riemerschmid - Vom Jugendstil zum Werkbund. Werke und Dokumente. München, 1982, S. 270, Nr. 269.
> Mehr lesen
Deckel mit quer verlaufendem Trocknungsriss. Kanten partiell etwas bestoßen, Vorderseite u. mit Druckstelle.
< Weniger lesen
|
H. 49,5 cm, Sitzhöhe 40,2 cm, B. 64,5 cm, T. 38,5 cm. |
Aufruf
|
400 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.600 € |
|
|
|
53.
Kunstauktion |
23. September 2017
|
1350
Fischerteppich-Brücke "Fischkiste". Vorpommern. Mitte 20. Jh. -2. H. 20. Jh.
Rudolf Stundl 1897 Wien – 1990 Greifswald
Wolle auf Wolle, Kurzflor. Stilisiertes, reihig angeordnetes Fischmuster in Rostbraun und Hellblau über hellem Fond.
...
Bordüre mit einem umlaufenden Ankerdekor in adäquater Farbgebung. Flache Kante und lange, helle Fransen.
Nach dem Entwurf "Fischkiste" von Rudolf Stundl.
> Mehr lesen
< Weniger lesen
|
137 x 72 cm (ohne Fransen). |
Aufruf
|
150 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.300 € |
|
|
|
52.
Kunstauktion |
17. Juni 2017
|
1088
Herrensavonette mit Uhrenkette. A. Lange & Söhne, Glashütte. 1883.
18K Gelbgold. Rundes Gehäuse mit rundem Bügel und Krone, Uhrenkette. Die Scharniere bei der Zahl 9.
...
Emaillezifferblatt mit römischen Zahlen, gebläute Zeiger. Unterhalb ein separat eingesetztes Sekundenblatt. Das Zifferblatt bezeichnet "A. Lange & Söhne" sowie "Glashütte B / Dresden". Auf dem Deckel das ligiert gravierte Monogramm "MA". Werksverglasung. Ankerchronometer 1A Qualität mit Goldchatons. Kompensationsunruh mit Spiralfeder und Gewichtsschrauben, 20 Steine. Gebläute Schrauben. Der Staubdeckel mit der Werksnummer "16028". Im hinteren Deckel verso gemarkt "18K" sowie mit der identischen Werksnummer. Deckel mit versetzten Scharnieren. Sprungdeckel innen mit der Passnummer "28". Im hinteren Deckel dritte und letzte Ziffer der Werknummer überstempelt. Letzte Ziffer der Passnummer im Sprungdeckel überstempelt. Die beiden äußeren Deckel wurden wohl aufgrund eines abweichenden Monogramms aus einer jahrgangsgleichen Uhr zeitnah ergänzt. Die Uhrenkette 585er Rosé- und Weißgold, mit dem Feingehaltsstempel.
Zur Datierung vgl. Huber, Martin und Christian Pfeiffer-Belli [Hrsg.]: Die Lange Liste. 1999, S.50.
Konservatorisches Gutachten von Frank Feldmann, Uhrmachermeister, Dresden, liegt vor.
> Mehr lesen
Nicht gangfähig. Unterer Ankerradzapfen korrodiert sowie unterer Unruhzapfen abgebrochen. Bügel in unedlem Metall ergänzt. Zifferblatt mit drei unscheinbaren Haarrissen von der Zeigerwelle zur "I" bis zum Zifferblattrand verlaufend, ein weiterer von der Welle bis zur Oberkante des Sekundenblatts. Punktförmig ergänzte Leuchtfarbe an den Ziffern sowie an der Birne des Sekundenzeigers ergänzt. Sprungdeckel verformt. Eine Wurffeder fehlt, eine Wurffeder ergänzt und stark korrodiert. In einem Etui der Firma Gustav Smy. Uhrenkette ergänzt.
< Weniger lesen
|
D. 55 mm, Goldgew. ca. 80 g, Gesamtgew. 147 g. |
Aufruf
|
2.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
4.800 € |
|
|
|
51.
Kunstauktion |
25. März 2017
|
1064
"Schreitende Schlafwandlerin". Gerhard Marcks für Meissen. 1972.
Gerhard Marcks 1889 Berlin – 1981 Burgbrohl (Eifel)
Böttgersteinzeug. Unterhalb des ovalen Sockels mit der geritzten Schwertermarke sowie mit der geritzten Modellnummer
...
"F.271", der Formernummer "22" mit Jahreszeichen sowie der geprägten Bezeichnung "BÖTTGER STEINZEUG". Erste Wahl. Entwurfsjahr 1919. WVZ Rudloff 64.
"Zart, kostbar und zerbrechlich wirkt die 'Schreitende Schlafwandlerin'. Die mädchenhafte Gestalt trägt ein schmuckloses wadenlanges Gewand, unter dem sich das rechte Bein sanft markiert und die Brüste relativ weit oben wie junge Knospen abzeichnen. Letztere und der langgestreckte Leib mit den schmalen Schultern lassen an plastische Lösungen bei gotischen Frauen- und Mädchengestalten denken." Zitat aus Marusch-Krohn, C.: Meissener Porzellan 1918-1933 - Die Pfeifferzeit, Leipzig, 1993, S. 114, mit Abb. 94 (in Weißporzellan).
> Mehr lesen
Nähte der Form schwach erkennbar. Vereinzelt Oberflächenunebenheiten aus dem Herstellungsprozess.
< Weniger lesen
|
H. 35,3 cm. |
Aufruf
|
1.200 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.400 € |
|
|
|
50.
Kunstauktion |
10. Dezember 2016
|
876
Paar vierflammige Leuchter. Meissen. 1930er Jahre.
Porzellan, glasiert, in eisenroten Aufglasurfarben sowie in Aufglasurgold staffiert, montiert. Einflammige Leuchter,
...
jeweils mit einem gesteckten, vierflammigen Aufsatz. Je mit gedreht geschweiftem und volutenverzierten Schaft über passig geschwungenem Stand, gebauchte Tülle. Der Aufsatz mit einem gedreht profiliert gearbeiteten Korpus und einer bekrönenden Tülle. Vom Korpus ausgehend drei s-förmig geschwungene Arme mit je einer Tülle über einer abwärts gebogten, blattförmigen Tropfschale. Auf der Wandung des Standfußes jeweils mit dem Dekor "Reicher Drache". Fuß jeweils mit Elektrifizierungsaussparung. Unterseits die vierfach geschliffene Schwertermarke, die Modellnummer "2618" sowie die Bossierernummer. Die Tropfschalen unterseits mit jeweils vierfach geschliffener Schwertermarke. Der Aufsatz auf der Unterseite am Schaft mit der geritzten Modellnummer "C84".
> Mehr lesen
Minimal gebrauchsspurig. Ein Leuchter mit restaurierter Tülle, die Goldstaffierung teils ausgebessert. Blattspitzen teils unscheinbar bestoßen.
< Weniger lesen
|
H. (ges.) 41 cm, H. (einflammig) 24,5 cm. |
Aufruf
|
350 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.400 € |
|
|
|
50.
Kunstauktion |
10. Dezember 2016
|
928
Paar Jugendstil-Zierteller. Oskar Schröder für Meissen. Um 1900.
Oskar Schröder 1877 Dresden – 1958 Meißen
Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben staffiert, die Ränder mit Goldfaden. Flache Formen, ein Teller
...
flächig mit einem Edelweißdekor vor Alpenglühen, ein Teller mit einem Schmetterling auf einem Azaleenzweig. Unterseits jeweils mit der Schwertermarke in Unterglasurblau, der Modellnummer "N117" sowie mit der geprägten Drehernummer. Erste Wahl. Dekorentwurf Oskar Schröder.
> Mehr lesen
Teller Alpenglühen rechts mit einer kurzen, feinen und im Gesamtbild unscheinbaren Kratzspur.
< Weniger lesen
|
D. 24,8 cm, D. 25,3 cm. |
Aufruf
|
200 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.100 € |
|
|
|
50.
Kunstauktion |
10. Dezember 2016
|
1062
Zwei Armlehnsessel "Kreslo H269". Nach Jindrich Halabala, Tschechoslowakei. 20. Jh.
Jindrich Halabala 1903 Korycany – 1978 Brno
Buche, dunkelbraun lackiert. Schräg gestellte, rechteckige, gepolsterte Sitzfläche und Rückenlehne zwischen
...
gebogten, und U-förmig in Armlehnen einschwingenden, Beinen. Hochwertiger, grauer Veloursstoffbezug. Ein Sessel mit einem Etikett der Firma Thonet. Entwurf aus den 1930er Jahren Jindrich Halabala für Spojené UP Závody (UP), Brünn. Ausführung Thonet, wohl 1930er - 1950er Jahre.
> Mehr lesen
Bezug und Polsterung hochwertig erneuert, die Oberfläche des Gestellrahmens überarbeitet.
< Weniger lesen
|
H. 77 cm, Sitzhöhe 39 cm, B. (ges.) 69 cm. |
Aufruf
|
2.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.400 € |
|
|
|
49.
Kunstauktion |
17. September 2016
|
837
Sehr seltene "Schale mit Nixe und Tintenfisch". Konrad Hentschel für Meissen. 1900 -1923.
Julius Konrad Hentschel 1872 Cöllin – 1907 Meißen
Porzellan, glasiert, in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Unterseits die Schwertermarke in Unterglasurblau, die
...
geritzte Modellnummer "S. 163" sowie die Prägeziffer "65". Entwurfsjahr 1900.
Das Vermächtnis Johann Joachim Kaendlers sollte im Bereich der figürlichen Porzellanplastik des Meissner Jugendstils weiterhin eine überragende Rolle spielen. Daher ist in Entwürfen um die Jahrhundertwende kein markanter Bruch mit den Traditionen des 18. Jahrhunderts festzustellen, vielmehr bildeten die Modelle des Rokoko einen wichtigen Grundpfeiler für den Schritt in die Moderne. Beispielhaft führt Johannes Just in seiner Publikation "Meissener Jugendstilporzellan" die Schale "Nixe und Tintenfisch" an, welche um 1900 von Konrad Hentschel entworfen wurde und mit dem Motiv der Welle auf eine beliebte Form des Rokoko Bezug nimmt. "Nicht zufällig wird es [das Motiv der Welle, d.A.] gerade im Jugendstil wieder aufgegriffen. Die Künstler entdeckten erneut den Reiz der fließenden Form, der in der Bewegung des Wassers und in der Gestalt der Meerespflanzen und -tiere liegt."
Vgl. Just, J.: Meissener Jugendstilporzellan. Leipzig, 1983, Abb. S. 46, S. 97, 98.
> Mehr lesen
Staffierung auf dem Kopf der Nixe etwas berieben. Eine punktförmige Kratzspur auf dem Körper des Tintenfischs, die Staffierung der Tentakel außenseitig sehr vereinzelt unscheinbar berieben. Winzige herstellungsbedingte Materialfehlstelle an der Standfläche unterhalb der Nixe.
< Weniger lesen
|
H. 10,0 cm, L. 25,0 cm. |
Aufruf
|
2.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.400 € |
|
|
|
49.
Kunstauktion |
17. September 2016
|
839
"Junge Katze, aufrecht sitzend". Erich Hösel für Meissen. 1924 -1934.
Erich Oskar Hösel 1869 Annaberg – 1953 ?
Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Auf der Unterseite der ovalen Plinthe mit der
...
Schwertermarke in Unterglasurblau, seitlich ein Schleifstrich. Des Weiteren die geprägte Modellnummer "V173" sowie eine weitere Prägeziffer. Entwurfsjahr 1917.
> Mehr lesen
Oberfläche der Ohren minimal berieben.
< Weniger lesen
|
H. 10,7 cm. |
Aufruf
|
250 € |
|
|
Zuschlag |
|
1.700 € |
|
|
|
49.
Kunstauktion |
17. September 2016
|
847
Eindrucksvoller Elefant. Max Esser für Meissen. 1924 -1934.
Max Esser 1885 Barth – 1945 Berlin
Böttgersteinzeug. Verso an der Plinthe sowie am Boden die vierfach geschliffene Schwertermarke, die geritzte
...
Modellnummer "A 1089", die Bossierernummer "136", die zweifach geritzte Bezeichnung "M. L 237", die Limitierung "3 / 55" sowie die geprägte Bezeichnung "BÖTTGER STEINZEUG". Entwurfsjahr 1924.
Vgl. dazu das Gegenstück (Formnr. A 1090) in: Vgl. Bergmann, Sabine: Meissener Künstlerfiguren, Erlangen, 2010, Kat.-No. 1140, S. 567.
> Mehr lesen
Oberfläche im Bereich des Rückens und der Flanken mit je ca. 18 offenen Blasen (D. max. 1,5 cm), partiell retuschiert. An der Innenseite ein über die Seitenlänge verlaufender, hakenförmiger Trocknungsriß. Dieser außen teilweise sichtbar, vor dem Brandprozess restauriert, zwei weitere innenseitige kleine Trocknungsrisse nicht bis zur Oberfläche reichend. Gussnaht im Bereich des Kopfes und Nackens wahrnehmbar.
< Weniger lesen
|
H. 39,5 cm, L. 66 cm, B. 39 cm, Gew. 29,2 kg. |
Aufruf
|
2.800 € |
|
|
Zuschlag |
|
4.600 € |
|
|
|
49.
Kunstauktion |
17. September 2016
|
870
Seltene Jugendstil-Vase. Meissen. Um 1900 -1910.
Porzellan, glasiert, in polychromen Scharffeuerfarben staffiert. Diskusform mit hohem, schlanken Hals. Auf der Wandung
...
ein konzentrisch angeordnetes, stilisiertes Akeleidekor. Unterseits mit der Schwertermarke in Unterglasurblau, der geritzten Modellnummer "S. 145" sowie mit einer Prägeziffer. Formentwurf Theodor Grust 1903.
Auf dem Gebiet des Porzellans lag das besondere Augenmerk der Vertreter der Jugendstilbewegung um 1900 auf der Gestaltung repräsentativer Einzelstücke. Industrieller Serienproduktion standen die Künstler ablehnend gegenüber, verantwortete sie doch den Untergang der angewandten Kunst im 19. Jahrhundert. Die Entwerfer in Meissen experimentierten nun mit aufwendigen Glasuren und Scharffeuerfarben. Als Untergrund für ihre neuartigen Dekorationen boten sich vor allem fließende Vasenformen mit flächigen Wandungen an, welche die künstlerischen Entwürfe eindrucksvoll zur Geltung bringen sollten. "Aber natürlich handelte es sich nicht um Blumenvasen. Die Funktion war eher ein Vorwand, um Einzelstücke in Porzellan zu schaffen, an denen die technische Perfektion und die künstlerische Absicht demonstriert werden konnten." Vgl. Just, Johannes: Meissener Jugendstilporzellan, Gütersloh 1983, S. 88.
> Mehr lesen
Wandung sehr vereinzelt mit minimalen, punktförmigen Brandflecken, Glasur am Hals an einer Stelle etwas geschliffen, sehr vereinzelt feine Kratzspuren.
< Weniger lesen
|
H. 19,5 cm. |
Aufruf
|
500 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.600 € |
|
|
|
49.
Kunstauktion |
17. September 2016
|
937
Paar große Kandelaber. Hofjuwelier Alfred Roesner, Dresden. Frühes 20. Jh.
800er Silber, hohl gearbeitet, verschraubt und montiert, zaponiert. Einflammiger Leuchter, mit einem gesteckten,
...
fünfflammigen Aufsatz. Schlanker, achteckiger Schaft über einem oktogonalen, geschwungen und profiliert gearbeiteten Standfuß. Glockenförmige, facettiert gearbeitete Tülle. Der Aufsatz mit einem profiliert gearbeiteten Korpus und einer bekrönenden Tülle. Vom Korpus ausgehend vier s-förmig geschwungene, facettiert gearbeitete Arme mit je einer glockenförmigen Tülle über einer oktogonalen, scheibenförmigen Tropfschale. Am Standring gepunzt Halbmond, Krone, "800" sowie "ROESNER".
> Mehr lesen
Standfläche eines Leuchters etwas uneben. Oberflächen vereinzelt mit überwiegend feinen Kratzspuren.
< Weniger lesen
|
H. (min.) 28,8 cm, H. (max). 46 cm, Gew. ges. 3420 g. |
Aufruf
|
1.800 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.200 € |
|
|
|
47.
Kunstauktion |
19. März 2016
|
713
Empire-Tafelaufsatz. Wohl Johann Daniel Schöne für Meissen. Um 1830.
Johann Daniel Friedrich Schöne 1767 Breslau – 1836 ebenda
Biskuitporzellan, partiell glasiert, goldgefasst und -radiert, kobaltblau staffiert sowie mittels einer reliefiert
...
gearbeiteten Messingrosette montiert. Dreiteiliger Aufbau. Runde, gemuldete Aufsatzschale. Die Mündung ausladend und in Form alternierend angeordneter, stilisierter und reliefiert ausgeführter Palmwedel. Der Schaft in Form eines Palmenstamms, davor drei stilisierte, vollplastisch ausgeführte Antinoos-Statuetten mit Nemes-Kopftuch und knielangem, gefältelten Lendenschurz über einer Rundplinthe mit Blattspitzenfries. Sockel in Dreiecksform, die Spitzen in Form dreier, plastisch ausgeführter Löwenköpfe über je einer großen Löwentatze. In den Seiten eingelassene Rechteckskartuschen mit stilisierter Reliefornamentik. Schaft und Sockel unterseits jeweils mit der Schwertermarke auf unglasiertem Boden, die Aufsatzschale unterseits mit zwei Prägeziffern "16" und "58".
Ein vergleichbarer Tafelaufsatz aus dem Jahr 1821 befindet sich in der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Der "Nachtrag der Königlich Sächsischen Porzellain-Manufaktur zu Meißen 1821" beschreibt den Tafelaufsatz als "1821, K. Eine Fruchtschale im egyptischen Styl, von der dreifachen Figur des egyptischen Antinous getragen, ganz Biscuit, mit grüner Masse, Verzierungen und Gold.". Im Preisverzeichnis der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen von 1846 ist dieser unter der Formnummer "Q 65" verzeichnet.
Lit.: Pietsch, U.: Triumph der blauen Schwerter, 2010, Kat.-Nr. 515, S. 397f. Reinheckel, G.: Keramos, Heft 155, S. 116.
> Mehr lesen
Ohr eines Löwen sowie einige Blattspitzen der Schale mit Materialverlust (überwiegend unterseits, im Gesamtbild unauffällig). Staffierung vereinzelt etwas berieben, ein stumpfer Fleck auf der blauen Bordüre der Schale. Unscheinbare Masseunregelmäßigkeiten aus dem Herstellungsprozess, in der Schale ein deutlicher, von der Rosette verdeckter Brandfleck.
< Weniger lesen
|
H. 36 cm, D. 38 cm. |
Aufruf
|
3.500 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.500 € |
|
|
|
47.
Kunstauktion |
19. März 2016
|
747
Große Serapis-Wandplatte. Franz Staudigl für Ernst Wahliss, Wien und Turn b. Teplitz. Um 1911.
Franz Staudigl 1885 Wien – 1944 Passau
Keramik, sogenannte "Serapis-Fayence". Heller Scherben mit weißer Krakeleeglasur, in polychromen Glasurfarben sowie in
...
Gold, Platin und Schwarz staffiert. Flache, leicht ansteigende Form. Im Spiegel ein exotisch-stilisiert ornamentales Dekor mit einer, den Spiegel flächig ausfüllenden und in geometrische Ornamente aufgelösten Krone eines Blauglockenbaums, zentral ein sitzender Pfau. Zwei spiegelsymmetrisch angeordnete, dem Pfau auflauernde Tiger flankieren den Baumstamm, aus welchem sich eine Schlange zur Krone hin windet. Der Rand mit einer Ornamentalbordüre. Auf der Unterseite der Manufakturstempel in Aufglasurgrün, mit der Formnummer "F.537" und der Bezeichnung "38 cm." Des Weiteren die Dekornummer "Dek.9641." und "52." in Platin sowie weitere Prägeziffern.
Verzeichnet in der "Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1911-1912", Nr. 1923 "Wandplatte. Zwei Tiger und bunter Vogel, blau".
Die Wiener "Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 1911-1912" im Museum für Kunst und Industrie, präsentierte unter anderem für den Porzellanwarenfabrikanten Ernst Wahliss ausgeführte, sogenannte Serapis-Fayencen mit Entwürfen der Architekten Karl Klaus und Charles Gallé sowie des Malers Franz Staudigl. Der Werkstoff Fayence erhielt nunmehr eine bedeutsame künstlerische Aufwertung, zumal mit den direkt auf den porösen Scherben der Fayence aufgetragenen Glasurfarben weit intensivere und farblich brillantere Effekte im Bereich der flächigen Dekoration erzielt werden konnten als auf Porzellan. Die eingeschränkte Farbpalette von Blau, Grün und Gelb brach Ernst Wahliss auf und ermöglichte den Einsatz weiterer Farben sowie von Gold und Platin. Das von Klarheit zeugende, überwiegend symmetrisch angelegte und von Konzepten der Wiener Werkstätte unter Josef Hoffmann beeinflusste Dekor, erstreckt sich von reduziert linearen bis hin zu üppigen, vollflächig ausgeführten, an orientalische Ornamentik erinnernde Dessins und erzeugt in seiner grafischen Inszenierung ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Modernität. Vgl. Neuwirth, W.: Österreichische Keramik des Jugendstils - Sammlung des Österreichischen Museums für angewandte Kunst in Wien, München, 1974, S. 335, 486. R.-R.: "Wiener Serapis-Fayence" in: Deutsche Kunst und Dekoration, Darmstadt, 1911, Bd. XXIV, S. 176 - 182.
> Mehr lesen
Sehr vereinzelt mit unauffälligen Kratzspuren.
< Weniger lesen
|
D. 39,2 cm. |
Aufruf
|
3.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
3.000 € |
|
|
|
47.
Kunstauktion |
19. März 2016
|
767
Soliflore. Désiré Christian & Sohn. Meisenthal. 1898 - 1907.
Désiré Jean Baptiste Christian 1846 Lemberg (Moselle) – 1907 Meisenthal
Farbloses, dickwandiges, formgeblasenes Glas, in Grün- und Gelbtönen, teils irisierend überfangen. Im unteren Teil
...
der Wandung breiter, kegelstumpfförmiger Korpus, zur kleinen Mündung in einer abgesetzten Flaschenform auslaufend. Unterer Teil der Wandung mit Clematisblütenzweigen in hochgeätztem und geschnittenen Dekor, die Blüten altrosa, die Zweige dunkelgrün überfangen. Zwischen den Zweigen inselförmig mit Marteléeschliff. Im unteren Teil der Wandung die hochgeätzte Signatur "D. Christian" sowie die Bezeichnung "Meisenthal. L.". Der Boden im Marteléeschliff und zentral mit ovoidem, ausgeschliffenen Abriß.
Zu Form und Dekor vgl. äquivalente Vase der Collection Camille Lecuyer, Brüssel in: Grover, Ray und Lee: Carved & Decorated European Art Glass, 2012, S. 224, Abb. 399.
Zur Signatur vgl. Olland, P.: Verrerie d'art de Lorraine Désiré Christian, Dijon, 2010, S. 139, Abb. 123.
> Mehr lesen
Die Innenseite mit Rückständen aufgrund einer Nutzung. Wandung partiell mit sehr feinen Kratzspuren. Vereinzelt punktuelle, herstellungsbedingte Materialunregelmäßigkeiten.
< Weniger lesen
|
H. 17,3 cm. |
Aufruf
|
2.000 € |
|
|
Zuschlag |
|
2.000 € |
|
|
|
NACH OBEN
|

<<<
1/3
>>>
|
Die im Katalog ausgewiesenen Preise sind Schätzpreise. Die Mehrheit der Artikel ist differenzbesteuert, auf den Zuschlagspreis wird damit keine Mehrwertsteuer erhoben.
* Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird,
sind durch den Zusatz "zzgl. Folgerechts-Anteil 2,5%" gekennzeichnet.
(Versteigerungsbedingungen Punkt 7.4.)
|
|
|
|